DE559122C - Luftschiff mit gasdichter Huelle - Google Patents

Luftschiff mit gasdichter Huelle

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DE559122C
DE559122C DEU8697D DEU0008697D DE559122C DE 559122 C DE559122 C DE 559122C DE U8697 D DEU8697 D DE U8697D DE U0008697 D DEU0008697 D DE U0008697D DE 559122 C DE559122 C DE 559122C
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Germany
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gas
longitudinal
bulkheads
transverse
airship
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft

Description

  • Luftschiff mit gasdichter Hülle Die Erfindung betrifft Luftschiffe mit einem aus Längs- und Ouerspanten bestehenden Innengerüst. Es sind bereits derartige Starrluftschiffe bekannt, die mit einer gasdichten Hülle versehen sind, und man hat auch schon vorgeschlagen, den Innenraum solcher Luftschiffe durch Längs- und Querschotten zu unterteilen. Soweit die gasdichte Hülle aus Stoff bestand, d. h. einem ähnlichen Baustoff wie die Schotten, boten sich im allgemeinen keine wesentlichen Schwierigkeiten, da man an sich schon gezwungen war, die schädlichen Eigenschaften der Webstoffe, d. h. die Reckbarkeit und Dehnbarkeit, in Kauf zu nehmen. Dieses Recken der Außenhülle erwies sich besonders deshalb schädlich, weil der Stoff, selbst wenn er ursprünglich straff gespannt war, unter der ständigen Druckwirkung des Gases bleibende Dehnungen erfährt und dann zum Flattern neigt. Dies führte dazu, daß man den Webstoff durch dünne Metallhüllen ersetzte. In diesem Falle mußte inan jedoch auf die Unterteilung des Innenraumes verzichten, weil es nicht angängig ist, Teilräume von unveränderlicher Größe im Innern des Luftschiffkörpers zu lassen. Die Erfindung bezweckt daher, die Vorteile der metallenen Außenhülle mit denen der Raumunterteilung zu verbinden, und erreicht dies dadurch, daß jeder Innenteilraum gegen die Außenluft durch eine dünne Metallhülle, gegen benachbarte Teilräume durch gas- oder luftdichte Stoffhüllen abgeschlossen ist, die größere Flächen besitzen, als ihren Umfangsprojektionen entspricht.
  • Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß der Schiffskörper nach außen hin eine praktisch undehnbare Hülle besitzt, während die Teilräume in ihrer Begrenzung gegeneinander veränderlich sind und den auftretenden Druckänderungen im Innern des Schiffes nachgiebig folgen können.
  • Zweckmäßig wird dabei die Flächengröße des einzelnen Längsschottenteils so gewählt, daß es sich an die Hülle des darüber befindlichen Gasraumteiles anlegen kann. Hierdurch wird erreicht, daß einerseits beim Füllen des Schiffes sämtliche Luft in dem vom Traggas zu erfüllenden Raum ausgetrieben werden kann, daß andererseits aber auch, wenn ein Gasteilraum infolge Beschädigung der Außenhülle leerläuft, das Längsschott sich nach oben gegen die Außenhülle anlegen kann, so daß der Luftraum unter ihm unter Druck gesetzt werden und eine günstige Kräfteverteilung hervorrufen kann. Um dies zu erleichtern, werden: zweckmäßig Gasauslaßv entile in die Längsschotteile eingesetzt. Die Querschotten können dabei Kreisabschnitte von mehr als einer halben Kreisgröße bilden, an deren Sehnen die Längsschotten anschließen. Alle Schotten können ferner an gas-oder luftdicht bekleideten Ouer- oder Längsspanten und Seitenkielen angreifen, in deren Bekleidung sie ihre Fortsetzung finden.
  • Alle diese Vorrichtungen dienen dem Zweck der Erfindung im gemeinsamen Zusammenwirken, jedoch ist das Vorhandensein aller nicht erforderlich. Es ist daher möglich, im Sinne der Erfindung Teile fortzulassen oder durch gleichwertige zu ersetzen. So können z. B. Querschotten in Fortfall kommen, wenn die geringe Größe des Schiffes eine Unterteilung des Gasraumes nicht erförderlich macht.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
  • Abb. i ist ein Aufriß eines Luftschiffes, zum Teil im Schnitt, Abb. a ein senkrechter Querschnitt nach Linie II-11, Abb. 3 ein- senkrechter Längsschnitt eines Teiles des Tragkörpers, wobei besonders ein Querschott und seine Beziehung zum Längsschott dargestellt ist.
  • Die Außenhülle i, vorzugsweise aus sehr dünnen Duraluminblechen, ist an den Quer-oder Ringspanten 2 befestigt. Die Querspanten können in ihrer Ebene mit Spann- und Tragdrähten zur Lastenverteilung versehen sein.
  • Längs des Tragkörpers und wesentlich in den Meridianen verlaufen die Längsträger oder Längsspanten 3, finit denen die Außenhülle i ebenfalls verbunden ist. Zwei dieser Längsspanten sind verstärkt und erweitert und dienen als Seitenkiele 4, die die gasdichte Bekleidung 5 besitzen. In dementsprechender Weise können einige der Querspanten zwischen den Seitenkielen im unteren Teil des Tragkörpers zu den Querkielen 6 verstärkt und bekleidet sein.
  • Das gesamte System der Quer- und Längsspanten bildet also das innere Versteifungsgerüst des Tragkörpers, und die mit den Spanten verbundene Metallhülle verhindert eine Winkelverschiebung der aus j e zwei benachbarten Längs- und Querspanten gebildeten Vierecke. Dieses Gerüst ist stark genug, um die statischen Kräfte aufzunehmen.
  • Der durch die gasdichte Metallhülle i gebildete Innenraum. ist durch quer verlaufende Trennwände oder Querschotten 7 vorzugsweise aus Webstoff unterteilt. Das Querschott schließt gasdicht an einem Querspant 2 an die Metallhülle i an, gegebenenfalls auch mit seinem Unterteil an den Querkiel 6 und seine Bespannung; innerhalb seiner äußeren Begrenzung hat es eine Ringverstärkung 8, die durch Spanndrähte g mit den nächsten Querspanten verbunden ist. Der Stoff des Schotts ist stark bauchig geschnitten, so daß es sich in die in Abb. 3 dargestellten Lagen einstellen kann. Infolge der eigenartigen Dreiecksaufhängung an zwei Querspanten mit Hilfe des Ringes 8 werden die etwa beim Leerlaufen eines Gasraumes auftretenden Kräfte unter günstigen Winkeln auf das Gerüst übertragen, ohne daß etwa vorhandene Querverspannungen der Ouerspanten das nötige Durchbeulen hindern.
  • An die Querschotten 7 schließen mit Saum io die ebenfalls aus Stoff bestehenden Längsschotten i i an; seitlich sind sie an den in gleicher Höhe mit Saum io liegenden Längsspanten oder Seitenkielen 4 befestigt, deren gas, dichte Bekleidung 5 wieder den Anschluß an die Außenhülle bildet. Die Längsschotten sind -ebenfalls stark bauchig, so daß sie sich bis zu einer gewünschten Höhe in den oberen Raum ausbeulen oder ganz oder annähernd ganz unten gegen die Metallhülle legen können (s. iia in Abb. 2 und 3). Um zu verhindern, daß sich beim Anheben die Säume iu nach oben verlagern, und um den nach oben gerichteten Zug der Längsschotten günstig auf das Gerüst zu übertragen, können Zugorgane 12 vorgesehen sein, die den Saum an dem darunterliegenden Teil eines Querspants festlegen.
  • Die oberhalb der Längsschotten befindlichen Räume sind die Traggasräume, die darunter befindlichen die Lufträume.
  • Da es im gewöhnlichen Betrieb erwünscht ist, in allen Lufträumen gleichen Druck zu haben, können Öffnungen 13 in den Querschottwänden unterhalb des Saumes 1o, Jeckmäßig in der Nähe der Außenhülle, vorhanden sein. Will man auf Verschließbarkeit dieser Öffnungen verzichten, so genügt es, die Querschotten nur zur Trennung der Gasräume, d. h. also von oben her bis an den Saum i o, durchzuführen.
  • In- den Längsschotten i i sind Ventile 14 vorhanden, die nach den Lufträumen hin öffnen, um einerseits beim Füllen des Schiffes Luft aus den Gasräumen nach unten entweichen zu lassen, andererseits auch im Fahrbetrieb bei nach unten durchgebeultem Längsschott Gas unter Überdruck austreten zu lassen. Im Vorderteil des Tragkörpers ist die Windhutze 15 vorgesehen, durch die die Lufträume unter Einfuß des Fahrtwindes unter Druck gesetzt werden können. Weitere Windhutzen können angewendet werden, wie beispielsweise 16, wo noch verstärkend der Propellerstrom wirkt. Diese Windhutzen können Rückschlagventile besitzen, während andere Ventile 17 den Luftaustritt regeln.
  • Am Rücken des Schiffes sind die Ventile i8 vorgesehen, die zur Füllung des Schiffes dienen, aber auch im Fahrbetrieb als Auslaßventile verwendet werden können.
  • Das so ausgestattete Luftschiff verhält sich im Ruhezustand und bei geringer Fahrtgeschwindigkeit wie jedes nach dem unprallen System arbeitende Starrluftschiff, d. h. alle Kräfte werden durch die Gerüstkonstruktion mit Hilfe der stützenden Gasfüllung ausgenommen. Sobald aber eine gewisse Fahrgeschwindigkeit erreicht ist, werden die Längsschotten durch den Druck in den Lufträumen nach oben ausgebeult und vergrößern den Stützdruck, so daß nunmehr auch die auftretenden aerodynamischen Kräfte aufgenommen werden können. Etwa vorhandene Druckunterschiede, können die Querschotten nachgiebig aufnehmen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftschiff mit gasdichter Hülle und einem aus Längs- und Querspanten bestehenden Innengerüst, bei dem der Innenraum durch Längs- und Querschotten unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Innenteilraum gegen die Außenluft durch eine dünne Metallhülle, gegen benachbarte Teilräume durch gas- oder luftdichte Stoffhüllen abgeschlossen ist, die größere Flächen. besitzen, als ihren Umfangsprojektionen entspricht. z. Luftschiff nach Anspruch i, gekennzeichnet durch an sich bekannte Ausführung des einzelnen Längsschottenteils mit solcher Flächengröße, daß es sich an die Hülle des darüber befindlichen Gasraumteiles anlegen kann. 3. Luftschiff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dieGasräume vom unteren Luftraum trennenden Längsschottteile mit Gasauslaßventilen versehen sind. 4. Luftschiff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschotten Kreisabschnitte von mehr als Halbkreisgröße bilden, an deren Sehnen die Längsschotten anschließen. 5. Luftschiff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schotten an gas-oder luftdicht bekleideten Ouer- oder Längsspanten und Seitenkielen angreifen, in deren Bekleidung sie ihre Fortsetzung finden.
DEU8697D 1924-01-24 1925-01-20 Luftschiff mit gasdichter Huelle Expired DE559122C (de)

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DE (1) DE559122C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1581059B1 (de) * 1961-03-22 1969-09-04 Kauffmann Hans Luftfahrzeug leichter als Luft

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1581059B1 (de) * 1961-03-22 1969-09-04 Kauffmann Hans Luftfahrzeug leichter als Luft

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