DE3402857A1 - Farbbildroehre mit inline-elektronenstrahlerzeugungssystem - Google Patents
Farbbildroehre mit inline-elektronenstrahlerzeugungssystemInfo
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Description
RCA 78695 MvB/Ri
RCA Corporation New York, N.Y. 10020, V.St.A.
Farbbildöhre mit Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbbildröhre gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Farbbildröhre mit einem verbesserten Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem und
vor allem Maßnahmen zur Verringerung der horizontalen Auswanderung der äußeren Elektronenstrahlen infolge
der an die Systeme angelegten Fokussierspannung.
Ein Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem liefert im allgemeinen drei Elektronenstrahlen, die in einer Ebene
längs konvergierender Wege verlaufen und in einem Punkt oder kleinen Konvergenzbereich in der Nähe des BiId-.
schirms der Röhre konvergieren. Bei einem aus der US-PS 3,772,554 bekannten Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem
werden die elektrostatischen Hauptfokussierungslinsen zur Fokussierung der Elektronenstrahlen zwischen
zwei Elektroden erzeugt, die als erste und zweite Beschleunigungs- und Fokussierelektrode bezeichnet werden.
Diese Elektroden enthalten zwei becherförmige Teile, 0 deren Böden einander zugewandt sind, d.h. sich gegenüberliegen.
Jeder Becherboden hat drei öffnungen, die den Durchtritt der·drei Elektronenstrahlen erlauben und
drei getrennte Hauptfokussierungslinsen, eine pro
Elektronenstrahl, bilden. Bei derartigen Elektronen-
Strahlerzeugungssystemen wird die Konvergenz der äußeren Strahlen bezüglich des Mittelstrahls im allgemeinen durch
Versetzen der äußeren öffnungen in der zweiten Fokussierungselektrode
bezüglich der äußeren öffnungen in der ersten Fokussierungselektrode bewerkstelligt.
Es hat sich gezeigt, daß die horizontalen Strahlauftreffflecken
der äußeren Elektronenstrahlen in Farbbildröhren mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem der oben
beschriebenen Art sich bei Änderungen der dem Strahlerzeugungssystem zugeführten Fokussierungsspannung ändern.
Es ist daher wünschenswert, solche Inline-Strahlerzeugungssysteme dahingehend zu verbessern, daß die Empfindlichkeit
gegen Fokussierungsspannungsänderungen beseitigt oder zumindest verringert wird.
Aus der DE-OS 33 04 209 ist eine Konstruktion zur Verringerung der durch Änderungen der Fokussierungsspannung
verursachten horizontalen Auswanderung der äußeren Elektronenstrahlen
bekannt. Bei dieser Konstruktion, die mit einer Endanodenspannung von 25kV und einer Fokussierungsspannung
von 7kV arbeitet, sind in einem Teil der Fokussierungselektrode, der einer Schirmgitterelektrode
gegenüberliegt, zwei schlitzförmige öffnungen gebildet.
Die schlitzförmigen öffnungen liegen außerhalb und nahe
bei den beiden äußeren Strahlöffnungen der Fokussierungselektrode. Die schlitzförmigen öffnungen verursachen eine
Verzerrung des elektrostatischen Feldes, das zwischen der Fokussierungselektrode und der Schirmgitterelektrode
an den äußeren Strahlöffnungen erzeugt wird, so daß die beiden äußeren Strahlen zum Mittelstrahl hin konvergieren.
Die Abstände zwischen den zusätzlichen Schlitzöffnungen und den äußeren Strahlöffnungen, d.h. die
Stegbreite, liegt im Bereich von 0,60 mm bis 1,50 mm.
Da die Dicke der Fokussierungselektrode nur 0,25 mm beträgt, hat der Metallsteg, der die Strahlöffnungen
von den Schlitzöffnungen trennt, keine große mechanische und strukturelle Festigkeit, so daß er während der
Montage- und Einschmelzoperation verformt werden kann, bei der Führungs- oder Justierstifte in die Strahlöffnungen
eingeführt werden« Da die Elektronenstrahlen in der Nähe der Fokussierungselektrode eine hohe Geschwindigkeit
aufweisen, ist es unmöglich, die Schlitzöffnungen in der Fokussierelektrode von den äußeren Strahlöffnungen
weiter nach außen zu verlegen, um so den Steg zu verstärken, da damit die Wirkung der Schlitzöffnungen auf
das elektrostatische Feld bis zu einem Punkt verringert würde, bei dem nur noch eine geringe Rekonvergenz der
äußeren Strahlen zum Mittelstrahl hin auftreten würde.
Bei manchen Anwendungen ist es von Vorteil, das Elektronenstrahlerzeugungssystem
bei einem Endanodenpotential von 3OkV mit einer Fokussierungsspannung von 8,5kV zu
betreiben. Der Elektronenstrahl würde bei einem solchen Elektronenstrahlerzeugungssystem in der Nähe der
0 Fokussierungselektrode sogar noch höhere Geschwindigkeiten erreichen als bei dem oben beschriebenen Elektronenstrahlerzeugungssystem,
das mit einem Endanodenpotential von 25kV und einer Fokussierungsspannung von 7kV arbeitet. Die Geschwindigkeit von Elektronen ist
bekanntlich proportional der Quadratwurzel der Beschleunigungsspannung, deshalb müßte man nach der oben genannten
US-Patentschrift die Schlitzöffnungen näher als die erwähnten 0,6 bis 1,5 mm a.n den Strahlöffnungen anordnen,
um die benötigte Rekonvergenz zu erreichen. Eine solche Anordnung würde die Stegbreite zwischen den äußeren Strahlöffnungen
und den Stützöffnungen jedoch in einem Maße verringern, daß es mit allergrößter Wahrscheinlichkeit
zur Verformung der äußeren Strahlöffnungen der Fokussierungselektrode kommen wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem
für eine Elektronenstrahlröhre, z.B. eine Farbbildröhre, durch Hinzufügen zweier
Rekonvergenz-Schlitze verbessert, die nahe genug an und einwärts von den beiden öffnungen in einem Teil
einer Schirmgitterelektrode liegen, der einer Beschleunigungs- und Fokussierungselektrode gegenüberliegt, um
eine Verzerrung des elektrostatischen Feldes zu bewirken, das zwischen der Fokussierungselektrode und der Schirmgitterelektrode
bei den beiden öffnungen entsteht.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Weder die
Ausführungsbeispiele noch ihre Anwendung sind einschränkend auszulegen.
Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise axial geschnittene Draufsicht einer Schattenmaskenbildröhre, bei der die Erfindung
Anwendung finden kann;
Figur 2 einen Axialschnitt eines in Figur 1 nur gestrichelt angedeuteten Elektronenstrahlerzeugungssystems
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Figur 3 einen vergrößerten Aufriß einer G2-Elektrode in
einer Ebene 3-3 der Figur 2; 30
Figur 4 eine vergrößerte, geschnittene Draufsicht von Teilen der G2- und der G3-Elektrode eines bekannten
Elektronenstrahlerzeugungssystems, und der zugehörigen elektrostatischen Äquipotential-Feldlinien;
Figur 5 eine vergrößerte geschnittene Draufsicht von
Teilen der G2- und der G3-Elektroden des Elektronenstrahlerzeugungssystems
gemäß Figur 2, in der ebenfalls die zugehörigen elektrostatisehen
Äquipotential-Feldlinien dargestellt sind;
Figur 6 einen vergrößerten Querschnitt der G2-Elektrode in einer Ebene 6-6 der Figur 3;
Figur 7 einen vergrößerten Aufriß einer anderen Ausführungsform
einer G2-Elektrode;
Figur 8 einen vergrößerten Querschnitt der G2-Elektrode in einer Ebene 8-8 der Figur 7.
Figur 1 ist ein Grundriß einer Rechteck-Farbbildröhre 10 mit einem Glaskolben 11, der eine rechteckige Frontglaswanne
12 sowie einen rohrförmigen Hals 14, die durch einen rechteckigen Trichter 16 verbunden sind, enthält. Die
Frontglaswanne enthält eine Bildschirmfläche oder Frontplatte 18 sowie einen ümfangsflansch und eine Seitenwand
20, die mit dem Trichter 16 dicht verbunden ist. Die
Innenfläche der Frontplatte 18 trägt einen Dreifarben-Leuchtstoffmosaik-Bildschirm
22. Der Bildschirm 22 ist vorzugsweise ein Streifen- oder Linienschirm mit Leuchtstoff
streif en, die im wesentlichen senkrecht zur Richtung der hochfrequenten Zeilenabtastung der Röhre (senkrecht
zur Ebene der Figur 1) verlaufen. Der Bildschirm kann auch ein bekannter Punktrasterschirm sein. Eine Farb-Selektionselektrode
mit vielen Löchern oder Schattenmaske 24 ist auf herkömmliche Weise in vorbestimmtem
Abstand vom Schirm 22 angebracht. Ein verbessertes Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem
26, das in Figur 1 schematisch durch gestrichelte Linien dargestellt ist, ist zentrisch im Hals 14 angeordnet, um drei Elektronenstrahlen
28 längs beabstandeter koplanarer konvergierender
Wege durch die Maske 24 auf den Schirm 22 zu richten.
Die Röhre gemäß Figur 1 ist für die Verwendung mit einem äußeren magnetischen Ablenkjoch bestimmt, z.B. dem Joch
30 das, wie schematisch dargestellt, den Hals 14 und den Trichter 16 in der Nähe ihrer Verbindung umgibt.
Das Joch 30 wird mittels einer nicht dargestellten AblenkjochJustiermaschine bezüglich der Röhre 10 exakt
einjustiert. Während der Justierung der Lage des Ablenk-Joches
wird die Röhre mit der optimalen Fokussierungsspannung betrieben. Eine horizontale Verstellung des
Joches 30 bezüglich der Elektronenstrahlen vergrößert dabei die Breite und Höhe des Rasters, das durch einen
der äußeren Strahlen erzeugt wird während die Höhe und die Breite des Rasters des anderen äußeren Strahles
hingegen verringert wird. Eine vertikale Verstellung des Jochs verursacht eine Drehung der Raster der äußeren
Strahlen, wobei das des einen Strahls in Uhrzeigerrichtung und das des anderen gegen den Uhrzeiger gedreht wird.
Nach dem Justieren wird das Joch z.B. durch einen wärmeschmelzenden
Kleber in seiner Position fixiert. Bei seiner Aktivierung setzt das Joch 30 die drei Strahlen
28 einem Vertikal- und einem Horizontal-Magnetfluß aus, die eine horizontale bzw. vertikale Ablenkung der Strahlen
in einem rechteckigen Raster über den Bildschirm bewirken. Die anfängliche Ablenkebene (bei der Ablenkung
Null) ist durch eine Linie P-P in Figur 1 ungefähr in der Mitte des Joches 30 dargestellt. Die tatsächliche
Krümmung der abgelenkten Strahlwege in der Ablenkzone ist in Figur 1 der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Eine Nachstellung oder Änderung der Fokussierspannung abweichend von der optimalen Fokussierspannung, die während
des oben beschriebenen Justiervorganges verwendet wurde, ändert das Verhältnis von Fokussierungsspannung
zu Endanodenspannung des Elektronenstrahlerzeugungssystems und verursacht eine Änderung der relativen Stärke
r W ■»·
ί oder Brennweite der elektrostatischen Hauptfokussierungslinse,
was zu einem Konvergenzfehler der äußeren Strahlen bezüglich des Mittelstrahles führt.
In Figur 2 sind Einzelheiten eines Ausführung'sbeispiels eines verbesserten Elektronenstrahlerzeugungssystems 2 6
dargestellt. Das Elektronenstrahlerzeugungssystem enthält zwei Glasträgerstäbe 32 (von denen nur einer sichtbar
ist), an denen die verschiedenen Elektroden montiert sind. Diese Elektroden umfassen drei gleich beabstandete
koplanare Kathodenanordnungen 34 (eine pro Strahl), eine Steuergitterelektrode 36 (G1), eine Schirmgitterelektrode
38 (G2), eine erste Beschleunigungs- und Fokussierungselektrode 40 (G3), eine zweite Beschleunigungs- und
Fokussierungselektrode 42 (G4), die längs der Glasstäbe 32 in der genannten Reihenfolge in Abständen voneinander
angeordnet sind. Alle Elektroden nach den Kathoden haben wenigstens drei Inline-Öffnungen, also in einer Reihe
nebeneinander liegende Öffnungen, um den Durchtritt von 0 drei koplanaren E-lektronenstrahlen zu ermöglichen. Die
elektrostatische Hauptfokussierungslinse des Systems 26 liegt zwischen der G3-Elektrode 40 und der G4-Elektrode
42. Die G3-Elektrode enthält zwei becherförmige Elemente 44 und 46, deren offene Enden miteinander verbunden sind.
Die G4-Elektrode ist ebenfalls becherförmig, ihr offenes Ende wird jedoch durch einen Abschirmbecher 48 geschlossen.
Der der G3-Elektrode 40 gegenüberliegende Teil der G4-Elektrode 42 hat drei Inline-Öffnungen 50, von denen
die zwei äußeren gegenüber denen der G3-Elektrode 40 leicht nach außen versetzt sind» Der Zweck dieses Versetzens
besteht darin, die äußeren Elektronenstrahlen zur Konvergenz mit dem mittleren Elektronenstrahl zu
bringen. Es können jedoch Kanvergenzfehler, also Abweichungen von der abgestrebten Konvergenz, auftreten,
wenn die Fokussierungsspannung an der G3-Elektrode 4 0 erheblich von der optimalen Fokussierungsspannung ab-
weicht, die während, der oben erwähnten Justierprozedur
verwendet wurde. In der Seite der G3-Elektrode 40, die der G2-Elektrode 38 zugewandt ist, befinden sich drei
Öffnungen 54, die mit Öffnungen 56 in der G1-Elektrode
36 und mit Öffnungen 57, 58 und 59 in der G2-Elektrode 38 fluchten.
Das Elektronenstrahlerzeugungssystem 26 wird durch
zwei zusätzliche rechteckförmige Rekonvergenz-Nuten oder -Schlitze 60 und 62 verbessert, die im Abstand
auf der Innenseite der Öffnungen 57 und 59 in der G2-Elektrode 38 angeordnet sind, wie es in den Figuren 2,
3 und 6 dargestellt ist. Die Nuten oder Schlitze 60 sind rechteckförmig dargestellt, bei der vorliegenden Erfindung
können jedoch auch anders geformte Schlitze oder Nuten, z.B. gebogene oder gekrümmte Schlitze verwendet
werden. Der Zweck und die Funktion der Schlitze 60 und 62 werden anhand der Figuren 4 und 5 erläutert.
Die Figur 4 zeigt" die elektrostatischen Äquipotentialfeldünien
64 zwischen einer G2-Schirmgitterelektrode 38' und einer G3-Fokussierungselektrode 40' eines bekannten
Elektronenstrahlerzeugungssystems. (Bauteile die Bauteilen des vorliegenden Elektronenstrahlerzeugungssystems
26 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen, denen ein Apostroph hinzugeführt wurde,
bezeichnet). Die Feldlinien 64 an der äußeren Öffnung 59· und auch an der mittleren Öffnung 58" der G2-Elektrode
38' sind im wesentlichen symmetrisch bezüglich der Mittellinien der Öffnungen. Auf Elektronenstrahlen,
die durch die Mitten der Öffnungen gehen, werden daher symmetrische Kräfte wirken und die Elektronenstrahlen
werden daher auf geraden Wegen verlaufen.
In Figur 5 ist ein Teil der elektrostatischen A'quipotentialfeldlinien
66 zwischen der G2-Schirmgitterelektrode
38 und der G3-Fokussierungselektrode 40 des vorliegenden neuen Elektronenstrahlerzeugungssystems 26 dargestellt.
Der zusätzliche nutartige Schlitz 62, der sich auf der
inneren Seite der äußeren öffnung 59 und in nahem Abstand
von dieser befindet, bewirkt eine Verzerrung der Feldlinien 66 an der äußeren öffnung 59 der G2-Elektrode
38. Diese Verzerrung hat eine Verschiebung des Feldlinienmaximums an der öffnung 59 nach links, gesehen in Figur 5,
zur Folge. Wegen dieser Verschiebung trifft ein durch die Mitte der öffnung 59 tretender Elektronenstrahl auf schräge
oder geneigte Feldlinien, die bewirken, daß der äußere Strahl zum mittleren Elektronenstrahl hin konvergiert,
der durch die nicht dargestellte Mittelöffnung verläuft. Eine gleichartige, jedoch entgegengesetzte Verschiebung
tritt bei dem Elektronenstrahl, der durch die Mitte der öffnung 57 geht, wegen der Verzerrung der Feldlinien 66
durch den Schlitz 60 auf (in Figur 5 nicht dargestellt).
Die Konvergenz der beiden äußeren Elektronenstrahlen hat zur Folge, daß die Elektronenstrahlen in die Hauptfokussierungslinse
nicht gerade sondern unter einem kleinen Winkel eintreten. Es wurde festgestellt, daß infolge dieser
schrägen Annäherung an die Fokussierungslinse die Empfindlichkeit der horizontalen Auswanderung der äußeren Elektronenstrahlen
bei Änderungen der Fokussierungsspannung
herabgesetzt wird.
Diese Empfindlichkeit wurde bei Farbbildröhren durch
Änderung der Fokussierungsspannung von minus 1000 bis plus 1000 Volt bezüglich der normalen Nennfokussierungsspannung
(z.B. 7000 oder 8500 Volt) und Messung der resultierenden horizontalen Auswanderung der äußeren
Elektronenstrahlen auf dem Bildschirm der Röhre geprüft. Bei der Durchführung derartiger Tests mit einer Röhre,
die ein übliches Elektronenstrahlerzeugungssystem des Typs RCA "Hi-PI Electron Gun Mount" mit der Bezeichnung
PI-30R enthielt, das mit einer Fokussierungsspannung
von etwa 7000 Volt betrieben wird, ergab sich eine mittlere horizontale Auslenkung von 0,812 mm. Bei Tests
mit einer Farbbildröhre entsprechender Größe und demselben Elektronenstrahlerzeugungssystem, das durch
Hinzufügen von Schlitzen in der G2-Elektrode modifiziert war, wie es oben beschrieben ist, und bei einer Nennfokussierungsspannung
von 8500 Volt wurde eine durchschnittliche Auswanderung von nur 0,08 mm festgestellt.
Die zusätzlichen Schlitze 60 und 62 in der G2-Elektrode bewirkten also eine wesentliche Verringerung der Empfindlichkeit
der Röhre bezüglich Fokussierungsspannungsänderungen. Das modifizierte Elektronenstrahlerzeugungssystem
enthielt Schlitze 60 und 62 mit einer (horizontalen) Breite von 0,76 mm und einer (vertikalen) Länge von
1,524 mm, die Schlitze lagen in einem Abstand von 0,39 mm bis 0,50 mm einwärts der äußeren Strahlöffnungen 57 und
59, die einen Durchmesser von 0,635 mm hatten. Die Nenntiefe der nutartigen Schlitze 60 und 62 beträgt 0,18 mm
mit einem Bereich von 0,15 mm bis 0,20 mm. Die Dicke
der G2-Elektrode 38 ist etwa 0,51 mm. Da die G2-Elektrode 38 ungefähr doppelt so dick ist wie die erste Beschleunigungs-
und Fokussierelektrode 40 (G3), gehen die Schlitze 60 und 62 nicht ganz durch die Elektrode durch und können
nahe bei den äußeren Öffnungen 57 bzw. 59 angebracht werden, ohne die äußeren G2-öffnungen zu schwächen oder
zu verformen. Hierzu kommt, daß die Elektronengeschwindigkeit in der Nähe der G2-Elektrode 38, die bei etwa 600
Volt arbeitet, wesentlich kleiner ist als die Geschwindigkeit der Elektronen in der Nähe der mit einer Spannung
von etwa 8500 Volt arbeitenden G3-Fokussierungselektrode 40, da sich die Geschwindigkeit der Elektronen im Elektronenstrahl,
der durch die Öffnungen in der G2-Elektrode tritt, mit der Quadratwurzel der Spannung ändert.
Die langsameren Elektronen verweilen länger in dem der
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-14-
G2-Elektrad.e 38 zugeordneten Feld, und die Rekonvergenzöffnungen
60 und 62, die in der G2-Elektrode einwärts von den äußeren Strahlöffnungen 57 und 59 gebildet sind,
haben eine größere Wirkung auf die äußeren Elektronenstrahlen als die Schlitzöffnungen, die auswärts von
den äußeren Strahlöffnungen in der G3-Fokussierungselektrode gebildet sind, wie es in der oben erwähnten
Offenlegungsschrift beschrieben ist. Da außerdem die
Fokussierungsspannung bei diesem bekannten Elektronen-Strahlerzeugungssystem
nur 7000 Volt beträgt während das vorliegende Elektronenstrahlerzeugungssystem mit
einer Fokussierungsspannung von 8500 Volt betrieben werden kann, wären die bekannten Schlitzöffnungen bei
der für das vorliegende Elektronenstrahlerzeugungssystem zweckmäßigen höheren Fokussierungsspannung
sogar noch weniger wirksam.
In den Figuren 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden neuen G2-Elektrode dargestellt. Figur
zeigt eine G2- oder Schirmgitterelektrode 138 mit zwei bogenförmigen Schlitzen 160 und 162, die auf der Innenseite
der äußeren Strahlöffnungen 157 bzw. 159 im
Abstand von diesen angeordnet sind. Der Radius R1 des
gebogenen Teiles jedes Schlitzes, der der jeweiligen äußeren Strahlöffnung benachbart ist, beträgt von der
Mitte der äußeren Strahlöffnung gerechnet etwa 0,8 9 mm und der Radius R2 des von der äußeren öffnung weiter
entfernten gebogenen Teiles oder Randes der Schlitze beträgt, gemessen von der Mitte der jeweiligen äußeren
öffnung aus etwa 1,52 mm. Die Tiefe der Schlitze 160
und 162 beträgt ungefähr 0,13 mm. Die Symmetrie bezüglich
der äußeren Strahlöffnungen ist bei den gebogenen Schlitzen 160 und 162 grÖ-ßer als bei den rechteckigen
Schlitzen 60 und 62. Diese größere Symmetrie bewirkt eine weitere Verringerung der horizontalen Auswanderung der
äußeren Elektronenstrahlen in den Ecken des Bildschirms.
Wie in Figur 8 dargestellt ist, kann die G2-Elektrode 138 rechteckige nutartige Schlitze 76 in der der G1-Elektrode
(nicht dargestellt) gegenüberliegenden Fläche aufweisen. Die Schlitze 76 fluchten mit den öffnungen
157, 158 und 159 und erzeugen ein astigmatisches Feld,
das eine Unterkonvergenz der Elektrodenstrahlen, jedoch nur in der vertikalen Ebene, verursacht, um die vertikale
Aufblühverzerrung des Strahlflecks an außermittigen Positionen auf dem Bildschirm zu kompensieren. Die
Dicke der G2-Elektrode wird auf etwa 0,711 mm vergrößert,
wenn rechteckige Schlitze 76 verwendet werden. Die rechteckigen Schlitze 76 haben eine Tiefe von etwa 0,2 mm.
Die Schlitze 76 sind aus der US-PS 4,234,814 bekannt.
Das Elektronenstrahlerzeugungssystem 26 ist im allgemeinen
für eine Endanodenspannung von etwa 3OkV an der G4-Elektrode 42 und eine Spannung von etwa 8,5kV an der G3-Elektrode
40 ausgelegt. Während des oben beschriebenen Justiervorganges werden die G3-G4-Spannungen optimiert,
so daß die äußeren Elektronenstrahlen und der Mittelstrahl an der Schattenmaske 24 konvergieren; wenn jedoch
das G3-G4-Spannungsverhältnis, z.B. durch Änderung der G3-Fokussierungsspannung bezüglich der G4-Spannung geändert
wird, tritt ein Konvergenzfehler auf. Wenn beispielsweise die G3-Fokussierungsspannung positiver
gemacht wird, wird die G3-G4-Hauptfokussierungslinse geschwächt und die äußeren Strahlen neigen dann dazu,
von der Konvergenz nach außen abzuweichen. Gleichzeitig wird durch die Erhöhung der G3-Fokussierungsspannung
bezüglich der G2-Schirmgitterspannung die Wirkung der G2-G3-Linse verstärkt. Die Rekonvergenzschlitze 60
und 62, die auf der Innenseite der äußeren Strahlöffnungen 57 und 59 gebildet sind, verzerren das elektrostatische
Feld stark, das zwischen der G2-Schirmgitterelektrode 38 und der ersten Beschleunigungs- und Fokussierungselektrode
gebildet wird und streben dazu,
■φ
die äußeren Strahlen beim Durchtritt durch die öffnungen
der G2-Elektrode in Richtung auf den Mittelstrahl hin zu konvergieren. Somit kompensieren die
Schlitze 60 und 62 den in der Hauptfokussierungslinse auftretenden Konvergenzfehler.
In entsprechender Weise wird die G3-G4-Hauptfokussierungslinse
stärker und die äußeren Strahlen streben zur Konvergenz nach innen wenn die G3-Fokussierungsspannung
negativer gemacht wird. Gleichzeitig schwächt die Verringerung der G3-Fokussierungsspannung bezüglich
der G2-Schirmgitterspannung die Wirkung der G2-G3-Linse. Das elektrostatische Feld wird durch die
Rekonvergenzschlitze 60 und 62 weniger stark verzerrt, so daß die äußeren Strahlen beim Durchtritt durch die
Öffnungen der G2-Elektrode dazu neigen, vom Mittelstrahl nach außen von der Konvergenz abzuweichen.
Der resultierende Effekt besteht darin, daß die Schlitze ein kompensierendes Feld zwischen der G2- und der
0 G3-Elektrode erzeugen, das etwaige Änderungen der Hauptfokussierungslinse, d.h. zwischen der G3- und
der G4-Elektrode, die durch Änderungen der Fokussierungsspannungen verursacht werden, kompensieren.
25
35
- Leerseite -
Claims (8)
- PatentansprücheFarbbildröhre mit einem Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem das zumindest eine Schirmgitterelektrode und eine Beschleunigungs- und Fokussierungselektrode enthält, welche in einander gegenüberliegenden Teilen mindestens zwei öffnungen aufweisen, wobei die öffnungen in der Schirmgitterelektrode mit den gegenüberliegenden öffnungen in der Beschleunigungs- und Fokussierelektrode fluchten, dadurch gekennzeichnet , daß der Teil der Schirmgitterelektrode (38; 138) der der Beschleunigungs- und Fokussierelektrode (40) gegenüberliegt, zwei in ihm gebildete Rekonvergenzschlitze (60, 62; 160, 162) enthält, die nahe genug bei und auf der Innenseite der öffnungen (57, 59; 157, 159) liegen, um eine Störung deselektrostatischen Feldes (66) zu bewirken, das zwischen der Schirmgitterelektrode und der Beschleunigungs- und Fokussierelektrode an den Öffnungen entsteht.
- 2. Farbbildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Rekonvergenzschlitze (60, 62) rechteckig ist.
- 3. Farbbildröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder rechteckige Schlitz (60, 62) eine Breite von etwa 0,76 mm und eine Länge von etwa 1,52 mm hat.
- 4. Farbbildröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen jedem Schlitz (60, 62) und der benachbarten Öffnung (57, 59) im Bereich von 0,39 bis 0,50 liegt.
- 5. Farbbildröhre"nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe jedes Schlitzes (60, 62) im Bereich von 0,15 mm bis 0,20 mm liegt.
- 6. Farbbildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Rekonvergenzschlitze (160, 162) im wesentlichen eine gebogene Form hat, wobei der konkave Teil des Schlitzes der benachbarten Öffnung (157, 159) zugewandt ist.
- 7. Farbbildröhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R.) des bogenförmigen Teiles des Schlitzes (160, 162), der der Öffnung (157, 159), gemessen von der Mitte der Öffnung aus, etwa 0,89 mm beträgt und daß der Radius (R ) des von der Öffnung weiter entfernten bogenförmigen Teiles des Schlitzes, gemessen vom Mittelpunkt der Öffnung aus, etwa 1,52 mm beträgt.
- 8. Farbbildröhre nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Schlitze (160, 162) etwa 0,13 mm beträgt.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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