DE3644662A1 - Hydraulischer endlagenstossdaempfer - Google Patents
Hydraulischer endlagenstossdaempferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Endlagenstoß
dämpfer für den Kolben eines Hydraulikzylinders, mit einer am
Zylinderende angeordneten Drosselstelle einstellbaren Quer
schnitts, durch welche hindurch der Kolben unter fort
schreitender Verringerung seiner Geschwindigkeit bis zum
Stillstand das Hydrauliköl aus dem Hydraulikzylinder ver
drängt.
Bei der hin- und hergehenden Bewegung von Massen durch
Hydraulikzylinder- und -kolbenanordnungen, wie sie an In
dustrieausrüstungen und Maschinen in zahlreichen Anwendungs
fällen vorliegt, soll häufig aus wirtschaftlichen Gründen
die Bewegungsgeschwindigkeit über nahezu den vollen Kolben
hubweg gleichmäßig hoch sein und erst kurz vor Erreichen der
Kolbenendlage durch Abbremsung verringert werden. Da hierbei
die häufig hohen Massenkräfte über einen kurzen Weg bis zum
Stillstand aufgefangen werden müssen und die Geschwindigkeit
in die Rechnung der auftretenden kinetischen Energie quadra
tisch eingeht, treten beim Abbremsvorgang auch bei Einschal
tung von energieverzehrenden Stoßdämpfern harte Stöße und
Schläge auf, die zu raschen und weitgehenden Zerstörungen an
Maschinenteilen führen können.
Bei Endlagenstoßdämpfern der eingangs angegebenen Gattung
(lndustrieanzeiger Nr. 60 vom 28. Juli 1982, Seite 35) setzt
der hydraulische Puffer beim Aufprall der Masse schlagartig
eine hohe Gegenkraft entgegen, weil das Hydrauliköl nur durch
einen nach dem Einstellen konstanten Drosselquerschnitt
strömen kann. Es baut sich daher anfänglich und abrupt hoher
Staudruck, d. h. eine hohe Druckspitze auf, der bzw. die zu
einer harten Arbeitsweise führt.
Auch bei lndustriestoßdämpfern (Industrieanzeiger a. a.O.),
bei denen es nicht zu einer so hohen anfänglichen Druckspitze
kommt, weil innerhalb eines Bremszylinders mehrere in axialer
Richtung hintereinander mit Abständen zueinander angeordnete
Drosselöffnungen vorgesehen sind, durch deren relativ großen
Gesamtquerschnitt das Öl anfänglich strömen kann. Der in den
Bremszylinder einfahrende Kolben deckt die Drosselöffnungen
nacheinander ab, wodurch die Einfahrgeschwindigkeit ent
sprechend der Abnahme des jeweils verbleibenden Drossel
querschnitts geringer wird. Aber auch diese bekannten Stoß
dämpfer bringen im Ergebnis bei einem Einsatz als Endlagen
stoßdämpfer nicht den gewünschten Erfolg, weil sie einen
verhältnismäßig langen Abbremsweg benötigen. Auch die bei
ihnen vorliegende Verwendung eines Druckabsorbers für das
durch den Kolben verdrängte Öl in Form einer Vielzahl von
mit Elastomer ummantelten Gasbläschen ist nachteilig, einer
seits weil sich die geringe im Stoßdämpfer eingeschlossene
Ölmenge beim Drosselvorgang erheblich erwärmt und damit auf
das Drosselverhalten des Öls rückwirkende Viskositäts
änderungen erfahren kann, andererseits weil die einge
schlossenen Gasbläschen Gaspuffer darstellen, welche die
Energie federartig speichern und damit einen Gegendruck auf
bauen. Außerdem ist der Einsatz dieser bekannten Stoßdämpfer
für den eingangs angegebenen Zweck als Endlagendämpfer sehr
aufwendig, weil der Stoßdämpfer eine eigene zusätzliche
Zylinder- und Kolbenanordnung darstellt, während bei den
Endlagendämpfern der eingangs angegebenen Art keine zusätz
lichen Kolben und Zylinder erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus
gehend von der eingangs angegebenen Gattung einen verbesser
ten hydraulischen Endlagenstoßdämpfer bereitzustellen, der
bei einfacher Bauweise auch sehr große und schnell bewegte
Massen auf kurzem Wege schlagfrei und maschinenschonend bis
zum Stillstand abbremsen kann. Die gestellte Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß am Zylinderende ein einen Anschlag für
den Kolben bildender Steuerschieber in axialer Richtung gegen
die Kraft einer Rückstellfeder verschiebbar geführt ist, der
mit einer Steuerkante eine sich zum Zylinderende hin in
ihrem Querschnitt bis auf den Wert Null stufenlos ver
ringernde Steuernut od. dgl. überschleift, an welche eine
Drosselbohrung angeschlossen ist.
Nach Maßgabe der durch den auftreffenden Kolben bewirkten
Verschiebung des Steuerschiebers wird die anfänglich ver
hältnismäßig querschnittsgroße Drosselstelle infolge der
sich in ihrem Querschnitt verengenden Steuernut sehr schnell
und stufenlos kleiner, ohne daß der Steuerschieber längere
Wege zurücklegen muß. Hierbei ist die Umwandlung der kine
tischen Energie der Hydraulikölströmung durch die Drossel
stelle hindurch in Wärme nicht kritisch, weil sich die da
durch induzierte Wärmemenge rasch in dem großen Arbeitsöl
vorrat des Hydraulikzylinders verteilen kann. Die einge
stellte Bremswirkung des erfindungsgemäßen Endlagenstoß
dämpfers bleibt daher auch über lange Betriebszeiträume
erhalten, weil sich das Hydrauliköl praktisch nicht erwärmt
und damit keine nennenswerten Viskositätsschwankungen er
fahren kann. Selbstverständlich wird hierbei auch kein Gegen
druck aufgebaut, denn das Hydrauliköl ist hinter der Drossel
stelle drucklos. Druckstöße am Anfang des Bremsvorgangs und
damit schädliche Einwirkungen auf die mit dem Hydraulik
zylinder und dem Hydraulikkolben in Verbindung stehenden
Maschinenteile treten nicht auf.
Die vorgesehene Rückstellfeder hat lediglich die Aufgabe
einer Rückführung des Steuerschiebers beim Wiederanfahren des
Kolbens und besitzt kein nennenswertes für die Abbremsung
der Masse wirksames Pufferpotential. Die Steuernut kann in
vielen geometrischen Formgebungen verwirklicht werden, wenn
lediglich sichergestellt ist, daß sich ihr Querschnitt wie
vorstehend angegeben bis auf den Wert Null stufenlos verengt.
Durch entsprechende Gestaltung ihrer geometrischen Form kann
der axiale Verlauf der Querschnittsabnahme festgelegt werden
und damit die gewünschte Dämpfungscharakteristik.
ln einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vor
gesehen, daß in das Zylinderende ein an seinem Umfang gegen
über der Zylinderinnenwand abgedichteter Einsatzkörper ein
geführt ist, der eine zum Kolben hin geöffnete Axialbohrung
aufweist, in welche ein hohler Steuerzapfen unverschiebbar
koaxial eingesetzt ist, der mit seiner zylindrischen Außen
fläche zusammen mit der Axialbohrung einen Ringraum begrenzt,
in seiner Außenfläche mit der Steuernut od. dgl. versehen
ist und an seiner Außenfläche den zylinderbuchsenförmig aus
gebildeten Steuerschieber führt, der mit einem seine Steuer
kante bildenden Ende in den Ringraum hineinreicht und mit
dem anderen Ende über den Einsatzkörper zum Kolben hin vor
steht, wobei die Rückstellfeder als Schraubendruckfeder aus
gebildet und in dem Ringraum untergebracht ist, wo sie sich
einerseits an dem Steuerschieber und andererseits an dem
Steuerzapfen mit Vorspannung abstützt, und wobei die Drossel
bohrung durch die Wand des Steuerzapfens hindurchgeführt
ist. Auf diese Weise wird für den erfindungsgemäßen Endlagen
stoßdämpfer eine kompakte Bauform erzielt, die unmittelbar
im Endbereich des Hydraulikzylinders ohne wesentliche Ver
ringerung des möglichen Kolbenhubwegs untergebracht werden
kann. Der erfindungsgemäße Endlagenstoßdämpfer ist auch als
Nachrüstteil für den nachträglichen Einbau in bereits vor
handene Hydraulikzylinder gut geeignet. Die im wesentlichen
rotationssymmetrische Ausbildung seiner Bauteile, von denen
der Steuerzapfen und der Steuerschieber koaxial angeordnet
sind, aber auch bezüglich des Einsatzkörpers koaxial ange
ordnet sein können, erlaubt eine einfache Fertigung.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung des Endlagenstoßdämpfers
ist vorgesehen, daß in den hohlen Steuerzapfen ein ebenfalls
hohler Drosselzapfen drehbar eingeführt ist, der in seiner
Wandung eine mit der Drosselbohrung im Steuerzapfen zusammen
wirkende Querbohrung aufweist, die zusammen mit der Drossel
bohrung eine Drosselstelle einstellbaren Querschnitts bildet.
Die Querschnittseinstellung kann hierbei durch einfaches Ver
drehen des Drosselzapfens gegenüber dem Steuerzapfen er
folgen, wobei sich die Querbohrung im Drosselzapfen gegen
über der Drosselbohrung im Steuerschieber im Sinne einer
Veränderung der Bohrungsüberlappung und damit des freien
Querschnitts verlagert.
In weiterer Ausbildung des Endlagenstoßdämpfers ist die An
ordnung so getroffen, daß zusätzlich zu dem durch die
Drosselstelle geführten Strömungsweg für das Hydrauliköl ein
weiterer Strömungsweg für das Wiederanfahren des Kolbens vor
gesehen ist, welcher bei Kolbenbewegungen in Richtung des
Zylinderendes durch ein Rückschlagventil geschlossen ist. Da
in der Kolbenendlage der Steuerschieber die Steuernut und
damit die Drosselstelle vollständig abschließt, ist zunächst
die Zuführung von Arbeitsöl durch die Drosselstelle hindurch
in den Hydraulikzylinder nicht möglich. Durch die Anordnung
eines weiteren Strömungswegs kann das Arbeitsöl über das in
dieser Strömungsrichtung unwirksame Rückschlagventil in den
Zylinderraum gelangen und sorgt damit für ein weiches Wieder
anfahren des Kolbens, so daß die Rückstellfeder nunmehr den
Steuerschieber dem zurückweichenden Kolben folgend wieder
ausfahren kann, wobei auch die Drosselstelle für den Öl
durchgang wieder freigegeben wird.
Zweckmäßig ist hierbei die Anordnung so getroffen, daß der
hohle Steuerzapfen an seinem dem Kolben zugekehrten Ende bis
auf eine Bohrung geringen Querschnitts für den Durchtritt des
Hydrauliköls beim Wiederanfahren des Kolbens geschlossen ist,
und daß das benachbarte Ende des hohlen Drosselzapfens als
Ventilsitz für die Kugel des als Kugelventil ausgebildeten
Rückschlagventils vorgesehen ist. Hierbei ist das Rückschlag
ventil auf einfache Weise aus dem Steuerzapfen in Verbindung
mit dem Drosselzapfen unter Verwendung einer einfachen Kugel
gebildet.
In Weiterführung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß
die Weglänge der durch die Rückstellfeder hervorgerufenen
Rückstellbewegung des Steuerschiebers durch einen am Einsatz
körper befestigten Anschlag begrenzt ist. Dieser Anschlag ist
in axialer Richtung zweckmäßig so angebracht, daß der Steuer
schieber auf ihn auftrifft, sobald er mit seiner Steuerkante
die Steuernut vollständig freigegeben hat. Die Anordnung
kann zweckmäßig so getroffen sein, daß der Einsatzkörper mit
einem Ringflansch der Stirnfläche des Hydraulikzylinders auf
liegt und in dieser Lage durch eine außen auf den Hydraulik
zylinder aufgeschraubte Überwurfmutter gehalten ist. Auf
diese Weise läßt sich gewünschtenfalls der Einsatzkörper mit
allen daran befindlichen Bauelementen des erfindungsgemäßen
Endlagenstoßdämpfers leicht montieren und demontieren.
Der Einsatzkörper kann aber auch zur Einstellung des Hubweges
des Hydraulikkolbens herangezogen werden. Dies läßt sich auf
einfache Weise dadurch realisieren, daß der Einsatzkörper
koaxial an einer Verstellspindel befestigt ist, die durch
eine entsprechende Gewindebohrung in einer außen auf den
Hydraulikzylinder aufgeschraubten Überwurfmutter hindurch
tritt. Durch Verdrehen der Verstellspindel wird hierbei der
Einsatzkörper mehr oder weniger weit in den Hydraulikzylinder
hineingeschoben. Zweckmäßig erfolgt hierbei die Zuführung
und Abführung des Hydrauliköls durch die mit einem ent
sprechenden Strömungskanal ausgebildete Verstellspindel hin
durch.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Endlagenstoß
dämpfers werden nachfolgend anhand der zwei Ausführungs
beispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigt:
Fig. 1 einen abgebrochenen Längsschnitt durch das
Ende eines Hydraulikzylinders und durch
den darin eingesetzten Endlagenstoß
dämpfer,
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Längsschnitt,
jedoch mit einer Einrichtung für die Hub
wegeinstellung des Hydraulikkolbens und
Fig. 3 eine Einzelansicht des Steuerzapfens mit
auf ihn aufgeschobenem Steuerschieber.
In den Zeichnungen ist nur das eine Zylinderende eines
Hydraulikzylinders 1 dargestellt, in welchem ein Hydraulik
kolben 2 axial verschiebbar geführt ist. Die abgebrochen
dargestellte Kolbenstange 3 ist aus dem anderen nicht darge
stellten Zylinderende herausgeführt und kann mit einem
Maschinenteil (nicht dargestellt) verbunden sein, dessen Be
wegung durch den noch näher zu beschreibenden Endlagenstoß
dämpfer bei Annäherung des Kolbens 2 an das in den Zeich
nungen dargestellte Zylinderende weich abgebremst werden
soll.
Zur Erläuterung des ersten Ausführungsbeispiels wird nunmehr
auf Fig. 1 Bezug genommen. Wie daraus hervorgeht, ist ein
rotationssymmetrisch ausgebildeter Einsatzkörper 4 in
das Ende des Hydraulikzylinders 1 eingeführt, der mit einem
Umfangsabschnitt 5 gegenüber der Zylinderinnenwand abgedichtet
ist. Zu diesem Zweck befindet sich in dem Umfangsabschnitt 5
eine Nut 6, in welche eine O-Ringdichtung 7 eingelegt ist. An
den Umfangsabschnitt 5 schließt sich ein aus dem Einsatz
körper 4 radial vorspringender Ringflansch 8 an. Der Einsatz
körper 4 wird in der in Fig. 1 dargestellten Lage durch eine
auf einen äußeren Gewindeabschnitt 10 des Hydraulikzylinders 1
aufgeschraubte Überwurfmutter 11 gehalten, die zu diesem
Zweck mit einer Stufe der in ihr angebrachten Stufenbohrung
dem Ringflansch 8 anliegt und diesen gegen die Stirnfläche 9
drückt. Die Überwurfmutter 11 wird auf dem Gewindeabschnitt
10 durch eine Kontermutter 12 gesichert.
Der Einsatzkörper 4 weist eine zum Kolben 2 hin geöffnete
konzentrisch in ihm angebrachte Axialbohrung 13 auf, an die
sich nach außen hin unter Bildung einer inneren Ringschulter
14 eine Gewindebohrung 15 kleineren Durchmessers für die An
bringung einer Hydraulikölleitung (nicht dargestellt) an
schließt. Außen erweitert sich die Axialbohrung 13 an einer
äußeren Ringschulter 16 zu einem Bohrungsabschnitt 17
größeren Durchmessers. Das äußere sich an den Ringflansch 8
anschließende zylinderabschnittförmige Ende 18 des Einsatz
körpers 4 erstreckt sich durch eine Aufnahmebohrung 19 der
Überwurfmutter 11 hindurch und schließt im gezeichneten Bei
spiel mit deren Stirnfläche bündig ab.
In die Axialbohrung 13 ist ein hohler Steuerzapfen 20 koaxial
eingesetzt, der mit seiner inneren Stirnfläche der inneren
Ringschulter 14 anliegt und an seinem inneren Ende mit einem
Gewindeabschnitt 21 versehen ist, der in ein entsprechendes
Gewinde der Axialbohrung 13 eingreift, wodurch der Steuer
zapfen 20 in der Axialbohrung 13 unverschiebbar gelagert ist.
Der Steuerzapfen 20 begrenzt mit seiner im wesentlichen
zylindrischen Außenfläche zusammen mit der Axialbohrung 13
einen Ringraum 22.
Auf den im wesentlichen zylindrischen Steuerzapfen 20 ist
ein zylinderbuchsenförmig ausgebildeter Steuerschieber 23
aufgeschoben, der von dem Steuerzapfen 20 im Schiebesitz ge
führt wird. Am Außenumfang des Steuerschiebers 23 ist ein
Ringflansch 24 angebracht, welchem das innere Ende einer im
Ringraum 22 untergebrachten Schraubendruckfeder 25 anliegt,
die sich mit ihrem äußeren Ende an dem Gewindeabschnitt 21
des Steuerzapfens 20 mit Vorspannung abstützt. In der in Fig. 1
dargestellten ausgefahrenen Stellung des Steuerschiebers 23
liegt der Ringflansch 24 mit seiner anderen Ringfläche einer
Anschlagscheibe 26 an, die in den Bohrungsabschnitt 17 bis
zur Anlage an die äußere Ringschulter 16 eingelegt ist und
in dieser Lage durch einen Sprengring 27 gesichert ist. Wie
ersichtlich ist, reicht ein Ende des Steuerschiebers 23 in
den Ringraum 22 hinein, während das andere Ende über den
Einsatzkörper 4 zum Kolben 2 hin vorsteht. Es ist ersichtlich,
daß der Kolben 2 bei seinem Einwärtshub auf die ihm zuge
kehrte Ringfläche des Steuerschiebers 23 auftrifft und den
Steuerschieber gegen die verhältnismäßig geringe Federkraft
der Schraubendruckfeder 25 weiter in den Ringraum 22 hinein
schiebt.
In der Außenumfangsfläche des Steuerzapfens 20 befindet sich
eine Steuernut 28, deren Querschnitt ausgehend von einem
Maximalwert sich zum Zylinderende hin bis auf den Wert Null
stufenlos verringert, wie aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3
hervorgeht. Mit Bezug auf diese Steuernut 28 bildet die
innere Kreiskante der ihr benachbarten Stirnfläche des
Steuerschiebers 23 eine Steuerkante. Diese Steuerkante be
findet sich bei vollständig ausgefahrenem Steuerschieber 23
an der Stelle des maximalen Querschnitts der Steuernut 28,
wie das in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist. Wird der Steuer
schieber 23 von dem Kolben 2 in Richtung des Zylinderendes
verschoben, so überschleift die beschriebene Steuerkante die
Steuernut 28, wodurch sich deren freier Querschnitt zunehmend
und stufenlos verringert.
An die Steuernut 28 ist eine Drosselbohrung 29 angeschlossen,
welche durch die Wand des Steuerzapfens 20 hindurchgeführt
ist. ln den hohlen Steuerzapfen 20 ist ein Drosselzapfen 30
drehbar eingeführt, der durch Anbringung einer axialen Durch
gangsbohrung 31 ebenfalls hohl ist und an seinem äußeren Ende
mit einem Außengewinde in ein entsprechendes Innengewinde
des Steuerzapfens eingreift. Ebenfalls an seinem äußeren
Ende erweitert sich die Durchgangsbohrung 31 zu einem Mehr
kantdurchbruch für die Einführung eines passenden Mehrkant
werkzeugs, mit dessen Hilfe der Drosselzapfen 30 einge
schraubt und gegenüber dem Steuerzapfen 20 verdreht werden
kann. In der Wand des Drosselzapfens 30 befindet sich eine
mit der Drosselbohrung 29 zusammenwirkende Querbohrung 32,
die in der in Fig. 1 gezeigten Lage vollständig mit der
Drosselbohrung 29 fluchtet. Wird der Drosselzapfen 30 aus
der dargestellten Lage um seine Achse verdreht, so wird die
Fluchtungslage zwischen der Drosselbohrung 29 und der Quer
bohrung 32 aufgehoben und der freie Durchgangsquerschnitt
durch die beiden Bohrungen hindurch wird verringert. Auf
diese Weise bilden die beiden beschriebenen Bohrungen eine
Drosselstelle mit einstellbarem Durchgangsquerschnitt.
Wie ersichtlich ist, steht die Durchgangsbohrung 31 im
Drosselzapfen 30 über die Bohrungen 32 und 29 mit dem Ring
raum 22 in hydraulischer Verbindung. Der Ringraum 22 wiederum
ist mit dem Innenraum des Hydraulikzylinders 1 durch eine
oder mehrere in der Anschlagscheibe 26 angebrachte Über
strömöffnungen 33 verbunden. Die Überströmöffnung bzw. die
Überströmöffnungen unterbrechen in der Anschlagscheibe 26
die Anschlagfläche für den Ringflansch 24 des Steuer
schiebers 23.
Der hohle Steuerzapfen 20 ist an seinem inneren dem Kolben 2
zugekehrten Ende durch eine Wand 34 geschlossen, in welcher
sich eine Bohrung 35 geringen Querschnitts, d. h. eine
Kapillarbohrung befindet. Der Drosselzapfen 30 endet an
seinem inneren Ende mit Abstand zu der Wand 34, um einen
Aufnahmeraum 36 für eine Ventilkugel 37 zu bilden. Die
Ventilkugel 37 besitzt einen größeren Durchmesser als die
Durchgangsbohrung 31, so daß sie in diese nicht eindringen
kann. Sie bildet zusammen mit dem benachbarten als Ventil
sitz 38 ausgebildeten Ende des Drosselzapfens 30 ein Kugel
rückschlagventil. Die Kapillarbohrung 35 ist außerhalb der
Mittelachse des Steuerzapfens 20 angeordnet, um eine mögliche
Blockierung der Bohrung durch die Ventilkugel 37 zu ver
hindern.
Zusätzlich zu dem bereits beschriebenen über die Drossel
stelle führenden Strömungsweg für das Hydrauliköl bilden
zusammenwirkend die Durchgangsbohrung 31, der Aufnahmeraum 36,
die Kapillarbohrung 35 und der zum Kolben 2 hin geöffnete
lnnenraum des Steuerschiebers 23 einen weiteren Strömungs
weg für das Hydrauliköl, in welchem sich das Kugelrückschlag
ventil befindet.
Die Wirkungsweise des Endlagenstoßdämpfers wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf Fig. 1 näher erläutert. Der Hydraulik
kolben 2 bewegt sich auf das dargestellte Zylinderende zu
und verdrängt dabei das vor ihm anstehende den Innenraum des
Hydraulikzylinders füllende Hydrauliköl über die Überström
öffnung bzw. Überströmöffnungen 33, den Ringraum 22, die
Drosselbohrung 29, die Querbohrung 32 und die Durchgangs
bohrung 31. Bei dieser Bewegungsrichtung des Hydraulikkolbens
2 legt sich die Ventilkugel 37 dem Ventilsitz 38 infolge des
vor der Drosselstelle 29, 32 herrschenden Staudrucks
dicht an, so daß das Hydrauliköl nicht über die Kapillar
bohrung 35, sondern ausschließlich über die Drosselstelle
verdrängt wird. Wenn der Hydraulikkolben 2 nahezu das Ende
seines Einwärtshubs erreicht hat, schlägt er an den Steuer
schieber 23 an, der sich sofort zusammen mit dem Kolben 2 in
der gleichen Richtung bewegt. Hierbei überschleift die be
schriebene Steuerkante des Steuerschiebers 23 die Steuernut
28, der freier Querschnitt dadurch sehr rasch abnimmt, wo
durch sich entsprechend rasch zunehmend ein sehr hoher Druck
vor der Drosselstelle aufbaut, bis schließlich der Steuer
schieber 23 die Steuernut 28 vollständig abdeckt, so daß
über die Drosselstelle kein Hydrauliköl mehr verdrängt werden
kann. Wegen der Inkompressibilität des Hydrauliköls kommt da
mit der Hydraulikkolben 2 schließlich nach verhältnismäßig
kurzem Abbremsweg zum Stillstand, ohne daß dabei Stöße oder
Schläge auftreten.
Soll der Hydraulikkolben 2 für den nächsten Arbeitszyklus
aus seiner inneren Endlage wieder ausgefahren werden, so
steht hierfür anfänglich der über die Drosselstelle geführte
Strömungsweg für das Hydrauliköl nicht zur Verfügung, weil
der Steuerschieber 23 die Steuernut 28 vollständig abdeckt.
Der Arbeitsdruck des Hydrauliköls öffnet jedoch das Kugel
ventil, so daß Hydrauliköl über die Kapillarbohrung 30 in
den Zylinderinnenraum gelangen kann, wodurch der Kolben 2
weich anfährt. Dem Auswärtshub des Hydraulikkolbens 2
folgend stellt nunmehr die Schraubendruckfeder 25 den Steuer
schieber 23 zurück, wodurch dessen Steuerkante die Steuer
nut 28 mit sich ständig vergrößerndem Strömungsquerschnitt
freigibt. Das Hydrauliköl kann nunmehr rasch über die gegen
über der Kapillarbohrung 35 im Querschnitt wesentlich
größere Drosselstelle in den Zylinderinnenraum einströmen
und den Kolben 2 mit der vorgesehenen Arbeitsgeschwindigkeit
in Auswärtsrichtung verschieben.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ent
spricht der hydraulische Endlagenstoßdämpfer in Aufbau und
Wirkungsweise vollständig dem unter Bezugnahme auf Fig. 1
beschriebenen. Lediglich der Einsatzkörper 4′ weist eine
Modifikation auf, die darin besteht, daß er koaxial an einer
Verstellspindel 39 befestigt ist und keinen Ringflansch 8
aufweist. Der Einsatzkörper 4′ läßt sich daher vollständig
in den Hydraulikzylinder 1 einschieben, wodurch eine ein
stellbare Einwärtshubbegrenzung für den Hydraulikkolben 2
erzielt wird. Zu diesem Zweck ist die Überwurfmutter 11′ mit
einer Gewindebohrung 40 versehen, in welche das Gewinde der
Verstellspindel 39 eingreift. Die eingestellte Axiallage der
Verstellspindel 39 und damit des gesamten Endlagenstoß
dämpfers im Hydraulikzylinder 1 wird durch eine auf die Ver
stellspindel 39 aufgeschraubte Kontermutter 41 gesichert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt die Verstellspindel
39 für die Zuführung und Abführung des Hydrauliköls einen
zentralen Kanal 42, der mit einer an die Durchgangsbohrung
31 anschließenden Bohrung 43 im Einsatzkörper 4′ fluchtet.
Für die für den Abbremsvorgang wesentliche Gestaltung der
geometrischen Form der Steuernut 28 stehen zusätzlich zu der
in den Zeichnungen dargestellten Ausführung eine Reihe von
Möglichkeiten zur Verfügung. So kann beispielsweise die
Steuernut 28 einen mehrkantigen Querschnitt aufweisen, der
sich bis auf den Wert Null stufenlos verringert. Die Steuer
nut kann auch die Form einer zur Mittelachse des Steuer
zapfens 20 in einem spitzen Winkel geneigten ebenen Fläche
aufweisen, weil auch dabei im Zusammenwirken mit der zylin
drischen Innenwandung des Steuerschiebers 23 ein sich bis zum
Wert Null verringernder Querschnittsverlauf erzielbar ist.
Der erfindungsgemäße Endlagenstoßdämpfer kann auch für
Pneumatikzylinder zum Einsatz gelangen, wenn in seiner Ge
staltung, insbesondere der Formgebung und Bemessung der
Drosselstelle und der Steuernut auf die gasförmige Zustands
form des Arbeitsmittels Rücksicht genommen wird.
Claims (8)
1. Hydraulischer Endlagenstoßdämpfer für den Kolben eines
Hydraulikzylinders, mit einer am Zylinderende angeordneten
Drosselstelle einstellbaren Querschnitts, durch welche hin
durch der Kolben unter fortschreitender Verringerung seiner
Geschwindigkeit bis zum Stillstand das Hydrauliköl aus dem
Hydraulikzylinder verdrängt, dadurch gekennzeichnet, daß am
Zylinderende ein einen Anschlag für den Kolben (2) bildender
Steuerschieber (23) in axialer Richtung gegen die Kraft einer
Rückstellfeder (25) verschiebbar geführt ist, der mit einer
Steuerkante eine sich zum Zylinderende hin in ihrem Quer
schnitt bis auf den Wert Null stufenlos verengende Steuernut
(28) od. dgl. überschleift, an welche eine Drosselbohrung
(29) angeschlossen ist.
2. Endlagenstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in das Zylinderende ein an seinem Umfang gegen
über der Zylinderinnenwand abgedichteter Einsatzkörper (4)
eingeführt ist, der eine zum Kolben (2) hin geöffnete Axial
bohrung (13) aufweist, in welche ein hohler Steuerzapfen (20)
unverschiebbar koaxial eingesetzt ist, der mit seiner zylin
drischen Außenfläche zusammen mit der Wandung der Axial
bohrung (13) einen Ringraum (22) begrenzt, in seiner Außen
fläche mit der Steuernut (28) od. dgl. versehen ist und an
seiner Außenfläche den zylinderbuchsenförmig ausgebildeten
Steuerschieber (23) führt, der mit einem seine Steuerkante
bildenden Ende in den Ringraum (22) hineinreicht und mit dem
anderen Ende über den Einsatzkörper (4) zum Kolben (2) hin
vorsteht, daß die Rückstellfeder (25) als Schraubendruckfeder
ausgebildet und in dem Ringraum untergebracht ist, wo sie sich
einerseits an dem Steuerschieber (23) und andererseits an dem
Steuerzapfen (20) mit Vorspannung abstützt, und daß die
Drosselbohrung (29) durch die Wand des Steuerzapfens (20)
hindurchgeführt ist.
3. Endlagenstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß in den hohlen Steuerzapfen (20) ein
ebenfalls hohler Drosselzapfen (30) drehbar eingeführt ist,
der in seiner Wandung eine mit der Drosselbohrung (29) im
Steuerzapfen (20) zusammenwirkende Querbohrung (32) aufweist,
die zusammen mit der Drosselbohrung eine Drosselstelle ein
stellbaren Querschnitts bildet.
4. Endlagenstoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem durch die
Drosselstelle geführten Strömungsweg für das Hydrauliköl ein
weiterer Strömungsweg für das Wiederanfahren des Kolbens (2)
vorgesehen ist, welcher bei Kolbenbewegungen in Richtung des
Zylinderendes durch ein Rückschlagventil (37, 38) geschlossen
ist.
5. Endlagenstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der hohle Steuerzapfen (20) an
seinem dem Kolben (2) zugekehrten Ende bis auf eine Bohrung
(35) geringen Querschnitts für den Durchtritt des Hydraulik
öls beim Wiederanfahren des Kolbens geschlossen ist, und daß
das benachbarte Ende des hohlen Drosselzapfens (30) als
Ventilsitz (38) für die Kugel (37) des als Kugelventil ausge
bildeten Rückschlagventils vorgesehen ist.
6. Endlagenstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Weglänge der durch die Rück
stellfeder (25) hervorgerufenen Rückstellbewegung des Steuer
schiebers (23) durch einen am Einsatzkörper (4) befestigten
Anschlag (26) begrenzt ist.
7. Endlagenstoßdämpfer nach den Ansprüchen 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (4) mit einem
Ringflansch (8) der Stirnfläche des Hydraulikzylinders (1)
aufliegt und in dieser Lage durch eine außen auf den Hydraulik
zylinder aufgeschraubte Überwurfmutter (11) gehalten ist.
8. Endlagenstoßdämpfer nach den Ansprüchen 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (4′) koaxial an
einer Verstellspindel (39) befestigt ist, die durch eine
entsprechende Gewindebohrung (40) in einer außen auf den
Hydraulikzylinder (1) auf geschraubten Überwurfmutter (11′)
hindurchtritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863644662 DE3644662A1 (de) | 1986-12-30 | 1986-12-30 | Hydraulischer endlagenstossdaempfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863644662 DE3644662A1 (de) | 1986-12-30 | 1986-12-30 | Hydraulischer endlagenstossdaempfer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3644662A1 true DE3644662A1 (de) | 1988-07-14 |
Family
ID=6317339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863644662 Withdrawn DE3644662A1 (de) | 1986-12-30 | 1986-12-30 | Hydraulischer endlagenstossdaempfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3644662A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3942348A1 (de) * | 1989-12-21 | 1991-06-27 | Pacoma Hydraulik Gmbh | Verriegelbarer hydraulikzylinder |
EP1729015A1 (de) * | 2005-06-03 | 2006-12-06 | FESTO AG & Co | Fluidgerät, insbesondere fluidbetätigter Antrieb |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2553810A (en) * | 1948-12-09 | 1951-05-22 | George W Houlsby Jr | Fluid control device |
DE2254495A1 (de) * | 1972-11-07 | 1974-05-22 | Zettelmeyer Fa Hubert | Vorrichtung zur daempfung des anschlagens von gegeneinander beweglichen, durch hydraulikzylinder gekuppelten teilen |
US4397218A (en) * | 1980-12-23 | 1983-08-09 | Allis-Chalmers Corporation | Cushion stop for hydraulic cylinder |
-
1986
- 1986-12-30 DE DE19863644662 patent/DE3644662A1/de not_active Withdrawn
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