DE3943173C2 - Elektronenkanone für eine Farbbildkathodenstrahlröhre - Google Patents
Elektronenkanone für eine FarbbildkathodenstrahlröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektronenkanone für eine
Farbbildkathodenstrahlröhre, umfassend mindesten eine
Kathode, einen Elektronenstrahl-Erzeugungsbereich aus
ersten und zweiten Gitterelektroden und eine elektrostatische
Fokussierlinse mit ersten und zweiten Beschleunigungs-
und Fokussierelektroden zum wirksamen
Fokussieren dreier vom Elektronenstrahl-Erzeugungsbereich
emittierter und in horizontaler Richtung angeordneter
Elektronenstrahlen.
Eine herkömmliche Elektronenkanone (bzw. ein herkömmlicher
Elektronenstrahlerzeuger) für eine Farbbildkathoden
strahlröhre ist ausgelegt zum Absaugen von Elektronenstrahlen
von drei Kathoden, die Strahldurchlaßöffnungen
in den Gitterelektroden zum Richten der drei
Elektronenstrahlen in einer Linie auf die gleiche Ebene
zugewandt sind, um die drei Elektronenstrahlen jeweiligen
Konvergenzstrecken folgen zu lassen, und zum Fokussieren
der Elektronenstrahlen, um drei Strahlflecke auf
einer kleinen Konvergenzfläche auf dem Leuchtstoffschirm
der Kathodenstrahlröhre zu erzeugen.
Eine solche Elektronenkanone verwendet allgemein ein
elektrostatisches Fokussiersystem. Eine elektrostatische
Fokussierlinse ist dabei zwischen einer ersten und
einer zweiten Beschleunigungs- und
Fokussierelektrode angeordnet, um die vom Elek
tronenstrahlerzeugungsbereich aus Kathoden und ei
ner Anzahl von diesen vorgeschalteten Elektroden
kommenden Strahlen genau zu fokussieren.
Die Betriebsleistung einer elektrostatischen
Linse bestimmt sich durch die Differenz der Fokus
sierleistung zwischen dem achsnahen Bereich
und dem maximalen Außenwinkelbereich, d.h. durch
die sphärische Aberration der Linse. Je größer der
Linsendurchmesser ist, um so kleiner ist die sphä
rische Aberration.
Zur Gewährleistung einer guten Elektronen
strahl-Fokussiereigenschaft einer Elektronenkanone
für eine Farbbildkathodenstrahlröhre müssen daher
die Elektronenstrahl-Durchlaßöffnungen von erster
und zweiter Beschleunigungs- und Fokussierelektro
de, die zusammen eine elektrostatische Fokussierlinse
bilden, vorzugsweise möglichst groß sein.
Die Fig. 1 bis 3 veranschaulichen eine her
kömmliche Elektronenkanone für eine Farbbildkatho
denstrahlröhre sowie erste und zweite Beschleuni
gungs- und Fokussierelektroden 8 und 9 und deren
Anordnung.
Die erste und zweite Beschleunigungs- und Fokussier
elektrode 8 bzw. 9, die beide bzw. zusammen eine
elektrostatische Linse bilden, weisen jeweils an der
einen Seite ein offenes Ende und an der anderen Sei
te ein geschlossenes Ende einer länglichen
Form auf. Die die jeweiligen Seitenwände 11 und 12
verbindenden geschlossenen Enden 13 bzw. 14 sind mit
je drei durchgehenden Öffnungen bzw. Bohrungen
11a-11c bzw. 12a-12c für den Durchtritt der
Elektronenstrahlen versehen. Diese Bohrungen weisen
jeweils von den geschlossenen End- oder Stirnflä
chen abstehende Randflansche auf.
Bei den Fokussierelektroden 8 und 9 weisen
die Seitenwände 11 und 12 eine Höhe (H) von 6 mm,
die Flansche 15 und 16 eine Höhe (H) von 1,2-3,5 mm
und die Elektronenstrahl-Bohrungen einen Durchmesser
(D) von 5,5-5,9 mm auf; der Mitten-Abstand
zwischen benachbarten Bohrungen beträgt 6,6-6,9 mm.
Die obigen Maße unterliegen jedoch der Einschränkung
des optimalen Durchmessers von 29,1 mm des Kolben
halses bei der üblichen Farbbildkathodenstrahlröhre.
Gemäß Fig. 1 sind die Fokussierelektroden 8 und
9 ferner so angeordnet, daß die erste Fokussierelek
trode 8 mit ihrem offenen Ende mit einer dritten Git
terelektrode 7 verbunden ist bzw. an diese anschließt.
Eine solche Elektronenkanone umfaßt grundsätzlich in
der angegebenen Reihenfolge eine an einem Kathoden
träger 2 befestigte Kathode 4, erste, zweite und
dritte Gitterelektroden 5, 6 bzw. 7 und die mit einem
Spalt oder Zwischenraum übereinander angeordneten und
an einem Glaswulst 10 befestigten Fo
kussierelektroden 8 und 9.
Bei der herkömmlichen Farbbildkathodenstrahl
röhre gemäß Fig. 1 dient ein leitend an einem Trä
ger oder Halter 1 angeschweißter und in die Kathode
4 eingeführter Heizfaden 3 zum Heizen der Kathode 4,
um sie thermische Elektronen emittieren zu
lassen. Die dritte Gitterelektrode 7 in Form eines
langgestreckten Zylinders, der erster und zweiter
Gitterelektrode 5 bzw. 6 vorgeschaltet ist, ist mit
der ersten Beschleunigungs- und Fokussierelektrode 8
verbunden, mit welcher die zweite Beschleunigungs-
und Fokussierelektrode 9 eine elektrostatische
Fokussierlinie, d. h. ein Bipotential-Fokussierele
ment (BPF), bildet.
Die erste und zweite Beschleunigungs- und Fokus
sierelektrode 8 bzw. 9 können auch für eine Elek
tronenkanone verwendet werden, die mehrere zusätz
liche Elektroden in Mehrstufenverbindungen an
der Stelle der dritten Gitterelektrode 7 aufweist.
Bei dieser bisherigen Elektronenkanone werden
die von der Kathode 4 durch Beheizung durch den
Heizfaden emittierten Elektronen durch die erste und
zweite Gitterelektrode 5 bzw. 6 zu einem Elektronen
strahl geformt, welcher durch die dritte Gitter
elektrode 7 hindurch in die zwischen erster und zwei
ter Fokussierelektrode 8 bzw. 9 gebildete elek
trostatische Fokussierlinse eintritt. Der Elektro
nenstrahl erreicht mit genauer Fokussierung den
Leuchtstoffschirm der Kathodenstrahlröhre unter Bildung
eines Strahlflecks. Der auf dem Leuchtstoffschirm er
zeugte Strahlfleck sollte eine hohe Strahldichte
in runder Form mit kleinstmöglicher Fläche aufwei
sen.
Mit den beiden Beschleunigungs- und Fokussier
elektroden 8 und 9 zur Bildung einer elektrostati
schen Fokussierlinse der Elektronenkanone nach Fig. 2
wird jedoch der Strahlfleck unter dem Einfluß des
durch die eine begrenzte Größe besitzenden Elektro
nenstrahldurchlaß-Öffnungen 11a-11c und 12a-12c
begrenzten Durchmessers der elektrostatischen Fo
kussierlinse und unter der durch ein Ablenkjoch
hervorgerufenen Ablenkungsaberration zu einer seit
lich oder in Querichtung länglichen Form verzeich
net, so daß ein Strahlfleck einer niedrigen Strahl
dichte entsteht, wodurch in nachteiliger Weise die
Auflösung der Farbbildkathodenstrahlröhre beein
trächtigt wird.
Gemäß Fig. 3 sind die eine elektrostatische Fo
kussierlinse bildenden Elektroden in einen Kathoden
strahlröhren-Kolbenhals 17 eines optimalen Durchmes
sers von 29 mm eingebaut. Die Dicke bzw. der Ab
stand (b) der jeweils die drei Strahl-Bohrungen in
der geschlossenen Endfläche der ersten Fokussier
elektrode 8 umgebenden Flansche oder Ränder muß bei
einer tatsächlichen Anordnung 1 mm betragen. Ihre
Beziehung läßt sich daher durch folgende Gleichung
ausdrücken:
D = S-1 (1)
Außerdem muß der Abstand (a) zwischen der
Innenwandfläche des Kolbenhalses 17 und den äuße
ren Seitenwänden 11 und 12 der Fokussierelektroden
1 mm betragen. Die betreffende Beziehung läßt sich
mithin durch folgende Gleichung ausdrücken:
D = R - (2a) - 2 (S + b) (2)
In dieser bedeutet: R = Innendurchmesser des Kolben
halses von etwa 24 mm. Damit gilt die Beziehung
D = 20 - 2S (3)
Aus Gleichungen (1) und (3) ergibt sich mithin:
Dmax = 6 mm und Smax = 7 mm.
Hieraus folgt, daß die erste und zweite Fokussier
elektrode 8 bzw. 9 lediglich eine elektrostatische
Fokussierelektrode eines maximalen Durchmessers von
6 mm bilden, deren kleiner Durchmesser die sphäri
sche Aberration vergrößert, d.h. die Differenz in
der Fokussierleistung zwischen dem achsnahen Be
reich und dem maximalen Außenwinkelbereich (unter
dem größten Winkel außen liegenden Bereich) in der
Linse, so daß auf dem Leuchtstoffschirm Strahlflecke
einer niedrigen Strahldichte entstehen.
Aufgrund der runden Form der elektrostatischen
Fokussierlinse wird weiterhin der eine niedrige
Strahldichte aufweisende Strahlfleck aufgrund der
Ablenkungsaberration des Ablenkjoches zu einer seit
lich oder quer länglichen Form ver
zeichnet bzw. verzerrt, wodurch die Auflösung der
Farbbildkathodenstrahlröhre beeinträchtigt wird.
Die bekannten Maßnahmen gegen die seitliche Ver
zeichnung bzw. Seitenstreuung des Elektronenstrahls bzw.
Flecks durch die Ablenkungsaberration des Ab
lenkjoches brauchen hier nicht näher erläutert zu
werden.
Zur Erzielung einer bessseren Konzentration bzw.
Bündelung der drei Elektronenstrahlen (eine Vor
bedingung für das Fokussieren der drei Strahl
flecke auf einer kleinen Konvergenzfläche auf dem
Leucht- oder Bildschirm) nach der Ablenkung müßte
der Abstand zwischen den benachbarten Strahl-
Öffnungen kleiner sein. Die herkömmliche Anordnung
erlaubt jedoch im Hinblick auf die Beschränkung des
größten Linsendurchmessers von 6 mm nach den Glei
chungen (1) und (3) nur einen Höchstwert von S von
7 mm; der große Abstand S zwischen den Bohrungen
bedingt mithin in nachteiliger Weise eine Beein
trächtigung oder Verschlechterung der Bündelungs
eigenschaft der Kathodenstrahlröhre.
Aus der US-PS 4 599 534 ist eine Elektronenkanone bekannt,
bei der in Elektroden Elektrodenplatten vorgesehen
sind, welche ihrerseits elliptisch Löscher aufweisen.
Beispielsweise hat eine Elektrodenplatte eine
mittlere, elliptische Öffnung und seitliche Öffnungen,
so daß in jeder Elektrodenplatte drei Öffnungen vorhanden
sind. Der mittlere Elektronenstrahl wird dabei
durch eine einzige Öffnung in den eben gestalteten
Elektrodenplatten gesteuert, die aber keine zur Außenwand
parallelen Verbindungsabschnitte oder dgl. haben.
Weiterhin beschreibt die EP 0 134 059 A2 eine Farbbildröhre,
bei der, wie aus Elektroden mit jeweils birnenförmigen
Öffnungen mit achteckförmigen Öffnungen versehen
sind, wobei auch darauf verwiesen wird, daß es möglich
ist, Vier-, Sechs- und Achtpolkomponenten im Fokussierungslinsenfeld
durch Rundung von Öffnungen in
vertieften Teilen und die Anbringung von Kragen an diesen
Öffnungen zu erhalten. Beide Elektrodenplatten der
aus der Entgegenhaltung 2 bekannten Farbbildröhre haben
eine ebene Struktur und weisen keine Abschrägungen auf.
Die EP 0 123 351 B1 beschreibt eine Farbkathodenstrahlröhre
mit einer Elektrode, in welcher drei im wesentlichen
elliptische Öffnungen vorgesehen sind. Eine derartige
Elektrode entspricht im wesentlichen dem Beispiel
der oben bereits erläuterten Fig. 2.
Schließlich beschreiben die EP 0 157 648 A2 und die EP
0 241 218 A2 Kathodenstrahlröhren, bei denen Elektrodenplatten
mit drei Öffnungen ausgestattet sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elektronenkanone
für eine Farbbildkathodenstrahlröhre zu
schaffen, bei welcher der Abstand zwischen den Elektronenstrahlen
verkleinert und der Linsendurchmesser dennoch
effektiv vergrößert sein kann, ohne den Abstand
zwischen den Strahlen zu verändern, auch wenn die beiden
Fokussierelektroden zur Bildung der elektrostatischen
Fokussierlinse in einem Kolbenhals einer eingeschränkten
Weite untergebracht sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Elektronenkanone nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs erfindungsgemäß durch
die in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale
gelöst.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer bisherigen Elektronenkanone
für eine Farbbildkathodenröhre,
Fig. 2A eine in vergrößertem Maßstab gehaltene
Schnittansicht einer elektrostatischen
Haupt-Fokussierlinse aus erster Beschleunigungs-
und Fokussieranode bzw. -elektrode
und zweiter Beschleunigungs- und Fokussier
elektrode bei der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 2B eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Auf
sicht auf die erste Beschleunigungs- und
Fokussierelektrode nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht, welche die Elektrode
nach Fig. 2B in ihrem in den Kolbenhals der
Farbbildkathodenstrahlröhre eingesetzten
Zustand zeigt,
Fig. 4A eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenan
sicht einer Elektronenkanone für eine Farbbild
kathodenstrahlröhre gemäß der Erfindung,
Fig. 4B einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig.
4A,
Fig. 5A eine Aufsicht auf die erste Beschleunigungs
und Fokussierelektrode für eine elektro
statische Linse bei der Elektronenkanone ge
mäß der Erfindung,
Fig. 5B einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 5A,
Fig. 5C einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 5A,
Fig. 6A eine Aufsicht auf eine an der
Seite der ersten Beschleunigungs- und Fokus
sierelektrode angeordnete abgeschrägte
Vergrößerungselektrode und
Fig. 6B einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 6A.
Die Fig. 1 bis 3 sind eingangs bereits erläutert
worden.
Die Anordnung nach den Fig. 4 bis 6 umfaßt die folgen
den Teile und Einzelheiten: Erste und zweite Be
schleunigungs- und Fokussierelektroden 18 bzw. 19,
eine abgeschrägte Vergrößerungselektrode
20, eine obere Außenwand 22, einen oberen Rand 23,
eine Elektrode 24, Elektrodenanschlüsse 26, einen
Kopfteil (bzw. Scheitel) 27, einen Bodenteil 28,
Schrägflächen 29 und drei längsverlaufende Elektro
nenstrahldurchtritts-Öffnungen 30a-30c.
Fig. 4A und 4B veranschaulichen einen wesent
lichen Abschnitt einer Elektronenkanone für eine Farb
bildkathodenstrahlröhre gemäß der Erfindung. Die
Elektronenkanone umfaßt eine an einem Träger 2 am
Boden befestigte Kathode 4, erste, zweite und drit
te Gitterelektroden 5a, 6a bzw. 7a sowie erste und
zweite Beschleunigungs- und Fokussierelektroden
18 bzw. 19, wobei diese Bauteile in der genannten
Reihenfolge mit einem Abstand oder Zwischenraum über
einander angeordnet und durch zwei Glaswülste
10 sicher gehaltert sind.
Die beiden Beschleunigungs- und Fokussier
elektroden 18 und 19 sind in Fig. 5A näher veranschau
licht. Die erste dieser Elektroden 18 ist an der ei
nen Seite vollständig offen und an der anderen Sei
te mit einer abgeschrägten Vergrößerungs
elektrode 20 an der Innenseite einer flachgedrück
ten, einen länglichen Querschnitt besitzenden Zylin
derelektrode 24 versehen, deren Öffnung von einem
von der Außenwand 22 abstehenden oberen Rand 23 um
schlossen ist.
Die Vergrößerungselektrode 20 ist an beiden En
den mit unter gleichem Winkel geformten Verbindungs-
oder Anschlußteilen 26 versehen. Die Anschlußteile
26 verlaufen unter Bildung von Kopfteilen 27, die
unter Bildung von in einen Bodenteil 28 übergehen
den Schrägflächen 29 einwärts umgebogen bzw. herum
gezogen sind, wobei in Verlängerung über den Boden
teil der Schrägflächen 29 drei längliche Öffnungen
oder Langlöcher 30a-30c für den Durchtritt von
Elektrodenstrahlen festgelegt sind.
Die abgeschrägte Vergrößerungselektrode 20
weist gemäß Fig. 5A die Elektronenstrahl-Öffnungen
30a-30c auf, deren Mittenabstände im Bereich
von 5,1-6,6 mm liegen, während der Neigungswin
kel R vom Kopfteil 27 zum Bodenteil 28 gemäß Fig. 6B
im Bereich von 100-140° liegt. Die Elektrode 20 ist
so angeordnet, daß sie an der Außenwand 22 der flach
zylindrischen Elektrode 24 mit einem Abstand l im
Bereich von 1,5-3 mm vom Rand 23 der Elektrode 24
zum Bodenteil der Vergrößerungselektrode 20
liegt (vgl. Fig. 5C).
Von den drei länglichen Elektronenstrahl-
Öffnungen 30a, 30b und 30c (Fig. 5A) weist die mittlere
Öffnung 30b ein Verhältnis von 2:1 der Längser
streckung (Y-Richtung) zur Querbreite (X-Richtung)
auf, während die Öffnungen 30a und 30c ungefähr ein
Verhältnis von 4:3 für die Abmessungen in den glei
chen Richtungen aufweisen.
Das optimale Durchmesser-Maß des Kolbenhalses
von 29,1 mm bestimmt weiterhin die Querbreite (Y-
Richtung) des von den oberen Rändern 23 umschlossenen
offenen Endes der Fokussierelektroden 18 und 19 zu et
wa 8 mm, wobei die Längsdurchmesser der länglichen
Öffnungen 30a-30c der Elektrode 20 ebenfalls auf
etwa 8 mm eingestellt sind.
In der Anordung der Fokussierelektroden 18 und
19 ist das offene Ende der Elektrode 18 mit der
dritten Gitterelektrode 7a verbunden, wobei der Raum
am gegenüberstehenden Rand 23 die Funktion einer elek
trostatischen Linse übernimmt.
Obgleich sich die vorstehende Beschreibung le
diglich auf eine Elektronenkanone mit einer Bipoten
tial-Fokussierlinse bezieht, ist die Er
findung auch auf eine Elektronenkanone mit Mehr
stufenverbindungen oder -anschlüssen mit Hinzu
fügung mehrerer Elektroden in der Position der dritten
Gitterelektrode 7a anwendbar.
Nachstehend sind Arbeits- und Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Elektrodenkanone beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Elektronenkanone bildet
eine längliche oder langgestreckte Öffnung, die von
einem von der Außenendwand 22 der flachzylindrischen
Elektrode für die beiden Beschleunigungs- und Fokus
sierelektroden 18 und 19 abgehenden Rand 23 umschlos
sen ist, eine gemeinsame Strahlöffnung für den Durch
tritt von drei Elektronenstrahlen, so daß diese
Öffnung als gemeinsame elektrostatische Fokussierlin
se wirkt.
Bei der beschriebenen Anordnung wird auch mit
der der Einschränkung durch den Kolbenhals unter
liegenden Weite der länglichen Öffnung von 8 mm
eine das 1,45-fache des Durchmessers von 5,5 mm
der Elektronenstrahlöffnung bei der bisherigen An
ordnung betragende Vergrößerung der Öffnungsgröße
erzielt, womit eine Verkleinerung der sphärischen
Aberration um etwa den Faktor 0,33 und eine Verrin
gerung der Linsenleistung um etwa den
Faktor 0,69 erreicht werden.
Bei der durch die beiden
Fokussierelektroden 18 und 19 gebildeten elektro
statischen Fokussierlinse wird deren sphäri
sche Aberration stark verringert,
so daß kleine Strahlflecke hoher Strahl
dichte auf dem Leuchtstoffschirm der Farbbildkathoden
strahlröhre erzeugbar sind.
Die durch die gemeinsame, vom Rand 23 umschlos
sene längliche Öffnung gebildete gemeinsame
elektrostatische Fokussierlinse weist jedoch eine
kurze Länge in Längsrichtung und eine große Länge
in seitlicher bzw. Querrichtung auf, so daß die
Linsenwirkung in Längsrichtung groß und in Quer
richtung schwach ist. Der Strahl erhält daher nach
dem Durchtritt durch die Linse ein unterschiedliches
Verhältnis wegen der seitlich langgestreck
ten Form der Längen zwischen Längs- und Querrich
tung, wobei sich der Elektronenstrahl weiter auf
grund der Ablenkungsaberration des Ablenkjoches zu
einer seitlich oder quer längeren Form
verformt. Die Anordnung der abge
schrägten Vergrößerungselektroden 20 und 21 bei den
beiden Beschleunigungs- und Fokussierelektroden 18
und 19 gewährleistet somit die Funktion einer zu
sätzlichen elektrostatischen Linse zum Kompensieren
der seitlichen Längung bzw. Erweiterung.
Gemäß den Fig. 5A und 6A besitzen die drei
länglichen Elektronenstrahl-Öffnungen der abge
schrägten Vergrößerungselektrode 20 ein Y:X-Ver
hältnis von 2:1 bei der zentralen Öffnung 30b und
von 4:3 bei den äußeren Öffnungen 30a und 30c,
jeweils bezogen auf Längserstreckung,
so daß die die in Längsrichtung läng
lichen Öffnungen der Elektrode 20 passierenden Elek
tronenstrahlen einer schwachen Fokussierwirkung in Y-
Richtung und einer starken Fokussierwirkung in X-
Richtung unterworfen sind und damit eine
in Längsrichtung längliche Strahlform an
nehmen.
Die seitlich oder quer verlängernde Wirkung der
gemeinsamen elektrostatischen Fokussierlinse, die
durch eine vom oberen Rand 23 umschlossene gemeinsame
längliche Öffnung gebildet wird, und die seitlich
oder quer verlängernde Wirkung aufgrund der Ablen
kungsaberration werden somit kompensiert, so daß
auf dem Leuchtstoffschirm kleine runde Strahlflecke einer
hohen Strahldichte erzeugt werden und die Auflösung
der Farbbildkathodenstrahlröhre verbessert wird.
Zudem erfüllen bei dieser Elektronenkanone die
in Längsrichtung länglichen Öffnungen 30a, 30b und
30c der abgeschrägten Elektrode 20 lediglich oder
ausschließlich die Funktion einer zusätzlichen elek
trostatischen Linse an den Fokussierelektroden 18
und 19.
Mit der erfindungsgemäßen Elektronenkanone wird somit
durch Verkürzung des Abstands S zwischen den Strah
len eine bessere Konzentration bzw. Bündelung der
drei einer Ablenkung unterworfenen Elektronenstrahlen
erreicht und außerdem die Fokussiereigenschaft der
Elektronenkanone durch die effektiv zum Bodenteil 28
der abgeschrägten Elektrode 20 hin erweiterte elek
trostatische Fokussierlinse erheblich verbessert, und
zwar unabhängig von einer etwaigen Änderung des Ab
stands S zwischen den Strahlen.
Weiterhin ist die durch die in Längsrichtung
länglichen Öffnungen 30a-30c, die den Bodenteil 28
zum Schrägflächenteil 29 der abgeschrägten Elektrode
20 durchsetzen, gebildete zusätzliche elektrosta
tische Linse durch das Y:X-Verhältnis und die Dif
ferenz in der elektrostatischen Linsenwirkung zwischen
den Öffnungen im Schrägflächenteil 29 und im Bodenteil
28 bezüglich ihrer genauen Funktion eingestellt oder
kontrolliert. Bei der erfindungsgemäßen Elektronen
kanone sind der Elektronenstrahl-Abstand S der abge
schrägten Vergrößerungselektrode 20 an erster und
zweiter Fokussierelektrode 18 bzw. 19 und die Ab
messungen der Elektronenstrahl-Öffnungen nach der
Wirkung der gemeinsamen elektrostatischen Fokussier
linse für die drei, vom Rand 23 zum Bodenteil 28
erweiterten Elektronenstrahlen bestimmt.
Wenn die Elektronenkanone z.B. in einen Kol
benhals eines Durchmessers von 29 mm eingesetzt ist
und der Durchmesser der längsverlaufenden
Öffnung des oberen Rands 23 auf 8 mm und
der Abstand auf 5 mm festgelegt sind, betragen der
Längs-Durchmesser der länglichen Öffnung der Elek
trode 20 8 mm und die Querdurchmesser 4 mm für
die zentrale Öffnung bzw. 6 mm für die äußeren Öffnun
gen.
Die eine elektro
statische Fokussierlinse bildenden ersten und zwei
ten Beschleunigungs- und Fokussierelektroden enthalten eine
verbesserte zusätzliche elektrostatische Linsenkon
struktion, so daß die Fokussierung der Elektronen
strahlen verbessert ist und durch die Unterbringung
der beiden Fokussierelektroden im verengten Kolben
hals der Abstand zwischen den Elektronenstrahlen we
sentlich verkürzt und der Linsendurchmesser effektiv
vergrößert werden. Es wird somit in
vorteilhafter Weise eine Elektronenkanone einer hohen
Güte geschaffen.
Claims (1)
- Elektronenkanone für Farbbildkathodenstrahlröhre, umfassend mindestens eine Kathode (4), einen Elektronenstrahl- Erzeugungsbereich aus ersten und zweiten Gitterelektroden (5a, 6a) und eine elektrostatische Fokussierlinse mit ersten und zweiten Beschleunigungs- und Fokussierelektroden (18, 19) zum wirksamen Fokussieren dreier vom Elektronenstrahl-Erzeugungsbereich emittierter und in horizontaler Richtung angeordneter Elektronenstrahlen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die beiden Beschleunigungs- und Fokussierelektroden (18, 19) an den einander zugewandten Öffnungen jeweils einen sich von der Seitenwand (22) der Elektroden zur Mittelachse der Elektronenkanone hin erstreckenden Rand (23) aufweisen,
- - daß die durch den Rand (23) gebildete Öffnung in horizontaler Richtung länger ausgebildet ist als in vertikaler Richtung,
- - daß in den beiden Beschleunigungs- und Fokussierelektroden jeweils eine abgeschrägte Vergrößerungselektrode (20) mit Kontakt zur Seitenwand vorgesehen ist,
- - die die abgeschrägte Vergrößerungseleketrode (20) eine mittlere Öffnung (30b) sowie zwei halb-sechseckförmige Außenendabschnitte aufweist, deren vertikale Ausdehnung größer ist als deren horizontale Ausdehnung,
- - daß die abgeschrägte Vergrößerungselektrode zwei Elektrodenverbindungsabschnitte (26), die parallel zur Seitenwand angeordnet sind und diese kontaktieren, und zwei Seitenschrägflächenteile (29), die sich über zwei Kopfteile (27) an die beiden Elektrodenverbindungsabschnitte (26) anschließen und zu einem Boden (28) verengen, aufweist,
- - daß zwei in vertikaler Richtung verlängerte äußere Elektronenstrahlöffnungen (30a, 30c) durch den Rand (23) sowie die beiden halb-sechseckförmigen Außenendabschnitte gebildet sind,
- - daß die mittlere Öffnung (30b) von der durch den Rand (23) gebildeten Öffnung beabstandet ist, und
- - daß der Elektronenstrahl-Erzeugungsbereich und die die elektrostatische Fokussierlinse bildenden Beschleunigungs- und Fokussierelektroden (18, 19) an Glaswülsten (10) festgelegt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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