DE390263C - Abschottung, insbesondere von Pralluftschiffen - Google Patents
Abschottung, insbesondere von PralluftschiffenInfo
- Publication number
- DE390263C DE390263C DEL55419D DEL0055419D DE390263C DE 390263 C DE390263 C DE 390263C DE L55419 D DEL55419 D DE L55419D DE L0055419 D DEL0055419 D DE L0055419D DE 390263 C DE390263 C DE 390263C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- balloon
- wall
- cylindrical
- walls
- individual
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/58—Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements
- B64B1/60—Gas-bags surrounded by separate containers of inert gas
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
S90263
Bekanntlich müssen in größeren Luftschiffen ein oder mehrere Schotten vorgesehen
werden, um bei Schräglagen des Schiffes zu verhindern, daß einerseits der Gasdruck in
der höchsten Stelle zu groß wird und anderseits lie eingeschlossene Gasmasse, wenn sie
den Ballon nicht ganz ausfüllt, ins \Vandern kommt. Denn die Druckerhöhung bedingt eine
mit Erschwerung verbundene Verstärkung ίο der Hülle und die Gaswanderung verursacht
eine für den Betrieb unangenehme Vertrimmung (Kippung um die Querachse) des Schiffes. Um dieses zu verhüten, wird der
Ballonraum durch Schottwände unterteilt und jede Schottwand so ausgebildet, daß sie mindestens
von einer Seite aus einen bestimmten Gasdruck aushält. Die Druckerhöhung und Gaswanderung bleibt dann auf die einzelnen
eingeschlossenen Abteilungen beschränkt und kann nicht die Wirkung haben, wie bei einem
nicht abgeschotteten Ballon.
Nun sind einige Ausführungen der Abschottung bekannt, die entweder aus einer nach
beiden Seiten mit Absteifungen versehenen ebenen Querwand oder aus zwei kugelförmigen
Wänden bestehen. Die erste Ausführung läßt sich aber nur bei sogenannten Ballonettschiffen,
nicht aber bei Schiffen mit einzelnen eingelegten Gaszellen verwenden, und die zweite Ausführung
verursacht in der Naht, durch die die heiden Halbkugeln an die Hülle befestigt sind,
eine tiefe Einschnürung des Ballons. Außerdem müssen die beiden Halbkugeln ständig
nach einer Seite hin belastet werden, damit , sie ihre Form nicht verlieren.
Beide Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden. Jede einzelne
Schottwand ist nach diesem Gedanken vollkommen oder nahezu zylindrisch gestaltet und
in den Ballon so eingefügt, daß der gedachte Zylinder den Ballonkörper senkrecht von oben
durchdringt und sich mit seinem Mantel an die Seiten des Ballons anschmiegt. In "den
Abb. ι und 2 ist eine solche zylindrische Schottwand in einem Ballonteil gezeichnet.
und zwar ist Abb. 1 ein Ballonlängsschnitt von der Seite und Abb. 2 ein Ballonlängsschnitt
von oben gesehen. Die Ballonhülle ist 0; h ist die Schottwand. In Abb. 1 sieht man von ihr
die mit den Erzeugenden zusammenfallende Gerade B-B und die Durchdringungskante 11: in
Abb. 2 projiziert sie sich nur als Kreisbogen A-B-A, der in A die Hüllen α α berührt. Wird
nun diese Wand einseitig, und zwar in der in Abb. 2 angegebenen Weise belastet, so spannen
sich alle wagerechten, im Kreise geführten Fasern und nehmen allein so den Druck auf.
Die senkrechten Fasern nehmen an der Aufnahme des Druckes nicht teil, weil sie keine
oder ganz unbedeutende Krümmung aufweisen. Sie bleiben daher, wenn sie lang genug bemessen
sind, daß sie den Querschnitt des Ballons nicht beeinflussen, spannungslos oder
nahezu spannungslos und belasten die Hülle des Ballons nicht. Die Hülle wird also nur von
den wagerechten Fasern belastet. Diese aber dringen in die Hülle ein, entweder tangential,
wie in den Stellen A und B (Abb. 1 und 2). oder unter einem spitzen Winkel, wie in der
Steller, jedenfalls so, daß nur eine kleine
Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:
Hermann Naat\ in Charlottenburg.
senkrecht auf die Hülle gerichtete Komponente übrigbleibt. Da nun weiter die Durchdringungskanten
in diesen Stellen schräg zur Ballonachse gerichtet sind, kann und, wie die Erfahrung lehrt, wird die erwähnte Komponente
von den bekanntlich sehr hohen Ringspannungen des Ballons getragen. Das hat zur
Folge, daß diese Komponente ganz geringe, praktisch gar nicht hervortretende Einschnürungen
hervorruft. Somit wird durch die zylindrische Wand die bei Schottwänden sonst schwierig zu behebende Verunstaltung des
Ballons auf eine sehr einfache Weise vermieden. Ihre zylindrische Form verkörpert ferner
eine Wand, die bei Belastung in einer eindeutigen klaren und übersichtlichen Weise beansprucht
wird, und zwar ist die Spannung immer nur: σ — pr, wenn p der einseitig auftretende
Druck auf den m2 und r der Krürnmungshalbmesser
der Wand ist. Sie ist daher leichter im Gewicht als die bisher bekannten, der Berechnung schwer zugänglichen Schott-•
ausführungen. Ein weiter wesentlicher Vorteil der zylindrischen Schottwand besteht
darin, daß sie in unbelastetem Zustande bereits die Form des belasteten Zustandes einnimmt,
so daß sie bei eintretender Belastung sofort anfängt zu wirken.
Die zylindrischen Schottwände werden, da
sie nur von einer Seite 'die Belastung übernehmen, zweckmäßig paarweise verwendet,
wie z. B. in Abb. 3 und 4 dargestellt. Der Ballonraum mit der Hülle« ist hier beispielsweise
durch zwei Abschottungen, bestehend aus je zwei Schottwänden, in fünf Räume 1, 2,
3, 4 und 5 geteilt, so daß bei Schräglagen des Ballons entweder nur die Wände d und f oder
nur die Wände e und g- belastet werden. Die jeweils nicht belasteten Wände drücken -sich
hierbei in der verkehrten Richtung etwas ein, um den Druckausgleich zwischen dem Räume 2
bzw. 4 und dem jeweils höher gelegenen Räume zu ermöglichen. Um die Einbeulung
der Schottwände nicht groß werden zu lassen, rückt man zweckmäßigerweise die beiden
Wandte einer Abschottung so nahe wie möglich aneinander, damit der dazwischen eingeschlossene
Raum klein bleibt und zum Ausgleich eine geringe Gasmenge erfordert bzw. abgibt.
Soll die Einbeulung ganz vermieden werden, so wendet man in· jeder Wand zweckmäßig
Rückschlagklappen, Rückschlagventile oder ähnliche Vorrichtungen an, die eine freiwillige
Gaswanderung nur in der Richtung nach der hohlen Seite der zylindrischen Wand ermöglichen.
In Abb. 3 ist eine beispielsweise Ausführung dieser Art an einer Abschottung gezeichnet.
Die Wände f und g sind mit öffnungen Ii, i versehen, die mit Stoffklappen k
und Z überdeckt sind. Stellt sich z. B. das Schiff schräg, so daß Raum 5 höher als Raum 3
zu liegen kommt, so legt sich die Klappe k infolge
der Druckwanderung nach Raum 4 hin gegen die Öffnungh der Wand/, hingegen
hebt sich die Klappe Z an der Wand g von ihrer Öffnung i ab und läßt den Raum 4 mit Raum S
kommunizieren, so daß die Wandg unbelastet bleibt und nicht eingebeult wird, hingegen
Wand/ zum Tragen kommt.
Die einzelnen Räume des Ballons mit zylindrischen Schottwänden können als sogenannte ■
Ballonettschiffräume ausgebildet sein, d. h. sie kennen mit den üblichen Ballonetten oder Luftkammem
versehen sein. Vorteilhafter ist es aber, zumal bei großen Schiffen, die einzelnen
Räume mit sogenannten Zellen zu versehen und das Gas in. diesen Zellen einzuführen. Die
Zellen legen sich gegen die Ballonhülle, welche in diesem Falle noch das Mantelgerippe eines
Starrschiffes sein kann, von innen und gegen die Schottwände und schrumpfen unten je
nach dem Grad der Füllung zusammen.
Schließlich ist noch in Abb. 5 der Einbau der zylindrischen Schottwand· in einen Ballon
mit einer längsverlaufenden Einschnürungswand1 gezeigt. Hier ist im Schnitt, von oben
gesehen, α die Ballonhülle, t die trennende Längswand und in, p, r, s sind die zylindrischen
Schottwände. Die Trennungswand können letztere in beliebiger Weise schneiden, wogegen
sie in die Hülle α tangential oder wenigstens ganz spitz einlaufen müssen. In ähnlicher
Weise läßt sich die zylindrische Schottwand auch in Ballone mit mehr als einer längsverlaufenden
Trennungswand einbauen.
Claims (3)
1. Abschottung·, insbesondere für Prallluftschiffe,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einzelnen zylindrisch oder nahezu zylindrisch
gekrümmten Wänden besteht, die in die Ballonwand im spitzen Winkel übergehen.
2. Abschottung, insbesondere für" Prallluftschiffe, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß für die einzelnen Wände Überströmvorrichtungen vorgesehen sind, die sich beim Strömen des Gases nur nach
der hohlen Seite der Schottwand öffnen.
3. Abschottung, insbesondere für Prallluftschiffe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Wände paarweise angeordnet sind und sich in der Mitte ganz oder fest berühren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL55419D DE390263C (de) | Abschottung, insbesondere von Pralluftschiffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL55419D DE390263C (de) | Abschottung, insbesondere von Pralluftschiffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE390263C true DE390263C (de) | 1924-02-16 |
Family
ID=7276943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL55419D Expired DE390263C (de) | Abschottung, insbesondere von Pralluftschiffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE390263C (de) |
-
0
- DE DEL55419D patent/DE390263C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69624444T2 (de) | Schubumkehrvorrichtung für ein Strahltriebwerk wobei die Umkehrklappen in eine geschlossene Stellung gedrückt werden | |
DE2301124C2 (de) | Rettungsfloß mit einem aufblasbaren, äußeren Tragring | |
DE2752151C3 (de) | Schwimmender Flüssigkeitsspeichertank | |
DE390263C (de) | Abschottung, insbesondere von Pralluftschiffen | |
DE366690C (de) | Ballonhuelle fuer Luftschiffe | |
DE2458321B2 (de) | Stellventil | |
DE102005061592B3 (de) | Hohlkörperkonstruktion | |
DE1259714B (de) | Luftkissenbegrenzungswand aus einer Vielzahl von aufblaehbaren Bauteilen | |
DE1297039B (de) | Durch ein Druckmittel aufblaehbares Schlauchwehr | |
DE1964656A1 (de) | Aufblasbares Boot | |
DE696253C (de) | Fesselballon | |
DE475989C (de) | Faltboot | |
DE411309C (de) | Pralluftschiff mit in gemeinschaftlichem Luftraum liegenden Zellen | |
DE559122C (de) | Luftschiff mit gasdichter Huelle | |
DE1556401A1 (de) | Flugzeug mit einschwenkbaren Fluegeln | |
AT88238B (de) | Querschott für Pralluftschiffe. | |
DE2505030A1 (de) | Dichtung insbesondere fuer lukenplatte oder dergleichen | |
DE513393C (de) | Starrluftschiffgerippe | |
DE610592C (de) | Spueler- oder Klappschute | |
DE395343C (de) | Pralluftschiff | |
DE506699C (de) | Nietenlose Verbindung von Blechen fuer Metallkonstruktionen, insbesondere im Flugzeugbau | |
DE1040911B (de) | Aufblasbare Vorrichtung | |
DE1684754C3 (de) | Schwimmbad-Bahnmarkierung | |
DE404861C (de) | Luftschiff mit gebauten Ausgleichflaechen | |
DE439001C (de) | Klapptor, insbesondere fuer Unterseeboot-Pruefzylinder |