DE39695C - Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Druckwasser für den Betrieb von Motoren - Google Patents
Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Druckwasser für den Betrieb von MotorenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F03G5/00—Devices for producing mechanical power from muscle energy
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- Jet Pumps And Other Pumps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Als Betriebskraft wird. Druckwasser verwendet, welches dadurch erzeugt wird, dafs in
einem Gefäfs von geringem Durchmesser und sehr grofser Widerstandsfähigkeit Dampf von
hoher Spannung entwickelt wird, welcher auf einen Kolben wirkt, der in einer sehr widerstandsfähigen
Röhre eingeschlossenes Wasser von dem Dampfraum trennt. Das Dampfentwickelungsgefäfs
kann entweder ein besonderer Behälter oder auch das geschlossene Ende des Rohres A, Fig. 1, sein. Das Rohr
selbst steht mit dem Motor in Verbindung, der natürlich ein Wassermotor ist.
Infolge des geringen Durchmessers von Dampfentwickler und Rohr können dieselben
selbst bei geringen Wandstärken ' äufserste Widerstandsfähigkeit erhalten, und eine Dampfspannung
von 500 Atmosphären kann ohne Bedenken Verwendung finden. Der im Dampfentwickler
erzeugte hochgespannte Dampf wirkt gegen den Kolben a, theilt dem in dem Rohr
eingeschlossenen Wasser den Druck mit und treibt es in den Motor, der hierdurch in
Thätigkeit versetzt wird. Dieser Motor kann nun eine Arbeit verrichten, die derselben Leistung
eines anderen Motors entspricht, welcher denselben Kolbendurchmesser besitzt und bei
Verwendung des Wassers von 2,5 Atmosphären Druck das zweihundertfache Quantum Betriebswasser
verbraucht. Soll der erste Motor also dasselbe an Arbeit in derselben Zeit wie der
zweite verrichten, so wird der Betriebswasserverbrauch der zweihundertste Theil von dem
des zweiten Motors sein, oder mit anderen Worten, das Rohr A wird nur langsam entleert
werden. Hat der Dampf fast das ganze Rohr A angefüllt, so wird die Entwickelung
bezw. die Zuleitung desselben unterbrochen und das Rohr der Abkühlung überlassen. Der
Dampf in dem Rohr schlägt sich nieder, und während das Condensationswasser wieder nach
dem Dampfentwickler zurückläuft, bildet sich im Rohr A ein luftverdünnter Raum, infolge
dessen der Kolben α in das Rohr zurückgezogen wird und sich letzteres, da es durch
ein Saugerohr mit einem Wasserbehälter in Verbindung steht, wieder mit Wasser anfüllt.
Ist Rohr A wieder hinreichend mit Wasser gefüllt, so wird die Dampfzuleitung wieder
aufgenommen, und das soeben geschilderte Spiel beginnt von neuem. Um mit Hülfe dieses Verfahrens einen ununterbrochenen Betrieb
zu erhalten, sind mehrere Rohrleitungen derartig mit dem Motor combinirt, dafs immer
das Wasser des einen Rohres unter Dampfdruck steht, während das andere Rohr abgekühlt
wird. Die Vortheile, die das neue Verfahren zur Erzeugung von Betriebskraft den bekannten gegenüber besitzt, bestehen in der
fast vollkommenen Ausnutzung der Wärme der Heizquelle durch Verwendung sehr hochgespannten
Dampfes und der Wiederbenutzung
des Condensationswassers, in dem Wiedergebrauch des benutzten Druckwassers zum Füllen
der Rohre, in der Betriebssicherheit und in der Möglichkeit, dasselbe an jedem Orte anwenden
zu können.
In den Fig. 2 bis 4 ist ein Apparat zur Ausübung obigen Verfahrens im Schnitt und
in mehreren Details dargestellt, während Fig. 5 eine Modification der Rohrleitungen zeigt.
Zwei in einander liegende und durch Blechcylinder von einander getrennte Rohrschlangen
B C enthalten kleine Kolben und sind mit dem Dampfentwickler D verbunden. Da
diese Kolben nicht direct die Kraft auf die Kurbelwelle des Motors übertragen sollen,
sondern nur den Zweck haben, das Wasser in den Schlangen von dem Dampf zu trennen
und hierbei auf beiden Seiten einem gleich starken Druck ausgesetzt sind, so können sie
ganz schwach, am besten aus elastischem, die Wärme schlecht leitendem Stoffe hergestellt
sein, infolge dessen sie sich leicht und dicht allen Windungen der Rohrleitung anpassen.
Zur Entwickelung des Dampfes in dem Gefäfs D dient in dem dargestellten Beispiel eine
Petroleumfiamm.e, doch kann hierzu natürlich auch jede andere Wärmequelle benutzt wer-,
den". Hat der Dampf die gewöhnliche Spannung erhalten, so tritt er durch das offene
Ventil Z1 des Ventilgehäuses c1 in die Schlange C,
treibt den Kolben α vor sich her und drückt das die Schlange anfüllende Wasser in den
Motor E. Der Motor beginnt zu arbeiten und das ihm entströmende Wasser fliefst in
den Behälter F, welcher innerhalb des Apparates
an dem zweiarmigen Hebel i aufgehängt ist. An dem anderen Arm des Hebels i hängt
ein zweites Gefäfs, welches das aus der Schlange B getriebene Wasser aufnimmt und
in welches ein Saugrohr d1 dieser Schlange hineinreicht. Ist die Schlange C ganz oder
beinahe von dem Druckwasser entleert, so mufs die Umsteuerung des Dampfzufiusses zur
Schlange B erfolgen, und geschieht dies durch Einwirkung des Gefäfses F auf die Dampfzuleitungsventile.
Die Gefäfse F F1 sind nämlich mit den Stangen der Dampfventile II1,
Fig. 2 und 3, verbunden, so dafs das Ventil
des Gehäuses c beim Niedersinken des Gefäfses F geöffnet wird, während das gleichzeitig
hochgehende Gefäfs F die Dampfzuleitung zur Schlange C schliefst. Die Einrichtung
dieser Ventile ist in Fig. 3 dargestellt. Um die Umsteuerung zu einer gewissen Zeit bezw.
bei einer bestimmten Füllung der Gefäfse vor sich gehen zu lassen, ist über dem Ventil /
der Dampfkolben m angeordnet und unterhalb der Schlangeneinmündung ein Sammelraum
vorgesehen, welcher durch das mit Ventilstange verbundene Ventil η die Condensationswasserableitung
e vom Dampfentwickler abschliefst. Ist nun das Gefäfs F von dem aus der Schlange C getriebenen Wasser hinreichend
beschwert, um den auf den Kolben lastenden Druck, abzüglich des das Ventil I
belastenden Druckes, überwinden zu können, so senkt sich Gefäfs F und öffnet dadurch das
Zuleitungsventil im Gehäuse c für die Schlange B1
während das Ventil der Schlange C von dem hochgehenden Gefäfs F1 geschlossen wird.
Der Dampf strömt in Schlange B ein, während das über dem Ventil η angesammelte
Condensationswasser in den Dampfentwickler zurückfliefst. Der Motor β wird nunmehr
von Schlange B gespeist und Schlange C der Abkühlung überlassen, welche dann auch ihre
für den weiteren Betrieb erforderliche Füllung durch Schlauch d aus dem Behälter F ansaugt.
Der Ventilapparat, welcher je nach Erfordernifs die Speisung des Motors durch Schlange B oder Schlange C ermöglicht, ist
in Fig. 4 dargestellt und besteht aus der einfachen Combination zweier Druckventile g gl
und zweier Säugventile ff1. Stutzen h führt
zum Motor, während Stutzen e mit Schlange C und Stutzen e1 mit Schlange B verbunden
sind. Die Saugrohre d d1 führen nach den Behältern FF, so dafs aus der Zeichnung die
Wirkung des Ventilapparates klar ersichtlich ist. Das aus dem Motor E ausfliefsende;
Wasser gelangt durch selbsttätiges Umlegen des dem Stutzen h, Fig. 3, angefügten Schlauches
in den Behälter F\ und während dieser gefüllt wird, wird Behälter F von der
Schlange C entleert, bis endlich Behälter F1 niedersinkt und dadurch die Dampfumsteuerung
wiederum bewirkt.
An Stelle des beiden Schlangen gemeinsamen Dampfentwicklers kann auch jede
Schlange einen gesonderten erhalten, und ebensogut können auch statt zwei Schlangen
deren drei, Fig. 5, oder mehrere zur Anwendung gelangen. In diesen Fällen wird dann
die Lampe drehbar angeordnet, so dafs die einzelnen Dampfentwickler nach einander erhitzt werden können. Weitere Varianten des
beschriebenen Apparates ergeben sich, wenn der Dampf von oben in die Schlangen geleitet
wird, oder an Stelle des Umsteuermechanismus,' wie er durch die Behälter FF1 gekennzeichnet
ist, Wasserrädchen oder der Motor selbst die Umsteuerung ausführen. Wird der Dampf von oben in die Schlange geleitet, so
kann der Kolben von einer Flüssigkeitsschicht gebildet werden (z. B. Leinöl, welches erst
bei 316° C. - siedet), die durch einen Wollstöpsel - oder dergleichen bedeckt ist. Das
Condensationswasser sammelt sich dann bei der Abkühlung des Rohres auf dem Stöpsel
an und wird durch das angesaugte Wasser hochgehoben, so dafs es wieder in den Dampfentwickler
zuriickßiefsen kann.
Endlich ist es nicht erforderlich, Wasser zur Füllung des Rohres und zur Dampferzeugung
zu wählen, sondern kann hierzu jede das Material des Apparates nicht angreifende Flüssigkeit
gewählt werden. Zur Füllung des Dampfentwicklers wird es sich sogar empfehlen, eine
Flüssigkeit (z.B. Terpentinöl 1360C.) von
höherem Siedepunkt als Wasser zu wählen, um dementsprechend eine schnellere und leich-
tere Condensation der Dämpfe bei der Abkühlung des Rohres zu erhalten.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:i. Das Verfahren, Druckwasser zum Betriebe eines Motors dadurch zu erhalten, dafs hochgespannte Dämpfe, welche in einem Dampfentwickler von geringem Durchmesser erzeugt werden, auf eine in einem Rohr von gleichfalls geringem Durchmesser eingeschlossene und von dem Dampfraum durch einen Trennungskörper geschiedene Flüssigkeit wirken und diese in den Motor treiben, worauf dann eine Abkühlung des Rohres erfolgt, infolge deren die sich bildende Condensationsflüssigkeit in den Dampfentwickler zurückfliefst und das sich im Rohr bildende Vacuum der Flüssigkeit wieder das Eindringen in das Rohr gestattet, so dafs bei der nun folgenden neuen Einwirkung des entwickelten Dampfes das Druckwasser wiederum in den Motor gelangt.Der zur Ausübung des unter i. beanspruchten Verfahrens dienende Apparat, gekennzeichnet durch die Combination eines oder mehrerer Rohre von geringen Durchmessern mit einem oder mehreren Dampfentwicklern von gleichfalls geringen Durchmessern, wobei das oder die Rohre mit einem Saug- oder Füllrohr versehen sind und im Innern Kolben bergen, welche, aus festem oder flüssigem Stoffe gebildet, sich allen Krümmungen der Rohrleitung anschliefsen und die Flüssigkeit vom Dampf trennen.
Publications (1)
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