DE3942348C2 - - Google Patents
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- DE3942348C2 DE3942348C2 DE3942348A DE3942348A DE3942348C2 DE 3942348 C2 DE3942348 C2 DE 3942348C2 DE 3942348 A DE3942348 A DE 3942348A DE 3942348 A DE3942348 A DE 3942348A DE 3942348 C2 DE3942348 C2 DE 3942348C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
- F15B15/20—Other details, e.g. assembly with regulating devices
- F15B15/26—Locking mechanisms
- F15B15/261—Locking mechanisms using positive interengagement, e.g. balls and grooves, for locking in the end positions
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mindestens einseitig betätigbaren, verriegelbaren
Hydraulikzylinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche verriegelbaren
Hydraulikzylinder werden eingesetzt, um damit einen
Verbraucher zu betätigen, der beispielsweise aus einem
Deckel, einem Hebel oder einem sonstigen Teil bestehen kann,
welches letztendlich an der Kolbenstange des Arbeitskolbens
angelenkt ist und insoweit durch Druckbeaufschlagung des
Arbeitskolbens betätigt werden kann. Der Arbeitskolben des
Hydraulikzylinders kann ein- oder beidseitig betätigbar sein.
Auch ein Betrieb in Differentialschaltung ist möglich. Von
all diesen Möglichkeiten ist jedoch die vorliegende Erfindung
nicht abhängig. Wichtig ist nur, daß die Ausgangsstelle des
Arbeitskolbens mechanisch formschlüssig verriegelbar ist, die
bei drucklosem Zustand, also bei Fehlen einer
Druckbeaufschlagung über den Druckanschluß, wirksam ist. Die
Verriegelungsstellung muß auch sicher erreichbar sein, wenn
der Arbeitskolben in seine Ausgangsstellung zurückfährt, was
entweder bei einem doppelt wirkenden Hydraulikzylinder durch
Druckbeaufschlagung auf der Kolbenstangenseite und/oder durch
Einwirkung von z. B. einer Gewichtskraft des Verbrauchers auf
die Kolbenstange der Fall sein kann.
Verriegelbare Hydraulikzylinder der eingangs beschriebenen
Art sind aus der DE-PS 29 11 071 sowie der DE-OS 37 32 561
bekannt. Der Hydraulikzylinder nach der DE-PS 29 11 071 weist
einen im Gehäuse geführten Arbeitskolben auf, der im Anschluß
an einen Arbeitsraum eine Arbeitswirkfläche besitzt, die über
den Druckanschluß am Gehäuse direkt mit hydraulischem Druck
beaufschlagbar ist. Ein Fortsatz des Arbeitskolbens ist als
Käfig für die Kugeln eines Kugelgesperres ausgebildet und von
einem hülsenartigen Verriegelungskolben umgeben, der
rückraumseitig auf einer Verriegelungsfeder abgestützt ist.
Der Verriegelungskolben ist auf einer Lösewirkfläche im
Anschluß an einen Löseraum über eine Abzweigleitung ebenfalls
von dem Druckanschluß her beaufschlagbar, so daß der
Druckaufbau im Arbeitsraum und im Löseraum gleichzeitig
erfolgt. Der Arbeitskolben kann seine Ausgangsstellung jedoch
noch nicht verlassen, weil das Kugelgesperre sich noch in der
Verriegelungsstellung befindet. Erst, nachdem der
Verriegelungskolben gegen die Kraft der Verriegelungsfeder
aus der Verriegelungsstellung in die Lösestellung verfahren
ist, können sich die Kugeln des Kugelgesperres radial nach
außen aus der Verriegelungsnut heraus in die Ausweichnut
bewegen und erst anschließend kann der Arbeitskolben seinen
Hub machen. Die sofortige Beaufschlagung des Arbeitskolbens
auf der Arbeitswirkfläche bei Druckbeaufschlagung über den
Druckanschluß führt jedoch dazu, daß die Kugeln des
Kugelgesperres in der Verriegelungsstellung des
Kugelgesperres kraftmäßig belastet und in gewisser Weise
geklemmt sind, weil der Arbeitskolben über die Kugeln eine
Zugkraft überträgt, jedoch seine Ausgangsstellung noch nicht
verlassen kann. Durch die schlagartige Druckbeaufschlagung
des Verriegelungskolbens auf seiner gesamten Lösewirkfläche
wird der Verriegelungskolben beschleunigt in die Lösestellung
überführt und die Kugeln des Kugelgesperres springen ebenso
plötzlich und schlagartig radial nach außen, so daß sich der
Arbeitskolben ebenfalls schlagartig in Bewegung setzt. Dies
ist in vielen Fällen unerwünscht oder sogar für den
Verbraucher nachteilig. Weiterhin ist nachteilig, daß der
Rückraum des Verriegelungskolbens, in welchem sich die
Verriegelungsfeder befindet, nicht entlüftet ist, so daß die
Gefahr der hydraulischen Blockierung des Kugelgesperres
besteht, wenn z. B. über eine undicht werdende Dichtung des
Verriegelungskolbens hydraulisches Medium in den Rückraum
übertritt und diesen ausfüllt. In diesem Fall kann das
Kugelgesperre hydraulisch nicht mehr entriegelt werden. Damit
fällt der gesamte Hydraulikzylinder aus.
Auch beim Hydraulikzylinder nach der DE-OS 37 32 561 treten
diese Nachteile auf, weil auch hier der Arbeitsraum des
Arbeitszylinders und der Löseraum des Verriegelungszylinders
gleichzeitig über den Druckanschluß hydraulisch beaufschlagt
werden. Auch hier bildet der Rückraum des
Verriegelungskolbens, in welchem die Verriegelungsfeder
angeordnet ist, ein abgeschlossenes Volumen. Wenn die Kugeln
des Kugelgesperres so angeordnet sind, daß sie in einer
Verlängerungshülse des Arbeitskolbens käfigartig aufgenommen
sind, besteht der weitere Nachteil, daß diese Kugeln beim Hub
des Arbeitskolbens an der zylindrischen Wandung des Gehäuses
reiben, so daß die hierdurch eintretenden Beschädigungen zu
einem Undichtwerden der Dichtung des Arbeitszylinders führen
können. Wenn dagegen die Kugeln des Kugelgesperres an einem
Einsatz ortsfest gelagert sind und an der Axialbewegung des
Arbeitskolbens nicht teilnehmen, entfällt zwar dieser
Nachteil, aber auch hier wird der Arbeitsraum und der
Löseraum gleichzeitig hydraulisch beaufschlagt, so daß sich
der Arbeitskolben bei Druckbeaufschlagung und nachdem das
Kugelgesperre entriegelt hat, auch hier schlagartig in
Bewegung setzt.
Aus der DE-OS 30 18 920 ist ein verriegelbarer
Hyraulikzylinder bekannt, bei welchem über einen ersten
Druckanschluß ein Verriegelungskolben und über einen zweiten
Druckanschluß ein Arbeitskolben beaufschlagbar sind. In die
Leitungsverbindung zwischen dem zweiten Druckanschluß und dem
Arbeitskolben ist ein Sperrventil eingeschaltet, welches nach
Schieberbauart ausgebildet ist. Der Ventilkörper des
Sperrventils weist eine Fortsatz auf, über welchen das
Sperrventil in Abhängigkeit von der Bewegung des
Verriegelungskolbens gesteuert wird. Das Sperrventil besitzt
eine Schließstellung und eine Offenstellung, so daß nur in
der Offenstellung Druckmedium in den Arbeitsraum des
Arbeitskolbens übertreten kann. Der Verriegelungskolben ist
auf einer Verriegelungsfeder abgestützt und besitzt eine
Wirkfläche, die im Anschluß an einen Löseraum vorgesehen ist.
Der Löseraum ist über den gesonderten Druckanschluß
ungedrosselt beaufschlagt, so daß auch das Sperrventil
schlagartig von seiner Schließstellung in die Offenstellung
umschaltet, was einen entsprechenden Anfahrvorgang des
Arbeitskolbens zur Folge hat.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Problematik
des schlagartigen Anfahrens des Arbeitskolbens bei
Druckbeaufschlagung zu vermeiden und ein sanftes Anfahren des
Arbeitskolbens aus der Ausgangsstellung heraus zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen dem
Druckanschluß und dem Arbeitsraum des Arbeitskolbens eine
Drossel mit zeitverzögert abschaltbarer Drosselfunktion
vorgesehen ist, während der Löseraum des Verriegelungskolbens
über den Druckanschluß ungedrosselt beaufschlagbar ist, so
daß bei Beaufschlagung über den Druckanschluß zunächst der
Verriegelungskolben die Verriegelungsstellung verläßt und
erst anschließend der Druckaufbau im Arbeitsraum erfolgt.
Damit wird bei einer Druckbeaufschlagung über den
Druckanschluß zunächst erreicht, daß sich der Druck im
Löseraum ungedrosselt aufbauen kann, während ein Druckaufbau
im Arbeitsraum des Arbeitskolbens nur über die Drossel und
damit zeitverzögert erfolgen kann. Insoweit lastet auf den
Kugeln des Kugelgesperres zu dem Zeitpunkt, zu dem der
Verriegelungskolben seine Verriegelungsstellung verläßt, noch
keine Zugkraft; die Kugeln sind also nicht eingeklemmt,
sondern können sich frei bewegen, und zwar in dem Maße, in
welchem der Verriegelungskolben die Verriegelungsstellung
verläßt, so daß die Kugeln aus der Verriegelungsnut heraus
und in die Ausweichnut eintreten können. Gleichzeitig erfolgt
über die Drossel nur ein gedrosselter Druckaufbau im
Arbeitsraum, so daß der Arbeitskolben aus seiner
Ausgangsstellung mit diesem gedrosselten bzw. verminderten
Druck beaufschlagt ist und seine Ausgangsstellung durch eine
sanfte Anfahrbewegung verläßt. In Abstimmung hierauf ist die
Drosselfunktion der Drossel abschaltbar, d. h. es wird die
drosselnde Wirkung aufgehoben, so daß sich im Arbeitsraum der
volle Druck, der über den Druckanschluß eingesteuert wird,
aufbauen und auswirken kann, wie er zur Betätigung des
Verbrauchers erforderlich ist. Durch die axiale Länge der
Drossel kann der Zeitpunkt wegabhängig bestimmt werden, zu
welchem die drosselnde Funktion abgeschaltet wird, und zwar
abhängig von einem entsprechenden Hub des
Verriegelungskolbens. Damit ist auf jeden Fall
sichergestellt, daß die drosselnde Funktion erst dann
abgeschaltet wird, wenn der Verriegelungskolben auch
tatsächlich seine Verriegelungsstellung verlassen hat. Die
drosselnde Funktion wird ausgeschaltet, bevor der
Verriegelungskolben seine vollständige Lösestellung erreicht
hat. Die Abstimmung erfolgt auch auf die Bewegungsgeometrie
und die Bewegungsgeschwindigkeit der Teile des
Kugelgesperres. Damit wird erreicht, daß die Kugeln des
Kugelgesperres ohne Einwirkung einer nennenswerten Zugkraft
durch den Arbeitskolben die Sperrstellung verlassen können
und der Druckaufbau im Arbeitsraum zunächst gedrosselt,
jedoch anschließend ungedrosselt erfolgt, damit der
Arbeitskolben in einer sanft anlaufenden Bewegung, jedoch
dann mit der erforderlichen Betätigungskraft, wie sie für die
Betätigung des Verbrauchers erforderlich ist, seinen Hub
beginnt bzw. durchführt.
Der Verriegelungskolben kann als Stufenkolben ausgebildet
sein und auf der einen Kolbenseite außer der Lösewirkfläche
noch eine zweite Wirkfläche aufweisen, die vom Druck im
Arbeitsraum beaufschlagbar ist. Die Lösewirkfläche muß auf
jeden Fall so groß gestaltet sein, daß bei der ungedrosselten
Beaufschlagung über den Druckanschluß die Kraft der
Verriegelungsfeder überwunden wird und der
Verriegelungskolben allein durch diese Beaufschlagung sicher
aus der Verriegelungsstellung in die Lösestellung überführt
wird. Der Verriegelungskolben kann eine zweite Wirkfläche
aufweisen, über die er dann auch aus dem Arbeitsraum heraus
beaufschlagt wird, so daß während des Vorwärtshubs des
Arbeitskolbens der Verriegelungskolben mit Sicherheit in der
Lösestellung gehalten wird. Die Stufe am Stufenkolben kann
gleichzeitig zur Bildung von Funktionsbestandteilen des
Kugelgesperres genutzt werden.
Zwischen Arbeitsraum und Druckanschluß kann ein
Rückschlagventil vorgesehen sein, welches in Richtung auf den
Druckanschluß öffnend und in einer die Drossel überbrückenden
Leitung angeordnet ist. Diese Leitung verbindet den
Druckanschluß bzw. den Löseraum mit dem Arbeitsraum und
überbrückt die Drossel. Das Rückschlagventil öffnet in
Richtung auf den Druckanschluß und dient dazu, das im
Arbeitsraum befindliche Volumen des hydraulischen Mediums
während der Rückwärtsbewegung des Arbeitskolbens in die
Ausgangsstellung hinein in den Druckanschluß rückströmen zu
lassen. Dabei fährt der Arbeitskolben in seine verriegelte
Ausgangsstellung und die vorher abgeschaltete Drosselfunktion
der Drossel tritt wieder in Wirktätigkeit, so daß das
hydraulische Medium aus dem Arbeitsraum über das sich
öffnende Rückschlagventil beschleunigt in den Druckanschluß
und die dort angeschlossene Steuerleitung hinein verschoben
werden kann. Das Rückschlagventil ist nur erforderlich, wenn
diese Funktion gewünscht wird. Bei kleinen Geschwindigkeiten
des Arbeitskolbens des Hydraulikzylinders, bei denen die
Rückströmung über die Drossel ausreicht, kann es in Fortfall
kommen. Das Rückschlagventil und seine zugehörige
Umgehungsleitung ist auch dann entbehrlich, wenn ein
gedrosseltes Verschieben des Hydraulikmediums aus dem
Arbeitsraum heraus zwecks Erreichung der Ausgangsstellung des
Arbeitskolbens, in der er verriegelt ist, gewünscht wird. Es
kann in solchen Sonderfällen die wiedereinsetzende
Drosselfunktion der Drossel für diese zweite Funktion
sinnvoll genutzt werden. Das Rückschlagventil kann im
Verriegelungskolben angeordnet sein. Hier steht im
allgemeinen ausreichend Platz zur Verfügung, insbesondere
dann, wenn der Verriegelungskolben als Kolben mit
kreisförmigem Querschnitt - im Gegensatz zu einem
hülsenförmigen Verriegelungskolben mit kreisringförmigem
Querschnitt - besteht. Es ist natürlich andererseits auch
möglich, eine Umgehungsleitung gehäuseseitig zu verlegen und
anzuordnen, die den Druckanschluß mit dem Arbeitsraum
verbindet, die Drossel überbrückt und das Rückschlagventil
enthält.
Die Drossel mit zeitverzögert abschaltbarer Drosselfunktion
kann durch einen Drosselspalt zwischen einem
Zylinderabschnitt an dem Verriegelungskolben und einer
Bohrung im Gehäuse oder einem im Gehäuse ortsfest
angeordneten Teil gebildet sein. Damit ist zur Ausbildung der
Drossel mit zeitverzögert abschaltbarer Drosselfunktion kein
gesondertes Bauteil erforderlich. Es wird lediglich
entsprechend der gewünschten Zeitverzögerung die Länge der
Überdeckung zwischen Zylinderabschnitt und Bohrung
festgelegt, also der Zeitpunkt, zu welchem bei einem
entsprechenden Hub des Verriegelungskolbens, der
Zylinderabschnitt aus der Bohrung vollständig herausgefahren
ist, so daß damit die Drosselwirkung aufgehoben ist und der
Arbeitsraum nachfolgend ungedrosselt beaufschlagt wird. Durch
die Bemessung des Drosselspalts selbst kann der gedrosselte
Druckaufbau im Arbeitsraum beeinflußt werden.
Die Verriegelungsfeder des Verriegelungskolbens kann in einem
mit der Atmosphäre verbundenen Raum angeordnet sein. Damit
ist eine Entlüftung dieses Raums erreicht und Leckagen über
die Dichtung des Verriegelungskolbens können nicht mehr zu
einer hydraulischen Blockierung des Kugelgesperres führen.
Damit wird die Betriebssicherheit erhöht. Andererseits ist
sichergestellt, daß das Kugelgesperre auch seine
Sperrstellung verlassen kann und insoweit die Gewähr dafür
gegeben ist, daß der Arbeitskolben auch seinen
ordnungsgemäßen Hub ausführen kann.
Der Verriegelungskolben kann auf der dem Arbeitskolben
abgekehrten Seite einen Fortsatz aufweisen, an welchem der
Verriegelungskolben durch einen mechanischen Kraftangriff von
der Verriegelungsstellung in die Lösestellung verschiebbar
ist. Für manche Anwendungsfälle ist es erforderlich bzw.
wünschenswert, daß bei Ausfall des hydraulischen Drucks die
Verriegelungsstellung des Hydraulikzylinders durch einen
manuellen Kraftangriff aufgehoben werden kann, um durch
weitere manuelle Betätigung, z. B. am Verbraucher, die
vorgesehene Betätigung trotz Ausbleibens des hydraulischen
Drucks herbeiführen zu können. Hierzu muß zunächst einmal das
Kugelgesperre entriegelt werden. Der Fortsatz am
Verriegelungskolben gestattet einen mechanischen
Kraftangriff, durch welchen der Verriegelungskolben aus
seiner Verriegelungsstellung in die Lösestellung überführt
wird, wobei das Kugelgesperre löst und damit der
Arbeitskolben beweglich wird.
Der Verriegelungskolben kann gegensinnig zum Arbeitskolben
bewegbar angeordnet sein, mit seiner zweiten Wirkfläche an
den Arbeitsraum anschließen und die Verriegelungsfeder kann
in dem entlüfteten Raum auf der anderen Seite des
Verriegelungskolbens angeordnet sein. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform ist der Raum, in welchem die
Verriegelungsfeder angeordnet ist, in sehr einfacher Weise an
die Atmosphäre angeschlossen. Es fehlt hier jegliche Dichtung
an dem Fortsatz. Bei anderen Ausführungsformen, z. B. wenn
der Verriegelungskolben gleichsinnig zum Arbeitskolben aus
der Verriegelungsstellung in die Lösestellung überführbar
ist, ist im allgemeinen eine Entlüftung etwas schwieriger.
Die Entlüftung kann aber auch hier durch den Arbeitskolben
geführt werden. Auch eine Verbindung des Rückraums mit dem
Rückraum des Arbeitskolbens ist möglich; dabei muß
sichergestellt sein, daß der Hydraulikzylinder nicht in
Differentialschaltung betrieben wird, weil sonst das
Kugelgesperre dabei nicht lösbar ist. Wird dagegen der
Hydraulikzylinder auch in Differentialschaltung betrieben,
sollte eine Entlüftung des Rückraums des Verriegelungskolbens
auf andere Weise erzielt werden, z. B. durch eine
Längsbohrung in der Kolbenstange.
Der Fortsatz des Verriegelungskolbens kann eine von außen
zugängliche Nut für den mechanischen Kraftangriff aufweisen,
so daß es damit möglich ist, den Verriegelungskolben aus der
Verriegelungsstellung in die Lösestellung zu überführen.
Der Arbeitskolben kann eine Verlängerungshülse zur Aufnahme
der Kugeln des Kugelgesperres aufweisen, wobei im Gehäuse
eine Verriegelungsbuchse ortsfest angeordnet ist, die die
Verriegelungsnut trägt. Durch die Bemessung der
Verriegelungsbuchse in radialer Richtung kann dafür Sorge
getragen sein, daß die Kugeln des Kugelgesperres auf keinen
Fall an der zylindrischen Bohrung des Gehäuses schleifen,
wenn der Arbeitskolben seinen Hub ausführt.
Die Erfindung wird anhand zweier bevorzugter
Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten
Ausführungsform des Hydraulikzylinders in der
Verriegelungsstellung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Hydraulikzylinders
gemäß Fig. 1 bei einem Teilhub des
Arbeitszylinders,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer zweiten
Ausführungsform des Hydraulikzylinders in der
Verriegelungsstellung und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Hydraulikzylinders
gemäß Fig. 3 bei einem Teilhub des
Arbeitszylinders.
Der Hydraulikzylinder gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein
Gehäuse 1 auf, in dessen Bohrung 2 ein Arbeitskolben 3 mit
Hilfe von Dichtung 4 und Führungsring 5 gleitend und dichtend
verschiebbar geführt ist. An dem Arbeitskolben 3 ist eine
Kolbenstange 6 befestigt, beispielsweise eingeschraubt, die
an ihrem anderen, nicht dargestellten Ende aus dem Gehäuse 1
herausgeführt ist und dort mit einem Verbraucher in
Wirkverbindung steht, der auf diese Art und Weise betätigt
wird.
Am Gehäuse ist ein Druckanschluß 7 vorgesehen, an den eine
Steuerleitung für ein Druckmedium anschließbar ist, wie sie
u. a. zur Betätigung des Arbeitskolbens 3 benötigt wird. Es
ist hier nur ein Druckanschluß 7 dargestellt und ein einfach
wirkender Arbeitskolben 3 beschrieben. Für die Erfindung ist
es nicht nachteilig, wenn eine doppelt wirkende Ausbildung
und entsprechend mehrere Anschlüsse für das Druckmedium
vorgesehen sind. Im Gehäuse 1 ist in einem Absatz der Bohrung
2 eine Verriegelungsbuchse 8 ortsfest gelagert und mit Hilfe
einer Dichtung 9 nach außen abgedichtet. Die
Verriegelungsbuchse 8 wird von einem in das Gehäuse 1
eingesetzten Deckelteil 10 gehalten, wobei das Deckelteil 10
auch in anderer Weise ausgebildet sein kann oder auch ggf.
angeschweißt oder sonstwie mit dem Gehäuse 1 verbunden sein
kann. In der Verriegelungsbuchse 8 ist ein
Verriegelungskolben 11 begrenzt verschiebbar gelagert und mit
einer Dichtung 12 dichtend geführt. Die Verschieblichkeit des
Verriegelungskolbens 11 ist durch Anschläge begrenzt.
Zwischen dem Verriegelungskolben 11 und der
Verriegelungsbuchse 8 ist ein Löseraum 13 gebildet, der in
dauernder Verbindung mit dem Druckanschluß 7 steht.
Angrenzend an den Löseraum 13 weist der Verriegelungskolben
eine Lösewirkfläche 14 auf, die, wie ersichtlich, als
Kreisringfläche ausgebildet ist. Der Verriegelungskolben 11
weist weiterhin einen Zylinderabschnitt 15 auf, dem eine
Bohrung 16 an der Verriegelungsbuchse 8 zugeordnet ist. Durch
den Zylinderabschnitt 15 und die Bohrung 16 wird eine Drossel
17 in Form eines entsprechend bemessenen Drosselspalts
gebildet, dessen radiale Spaltweite und axiale Spaltlänge
bestimmend für die Drosselfunktion sind. Die Drossel 17
stellt eine Verbindung zwischen dem Löseraum 13 und einem
Arbeitsraum 18 dar, der ansonsten zwischen dem
Verriegelungskolben 11 und dem Arbeitskolben 3 gebildet ist.
Druckmedium aus dem Löseraum 13 und damit aus dem
Druckanschluß 7 kann nur über die Drossel 17 in den
Arbeitsraum 18 gelangen. Der Arbeitskolben 3 besitzt im
Anschluß an den Arbeitsraum 18 eine Arbeitswirkfläche 19,
deren Beaufschlagung mit hydraulischem Medium im wesentlichen
für den Hub des Arbeitskolbens 3 verantwortlich ist.
Der Verriegelungskolben 11 besitzt jedoch nicht nur die
Lösewirkfläche 14, sondern auf der gleichen Seite stirnseitig
im Anschluß an den Arbeitsraum 18 und jenseits der Drossel 17
eine zweite Wirkfläche 20, die als kreisförmige Wirkfläche
ausgebildet und sich radial etwa bis zu der Drossel 17
erstreckt. In diesem Bereich besitzt der Verriegelungskolben
einen Blockierzylinder 21 und eine Ausweichnut 22, die
wirkungsmäßig zu einem Kugelgesperre 23 gehören, mit dessen
Hilfe der Arbeitskolben 3 in der in Fig. 1 dargestellten
Ausgangslage (Druckanschluß 7 drucklos) mechanisch blockiert
ist. Zu dem Kugelgesperre 23 gehört eine käfigartige
Verlängerungshülse 24, die der Aufnahme und Führung von
Kugeln 25 dient, die zu mehreren über den Umfang der
Verlängerungshülse 24 verteilt in entsprechenden radial
geführten konischen Einzelausnehmungen gelagert sind. Die
Lagerung ist so getroffen, daß die Kugeln 25 nur begrenzt
gegenüber der Verlängerungshülse 24 radial beweglich sind. In
der Verriegelungsbuchse 8 ist eine Verriegelungsnut 26
eingearbeitet, die zur Aufnahme der Kugeln 25 in der
Verriegelungsstellung bestimmt ist. In dieser
Verriegelungsstellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, sind
die Kugeln 25 in die Verriegelungsnut 26 eingetreten und
werden durch die dargestellte Relativlage des
Verriegelungskolbens 11 über den Blockierzylinder 21
gehindert, nach innen radial auszuweichen.
In dem Verriegelungskolben 11 ist ein Rückschlagventil 27
vorgesehen, welches, wie dargestellt, eine auf einer Feder
abgestützte Verschlußkugel aufweist, die gegen einen Sitz 28,
der in den Verriegelungskolben 11 eingeschraubt ist, in die
Schließlage angestellt wird. Eine radial geführte Bohrung 29
und ein axialer Kanal 30 bilden zusammen eine Leitung 29, 30,
in der das Rückschlagventil 27 angeordnet ist. Die Leitung
29, 30 verbindet den Arbeitsraum 18 mit dem Löseraum 13 und
überbrückt dabei die andere Verbindung zwischen diesen beiden
Räumen über die Drossel 17. Durch die Einbaurichtung des
Rückschlagventils 27 ist sichergestellt, daß über die Leitung
29, 30 nur Druckmedium aus dem Arbeitsraum 18 in den Löseraum
13 und damit den Druckanschluß 7 zurückgeführt, jedoch
niemals in der umgekehrten Richtung eingebracht werden kann.
Der Verriegelungskolben 11 weist auf der anderen Seite der
Dichtung 12 einen Fortsatz 31 auf, der ohne weitere Dichtung
durch den Deckelteil 10 hindurchgeführt ist und im Bereich
einer Ausnehmung 32 endet, durch welche eine am Fortsatz 31
vorgesehene Nut 33 von außen zugänglich ist. Damit kann von
außen ein mechanischer Kraftangriff an dem Fortsatz 31 des
Verriegelungskolbens 11 erfolgen, wodurch der
Verriegelungskolben 11 entsprechend der vorgesehenen axialen
Beweglichkeit auch dann verschoben werden kann, wenn z. B.
das Druckmedium über den Druckanschluß 7 ausgefallen ist oder
nicht zur Verfügung steht. Auf der Rückseite des
Verriegelungskolbens 11 ist gehäuseseitig ein Raum 34
gebildet, der über den nicht abgedichteten Fortsatz 31 in
dauernder Verbindung zur Atmosphäre steht, also entlüftet
ist. In diesem Raum 34 bzw. in dem Deckelteil 10 ist eine
Verriegelungsfeder 35 gehäuseseitig abgestützt, die den
Verriegelungskolben 11 so belastet, daß sich das
Kugelgesperre 23 in der verriegelten Stellung befindet, wobei
der Blockierzylinder 21 die Kugeln 25 daran hindert, aus der
Verriegelungsnut 26 radial nach innen auszuweichen.
Die normale Ausgangsstellung bzw. Ruhestellung des
Arbeitskolbens 3 mit verriegeltem Kugelgesperre 23 ist in
Fig. 1 dargestellt. Wird nun hydraulisches Medium unter
Druck über eine nicht dargestellte Steuerleitung und den
Druckanschluß 7 herangeführt, so baut sich in dem Löseraum 13
ein entsprechender Druck auf, während die Beaufschlagung des
Arbeitsraums 18 durch die Drossel 17 behindert ist. Durch die
auf die Lösewirkfläche 14 des Verriegelungskolbens 11
einwirkende Kraft wird der Verriegelungskolben 11 unter
Überwindung der Kraft der Verriegelungsfeder 35 aus der
Verriegelungsstellung in die Lösestellung (Fig. 2)
überführt, wobei er sich an dem Deckelteil 10, welches hier
als Anschlag fungiert, anlegt. Da sich der Druck des
hydraulischen Mediums über die Drossel 17 mit der
entsprechenden Drosselwirkung nur vergleichsweise wenig
aufbauen kann, wirkt auf den Arbeitskolben 3 bzw. dessen
Arbeitswirkfläche 19 zu diesem Zeitpunkt noch keine
nennenswerte Kraft ein. Die Kugeln 25 des Kugelgesperres 23
können somit im Verlauf der Bewegung des Verriegelungskolbens
11, sobald die Ausweichnut 22 den Kugeln 25 gegenübersteht,
ohne weiteres aus der Verriegelungsnut 26 austreten, damit
das Kugelgesperre 23 und insoweit die mechanische
Verriegelung des Arbeitskolbens 3 freigeben und radial nach
innen entsprechend der Ausweichnut 22 ausweichen. Unmittelbar
anschließend oder auch überlagernd zu diesem Vorgang ist der
Zylinderabschnitt 15 des Verriegelungskolbens 11 aus der
Bohrung 16 der Verriegelungsbuchse 8 herausgefahren, so daß
die Drosselfunktion der Drossel 17 damit abgeschaltet ist.
Der enge Querschnitt ist beseitigt und es kann sich nun im
Arbeitsraum 18 der volle Steuerdruck des hydraulischen
Mediums aufbauen und auswirken. Durch die beschriebene
zeitliche Abfolge wird zunächst das Kugelgesperre 23 gelöst
und erst anschließend der volle Steuerdruck auf der
Arbeitswirkfläche 19 des Arbeitskolbens 3 aufgebaut, so daß
sich der Arbeitskolben 3 nach der Freigabe des Kugelgesperres
23 in einem sanften Anlauf in Bewegung setzt. Sobald die
drosselnde Wirkung der Drossel 17 abgeschaltet wurde, wirkt
jedoch der volle Steuerdruck auf den Arbeitskolben 3, so daß
dieser entsprechend seiner Auslegung in der Lage ist, den
angeschlossenen Verbraucher zu betätigen. Fig. 2 zeigt diese
Stellung, nachdem der Arbeitskolben 3 einen Teilhub
zurückgelegt hat. Während des Vorwärtshubs des Arbeitskolbens
3 wird der Verriegelungskolben 11 unter Zusammendrückung der
Verriegelungsfeder 35 in seiner Lösestellung (Fig. 2)
gehalten. Die Kugeln 25 können radial infolge der besonderen
käfigartigen Ausbildung nach innen in den Arbeitsraum 13
nicht einfallen. Es können auch zusätzlich besondere
Vorkehrungen getroffen sein, wie dies anhand des zweiten
Ausführungsbeispiels verdeutlich ist, die einem solchen
Einfallen der Kugeln 25 radial nach innen oder außen
entgegenstehen.
Nachdem der Verbraucher entsprechend dem vorgesehenen Hub des
Arbeitskolbens betätigt ist, beispielsweise ein Hebel
entsprechend verschoben oder verschwenkt wurde und dieser
Verbraucher wieder außer Funktion gesetzt werden soll, wird
der Steuerdruck in der Steuerleitung und damit im
Druckanschluß 7 erniedrigt, so daß entweder eine Vorspannung
oder ein Gewicht des Verbrauchers ausreicht, um den
Arbeitskolben 3 in seine Ausgangslage zurückzuführen. Es ist
natürlich auch möglich, den Hydraulikzylinder doppelt wirkend
auszubilden und diesbezüglich den Arbeitskolben 3 von der
Seite der Kolbenstange 6 her zu beaufschlagen. In beiden
Fällen erfolgt der Rückhub des Arbeitskolbens 3, wobei
zunächst nach der Druckerniedrigung am Druckanschluß 7 die
Verriegelungsfeder 35 den Steuerkolben 11 zunächst in seine
in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückführt,
ohne daß die Kugeln 25 in ihrer Verriegelungsstellung sind.
Diese werden vielmehr mit der Rückbewegung des Arbeitskolbens
3 durch die Verlängerungshülse 24 mitgenommen. Sie legen sich
im letzten Bereich des Rückhubs des Arbeitskolbens 3 an die
Ausweichnut 22 an und verschieben den Verriegelungskolben 11
entgegen der Kraft der Verriegelungsfeder 35 gleichsinnig
nach rückwärts, bis sie in eine benachbarte Lage zu der
Verriegelungsnut 26 in der ortsfesten Verriegelungsbuchse 8
gelangen. Sobald diese Stellung erreicht wird, können die
Kugeln 25 radial nach außen ausweichen und die
Verriegelungsfeder 35 schiebt den Verriegelungskolben 11 in
die Verriegelungsstellung gemäß Fig. 1. Damit ist die
Ausgangslage des Arbeitskolbens 3 wiederum mechanisch
verriegelt. Bei dieser Rückbewegung tritt die Drosselfunktion
der Drossel 17 dann wieder auf, wenn der Zylinderabschnitt 15
in die Bohrung 16 einfährt, so daß sich diese beiden Teile
unter Bildung des Drosselspalts überdecken. Von diesem
Zeitpunkt an ist eine Entleerung des Arbeitsraums 18 über die
Drossel 17 nur bedingt möglich. Dafür öffnet jetzt das
Rückschlagventil 27, so daß der Druckabbau und das
Überströmen von hydraulischem Medium aus dem Arbeitsraum 18
in den Löseraum 13 und damit in den Druckanschluß 7 über
diese Leitung 29, 30 und das geöffnete Rückschlagventil 27
erfolgen können. Wenn auch die Rückwärtsbewegung des
Arbeitskolbens 3 sehr sanft und allmählich erfolgen soll,
kann das Rückschlagventil 27 und die Leitung 29, 30 natürlich
fehlen.
Im Defektfall, wenn beispielsweise ein Druckaufbau über den
Druckanschluß 7 nicht möglich ist, kann das Kugelgesperre 23
durch mechanischen Kraftangriff an der Nut 33 des Fortsatzes
31 gelöst werden. Es wird dabei der Verriegelungskolben 11
entgegen der Kraft der Verriegelungsfeder 35 in die
Lösestellung zurückgezogen, so daß der Arbeitskolben 3
entriegelt ist und beispielsweise durch weiteren Kraftangriff
am Verbraucher oder an der Kolbenstange 6 ein Nothub des
Arbeitskolbens 3 durchgeführt werden kann. Nach Beendigung
des Hubs kann der Arbeitskolben 3 auch in seine
Ausgangsstellung wieder zurückgeführt werden, wobei auch in
diesem Fall die mechanische Verriegelung über das
Kugelgesperre 23 erfolgt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist grundsätzlich
ähnlich, zumindest in funktioneller Hinsicht, ausgebildet,
weshalb gleiche oder funktionsmäßig vergleichbare Teile mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Während bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 der Arbeitskolben 3
und der Verriegelungskolben 11 hydraulisch gegensinnig
betätigbar waren, sind diese beiden Teile bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 gleichsinnig
betätigbar. Demzufolge ist der Raum 34, in dem die
Verriegelungsfeder 35 angeordnet ist, hier auf der anderen
Seite, also dem Arbeitskolben 3 zugekehrt, vorgesehen, wobei
bei einem einfach wirkenden Kolben die Entlüftung über einen
Kanal 36 zu dem kolbenstangenseitigen Raum möglich ist. Wenn
der Hydraulikkolben dagegen doppelt wirkend betätigt wird,
muß auf eine andere Art eine Entlüftung des Raums 34
erfolgen, z. B. über die Kolbenstange 6.
Statt des Fortsatzes 31 an dem Verriegelungskolben 11 ist
hier im Deckelteil 10 ein Stift 37 mit Hilfe einer Dichtung
38 dichtend gelagert, der manuell eingedrückt werden kann und
sich dann an den Verriegelungskolben 11 anlegt und diesen von
der Verriegelungsstellung in die Lösestellung überführt. Die
Kugeln 25 brauchen hier in der Verlängerungshülse 24 nicht
begrenzt radial beweglich gelagert sein. Sie können in
Durchbrechungen der Verlängerungshülse 24 frei beweglich
gelagert sein. An einem Herausfallen in der Lösestellung
werden sie einerseits durch den Verriegelungskolben 11 und
dessen Zylinderabschnitt 15 gehalten. Andererseits, d. h.
radial nach außen, ist eine Schutzhülse 40 vorgesehen, die
auf einer Feder 39 abgestützt ist und die die Kugeln 25
während des Vor- und Rückwärtshubs des Arbeitskolbens 3 daran
hindert, aus den Durchbrechungen in der Verlängerungshülse 24
radial nach außen auszutreten.
Die Funktion des Hydraulikzylinders gemäß den Fig. 3 und 4
ist entsprechend. Sobald der Steuerdruck über den
Druckanschluß 7 gehäuseseitig eingeleitet wird und sich ein
solcher Druck in dem Löseraum 13 aufbaut, wird zunächst der
Verriegelungskolben 11 aus der Verriegelungsstellung in die
Lösestellung überführt, dabei das Kugelgesperre 23 gelöst.
Während dieser Zeit kann im Arbeitsraum 18 nur ein zeitlich
verzögerter, gedrosselter Druckaufbau stattfinden. Erst,
nachdem der Verriegelungskolben 11 mit seinem
Zylinderabschnitt 15 aus der Bohrung 16, die hier von dem
Deckelteil 10 gebildet wird, herausgefahren ist, ist die
drosselnde Wirkung der Drossel 17 ausgeschaltet und es
schließt sich ein ungedrosselter weiterer Druckaufbau in dem
Arbeitsraum 18 an. Somit kann auch hier der Arbeitskolben 3
aus der verriegelten Stellung heraus sanft anfahren und
seinen Arbeitshub beginnen. Auch hier ist das mechanische
Entriegeln möglich und auch hier findet die mechanische
Verriegelung statt, sobald die Ausgangslage wieder erreicht
ist.
Bezugszeichenliste:
1 Gehäuse
2 Bohrung
3 Arbeitskolben
4 Dichtung
5 Führungsring
6 Kolbenstange
7 Druckanschluß
8 Verriegelungsbuchse
9 Dichtung
10 Deckelteil
11 Verriegelungskolben
12 Dichtung
13 Löseraum
14 Lösewirkfläche
15 Zylinderabschnitt
16 Bohrung
17 Drossel
18 Arbeitsraum
19 Arbeitswirkfläche
20 Wirkfläche
21 Blockierzylinder
22 Ausweichnut
23 Kugelgesperre
24 Verlängerungshülse
25 Kugel
26 Verriegelungsnut
27 Rückschlagventil
28 Sitz
29 Bohrung
30 Kanal
31 Fortsatz
32 Ausnehmung
33 Nut
34 Raum
35 Verriegerlungsfeder
36 Kanal
37 Stift
38 Dichtung
39 Feder
40 Schutzhülse
2 Bohrung
3 Arbeitskolben
4 Dichtung
5 Führungsring
6 Kolbenstange
7 Druckanschluß
8 Verriegelungsbuchse
9 Dichtung
10 Deckelteil
11 Verriegelungskolben
12 Dichtung
13 Löseraum
14 Lösewirkfläche
15 Zylinderabschnitt
16 Bohrung
17 Drossel
18 Arbeitsraum
19 Arbeitswirkfläche
20 Wirkfläche
21 Blockierzylinder
22 Ausweichnut
23 Kugelgesperre
24 Verlängerungshülse
25 Kugel
26 Verriegelungsnut
27 Rückschlagventil
28 Sitz
29 Bohrung
30 Kanal
31 Fortsatz
32 Ausnehmung
33 Nut
34 Raum
35 Verriegerlungsfeder
36 Kanal
37 Stift
38 Dichtung
39 Feder
40 Schutzhülse
Claims (10)
1. Mindestens einseitig betätigbarer, verriegelbarer
Hydraulikzylinder mit einem Gehäuse mit einem Druckanschluß,
einem im Gehäuse gedichtet geführten, verschiebbaren
Arbeitskolben mit einer Kolbenstange, einem auf einer
Verriegelungsfeder abgestützten Verriegelungskolben und einem
Kugelgesperre mit in einem Käfig radial in der
Verriegelungsstellung in eine Verriegelungsnut bzw. in der
Lösestellung in eine Ausweichnut bewegbaren Kugeln, wobei der
Arbeitskolben im Anschluß an einen Arbeitsraum auf einer
Arbeitswirkfläche und der Verriegelungskolben im Anschluß an
einen Löseraum auf einer Lösewirkfläche über den
Druckanschluß beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckanschluß (7) und dem Arbeitsraum (18)
des Arbeitskolbens (3) eine Drossel (17) mit zeitverzögert
abschaltbarer Drosselfunktion vorgesehen ist, während der
Löseraum (13) des Verriegelungskolbens (11) über den
Druckanschluß (7) ungedrosselt beaufschlagbar ist, so daß bei
Beaufschlagung über den Druckanschluß (7) zunächst der
Verriegelungskolben (11) die Verriegelungsstellung verläßt
und erst anschließend der Druckaufbau im Arbeitsraum (18)
erfolgt.
2. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskolben (11) als Stufenkolben ausgebildet
ist und auf der einen Kolbenseite außer der Lösewirkfläche
(14) noch eine zweite Wirkfläche (29) aufweist, die vom Druck
im Arbeitsraum (18) beaufschlagbar ist.
3. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Arbeitsraum (18) und Druckanschluß (7) ein
Rückschlagventil (27) vorgesehen ist, welches in Richtung auf
den Druckanschluß (7) öffnend und in einer die Drossel (17)
überbrückenden Leitung (29, 30) angeordnet ist.
4. Hydraulikzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (27) im Verriegelungskolben (11)
angeordnet ist.
5. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (17) mit zeitverzögert abschaltbarer
Drosselfunktion durch einen Drosselspalt zwischen einem
Zylinderabschnitt (15) an dem Verriegelungskolben (11) und
einer Bohrung (16) im Gehäuse oder einem im Gehäuse ortsfest
angeordneten Teil (8) gebildet ist.
6. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsfeder (35) des Verriegelungskolbens (11)
in einem mit der Atmosphäre verbundenen Raum (34) angeordnet
ist.
7. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskolben (11) auf der dem Arbeitskolben
(3) abgekehrten Seite einen Fortsatz (31) aufweist, an
welchem der Verriegelungskolben (11) durch einen mechanischen
Kraftangriff von der Verriegelungsstellung in die
Lösestellung verschiebbar ist.
8. Hydraulikzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskolben (11) gegensinnig zum
Arbeitskolben (3) bewegbar angeordnet ist, mit seiner zweiten
Wirkfläche (20) an den Arbeitsraum (18) anschließt, und daß
die Verriegelungsfeder (35) mit dem entlüfteten Raum (34) auf
der anderen Seite des Verriegelungskolbens (11) angeordnet
ist.
9. Hydraulikzylinder nach Anspruch 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fortsatz (31) des
Verriegelungskolbens (11) eine von außen zugängliche Nut (33)
für den mechanischen Kraftangriff aufweist.
10. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (3) eine
Verlängerungshülse (24) zur Aufnahme der Kugeln (25) des
Kugelgesperres (23) aufweist und im Gehäuse (1) eine
Verriegelungsbuchse (8), die die Verriegelungsnut (26) trägt,
ortsfest angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PACOMA GMBH, 37269 ESCHWEGE, DE MERCEDES-BENZ AKTI |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PACOMA GMBH, 37269 ESCHWEGE, DE DAIMLER-BENZ AKTIE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |