DE589300C - Ballon mit zwei ineinanderliegenden Huellen - Google Patents
Ballon mit zwei ineinanderliegenden HuellenInfo
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- DE589300C DE589300C DEL79213D DEL0079213D DE589300C DE 589300 C DE589300 C DE 589300C DE L79213 D DEL79213 D DE L79213D DE L0079213 D DEL0079213 D DE L0079213D DE 589300 C DE589300 C DE 589300C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/58—Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements
- B64B1/62—Controlling gas pressure, heating, cooling, or discharging gas
Landscapes
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Description
Zur Sicherung von Ballons gegen Feuersgefahr ist bereits vorgeschlagen worden, Ballons
mit zwei ineinanderliegenden Hüllen zu verwenden, deren innere mit dem leicht entzündlichen
Traggas, die äußere mit neutralem, also unentzündlichem Gas gefüllt ist, so daß, wenn z. B. ein Brandgeschoß den Ballon
trifft, das nach außen durch die Eintritts- und Austrittsöffnungen der äußeren Hülle austretende
Gas sich nicht entflammen kann, da es neutral ist, während das innere entzündliche
Gas seinerseits sich nicht entzünden kann, weil es durch das neutrale Gas hindurchtreten
muß.
Die Dicke der äußeren neutralen Schutzschicht wird experimentell festgestellt; sie
muß natürlich eine genügende, sein und darf nicht unter eine kleinste erforderliche Grenze
fallen.
ao Vorliegende Erfindung betrifft einen derartigen doppelwandigen Ballon, bei welchem
die Dicke der neutralen Gasschicht stets selbsttätig einen höheren Wert besitzt als die
Grenzdicke, so daß praktisch ein vollkommener Schutz gegen Brand gewährleistet ist.
Zu diesem Zwecke werden die inneren und äußeren Hüllen mit passenden dehnbaren
Vorrichtungen versehen, welche so angeordnet sind, daß die beiden Hüllen im Laufe des
Aufstieges und auch beim Abstieg trotz des abnehmenden oder wachsenden Atmosphärendruckes
.denselben gegenseitigen Abstand beibehalten. Beide Hüllen sind nach ihrer Füllung
homothetisch, d. h. je zwei Punkte der beiden Hüllen stehen in b.ezug auf das gemeinschaftliche
Zentrum in annähernd konstantem Verhältnis. Die dehnbaren Vorrichtungen sorgen dafür, daß beide Hüllen bei
allen auftretenden Volumenveränderungen beim Auf- und Abstieg ständig homothetisch
bleiben.
Auf beiliegender Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Ballons gezeigt.
Abb. ι und 2 sind ein Quer- und Längsschnitt durch die eine Ausführungsform;
Abb. 3 und 4 zeigen die zweite Ausführungsform in Quer- und Längsschnitt.
A ist die innere Hülle, welche mit leichtem entzündlichem Gas gefüllt ist. Sie ist dreiflügelig,
und ihr Querschnitt bildet ein gleichschenkeliges Bogendreieck mit den Scheiteln
i, 2, 3 und drei gleichen konvexen Seiten 1, 6, 2; 2, 4, 3; 3, 5, 1, die sich in den
Scheiteln .berühren.
Entsprechend Abb. 2 sind die verschiedenen zur Achse 10-11 senkrechten Schnitte
in jedem Punkte ähnlich dem der Abb. 1. Die Scheitel 1, 2, 3 liegen in den Bögen 10, 1, 11;
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ίο, 2, Ii und ίο, 3, 11, die dem gefüllten Ballonkörper
die passende Form geben. Die Hülle A besitzt somit im wesentlichen einen Querschnitt in Gestalt eines gleichseitigen
Dreiecks mit auf den Seiten aufliegenden konvexen Flügeln. Die Oberfläche der Flügel
besteht aus dichten Stoffabschnitten, die in üblicher Weise unter sich vereinigt sind. Die
Seiten des Dreiecks bestehen ganz oder teilweise aus elastischen Bändern, z. B. aus
Spannbändern 7, 8 und g. Die Länge der Spannglieder in der Ruhelage und ihr Abstand
werden so geregelt, daß ein passender Druck auf den Ballonkörper A entsteht.
Um diese Hülle herum liegt eine zweite Hülle B kreisförmigen Querschnittes. Auf
jeder Seite derselben und symmetrisch zur senkrechten Ebene, durch welche die Achse
hindurchgeht, sind zwei dehnbare Körper, wovon jeder aus einer Hohlfalte und vier
Spannbändern 12,13,14 und 15 besteht, welche
sich auf den Ballonkörper entsprechend den Oberflächenmeridianen auflegen. Diese Spannbänder
sind in Abb. 2 nicht dargestellt, sondern lediglich an den Spitzen sind die Enden
der Meridianlinien, auf welche sie sich auflegen, sichtbar. Der Zwischenraum zwischen
den Hüllen A und B ist mit neutralem Gas gefüllt, und beide Hüllen sind mittels einzelner
elastischer Bänder verbunden, welche sich in den Symmetrieebenen der Flügel 16, 17, 18
befinden. Diese Bänder sind, wenn der Ballon seine Füllung erhalten hat, bevor er den
Boden verläßt, nur leicht gespannt. Außerdem wird der Zwischenraum zwischen beiden
Hüllen so bestimmt, daß er an jedem Punkt mindestens gleich ist der Grenzdicke. An der
Hülle B werden die üblichen Zubehörteile: Ruder, Steuer, Aufhängemittel usw., die auf
der Zeichnung nicht dargestellt sind, befestigt.
Wenn der Ballon hochsteigt und der umgebende Druck herabsinkt, vergrößert sich
das Volumen beider Ballonhüllen, und ihre Oberfläche ändert sich. In der Hülle B öffnen
sich z. B. die Hohlfalten, der Querschnitt bleibt kreisförmig, jedoch nimmt der Radius
ständig zu. In der Hüllet nehmen die
Seiten des gleichseitigen Dreiecks an Länge
zu, die Punkte 1, 2, 3 entfernen sich von der Achse, während diejenigen Punkte, welche in
der Symmetrieebene der Abteilungen 4, 5, 6 liegen, annähernd unveränderlich bleiben.
Das Volumen wächst, weil sein Querschnitt sich allmählich dem Kreise nähert, aber die
Größe seines äußeren Umfanges ändert sich nur unmerklich. Der Minimalabstand, der
sich in der Symmetrieebene der Abteilungen befand, vergrößert sich somit. Der Maximalabstand,
der sich seitlich von den einspringenden Ecken befand, nimmt ab, fällt aber niemals unter die Grenzdicke, da der Querschnitt
der Hüllet niemals die Kreisform annehmen kann. Beim Abstieg ist die Erscheinung
umgekehrt. Beide Hüllen nehmen an Volumen ab, niemals aber kann der gegenseitige
Abstand unterhalb der Grenzdicke fallen, da, wenn die Steighöhe auf Null ist,
dieser Abstand mindestens gleich ist der Grenzdicke. Infolgedessen bleibt der Brandschutz
.stets bestehen.
Die Abb. 3 und 4 zeigen in Quer- und Längsschnitt eine andere Ausführungsform
des Ballons.
A bezeichnet die das leichte Gas aufnehmende Hülle. Ihr Querschnitt ist vierflügelig
und bildet ein Viereck mit den Scheiteln 21, 22, 23 und 24 und vier Kreisbogen 21, 25, 22;
22, 26, 23; 23, 27, 24; 24, 28, 21.
Entsprechend Abb. 4 sind die verschiedenen senkrechten Querschnitte zur Achse 29, 30 in
jedem Punkte ähnlich denen der Abb. 3. Die Scheitel 21, 22, 23 und 24 legen sich auf die
Bögen 29,21,30; 29,22,30; 29,23,30; 29,
24, 30, die so gewählt sind, daß der Ballon die geeignete aerodynamische Gestalt erhält.
Die Hüllet hat im allgemeinen die Gestalt eines Prismas quadratischer Basis mit vier
Flügeln, welche sich auf die Seiten der prismatischen Oberfläche auflegen. Die Außen- go
fläche der Flügel besteht aus dichten Stoffabschnitten, welche in üblicher Weise zusammengefügt
sind, dagegen bestehen auf ihrem ganzen oder teilweisen Verlauf die Seiten des Vierecks aus elastischen Bändern, die ledig-Hch
in Abb. 3 angegeben sind. Die Länge dieser Bänder in der Ruhelage und ihr Abstand
wird so geregelt, daß deren Spannung auf jedes Längenelement dem Üruck entspricht,
den die Hülle erhalten soll.
Rings um diese erste Hülle liegt eine zweite Hülle B, deren Oberfläche zur ersteren
in bezug auf das Zentrum O des Hauptspantes der Abbildung homothetisch ist. Die
Querschnitte der zweiten Hülle sind ähnlich denen der Hüllet. Die verschiedenen Elemente
sind auf der Zeichnung mit einer in bezug auf die Hüllet um 20 erhöhten Zahl
bezeichnet. Die Scheitel der Vierecke der Querschnitte 41, 42, 43 und 44 legen sich auf no
die Kurven 49, 41, 50; 49, 42, 50; 49, 43, 50 und 49, 44, 50, die in Abb. 4 zu den entsprechenden
Bögen der Hülle A homothetisch sind. Der Mantel B besitzt keine Spannglieder
entsprechend der Seiten der viereckigen n5
Querschnitte des Prismas mit viereckiger Basis.
Beide Hüllen sind durch elastische Bänder 21, 41, 22, 42, 23, 43 und 24, 44 verbunden,
die in den Diagonalsymmetrieebenen des Querschnittes liegen und vorzugsweise an
den Befestigungspunkten der Spannbänder
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der elastischen Vorrichtung des Mantels A angebracht sind. Diese Bänder sind in Abb. 4
nicht angegeben.
" Der kleinste Abstand zwischen den Hüllen liegt in dem Querschnitt des Hauptspantes
an dem dem homothetischen Zentrum zunächst liegenden Punkte, d. h. in den einspringenden
Winkeln, die den Scheiteln der Vierecke entsprechen. Man bestimmt das homo-
,o thetische Verhältnis derart, daß für das
kleinste Volumen des aufsteigenden Ballons der geringste Abstand mindestens gleich ist
der Grenzdicke. Die Hülle B trägt die üblichen Zubehörteile: Steuer, Ruder, Aufhängemittel
usw., die auf der Zeichnung nicht angegeben sind. Es ist jedoch vorteilhaft, in manchen Fällen die Aufhängung an dem inneren
Mantel in der Weise anzubringen, daß die Hänger die äußere Hülle B durch Isoliernäpfe
passieren, um dadurch den Windwiderstand des Ballons herabzusetzen.
Wenn der Ballon hochsteigt, vermindert sich der umgebende Druck. Infolge der elastischen
Bänder verändern sich beide Ober-
a5 flächen· und nehmen an Volumen zu. Das
Volumen des inneren Mantels A wächst umgekehrt proportional zur Änderung des
Druckes und ebenso das des äußeren Mantels B. In derselben Weise verändert sich das .
Volumen zwischen den beiden Hüllen und wird gleich B-A. Wenn außerdem die elastischen
Bänder richtig gewählt sind und insbesondere wenn sie sich proportional der Belastung,
die auf sie einwirkt, ausdehnen, bleiben beide Oberflächen ständig homothetisch,
und ihr Verhältnis bleibt konstant. Wenn aber bei dieser Volumenvergrößerung sämtliche
elastischen Bänder sich verlängern, entfernen sich die Oberfläche und besonders die
einspringenden Winkel von der Achse. Der Minimalabstand zwischen den beiden Hüllen
vermehrt sich somit ebenfalls: In der Längsrichtung kann eine nennenswerte gegenseitige
Verstellung der beiden Mantel nicht auftreten, denn sonst würden die elastischen Bänder
zwischen den beiden Hüllen parallele Korn- ■ ponenten zur Achse liefern, die sofort die beiden
Mäntel in ihre ursprüngliche gegenseitige Lage zurückbringen wurden.
Wenn man .also dem kleinsten Zwischenraum zwischen den beiden Mänteln, d. h. in
den einspringenden Winkeln in Höhe des Hauptspantes einen Wert gibt, der mindestens
gleich ist der Grenzdicke für das kleinste Volumen, welches in Frage kommt, so wird bei sämtlichen Volumenveränderungen
im Laufe des Aufstieges der Abstand in allen Punkten stets mindestens gleich sein
der Grenzdicke und damit der Brandschutz ein möglichst vollkommener bleiben.
Claims (4)
1. Ballon mit zwei ineinanderliegenden Hüllen, deren innere mit einem leicht
entzündlichen Traggas, während die äußere zur Sicherung gegen Feuer mit einem unentzündlichen neutralen Gas gefüllt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hüllen mit gesonderten elastischen
Vorrichtungen versehen sind.
2. Ballon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hüllen unter
sich ähnlich sind, die gleiche Achse und das gleiche Figurenzentrum besitzen, so
daß die Abstände zweier Punkte der beiden Hüllen in bezug auf das gemeinschaftliche
Zentrum in annähernd konstantem Verhältnis sind.
3. Ballon nach Anspruch 1, dadurch g0
gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder gleichartig sind und sich um denselben
Wert dehnen, so daß die Volumenänderungen der beiden Hüllen proportional bleiben.
4. Ballon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder
der inneren Hülle unmittelbar mit den beide Hüllen verbindenden elastischen Bändern verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR589300X | 1930-09-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589300C true DE589300C (de) | 1933-12-05 |
Family
ID=8962643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL79213D Expired DE589300C (de) | 1930-09-19 | 1931-09-01 | Ballon mit zwei ineinanderliegenden Huellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589300C (de) |
-
1931
- 1931-09-01 DE DEL79213D patent/DE589300C/de not_active Expired
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