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Pralluftschiff mit in gemeinschaftlichem Luftraum liegenden Zellen.
Die Erfindung betrifft ein Pralluftschiff, in tcelchein ähnlich den Starrluftschiffen
die (Jaszellen in einer äußeren Umhüllung liegen. Erfindungsgemäß sind die Zellen
derart gebaut, daß sie einerseits die nötige Gasdichtiglceit und Widerstandsfähigkeit
gegen die namentlich bei schräger Stellung des Ballons auftretenden achsialen Gaskräfte
besitzen, und anderseits eine solche Beweglichkeit haben, daß das Gas bei den verschiedenen
Füllungsgraden stets die höchste Lage in der Zelle einnehmen kann. Zu dieseln Zweck
ist der untere, in senkrechter Richtung bewegliche Teil der Zellen zur Aufnahme
der Längskräfte mit der Außenhülle durch lange, mit der Ballonachse annähernd parallel
laufende Zugkinen verbunden, um beine Auf- und Abwärtsbewcgen der unteren Zellenteile
deren seitliches Verschieben zu vermeiden.
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Eine weitere Eigentümlichkeit der Er-Endung besteht darin, daß die
Stirnseiten der Zellen mit den Wänden der Zelle durch Zu' teile verbunden sind,
die in zur Ballonachse parallelen wagerechten Ebenen liegen, wobei die Längskräfte
bis an eine Befestigungslinie der Zelle finit der Außenhülle übertragen «-erden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsg@genstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Abb. r einen Längsschnitt durch das Luftschiff, Abb.2 einen
Ouerschnitt nach -r-1- der Ahle. r, Abb. 3 und 4. eine geometrische Darstellung;
der Stirmvand einer Gaszelle in An- und Aufsicht und Abb. 5 eine schaubildliche
Ansicht eines Teils einer Gaszelle.
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u ist die: äußere Schutzhülle, in der fünf
Zellen
I, Il, III, IV, V angeordnet siii(l, deren Durchiliesser etwas kleiner ist als der
Durchniesser der äußeren Schutzhülle a, so daß zwischen den Zellen und der Schutzhülle
rin freier Raum b für den laufgang bleibt. All dem vorderen Teil des Ballmikörpers
ist die l@iihrergotidel d angebracht, die mit dem freien Raum b durch eine Luftschleuse
e mit Doppeltüren verbunden ist, durch clie man in (las Innere des Rautees b gelatirien
kann. Am hinteren Ende des Ballonkörpers befindet sich die Gondel f mit den Motoren.
von der man mittels einer Leiter- durch eine ovale Einsteigoftnung la, die beispielsweise
mit einem nach innen aufschlagenden Deckel versehen ist, in das Innere des freien
Raumes b gelangen kann.
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Die fünf Zellen sind auf der Linie y-y (Abb. i), die etwa unterhalb
der Längsachse des -Ballonkörpers liegt. mit der äußeren Schutzhülle a fest verbunden.
Bei Zellen, die Von einer =Außenhülle ganz umschlossen werden, kann diese Befestigung
wegfallen. Außerdem ist jede Zelle oberhalb der Linie _v-y entsprechend den beiden
Linien y@ mit der äußeren Schutzhülle a fest verbunden, wie dies beispielsweise
bei der Zelle III angedeutet ist. Der freie Raum b wird in bekannter Weise durch
Gebläse und Ventile auf konstanter Spannung gehalten, die sich infolge der beweglichen
unteren Zellenteile, die unterhalb der Linien y-y und w-@ liegen, gleichmäßig auf
die Gasfiillung der Zellen fortpflanzt. Hierbei ist es notwendig, daß der Raum mit
verdichteter Luft die Zellen ganz umschließt; es genügt, wenn er von unten bis an
die Linien y-y reicht, so daß alle Zellen mit ihrem unteren Teil in einem gemeinschaftliches:
Luftraum liegen.
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Während des Betriebes treten infolge des Brennmaterialverbrauches
starke Gasverluste ein, wobei sich die unteren Teile der Zellen nach oben bewegen,
wie dies z. B. in Abb. i bei den Zellen II und IV dargestellt ist. Bei etwa vorkommenden
Undichtigkeiten haben die einzelnen Zellen verschiedene Füllungsgrade und dein gemäß
auch verschiedene Drucke.
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Sobald das Luftschiff eine Schräglage anninent, drängt die Gasfüllung
nach dein vorderen höher liegenden Teil des Ballonkörpers, wodurch sich clie Zellenstirnwände
durchbiegen können oder sogar von dem Gasdruck gesprengt werden.
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Zur Verstärkung der Zellenstirnwände gegen einseitigen Druck sind
in den Ecken der Zellen wagerecht tilld senkrecht @-erlaufenclr @'rra:irl:ungcn
i ttIld k 2tttS Stoff angebracht, dir dieForin einesDreiecks hallen und bis
ctw<t all die Linien V heranreichen. Dadurch ist die Möglichkeit der senkrechten
Hebung der Zellenunterteile gegeben, ohne daß Teile der ilalteorgane vorzeitig außer
Spanntinl; kommen.
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Die Dreiecke i und h können entweder aus einer geschlossenen Stofffläche
bestehen. so wie es in A11. 4. durch kreuzweise Schrafur angedeutet ist, oder zur
Gewichtsersparnis aus parallelen Leinen, die mittels eines StotT-streifens l an
die Zellenwände anäeschlossen sillcl.
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Da der Zellenmantel unterhalb der Linie v-v mit der äußeren Schutzhülle
a nicht weiter verbunden ist, so würde bei einer Schrägstellung des Luftschiffes
beispielsweise clie vollgefüllte Zelle III durch ihren AuftrM) unter eine der weniger
gefüllten 1 achbarzellen IL oder IV hineindrängen, was eine starke Deformation und
unter Uniständen ein Zerreißen der Zelle zur Folge haben würde.
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Ute dies zu vermeiden, ist jede Zelle auf ihren beiden Seiten durch
zwei oder mehrere lange, der Ballonachse annähernd parallele 1-,einen na mit der
Schutzhülle a verbunden. Die Leinen in sind also mit ihrem einen Ende: an den Zellen
befestigt und mit dein anderen Ende an der inneren Seite der äußeren Schutzhülle
a und nehmen die Längskräfte auf, ohne die senkrechte Beweglichkeit der Zellen zu
hindern.