DE397880C - Umschaltvorrichtung fuer elektrische Schweissmaschinen, die abwechselnd fuer Stumpfschweissung oder zum Abbrennen dienen sollen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Umschaltvorrichtung für elektrische Schweißmaschinen, die es ermöglicht, nach Bedarf nach dem gewöhnlichen Stumpfschweißverfahren oder nach dem Abbrennverfahren zu schweißen, wobei in jedem Spannungsbereich mittels ein und desselben Stufenschalters die volle normale Stufenzahl einregiuliert werden kann.

ίο In der Schweißpraxis ist es schon verschiedentlich versucht worden, mit den gewöhnlichen Stumpfschweißmaschinen beide Verfahren auszuüben. Da diese aber verschiedene Sekundärspannungen verlangen, so hat man

X5 sich meist in der Weise geholfen, daß man einige, beispielsweise die beiden letzten Regulierstufen der Maschine, für die Erzielung höherer Spannungen einrichtete. Diese Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß man dann — bei etwa insgesamt fünfstufiger Regulierung — für das Stumpfschweißen nur drei und für das Abbrennen nur zwei Regulierstufen zur Verfügung hat, was erhebliche Unzuträglichkeiten mit sich bringt. Der Einbau von Transformatoren und entsprechenden Regulierschaltern mit einer größeren Stufenzahl würde aber die Maschinen ganz beträchtlich verteuern.

Der Versuch, die gewöhnliche Stumpfschweißmaschine zur Ausübung auch des Abbrennverfahrens zu benutzen, trifft dann noch auf weitere Schwierigkeiten: Während 'der Arbeit kann es leicht vorkommen, daß der Arbeiter auch für das Stumpfschweißen versehentlich die für das Abbrennen vorgesehenen höheren Spannungen einschaltet, wodurch die Maschine außergewöhnlich überlastet und damit gefährdet wird. Auch bei der mechanischen Handhabung ergeben sich Schwierigkeiten. Das Abbrennen erfordert eine rasche Bewegung der Einspannbacken, während das Stumpfschweißen zum ,Stauchen eine langsame Bewegung verlangt, um eine große Stauchkraft aufbringen zu können. Diese Schwierigkeit wurde durch die Einfügung 'auswechselbarer oder umschaltbarer Zahnräder o. dgl', zwischen den Stauchbacken zu umgehen versucht, um verschiedene Stauchgeschwindig-

keiten und Stauchdnucke erzielen zu können. Aber durch solche Einrichtungen werden die Maschinen verteuert und für den Betrieb unübersichtlicher und unhandlicher. Aus diesen Gründen wurde die Aufgabe durch kombinierte Stumpfschweiß- und Abbreniimaschinen zu lösen versucht. Diese Maschinen haben gegenüber dem Erfindungsgegenstand jedoch den Nachteil, daß in den ίο beiden Anwenidungsarten nicht jeweils die volle Stufenzahl der Regelung ausgenutzt werden kann und daß insbesondere für das Abbrennen nur eine einzige Stufe zur Verfugung steht.

Der auf der Zeichnung schematisch dargestellte Erfindungsgegenstand vermeidet die erwähnten übelstände und gestattet es, mit einer einzigen Vorrichtung die Kombination einer Stumpfschweiß- und Abbrennmaschine so durchzuführen.

Ein Umschalthebelii trägt an seinem Ende isoliert aufgesetzt die Kontakte für die elektrische Umschaltung nach dem Schaltbilde der Zeichnung. Die Schaltung geschieht in folgender Weise: Es wird der normale Transformator mit der üblichen Zahl der Anzapfungen, etwa fünf, benutzt. Die Wicklung ist jedoch zwischen den Anzapfungen α und der Normalstufe η getrennt, und außerdem erhält er in der Normalstufe (höchster Spannungsstufe) noch eine weitere Anzapfung. Schaltet man nun den Umschalthebel auf die Stellung 6" (Stumpfschweißen), so ist der Transformator in der bekannten Weiise normal geschaltet. Er kann wie gewöhnlich mit der vollen Stufenzahl geregelt werden. Schaltet man aber den Umschalter auf die Stellung A (Abbrennen), so ist der Teil η der Wicklung ganz außer Betrieb gesetzt, und die Maschine erhält, da sie nun weniger Windungen in der Primärwicklung des Transformators aufweist, eine höhere Sekundärspannung, die so bemessen ist, daß sie den Anforderungen beim Abbrennen genügt. In beiden Fällen, sowohl beim Stumpfschweißen als auch beim Abbrennen, hat man jedoch die volle Anzahl der Regulierstufen zur Verfügung, die durch ein und denselben Stufenschalter geschaltet werden können.

Neben der elektrischen Umschaltung betätigt der Umschalter u jedoch auch noch die mechanische zur Erzielung verschiedener Stauchgeschwindigkeiten. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle, auf der das Stauchrad sitzt, das Doppelkegelrad k auf einem Federkeil verschiebbar angeordnet. Bei der Bewegung des Umschalthebels w kommt es einmal mit dem Kegelrad c, das andere Mal mit dem Kegelrad d in Eingriff. Diese beiden Kegelräder ! weisen verschiedene Zahnzahlen auf. Das eine Kegelrad c sitzt unmittelbar auf der Stauchspindel g· auf, das andere, d, ist durch ein Stirnräiderpaar e und / mit dieser verbunden. Natürlich kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß die Kegelräder c und d die gleiche, die Stirnräder c und f aber verschiedene Zahnzahlen aufweisen.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß vermittels einer einfachen Hebelumschaltung zwei verschiedene Staiuchgeschwindigkeiten erzielt werden können, ohne daß erst in umstänidlicher Weise Räder ausgewechselt werden müssen und daß diese mechanische Umschaltung sich selbsttätig beim Umschalten auf die gewünschte elektrische Spannung vollzieht.

Anstatt einen besonderen Umschalthebel für die elektrische und mechanische Schaltung anzuwenden, kann auch die Stauchradwelle u< als Umschaltorgan benutzt werden, indem sie durch Herausziehen des Handrades achsial verschoben wird und hierbei die elektrischen Kontakte in dem einen oder dem anderen Sinne betätigt und gleichzeitig auch die mechanische Umschaltung bewirkt. In diesem Falle ist dann das Doppelkegelrad k auf der Welle fest aufgekeilt ,und die elektrische Umschaltvorrichtung ist isoliert an einer geeigneten Stelle der Stauchradwelle befestigt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Umschaltvorrichtung für elektrische Schweißmaschinen, die abwechselnd für Stumpfschweißung oder zum Abbrennen dienen sollen, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Heb el schaltung verschiedene Spanniungsbereiche eingestellt werden können, innerhalb deren vermittels ein und desselben Stufenschalters jeweils die gleiche volle normale Stufenzahl geregelt werden kann.

2. Umischaltvorrichtung für elektrische Schweißmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalthebel für die verschiedenen Spannungsbereiche zugleich auch eine mechanische Umschaltung in den verschiedenen Staiuchgeschwindigkeiten bewirkt.

3. Umschaltvorrichtung für. elektrische Schweißmaschinen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines besonderen Umschalthebels die Stauchradwelle selbst durch Verschieben in achsialer Richtung als elektrisches und mechanisches Umschaltorgan benutzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.