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Dampfhammersteuerung. Die Erfindung betrifft eine Dampfhämmersteuerung,
insbesondere für schwere Hämmer, bei welcher die Steuerstange am Bärbolzen durch
einen Schuh angelenkt ist.
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Bei den bekannten Konstruktionen dieser Art gleitet der Schuh auf
dem Steuerhebel, welcher mit seinem verdickten anderen Ende um einen im Gestell
gelagerten Drehpunkt schwingt. Bei dieser Anordnung wird der Bärbolzen starken Zug-
und Schubkräften ausgesetzt, die an dem Schuh, insbesondere bei schweren Bären,
infolge von Reibungen auf dem Steuerhebel bei den
großen 1Tassenwirkungen
ruckartig auftreten. Insbesondere treten infolge der Verschiebung der Schwerpunktslage
des Schuhes beim Auftreffen des Schlages in der Verbindungsstelle Drehmomente auf,
die durch das überhängende Gewicht des in dem gleitenden Schuh gelagerten Hebels
noch vergrößert werden. Diese ungünstigen Beanspruchungen des Bärbolzens und des
Steuerungshebels selbst treten auch ein, wenn, wie es ebenfalls bekannt ist, der
Steuerungshebel mit dem einen verdickten Ende un> mittelbar in einem abgesetzten
Teil des Bär= Bolzens angelenkt wird, während das andere Ende des Steuerhebels in
einem an dem festen Drehpunkt angelenkten Schuh verschiebbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Steuerstange mit dein Bärbolzen durch
einen unverschiebbaren Schuh verbunden, dessen Schwerpunkt unter der Achse des Bolzens
liegt, und zwar vorteilhaft so, daß in der tiefsten Lage des Bären der Schwerpunkt
in einer durch die Bolzenachse gehenden senkrechten Ebene sich befindet. Bei dieser
Anordnung kann durch die lebendige Kraft des Schuhes beim Aufschlagen des Bären
kein ungünstiges Drehmoment auf die Steuerstange ausgeübt werden, und zugleich wird
derVorteil erreicht, daß, wenn der Bär in einer höheren Lage zur Schlagwirkung kommt,
der Schwerpunkt derart exzentrisch liegt, daß der Schuh einem Durchbiegen der Steuerstange
entgegenwirkt, also sogar einen günstigen Einfluß auf die Beanspruchung der Stange
ausübt.
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In der Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausführungsform einer Steuerung
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i und :z die Vorrichtung in
Seitenansicht in einer höheren und einer tieferen Stellung, Abb.3 im Querschnitt,
während Abb. 4 und 5 Einzelheiten der Konstruktion darstellen.
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Der Steuerhebel 17, der aus einem Rohr von überall gleichem Querschnitt
besteht, ist mit dem Bärbolzen durch den in Abb. q. im Querschnitt abgebildeten
ringförmigen Schuh 25 unverschiebbar verbunden. Dieser umfaßt'das nicht verjüngte
vorstehende Ende 16 des Gärbolzens 6 und ist durch eilte gesicherte Mutter 26 o.
dgl. an ihm befestigt. Dieser Ring besitzt einen schellenförmigen Ansatz 18, i9,
durch welchen das Ende des Hebels 17 hindurchgeführt und mittels der Schrauben 2o
eingespannt ist. Diese Schrauben sind durch eine Stiftsicherung 21, 22 gesichert.
Auch kann zur weiteren Sicherung der Befestigung des Hebels 17 in der Schelle ein
Stift 23 (Abb, 5) mit gelochtem Kopf 2.4 durch den entsprechend gelochten Hebel
17 zwischen den beiden Armen 18 und i9 der Schelle derartig hindurchgeführt sein,
daß der Bolzen einer Schraube 2o durch das Loch 24 des Stiftes 2;, hindurchgeht.
Die Befestigungsbolzen, durch welche die Führungsleiste ii für den Bär 12 an der
Halteplatte 14. befestigt ist, sind mit einer flachen Kronenmutter 15 mit Stiftsicherung
gehalten, so daß der Steuerhebel z7 dicht an der Halteplatte 14 arbeitet.
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Die Gewichtsverteilung ist hierbei eine solche, daß in der tiefsten
Lage des Bären (Abb. 2) der mit einem Kreuz bezeichnete Schwerpunkt des an demBärbolzen
aufgehängten, mit dem Steuerhebel 17 starr verbundenen Schuhes 25 senkrecht unter
der Bolzenachse liegt, so daß beim Auftreffen des Schlages in dieser Bärstellung
eine Beanspruchung der Bolzenverbindungsstelle durch Drehmomente nicht auftritt,
welche entstehen, wenn der Schwerpunkt wie bei den bekannten Konstruktionen über
dem Bolzen oder seitlich von der durch die Bolzenachse gehenden senkrechten Ebene
liegt. Bei höherer Läge des Bären (Abb. i) liegt dagegen der Schwerpunkt des Schuhes
rechts von der genannten Ebene, so daß, wenn der Bär in dieser Lage zur Schlagwirkung
kommt, die lebendige Kraft des Schuhes sogar einen günstigen Einfluß auf die Beanspruchung
der Stange 17 ausübt.
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Die dargestellte Ausführungsform des Steuerungshebels und seiner Verbindung?mit
dem Bärbolzen'gewährt;die;Möglichkeit, das hervorstehende Ende des Bärbolzens beliebig
stark auszuführen, jedenfalls aber ungeschwächt zulassen, da die Weite des den Bärbolzenlumfassenden
Auges unabhängig von der Stärke und dem Gewicht des Steuerungshebels ist. Die Herstellung
des Steuerungshebels aus einem Rohr von überall gleichem Querschnitt hat den Vorteil,
daß derselbe bei leichtem Gewicht in dem am Gärbolzen angelenkten Schuh verstellbar
ist.