DE398915C - Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von Baugrubenaushub in Mauerwerksstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von Baugrubenaushub in Mauerwerksstoff

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DE398915C DES58707D DES0058707D DE398915C DE 398915 C DE398915 C DE 398915C DE S58707 D DES58707 D DE S58707D DE S0058707 D DES0058707 D DE S0058707D DE 398915 C DE398915 C DE 398915C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B14/00Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B14/02Granular materials, e.g. microballoons
    • C04B14/36Inorganic materials not provided for in groups C04B14/022 and C04B14/04 - C04B14/34
    • C04B14/361Soil, e.g. laterite

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Description

Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezweckt, die bei der Au-stührung eines Bauwerks fast immer vorhandenen beträchtlichen Erdmassen des Baugrubenaushubs teils durch mechanische Aussonderung, teils durch chemische Umwandlung restlos in Baustoffe zu verwandeln, welche zur Bildung des Mauerwerks des betreffenden Baues einwandfrei geeignet sind. Es hat ίο dieses den Vorteil, daß sich einmal die kostspielige Beförderung der meistens hinderlichen und überflüssigen Erdmassen erübrigt und ferner die teure Beschaffung von Mauerwerkstoffen, wie Sand, Kies und Bausteine, entbehrlich wind.
Das Verfahren besteht darin, daß zunächst aus der Baugrubenerde auf mechanischem Wege alle Steine, Kiese und Sandkörner ausgeschieden werden. Es bleibt dann noch ein je nach Beschaffenheit des Baugrundes größerer oder kleinerer Rest von erdigen Stoffen, die vorwiegend oder ausschließlich aus Ton,
Lehm und Mergel usw. bestehen. Diese Stoffe werden durch Brennen an der Baustelle in Ziegel, Ziegelbrocken oder Ziegelgrus umgewandelt lind dadurch zur Bildung eines Alauerstoft'es geeignet gemacht.
Die mechanische Ausscheidung der Steine usw. erfolgt dadurch, daß der Baugrund in eine trichterförmige Schüssel geworfen wird, deren Boden durchlöchert ist. Die Schüssel ίο dreht sich um eine senkrechte Achse. Bei beispielsweise gleichzeitiger Wasserzuführung entsteht in der Schüssel eine breiige Füllung aus der durchnäßten Erde des Baugrundes. Durch entsprechend starke Dreig hung der Schüssel werden alle spezifisch schweren Körper, mithin alle Kies- und Sandkörner vom größten bis zum kleinsten Durchmesser, mit der bei Zentrifugen bekannten Wirkung nach außen getrieben und iniolgedessen über den Rand der trichterförmigen Schüsselwandung geschleudert. Diese durch das zugeführte Wasser bereits gewaschenen Massen bestehen aus Sandkörnern j edier Größe und bilden daher einen Beton-2JJ kies mustergültiger Zusammensetzung, in welchem bekanntlich Sande jeder Korngröße vorhanden sein sollen. Außerdem wird die Auslaute beträchtlich größer als bei der bisher üblichen Aussiebung.
Trägt man dafür Sorge, daß die Humusdecke vor Verwertung des Baugrubenaushubs sorgfältig entfernt wird, dann besteht der durch den siebartigen Schüsselboden austretende und sich unter der Schüssel ansammelnde Rest aus steinfreien Stoffen, welche, sofern ihre Menge es lohnt, wirtschaftlich mit geringstem Kohlenverbrauch durch Brennen erhärtet und danach in Verbindung mit Kalk ader Zement zur Bildung von Mauerwerk benutzt werden kann.
In der Zeichnung ist ein lotrechter, durch die Drehachse der Schüssel gelegter Schnitt der Vorrichtung dargestellt.
Die Schüssel α ruht mit ihrer lotrechten Drehachse b in einem festen Gestell, das in der Zeichnung durch lotrechte Pfosten c und wagerechte Balken d und e angedeutet ist, welche letztere zur Lagerung der Enden der Drehachse dienen. Der Boden / der Schüssel besteht aus einem Drahtnetz oder aus einer vielfach durchlöcherten Platte, welche nach Bedarf auswechselbar sein kann. Bei der als Beispiel dargestellten Anordnung ist der Antrieb in Form eines Zahn- oder Reibrades g fest verbunden mit dem Bodenrand der Schüssel. Letzteres kann beispielsweise durch einen öl- oder Elektromotor h mittels eines
Übersetzungsrades / mitsamt der Schüssel gedreht werden. Die Form der Schüssel ist trichterartig und richtet sich im übrigen nach den jeweilig vorliegenden Verhältnissen. Sie kann auch gerundeten Boden und unebene Seitenwandungen haben, insbesondere köniien letztere in radialer Richtung gewellt sein, um ein seitliches Rutschen der Erdmassen auf der Schüsselwand zu verhindern. Audi können mehrere Schüsseln nacheinander in gleicher Weise zur wiederholten Aussonderung von Sand verwendet werden, falls dieses zweckmäßig sein sollte. Der ausgeschleuderte Sand kann an einer Schürze m, welche, am festen Gestell befestigt, die Schüssel kreisförmig umgibt, aufgefangen werden, danit er nicht zu weit fortgeschleudert wird. Durch eine Leitung s wird die Schüssel mit Wasser gespeist. Der lehmige Rest fällt beispielsweise in einen Behälter η unter der Schüssel, der in Form eines Wagens auf Schienen ο laufend nach Füllung mit einem zweiten benachbarten Behälter η gleicher Form durch Verschieben wechseln kann. Schutzbleche i und k dienen zum Schütze gegen Verschmutzen. Von bekannter, sich der Schleuderwirkung bedienenden Sortiervorrichtuig unterscheidet sich die vorstehend l>eschriebene in vorteilhafter Weise durch den siebartigen Boden und die schräg nach außen ansteigenden Behälterwandungen, welch letztere das Ausschleudern der steinigen Beimengungen erleichtern. go
Der Inhalt der Behälter» wird wechselnd sogleich mittels Formmaschinen zu Ziegeln, der Sand mit Zement zu Betonmauerwerk oder Betonformsteinen verarbeitet. Die Ziegel werden zweckmäßig gleich an der Baustelle gebrannt.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Umwandlung von Baugrubenaushub in Mauerwerksstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die steinigen Bestandteile des Aushubs möglichst restlos ausgeschieden werden und die erdigen Bestandteile durch Brennen bis zur ziegelartigen Beschaffenheit erhärtet und dadurch ebenfalls zum Verarbeiten mit Kalk oder Zement geeignet gemacht werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, gekenn- u0 zeichnet durch einen um die senkrechte Mittelachse rasch drehbaren Behälter mit schräg nach außen ansteigenden Rändern und siebartig· durchbrochenem Boden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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