DE395343C - Pralluftschiff - Google Patents
PralluftschiffInfo
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- DE395343C DE395343C DEL55418D DEL0055418D DE395343C DE 395343 C DE395343 C DE 395343C DE L55418 D DEL55418 D DE L55418D DE L0055418 D DEL0055418 D DE L0055418D DE 395343 C DE395343 C DE 395343C
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- Germany
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- balloon
- impact
- tension elements
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- shell
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/58—Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements
- B64B1/60—Gas-bags surrounded by separate containers of inert gas
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
Bei Prallschiffen sogenannter unstarrer Bauart ist bekanntlich die Hülle der wichtigste
Teil des Schiffes; denn sie muß einerseits die Grasfüllung und die dabei entstehenden
Drücke und andererseits alle äußeren Kräfte, die bei ungleichmäßiger Lastverteilung, beim
Durchfahren von Böen, beim Ruderlegen usw. entstehen können, aufnehmen. Während nun
die Gasdrücke in der Hülle nur Zugspannungen erzeugen, erzeugen die äußeren Kräfte
sowohl Zug- als auch Druckspannungen, die im allgemeinen nach bekannten Gesetzen sich
über die Hüllenfläche ausbreiten und sich über die ersten überlagern, so daß in einigen Stellen
der Hülle erhöhte und in anderen Stellen verminderte Zugspannungen entstehen. Die
Folge ist, daß auch die Dehnungen der Hülle nicht überall gleich bzw. nicht überall symmetrisch
sind und der Ballonkörper sich deformiert; man sagt, er erleidet Schiebung, Biegung und Verdrehung. Da nun bei Prallschiffen
die Hülle aus gewebtem Stoffe gefertigt ist, der bekanntlich sehr deformierbar ist, so können diese Schiebungen, Verbiegungen
usw. oft sehr groß werden, und zwar so groß, daß einerseits die Manövrierfähigkeit
des Schiffes beeinträchtigt wird und andererseits angehängte Gerüste, wie z. B. der Laufgang,
entweder stark gedrückt, gezogen oder verbogen werden. Diese Gerüste müssen also, wenn
sie nicht brechen sollen, entweder aus ineinanderschiebbaren Teilen nach Art der Teleskope
oder sehr kräftig gebaut sein. Im letzteren Falle hindern sie den Ballon an der Deformation,
versteifen ihn also gewissermaßen, sind aber dafür sehr hohen Beanspruchungen ausgesetzt.
In der Tat findet diese Maßnahme Anwendung bei den nach diesem Grundgedanken benannten halbstarren Schiffen. Nun
bietet aber die Ausbildung der versteifenden Gerüste dieser Bauart insofern viel Schwierigkeiten,
als man nicht recht weiß, welchen Teil der äußeren Kräfte der Ballon und welchen
Teil das Gerüst übernimmt, denn die Dehnungseigenschaften des Ballonstoffes sind
ganz unregelmäßig und weichen von denen der Metalle derart ab — Stoff dehnt sich etwa
i5omal mehr als Aluminium —, daß sich keine Regeln über die Kraftverteilung finden
lassen.
Diese Nachteile der unstarren und halbstarren Schiffe werden durch die vorliegende
Erfindung vermieden. Die Hülle wird wenig deformierbar ausgebildet, und zwar in der
Weise, daß man die Ballonhülle in drei Hüllen trennt und eine von diesen aus wenig elastischen
Zugelementen, wie Drahtseilen, Drahtlitzen, Drähten u. dgl., herstellt. Die beiden
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann Naat\ in Charlottenburg.
anderen Hüllen dienen hierbei nur zur Abdichtung und Verkleidung. Die Zeichnung
erläutert in den Abb. ι und 2 die Wirkungsweise schematisch, während die Abb. 3 bis 5
schematische Querschnitte von beispielsweisen Ausführungsformen eines Pralluftschiffes gemäß
der Erfindung zeigen. Alle drei Hüllen hängen folgendermaßen zusammen. In Abb. 3
z. B. ist α die aus wenig elastischen Zugelementen gebildete Netzhülle, b eine gasdichte
Hülle aus Stoff, die sich gegen die Hülle a legt, und c eine ebenfalls aus Stoff gefertigte,
aber nur luftdicht ausgebildete Hülle, die durch längsschiffs verlaufende Wände oder
Liekbogengurte d an die Netzhülle α befestigt
und durch den in dem Zwischenraum M künstlich erzeugten Luftdruck schwebend über dieser
Netzhülle α gehalten wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die beiden Stoffhüllen
δ und c wenig gespannt werden, und daß fast die gesamte sonst in der Hülle der Prallschiffe
sitzende Spannung von der Netzhülle a allein aufgenommen wird. Da diese aber aus
wenig elastischen Zugelementen hergestellt ist, und zwar so, daß eine Anzahl Zugelemente
querschiffs, wie Abb. r zeigt, die andern längsschiffs und die dritten diagonal verlaufen, so
wird der Ballonkörper sich unter dem Einfluß aller möglichen äußeren Kräfte nur sehr wenig
deformieren. Seine Schiebung, Biegung und Verdrehung werden so gering sein, daß sowohl
die Manövrierfähigkeit nicht beeinträchtigt wird als auch angebaute Gerüste, die zur
Aufnahme der Lasten dienen, entweder gar nicht oder nur ganz wenig gezogen, gedrückt
oder gebogen werden. Sie können hiernach bedeutend leichter sein als bei Prallschiffen
mit Stoff hüllen. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, das angehängte Gerüst in einzelne
Stücke zu gliedern und es, wie Abb. 1 zeigt, an den Ballon so zu hängen, daß die Gelenkverbindungen
g alle nur in einer gekrümmten Fläche A-B liegen, die sich dem Umrisse des
Ballons anpaßt. Das Gerüst kommt dann nur mit den in der Fläche A-B liegenden
Stäben als Druck- oder Zugfaser für den Ballon in Betracht und kann unterhalb der
Fläche A-B so leicht wie möglich gebaut werden. Der Ballon kann sch auch erheblich
deformieren, z. B. einknicken, ohne daß die Gerüstteile in Mitleidenschaft gezogen werden.
Außerdem brauchen zur Erhöhung der Biegungsfestigung, falls diese geboten erscheint,
nur die in der Fläche A-B liegenden Ober- | gurte des Gerüstes verstärkt zu werden.
Der Ballonkörper kann im übrigen verschiedene Ausführungen erhalten. In Abb. 3
ist in das Innere der tragenden Netzhülle a ein vollständiger gasdichter Stoffballon b mit
sogenannten Ballonetthüllen h gelegt und der i Mantelraum M mit Luft oder einem anderen
j Gase gefüllt, die entweder mit dem Ballonetraume C in Verbindung steht oder getrennt
I eingeblasen wird. In Abb. 4 sind einzelne Zellen δ eingelegt und der Boden des Ballons
durch eine Hülle i abgeschlossen. Auch hier kann der Mantelraum M in Verbindung mit
dem unter Betriebsdruck stehenden Luftraum Ό sein, wie in der Abbildung gezeichnet, oder
nicht, je nachdem wie weit die Hülle i in der tragenden Netzhülle α nach oben hin geführt
ist. In Abb. 5 ist schließlich der Querschnitt eines Luftschiffes gezeigt mit einer in
der Mittelebene liegenden Trennungswand e. Diese kann aus Stoff oder auch aus wenig
dehnbaren Zugelementen, wie Metallseilen, Metallätzen u. dgl., hergestellt sein und hat
nur den bekannten Zweck, die Decke des Ballons etwas niederzuhalten. Sie ändert im
übrigen aber nichts an der Bauart der übrigen Hüllen, die hier eingefügt sein können,
sowohl nach der Art Abb. 3 als nach der Abb. 4, wie dies in Abb. 5 geschehen ist.
Ebenso können mehrere Trennungswände eingefügt werden.
Zum Schluß wird noch auf einen wichtigen Vorteil der Erfindung hingewiesen, der darin
besteht, daß die aus einzelnen Zugelementen bestehende tragende Hülle bei Verletzungen
nicht weiterreißt, wie es sonst bei Pralluftschiffen nicht selten der Fall ist. Denn bei
entsprechend groß gewählter Maschenweite des Netzes dieser Hülle reißen bei Verletzungen
nur wenige Zugelemente, deren Kräfte von den benachbarten Elementen aber ohne weiteres
übernommen werden, weil sie durch Übernahme höchstens doppelt belastet werden, die Sicherheit in ihnen aber im allgemeinen
weit mehr als dreifach ist.
Claims (2)
1. Pralluftschiff, dadurch gekennzeichnet,
daß seine Ballonhülle in drei Hüllen unterteilt ist, von denen die innere zur Aufnähme
der Gasfüllung, die äußere zur Verkleidung dienen und die mittlere als aus wenig dehnbaren Zugelementen (z. B. Drahtseilen,
Drahtlitzen, Drähten) bestehende Netzhülle ausgebildet ist.
2. Pralluftschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den wenig
dehnbaren Zugelementen der mittleren Netzhülle eine Anzahl querschiffs, die anderen
längsschiffs und die dritten schräg zur Ballonachse verlaufen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL55418D DE395343C (de) | 1922-04-14 | 1922-04-14 | Pralluftschiff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL55418D DE395343C (de) | 1922-04-14 | 1922-04-14 | Pralluftschiff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE395343C true DE395343C (de) | 1924-05-17 |
Family
ID=7276942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL55418D Expired DE395343C (de) | 1922-04-14 | 1922-04-14 | Pralluftschiff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE395343C (de) |
-
1922
- 1922-04-14 DE DEL55418D patent/DE395343C/de not_active Expired
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