DE27188C - Neuerungen in der Herstellung luftdichter elektrischer Bogenlampen - Google Patents
Neuerungen in der Herstellung luftdichter elektrischer BogenlampenInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1883 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen in der Herstellung luftdichter elektrischer Bogenlampen
und besteht in Neuerungen in der Construction der Hülsen bezw. der Gehäuse,
in welchen der Regulator angebracht wird, in Vorrichtungen zum Befestigen der Glasglocke
an dem Rahmen der Lampe und in der Rohrverbindung zwischen der Hülse bezw. dem Gehäuse
und der Glocke.
Der Zweck der Erfindung ist, die Theile so zu construiren, dafs man leichter zum Regulator
und den Kohlen gelangen kann, um letztere zu justiren, ohne dafs die Glocke oder andere
Theile abgenommen zu werden brauchen, und zu verhindern, dafs die Verbrennungsgase zum
Regulator gelangen können.
Fig. ι ist die theilweise durchschnittene Ansicht
einer Bogenlampe.
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung einer Lampe mit Klemmung, um die Glocke mit dem
Rohr zu verbinden.
Fig. 3 ist eine untere Ansicht des Sitzes G der Fig. 2, gegen welchen die Glocke gehalten
wird.
Fig. 4 ist eine Ansicht des unteren Sitzes G1, wie in Fig. 1 dargestellt.
Fig. 5 bis 13 zeigen verschiedene Arten der Befestigungsvorrichtung für die Glocke, wobei
die Rohrverbindung B' nur theilweise dargestellt ist.
Fig. 14 ist die Ansicht einer Lampe mit einer Thür in der Mitte des Rohres, um die Kohlen
leicht entfernen und durch neue ersetzen zu können.
Das Gehäuse B ist theilweise weggelassen.
Fig. 15 ist der Verticalschnitt einer ähnlichen Lampe, wie in Fig. 14 dargestellt, mit Ausnahme
der Vorrichtungen, um den Zugang zum Rohr zu sichern.
Die Neuerungen sind bei elektrischen Bogenlampen angebracht, in welchen der Bogen in
einem luftdichten Glasreceptor oder in einem Receptor aus Metall mit Glaswänden eingeschlossen
ist, wobei die Kohlen nach dem Verbrennen ersetzt werden müssen.
Das Rohr Βλ dient dazu, die Kohlenhalterstange
b und die Klemmen #2 zu umschliefsen.
b P besitzen während der Verbrennung der Kohle Bewegung, erfordern daher eine lange, röhrenförmige
Schutzhülse, wie in den Fig. 1, 2, 14 und ι S dargestellt.
Diese Neuerungen bedingen, dafs der Regulator in einem luftdichten Gehäuse B eingeschlossen
sein mufs. Der in Fig. 1 gezeigte Regulator besteht aus den Zufuhrrollen a a, die
durch selbstthätige magneto-elektrische Vorrichtung bewegt werden und so wirken, dafs die
obere Kohlenhalterstange b nach Bedarf vorwärts bewegt wird; man kann jedoch einen beliebigen
Regulator anwenden. Bei dem in Fig. 1 und 15
gezeigten Regulatorgehäuse wird der Boden des Gehäuses mit luftdichter Packung versehen, wo
die Kohlenhalterstange b hindurchläuft; ein Theil des Gehäuses ist so angeordnet, dafs dieser
Theil, wie z. B. bei der Verschraubung B3, abgenommen werden kann, um ein Reguliren oder
Justiren der automatischen Vorrichtung zu gestatten.
Bei den in den Fig. 14 und 15 gezeigten
Röhrenverbindungen wird eine Oeffnung in der Seite des Rohres B1 hergestellt, durch welche
die Kohlenhalterstange b erreicht werden kann und die Kohlen entfernt und justirt werden
können. Die Oeffnung ist mit luftdichtem Verschlufs versehen.
Diese Neuerungen bestehen ferner in Verbindung des oberen Endes des Rohres bezw.
der Schutzhülse für die Kohlenhalterstange mit dem Gehäuse B mittelst Lappen oder eines durchlochten
Rohres, so dafs die vom Rohr hochsteigenden Gase vertheilt werden, statt in das Gehäuse einzutreten.
Das obere Ende des Rohres ist mit Ausnahme der Oeffnung für die Kohlenhalterstange geschlossen,
um zu verhindern, dafs Luft in das Rohr B1 eintreten kann. Die Glocke oder der
luftdichte Receptor für die Kohlen ist mit C bezeichnet, die obere Kohle "C1, die untere
Kohle C2, der untere Kohlenhalter mit JV, der Sitz am unteren Ende des Rohres, gegen welchen
die Glocke C geklemmt wird, mit G und der untere Sitz, Fig. i, mit G'.
In den Fig. ι bis 4 ist eine Unterlagsscheibe d
aus nachgiebigem Material in Contact mit den Sitzen G G1 und durch einen Flantsch, wie
bei dl gezeigt, daran befestigt.
Fig. 14 und 15 zeigen das Gehäuse B in
Verbindung mit dem Rohr Bx mittelst der
Lappen H\ der obere Theil des Gehäuses wird durch einen Flantsch s abgeschlossen. Die
Stange b läuft durch eine Bohrung des Flantsches s, der mit einer Packung, bestehend aus
einer biegsamen Scheibe b', die an den Kanten
festgehalten wird und die Stange b eng umfafst, abgeschlossen ist.
Da der Druck auf beiden Seiten dieser Packungen gleich bleibt, so ist keine Neigung
zum Undichtwerden vorhanden. Die Stange b kann sich daher frei durch die Packung bewegen,
um die Kohlenzufuhr zu bewirken. Eine ähnliche Packung kann am Boden des Gehäuses
B angewendet werden, wie in Fig. 1 dargestellt, oder die Stange kann vom Gehäuse
aus durch eine eng anschliefsende Bohrung, wie in Fig. 15 dargestellt, laufen. Die Anordnung
der offenen Räume zwischen den Lappen H am oberen Theile des Rohres verhindert das
Eindringen der Verbrennungsgase in den Regulirungsraum, wo sie sonst ein Oxydiren des
Mechanismus hervorrufen würden, und gestattet, dafs der Arbeiter die Kohlenhalterstange b handhaben
kann, während die Lampe in Thätigkeit ist, und zwar ohne die Bedeckung der Lampe
einen Augenblick aufzumachen.
In Fig. 14 ist das Rohr B' mit Thür J versehen,
die durch Scharniere/1 und eine geeignete Klinke so verschlossen wird, dafs sie luftdicht
gegen einen Sitz gedrückt wird, um das Eindringen von Luft zu verhindern.
In Fig. 15 besteht das Rohr aus zwei Theilen; der obere Theil wird in den unteren so eingeschraubt,
dafs, wenn die obere Hälfte durch den Arbeiter losgeschraubt wird, dieselbe innerhalb
der unteren Rohrhälfte gleitet und die Kohle C1 und die Stange b freigiebt. Bei der letzteren
Construction ist das untere Ende des Rohres mit einem inneren Flantsch g versehen, der
mit dem Flantsch s durch Stäbe f so verbunden ist, dafs der Sitz G und die Glocke C
ihre betreffende Stellung zum Regulator beibehalten, wenn das Rohr auf oben beschriebene
Weise aufgemacht wird. Die Stangen sind bei /, Fig. 2 und 15, dargestellt, ragen nach unten
und innerhalb der Glocke C, um den unteren Kohlenhalter N zu tragen.
Eine ähnliche Vorrichtung zum Halten der unteren Kohle ist in den Fig. 5 bis 13 angenommen,
jedoch nicht dargestellt, da die Figuren sich nur auf die Klemmvorrichtung für die
Glocken beziehen. Die Mittel zum Halten der Glocke auf dem Sitz am Ende des Rohres sind
so angeordnet, dafs die Glocke leicht freigegeben werden kann, um die Kohlen behufs Justirung
oder Herausnahme zugänglich zu machen.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung zum Festklemmen einer Glocke, die an beiden Enden offen ist;
der untere Klemmsitz wird auf einer Querstange F hergestellt, die mit einer zweiten Stange E
verbunden ist, welche mittelst der Nabe H1
mit dem Rohr B' beweglich befestigt ist. Diese Nabe ist so eingerichtet, dafs sich dieselbe oberhalb
eines Flantsches B^ auf dem Rohr B1 verschieben
läfst. Der Flantsch B2 ist mit Gewinde c versehen zur Aufnahme einer röhrenförmigen
Mutter H. Wird diese Mutter angezogen, so werden die Querstangen E und F
nach oben gezogen und die Glocke C zwischen die Sitze G G: geklemmt.
Durch Lösen der Mutter werden die Querstangen heruntergelassen und die Glocke freigegeben,
so dafs dieselbe leicht abgenommen werden kann. Die Packung d für die Sitze
kann aus Asbest hergestellt werden und giebt einen dichten Verschlufs ohne kostspielige Montage,
genügt auch bei vorliegendem Zweck vollständig für den Druck, welchem die Packung
ausgesetzt wird. Es ist hier nicht versucht worden, verschiedene Temperaturen in und aufserhalb
der Glocke aufrecht zu erhalten, und dient die Packung nur dazu, um zu verhindern, dafs
ein frisches Quantum Sauerstoff zu den Kohlen gelangen kann, nachdem der in der Glocke
vorhandene Sauerstoff verbraucht worden ist.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zum Festklemmen der Glocke an den Sitz G, wenn Glocken mit
geschlossenen Böden verwendet werden. Die Glocke ist an der Mündung mit einem äufseren
Flantsch i versehen. Dieser Flantsch ist auf der unteren Seite abgeschrägt und wird durch
die Schrauben h\ die an den Lappen h um
die Kante des Sitzes kufen, gehalten. Die abgeschrägte Fläche des Flantsches dient dazu,
denselben in enge Berührung mit dem Packungs-
ring d zu bringen. Die Seite des Flantsches unmittelbar unter der Packung kann mit einer
keilförmigen Rippe versehen werden, die sich leicht in die Packung eindrückt. Durch Lösen
der Schraube kl kann die Glocke behufs Reinigens
oder Erneuerns der Kohlen leicht abgenommen werden.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Modification wird eine Querstange E und ein Sitz G am Rohr B1
sowie eine Querstange F und ein Sitz G' für den
Boden der Glocke angewendet, ähnlich wie die in Fig. ι gezeigten Theile. Die Glocke ist an
beiden Enden offen, ähnlich wie in Fig. ι dargestellt.
Die beiden Querstangen E und F werden durch Glieder ο und einen sich um einen
Zapfen drehenden Hebel D, der als Knebel wirkt, um die beiden Querstangen anzuziehen
und die Glocke zwischen die beiden Sitze zu klemmen, verbunden. Der Hebel wird durch
den Zapfen η auf den entgegengesetzten Seiten der Glocke mit den Gliedern ο verbunden und ist
an jeder Seite mit Regulirschrauben m versehen, die auf den Zapfen η so wirken, dafs der Druck
auf die Glocke regulirt wird. Der Griff ist bei Dx in ungeschlossener Stellung gezeigt und der
untere Sitz G1 gesenkt, um die Abnahme der
Glocke zu gestatten.
In den Fig. 5 und 8 bis 15 sind Glocken dargestellt mit nur einer Oeffnung am oberen
Ende. Die Ansichten 8 bis 13 zeigen verschiedene Modificationen der Vorrichtungen, um
solche Glocken abnehmbar mit dem Sitz G zu verbinden. Bei der in Fig. 5 gezeigten Modification
ist die Glocke mit einer eingedrückten Stelle k am Boden versehen und wird gegen
den mit Packung versehenen Sitz durch einen nach unten hängenden Bügel gedrückt. Der
Bügel /] ist an seinen Enden / mit den entgegengesetzten
Seiten des Sitzes G verbunden, besteht aus elastischem Material und ist so angeordnet,
dafs er genügend federt oder nachgiebt, wobei eine Biegung oder ein Vorsprung auf dem Bügel in die Vertiefung am Boden
der Glocke einspringt und dieselbe gegen ihren Sitz drückt. Ein Knopf / ist angebracht, um
das Herausdrücken der Biegung oder des Vorsprunges des Bügels aus der Vertiefung k zu
gestatten, worauf die Glocke abgenommen werden kann.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Modification ist das Rohr B1 mit einem mit Gewinde versehenen
Ansatz B2, der um den Sitz herumläuft, versehen.
Die Glocke ist an der Mündung mit Schraubengewinde C5 versehen, so dafs dieselbe
bequem gegen den Sitz gebracht werden kann.
Nach der in Fig. 9 gezeigten Modification werden zwei Glieder K auf den entgegengesetzten
Seiten mit dem Rohr B1 oberhalb des mit Packung versehenen Sitzes G verbunden, gegen
welchen die Glocke pafst. Die unteren Enden der Glieder K sind hakenartig gestaltet und so
abgeschrägt, dafs sie einen Flantsch an der Mündung der Glocke fest umgreifen. Diese Glieder
können durch einen Ring K1 nach innen gegen
die Glocke gedruckt werden. Der Ring K1 läuft um das Rohr und wirkt auf die Mitte oder
auf die Enden der Glieder, oder die Glieder können, wie in Fig. 10 gezeigt, als Hebel ausgebildet
„werden, deren obere Arme /s über
den Zapfen k1 hervorragen. Das Rohr B1 kann
mit einem gleitenden Konus J versehen sein, der zu den oberen Enden der Hebel passend
gemacht ist und so auf die oberen Hebelarme einwirkt, dafs die unteren Enden der Glieder
nach innen gegen den Flantsch i der Glocke gedruckt werden. Der Konus kann mit Ring_/'
versehen sein, um ein leichtes Handhaben desselben zu gestatten. In der in Fig. 11 gezeigten
Modification ist die Mündung der Glocke mit einem ringförmigen Flantsch C1 versehen, der
schiefe Ebenen rl besitzt, welche an entgegengesetzten
Punkten gebildet werden, um mit den nach unten ragenden Lappen r in Eingriff zu
stehen. r2 sind die in dem Flantsch angebrachten Aussparungen, um die Lappen durchzulassen.
Die Glocke wird dadurch in Stellung gehalten, dafs dieselbe so gedreht wird, dafs
die schrägen Flächen fest gegen den Haken drücken.
Bei der in Fig. 12 und 13 gezeigten Modification
wird ein aus zwei Theilen bestehendes Metallband M hergestellt und fest an den
Glockenhals angeklemmt. Der Ring ist mit zwei Lappen versehen, aufweichen zwei Glieder L
durch Zapfen k2 angebracht werden. Der Sitz G
ist mit ringförmiger Aussparung oder Rinne auf der Oberfläche bei q versehen. Die Glocke
wird fest mit dem Sitz verbunden, indem die Glieder über den Sitz gekrümmt und ihre oberen
Enden durch einen zweiarmigen Hebel Z2, der durch Zapfen /', Fig. 12, oder durch Stellschrauben
R, Fig. 13, mit den Gliedern L verbunden
ist, in der Rinne befestigt werden. Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung, um den Zugang zu den
Kohlen zu erleichtern. Hierbei ist eine Oeffnung im Receptor C selbst hergestellt, welcher
in diesem Falle nicht aus einer Glasglocke, sondern aus einem viereckigen Metallkasten besteht.
Der Receptor ist mit der Thür P1, die auf
der einen Seite durch Scharniere gehalten und durch die Schrauben ν fest geschlossen wird, verbunden.
Um Licht hindurchzulassen, ist die Thür mit Glasscheibe/32 versehen und können die anderen
Seiten des Receptors ebenfalls mit Panälen versehen werden. Einige der Constructionsdetails
können abgeändert werden, ohne die Wirkung der Lampe zu beeinträchtigen; man kann z. B. den gewünschten freien Raum im
oberen Theil des Rohres herstellen, ohne die
in Fig. 14 und 15 gezeigten Lappen H anzuwenden,
wenn man direct in den Wandungen des Rohres selbst Oeffnungen herstellt und den
Flantsch ί mit einer dichten Packung für die Stange b einsetzt.
Claims (3)
1. Die Anordnung des Regulatorgehäuses B in Verbindung mit dem Zwischenrohr B1 und
der Glocke C derart, dafs die Bewegung des Kohlenhalters b ermöglicht, dabei aber
zugleich bei bl eine Dichtung hergestellt ist, zum Zweck, das Rohr B1 und die Glocke C
luftdicht abzuschliefsen, Fig. 1.
2. Die Combination des Rohres B1, Fig. 14
und 15, mit einem Rohrstück gröfseren Durchmessers, das den Sitz G für die
Glocke C bildet, und mit einem durchbrochenen Rohrtheil H, dessen unterer
Flantsch j ausgebohrt und mit Packungsring P versehen ist, um den Kohlenhalter
durchzulassen, zum Zweck, den letzteren auch während der Functionirung der Lampe
zugänglich zu machen, oder die Anordnung einer luftdicht schliefsenden Thür / in dem
zugleich den Sitz bildenden Rohr B1 zu demselben Zweck.
3. Die Anordnung einer Packungsscheibe d aus Asbest oder anderem geeigneten Material,
welche mittelst eines über einem Theil der Packung angebrachten Ringes d1 an dem
Sitz gehalten wird, in Combination mit dem Sitz G, Fig. ι bis 4, und die feste Verbindung
des unteren Kohlenhalters JV durch die Stangen // mit demselben, Fig. 2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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