DE112264C - - Google Patents

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DE112264C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE
in PARIS.
Starrer Ballon mit Querwänden.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1899 ab.
Bekannt sind starre Ballons mit blasebalgähnlichen Vorrichtungen, welche eine Ausdehnung der Gasfüllung gestatten, sowie auch starre Ballons mit inneren Gashüllen aus biegsamem Stoffe, die zum Füllen der Ballons dienen.
Die Erfindung besteht in der Anordnung von biegsamen Zwischenwänden im Innern starrer Ballons, welche sowohl eine Ausdehnung und. Zusammenziehung des im Innern befindlichen Gases ohne Gasverlust gestatten, als auch die Füllung des Ballons erleichtern.
Die Erfindung ist dargestellt an einem Luftschiffe derjenigen Art, bei welcher zwei mit leichtem Gase gefüllte Ballons mit nach aufwärts treibenden Schrauben versehen sind zwecks Herstellung des Gleichgewichtes zwischen dem totalen Uebergewicht und dem Gewicht der verdrängten Luft.
Fig. ι ist eine Oberansicht des Luftschiffes, bei welcher der eine der beiden Ballons abgedeckt dargestellt ist; Fig. 2 ist eine Vorderansicht, bei welcher der eine Ballon im Schnitt gezeigt ist; Fig. 3 ist eine in gröfserem Mafsstabe gehaltene schaubildliche Ansicht eines der Ballons, dessen Hülle oder Ueberzug theilweise abgedeckt ist, um das Innere erkennen zu lassen.
Die Ballonkörper sind aus einem sehr steifen Bindwerke gebildet, zweckmäfsig bestehend aus zwei Systemen von reifenförmig gebogenen . Aluminiumröhren α b , welche strahlenförmig an ihnen angeordnete Rohre c tragen und durch Kreuzstücke d zusammengehalten werden.
Dieses Gestell wird von einer Hülle oder einem Ueberzuge von Seide umgeben, .welcher aus kappenförmigen Theilen g und h besteht, von denen die untere durch ein oder mehrere Löcher ν mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Das Innere jedes Ballons ist durch von den Rohren c getragene Scheidewände i in Abtheilungen getheilt und in jeder dieser Abtheilungen befindet sich eine biegsame, aus undurchdringlichem Gewebe bestehende Zwischenwand^', deren Ränder einerseits an der äufseren Hülle gh, andererseits an den benachbarten Scheidewänden / befestigt sind. Diese Zwischenwände haben eine genügende Ausdehnung, so dafs sie sich entweder gegen die obere Hälfte g oder gegen die untere Hälfte h der Ballonhülle legen können; sie werden durch Gegengewichte j2 im Gleichgewichte gehalten, welche längs der Scheidewände z, beispielsweise im Innern von Rohren i1, die den senkrechten Durchmesser jeder Abtheilung einnehmen, sich bewegen. Die Schnur eines jeden Gegengewichtes wird über eine kleine Rolle geführt und an einer leichten Leiste in der Mitte der biegsamen Zwischenwand j befestigt.
In Fig. 3 ist angenommen, dafs die Zwischenwände verschiedene Stellungen in den Abtheilungen einnehmen. In den äufseren linken Abtheilungen liegen sie auf dem Boden der Ballonhülle; in der mittleren Abtheilung ist die Zwischenwand an ihrer Leiste jl ein wenig angehoben; in der angrenzenden rechten Abtheilung ist die Zwischenwand durch ihr
Gegengewicht fast vollständig gehoben dargestellt. Vermöge dieser biegsamen Zwischenwände kann man einen Ausgleich in Druck und Volumen des Gases herbeiführen, ohne dafs man genöthigt ist, Ballast auszuwerfen oder Gas zu verlieren. Zieht das Gas sich zusammen oder wird es zusammengeprefst, so bewirkt der durch die Oeffnungen ν auf die Zwischenwände j wirkende äufsere Luftdruck ein Heben der Zwischenwände, bis diese dem inneren und äufseren Drucke das Gleichgewicht halten. Dehnt sich das Gas wieder aus, so drückt es die Zwischenwände zurück.
Um den Ballon mit leichtem Gas zu füllen, mufs man zunächst die Luft aus dem zwischen den biegsamen Zwischenwänden und der oberen Hälfte der Ballonhülle eingeschlossenen Raum entfernen. Zu diesem Zwecke haben die oberen Räume der Abtheilungen der Ballons unter sich durch ein durchlöchertes Rohr r Verbindung, welches durch ein Rohr s (Fig. 2) mit einer Saugpumpe verbunden ist. Hat die Saugpumpe eine Luftleere in den Abtheilungen hergestellt, so legen sich die biegsamen Zwischenwände gegen den oberen Theil der Ballonhülle. Jetzt läfst man das leichte Gas bei gewöhnlichem Drucke so lange eintreten, bis die Abtheilungen so weit gefüllt sind, dafs unter den biegsamen Zwischenwänden nur noch ein zur Ausdehnung des Gases nothwendiger Raum verbleibt. Die beiden Ballonkörper stehen durch in das Innere des oberen Ueberzuges reichende, kreuzweise versteifte Rohre k mit einander in Verbindung (Fig. 1 und 2).
Die Ränder der kappenförmigen Ballonhüllen g und. h sowie die Ränder der biegsamen Zwischenwände tragen schmale Aluminiumbänder η (Fig. 4), die auf der Innenseite mit Kautschuk 0 belegt sind; sie werden unter sich bezw. mit den Scheidewänden i durch Verschraubung verbunden. Die äufseren Enden der Ballonhüllen sind an Aluminiumkegeln ρ befestigt, so dafs ein vollkommen dichter Abschlufs erzielt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Starrer Ballon mit Querwänden, dadurch gekennzeichnet, dafs die Gasabtheilungen des Ballons nach unten von je einer biegsamen Zwischenwand (j) begrenzt sind, die an der Ballonhülle und an den Querwänden befestigt ist und eine genügende Ausdehnung besitzt, um sich gegen die obere oder untere Fläche der Ballonhülle legen und den Bewegungen des Gases bei dessen Ausdehnen und Zusammendrücken sich anpassen zu können.
2. An dem durch Anspruch 1 gekennzeichneten starren Ballon die Verbindung der biegsamen Zwischenwände mit der Ballonhülle bezw. den Abtheilungswänden in der Weise, dafs man sie zwischen mit Kautschuk belegte Aluminiumbänder klemmt und letztere durch Schrauben zusammenhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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