DE39711C

DE39711C - Dichtungsring für den Vasenring an Petroleumlampen - Bassins

Info

Publication number: DE39711C
Application number: DENDAT39711D
Authority: DE
Original assignee: E. HOLY JR. in Berlin SO., Oranienstr. 23 a. II
Anticipated expiration: 1906-12-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE -4: Beleuchtungsgegenstände.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1886 ab.

Die bisher benutzten Abdichtungsringe für die Vasenringe der Petroleumbassins, die den Zweck haben, das aus dem Petroleumbrenner tretende Petroleum aufzusaugen und zu verhindern, dafs dieses Petroleum auf das Bassin tritt, bestehen aus einem vollkommen geschlossenen Ring, der ein untrennbares Ganzes bildet und in welchem ein runder Saugedocht in irgend einer Weise befestigt ist.

Diese Ringe haben den Uebelstand, dafs sie genau zum Vasenringe passend hergestellt sein müssen, dafs sie sich infolge des Wulstes, der an jedem Vasenringe sich befindet, schwer auf- und abbringen lassen und die Befestigung des Saugedochtes, besonders beim Abbringen vom Vasenringe, sehr in Anspruch nehmen, dafs ferner, wenn der Saugring zum Trocknen oder Erneuern des Dochtes abgenommen werden soll, der ganze Petroleumbrenner sammt seinem mit Petroleum getränkten Dochte von der Lampe entfernt werden mufs.

Die nachfolgend beschriebenen Neuerungenbezwecken, die vorbezeichneten Uebelstände zu beseitigen, und zwar durch Theilung des Abdichtungsringes und des Saugedochtes. In der Zeichnung ist ein solcher getheilter Dichtungsring in Fig. ι in der Ansicht am Vasenringe angelegt, in Fig. 2 im Querschnitt und in Fig. 3 und 4 in der Oberansicht in geschlossener und geöffneter Stellung dargestellt.

Der Dichtungsring behält seine bisher gebräuchliche Querschnittsform und wird in zwei gleiche Hälften A und A¹ getheilt. An der einen Durchschnittsstelle werden die Hälften A und A¹ mit einem Scharnier a, an der anderen Durchschnittsstelle mit irgend einer der bekannten lösbaren Verschlufseinrichtungen mit einander verbunden. Der Saugedocht s wird an der Verschlussteile durchschnitten und in dem hohlen Dichtungsringe durch Bindemittel, Draht oder sonstwie befestigt. Die bei dem gezeichneten Dichtungsringe benutzte Verschlufseinrichtung besteht aus dem unter Federwirkung stehenden und im cylinderförmigen Theil abgesetzten Druckknopf d und dem schlüssellochartig geschlitzten Schliefsblech f. Beim Anlegen dieses neuen Dichtungsringes wird der Verschlufs gelöst, Fig. 4, und der Dichtungsring über den Wulst w des Vasenringes V gebracht. Alsdann werden die geöffneten Theile A und A¹ zusammengedrückt und mittelst der vorbeschriebenen Schliefsvorrichtung geschlossen gehalten.

Der getheilte Dichtungsring hat den bisher benutzten Dichtungsringen gegenüber die Vortheile, dafs er sich sehr bequem und leicht über den Wulst w des Vasenringes V bringen läfst, ohne dafs man erst den Petroleumbrenner von der Lampe . entfernen mufs, dafs er mit gröfserer Elasticität infolge der Verschlufseinrichtung sich gegen den Vasenring V anlegen läfst, ferner dafs beim Aufbringen des Dichtungsringes auf dem Vasenring der Saugedocht nicht abgestreift und die Befestigung desselben an dem Dichtungsringe nicht gestört wird.

Claims

An Stelle der dargestellten Verschlufseinrichtung kann irgend eine andere der bekannten Einrichtungen benutzt werden, so dafs diese Verschlufsaiiordnung eventuell verstellbar construirt und infolge dessen eine Anspannung der Dichtung erzielt werden kann.

Patεnt-Ans ρruch:

Zur anpafsbaren und leicht zu lösenden Abdichtung von Vasenringen an Petroleumlampen-Bassins ein mit durchschnittenem Saugedocht s und Verschlufseinrichtung versehener getheilter Dichtungsring A A¹.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.