DE396454C - Verfahren zur Darstellung von Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Phenolen

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DE396454C DER57783D DER0057783D DE396454C DE 396454 C DE396454 C DE 396454C DE R57783 D DER57783 D DE R57783D DE R0057783 D DER0057783 D DE R0057783D DE 396454 C DE396454 C DE 396454C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Phenolen. Der Ersatz des Chlors durch Wasserstoff in kernchlorierten Benzolverbindungen ist bis vor :einigen Jahren eine kaum ausführbare Reaktion gewesen. Seither haben uns jedoch u. a. K e 1 b e r (Ber. 5o [19I7] S. 305) und Busch (Zeitschr. f. angew. Chemie 31 [1918] S.232) bequeme und genaue Methoden nach dieser Richtung hin gegeben, deren sich beide freilich nur zu analytischen Zwecken (Halogenbestimmung) bedienen. K e 1 b e r reduziert mit Wasserstoff bei Gegenwart von Nickel, Busch mit Hydrazin bei Gegenwart von Palladium.
  • Der Anwendung dieser Methoden im großen zur Gewirinung von halogenfreien V.er!bindungen aus den entsprechenden Halogenverbindung en stellen sich in. beiden Fällen Schwierigkeiten entgegen: Bei der Kelberschen Methode ist es vor allem die große Empfindlichkeit des Katalysators und der Umstand, @daß mit steigender Konzentration der Flüssigkeit die Geschwindigkeit der Reduktion zurückgeht, bei Busch der hohe Preis des Palladiums, welche die Brauchbarkeit dieser Verfahren in der Technik in Frage stellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in kernchlorierten Phenolen in einfacher und billiger Weise das Chlor durch Wasserstoff ersetzen kann, inidem man die Chlorphenole in wässerig alkalischer Lösung mit Eisen unter Rühren im offenen oder geschlossenen Kessel auf 17o bis 25o° erhitzt. Je höher die Temperatur ist, uni so schneller geht die Reduktion vor sich. Während sie z. B. beim Chlorthym-ol hei 17o° ungefähr 40 Stunden dauert, ist sie bei 2.4o° schon nach 5 Abis 6 Stunden beendet.
  • Nebenbei entsteht bei dieser Reaktion Wasserstoff, welcher beim Arbeiten im offenen Gefäß entweicht, im geschlossenen je nach der Menge des angewandten Eisens mehr oder weniger Überdruck erzeugt.
  • Nachdem das :gesamte Chlor abgespalten ist, wird die alkalische Lösung, nötigenfalls nach Verdünnen mit Wasser vom. Ei's:en abfiltri:ert, angesäuert und das abgeschiedene Öl durch Destillation :gereinigt.
  • Mit diesem Verfahren ist ein neuer Weg gefunden zur Herstellung von solchen Phenolen, deren Reindarstellun:g ohne weiteres nicht oder nur schwierig gelingt, :deren Chlorverbindungen jedoch leichter in reiner Form zu erhalten sind, wie z. B. m-Kresol.
  • I. Beisgiiel.
  • Thym,ol aus Chlorthymol: i85 g 6-Chlori-methyl-q.-isopropyl-3-oxybenzol (Peratoner und Condorelli, Gazetta chimica italiana 28 [I] S. 214), 16o ccin Kalilauge (1,52) werden gut durcheinander gemaischt, bis zur Siedetemperatur von 170° eingedampft und mit 300 g Eisenfeile unter Rühren am Rüokfußkühler 6o Stunden gekocht. Von Zeit zu Zeit wird etwas Wasser nachgegossen, so daß die Siedetemperatur stets zwischen 17o° und 18o° bleibt. Danach wird die Schmelze mit 1/2 1 Wasser verdünnt, vom Eisen abfiltriert, angesäuert und das abgeschiedene 0I fraktioniert. Die Ausbeute beträgt 75 :g Thymol. z. Beispiel.
  • Thymol aus Chlorthymol: I85 g 6-Chlori-methyl-q.-isopropyl-3-oxyl;enzol, d.25 ccm 511 Natronlauge, 150 g Eisenfeile werden d.o Stunden im geschlossenen Kessel unter Rühren auf 2oo° erhitzt, die alkalische Lösung von Eisen abfiltri,ert, angesäuert und das abgeschiedene Öl fraktioniert. Ausbeute go g Thymol.
  • 3. Beispiel.
  • ni-Kresol aus Chlor-m-Kresol: 1d-2 g 6-Chlor-i-metliyl-3-oxylrenzol (Peratoner und
    Condorelli, Gazette chimica italiana 28 [I]
    S. 2r3), 425 c0111 5/i Natronlauge, i Sog Eisen-
    feile werden 6o Stunden im geschlossenen
    Kessel unter Rühren auf 2oo° erhitzt, die
    alkalische Lösung vom Eisen al>filtriert, ange-
    säuert und das abgeschiedene Öl fraktioniert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von Phenolen, darin bestehend, daß man Chlorphenole in wässerig-alkalischer Lösung mit Eisen im offenen oder geschlossenen Kessel erhitzt.
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