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Klemmvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung mit
zwei plattenartigen, Klemmbacken tragenden und gegeneinander bewegbaren Teilen,
die gelenkig miteinander verbunden sind und zwischen den Klemmbacken und der Anlenkstelle
fluchtende Öffnungen und einen durch diese Öffnungen gesteckten drehbaren Bolzen
aufweisen.
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Eine derartige Klemmvorrichtung läßt sich in Verbindung mit verschiedenartigen
Apparaten und Konstruktionen verwenden, wenn es notwendig oder wünschenswert ist,
Teile so zu befestigen, daß sie bei der Installation, Bedienung, Instandhaltung,
Reparatur, Inspektion oder beim Ersetzen durch andere Teile bequem und schnell angebracht,
abgenommen und ausgewechselt werden können. Beispiele für Teile, die so von Zeit
zu Zeit angebracht, entfernt oder ausgewechselt werden sollen, sind: Thermozellen,
Thermostate, druckempfindliche Teile; hydraulische, pneumatische und elektrische
Leitungen; Rohre und verschiedene Arten von Anzeigegeräten.
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Im deutschen Gebrauchsmuster 1811867 ist eine Klemmvorrichtung
beschrieben, bei der die die Klemmbacken tragenden und gegeneinander bewegbaren
Teile als im wesentlichen flache Platten ausgestaltet sind, wobei diese die Klemmbacken
tragenden Teile mittels einer auf dem Bolzen geführten Flügelmutter gegeneinander
bewegbar sind. Bei dieser bekannten Vorrichtung kommt es vor, daß die Platten sich
im Bereich des Bolzens verformen, nämlich gegeneinander durchbiegen, und daß infolge
dieser Verformung keine oder keine ausreichende Klemmwirkung mehr erzielt wird.
Die weitere Folge ist dann, daß die Flügelmutter sich bei der kleinsten Erschütterung
löst, weil von den Platten, in Bolzenrichtung betrachtet, kein Axialdruck mehr auf
die Mutter ausgeübt wird.
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In der französischen Patentschrift 967116 ist eine Befestigungsvorrichtung
mit einem als Schnellspannmittel mit Nockenführung ausgebildeten Bolzen beschrieben,
wobei diese Befestigungsvorrichtung an sich jedoch einen andersartigen Aufbau hat
als der Gegenstand der Erfindung.
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Bei einer in der deutschen Patentschrift 1087 651 beschriebenen
Klemmvorrichtung mit zwei sich gegenüberliegenden Halteschalen, zwischen die z.
B. Kabel od. dgl. einlegbar sind und die mittels eines Knebels gegeneinander bewegbar
und verklemmbar sind, ist als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen dieser Knebelverspannung
eine zusätzliche Feder nötig, was nachteilig und unerwünscht ist, da dadurch die
Kosten für die Klemmvorrichtung erhöht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung zu
schaffen, die selbstsperrend ist, d. h., es soll eine stets zuverlässige und ausreichende
Klemmwirkung gewährleistet sein, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Klemmwirkung
z. B. infolge von Erschütterungen während des Gebrauchs der Klemmvorrichtung beeinträchtigt
wird. Die Klemmvorrichtung soll kompakt sein und ein Minimum an Raum einnehmen,
wobei sie leicht herzustellen, anzubringen und zu gebrauchen sein soll. Sie soll
fernerhin unempfindlich und widerstandsfähig sein, so daß sie starke Beanspruchungen
und Belastungen sowie längeren Gebrauch und wiederholtes Öffnen und Schließen mit
einem Minimum an Verschleiß aushält.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird eine
Klemmvorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens das
eine der beiden plattenartigen Teile in seinem mittleren Bereich relativ zu dem
anderen Teil nach außen gebogen und durch den in an sich bekannter Weise als Schnellspannmittel
mit Nockenführung ausgebildeten Bolzen federnd spannbar ist.
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Infolge der bogenförmigen Ausbildung der einen der beiden Klemmbacken
ist eine selbsttätige Sicherung des die beiden plattenartigen Teile in Gebrauchsstellung
gegeneinanderdrückenden Schnellspannmittels gewährleistet, wobei außerdem ein Aufbiegen
der die Klemmbacken tragenden Teile und damit eine Lockerung der Klemmwirkung verhindert
wird.
Es ist somit stets eine federnde Anlage der Klemmbacken gegeneinander
gewährleistet, wobei außerdem der mit Nockenführung ausgebildete Bolzen infolge
der Federspannung an einem selbsttätigen Lösen bei Erschütterungen gehindert wird,
ohne daß zu diesem Zweck wie bei der in der deutschen Patentschrift 1087
651 beschriebenen Klemmvorrichtung eine zusätzliche Feder notwendig ist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung in beispielhafter
Weise dargestellt, und zwar zeigt F i g.1 eine Ansicht von oben einer erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung mit einem eingeklemmten Teil oder einer eingeklemmten Vorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht von unten der Klemmvorrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 eine
Schnittansicht in vergrößertem Maßstab in Pfeilrichtung nach Linie 3-3 der F i g.
1 in der Klemmstellung, wobei der Bolzen voll dargestellt ist, F i g. 4 eine ähnliche
Ansicht wie in F i g. 3 in der Offenstellung, F i g. 5 eine Schnittansicht in Pfeilrichtung
nach Linie 5-5 der F i g. 1, wobei der Bolzen voll dargestellt ist.
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Gemäß F i g.1 bis 5 besteht die Klemmvorrichtung aus einem ersten
plattenartigen, einen Klemmbacken 26 tragenden Teil 20 und einem zweiten plattenartigen,
einen Klemmbacken 28 tragenden Teil 22, die zueinander und voneinander durch Drehung
des Bolzens 24 bewegbar sind, um die Klemmbacken 26 und 28 zu blockieren und zu
lösen. Das Teil 20 hat eine Mittelöffnung 30, um das Halsteil des Bolzens aufzunehmen,
und das Teil 22 hat eine langgestreckte Öffnung 32, die mit der Mittelöffnung 30
fluchtet, um den Bolzenschaft aufzunehmen. Die Klemmbacken 26 und 28 ragen auf einer
Seite der Platten nach außen und sind dem besonderen -Teil, das darin eingeklemmt
werden soll, entsprechend geformt.
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Im vorliegenden Fall ist die Klemmvorrichtung mit einem eingeklemmten
rohrförmigen Gegenstand 34 gezeigt, der eine thermoelektrische, thermostatische,
hydraulische Leitung od. ä. sein kann, und dementsprechend sind die Klemmbacken
in halbzylindrischer Form dargestellt mit in Querrichtung , verlaufenden, konkaven
Innenflächen. An der Kante, die gegenüber den Klemmbacken liegt, sind die Teile
20 und 22 mit entsprechenden Anlenkeinrichtungen versehen, um die Platten zueinander
und voneinander bewegen zu können, also um die Klemmbacken zu schließen oder zu
öffnen. In der dargestellten Ausführungsform besteht die Anlenkvorrichtung aus einem
nach unten gekröpften Lappen 36, der einstückig mit dem Teil 20 geformt ist und
der durch eine Öffnung 38 in dem Teil 22 greift.
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Die Klemmbacken sollen federnd zusammengepreßt werden, wenn sie sich
in Klemmlage befinden, wobei die Federung durch die Klemmplatten erreicht wird,
von denen mindestens eine nach außen gebogen ist.
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Im vorliegenden Fall ist das Teil 22 als nach außen gebogen
gezeigt, und zwar zwischen der Anlenkungsverbindung und den Klemmbacken. Die Größe
der Klemmbacken und die gegenseitige Anordnung der plattenartigen Teile ist so,
daß, wenn der Gegenstand 34 zwischen den Klemmbacken eingeklemmt ist, die beiden
Teile 20 und 22 zwischen dem Bolzen und den Klemmbacken Abstand voneinander
haben, wie in F i g. 3 dargestellt ist. Dank dieser Anordnung ist das Teil 34 unter
Federdruck eingeklemmt.
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Ferner können geeignete Mittel vorgesehen werden, um die Klemmvorrichtung
an einer bestimmten Stelle anzubringen. So ist ein Paar von nach unten vorragenden
rechtwinkligen Befestigungslaschen 40 vorgesehen, die an beiden Seiten des ersten
Teils 20 einstückig mit diesem ausgebildet sind und Bohrungen 42 haben, um Schrauben,
Niete od. dgl. aufzunehmen.
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Um den Abstand zwischen den beiden plattenartigen Teilen zu begrenzen,
wenn die Klemmbacken geöffnet werden, sind zwei Anschläge 44 einstückig mit den
Befestigungslaschen 40 vorgesehen. Wenn der Bolzen 24 gelöst wird, gleitet
das Teil 22 nach unten gegen die Anschläge 44.
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Der Bolzen 24 ist in bekannter Weise als Schnellspannmittel mit Nockenführung
ausgebildet und weist eine spiralige Führungskurve und einen verbreiterten Kopf
46 auf, der einen Schlitz für einen Schraubenzieher aufweisen kann. Der Kopf liegt
auf der Außenseite des Teils 20 auf, und der Schaft 48 ragt durch die Öffnungen
30 und 32 in den beiden plattenartigen Teilen nach unten.
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In der dargestellten Ausführungsform hat der Schaft ein verjüngtes
Halsteil 50, das in der Öffnung 30 liegt, und da die Öffnung 30 kleiner ist
als das untere Teil des Schaftes 48, ist der Bolzen in dem Teil 20 drehbar festgehalten.
Der Zusammenbau kann dabei in bekannter Weise so erfolgen, daß die Öffnung 30 vorübergehend
vergrößert wird, wie z. B. durch einen Senkvorgang, wobei der Bolzen hineingesetzt
und dann das plattenartige Teil geglättet wird, um somit die Öffnung um den Hals
des Bolzens wieder einzuengen. Das untere Ende des Schaftes weist passende Spannmittel
auf, wie z. B. einen spiraligen Führungsschlitz 52, der sich von dem unteren Ende
nach innen erstreckt.
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Komplementäre Spannmittel sind in Wirkverbindung mit dem zweiten Teil
22 vorgesehen, und zwar in Form einer Stange oder eines Stabes 54, der quer zur
Öffnung 32 befestigt ist, z. B. durch Lötung oder Schweißung, oder über Ansätze
56, wie in F i g. 2, 4 und 5 gezeigt. Die Ansätze 56 sind einstückig mit dem zweiten
Teil 22 ausgebildet.
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Der Stab 54 ist durch den spiraligen Führungsschlitz 52 geführt. Wird
der Bolzen 24 im Uhrzeigersinn gedreht, so gleitet der Stab 54 entlang dem
spiraligen Führungsschlitz nach oben entgegen dem federnden Druck, der von dem gebogenen
Teil 22 ausgeübt wird, bis der Stab hinter der Sperrschulter des spiraligen Führungsschlitzes
blockiert ist. Die Klemmbacken sind dann in Klemmzustand unter federndem Druck gebracht
in der am klarsten in F i g. 3 dargestellten Weise. Wenn der Bolzen 24 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, wird der Stab 54 aus seiner blockierten Lage gebracht und entlang
des spiraligen Führungsschlitzes nach unten bewegt mit dem Ergebnis, daß die Klemmbacken
gelöst werden und das Entfernen oder Einlegen eines Gegenstandes, wie in F i g.
4 dargestellt ist, gestatten.
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Zum Zusammensetzen der Vorrichtung sind die beiden plattenartigen
Teile in der gezeigten und beschriebenen Art geformt, und der Bolzen 24 kann mit
dem Teil 20 zusammengesetzt werden, entweder bevor oder nachdem die beiden plattenartigen
Teile zusammengesetzt sind.
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Wie schon erwähnt, kann die Klemmvorrichtung benutzt werden, um verschiedene
Teile oder Vorrichtungen
lösbar zusammenzuklemmen, und ist besonders
nützlich in Verbindung mit Vorrichtungen, die häufig abgenommen oder ersetzt werden
müssen, wie bei der Bedienung, Unterhaltung, Reparatur oder beim Auswechseln von
anderen Teilen.
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Das Zusammensetzen der plattenartigen Teile und die Ausbildung einer
Federung oder elastischen Kraft zum Zusammenklemmen der Klemmbacken unter Federwirkung
kann in verschiedenster Weise erfolgen.
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Aus den verschiedenen hier beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen
der Erfindung ist ersichtlich, daß eine neue Klemmvorrichtung geschaffen wurde,
die nach Wunsch leicht geöffnet oder geschlossen werden kann, die sich aber während
des Gebrauchs nicht selbsttätig öffnet; die kompakt ist und ein Minimum an Raum
einnimmt; die einfach in der Herstellung, in der Anbringung und der Anwendung ist
und die stabil und stark ist, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.