DE3942251A1 - Optische baugruppe fuer fahrzeuge mit eingebauter optischer erkennungseinrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine optische Bau­ gruppe für Straßenfahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge.

Die Statistiken zeigen, daß eine der Hauptursachen sowohl zahlreicher Unfälle als auch Beschädigungen bei der Ausführung von Ma­ növern mit geringer Geschwindigkeit, wie beispielsweise Einparken, vom Vorhandensein der sogenannten "toten Winkel" bei Straßenfahrzeugen her­ rührt, weil ein Teil des umgebenden Raumes für den Benutzer weder direkt noch indirekt mittels reflektierender Spiegelanordnungen sichtbar ist, mit denen solche Straßenfahrzeuge normalerweise ausgestattet sind.

Gleichzeitig zeigen die Statistiken, daß ein weiterer Grund für Verkehrsunfälle von der teilweisen oder vollständigen "Abdunkelung" herrührt, die von dem Benutzer nicht kontinuierlich überwachbar ist und sich auf den Signalleuchten infolge Verschmutzung ergibt.

Um solche "toten Winkel" zu eliminieren und zumindest indirekt das Maß der Abdunkelung der Signalleuchten zu kontrollieren, ist vorge­ schlagen worden, Straßenfahrzeuge mit Fernsehkameras auszustatten, die entweder auf dem vorderen oder auf dem hinteren Teil des Fahrzeugs an­ geordnet werden.

Eine solche Lösung hat jedoch gewisse Nachteile, hauptsächlich infolge der Tatsache, daß die Montage jeder solchen Fernsehkamera ent­ weder das Vorsehen eines entsprechenden abgedichteten Gehäuses im Innern der Karosse erfordert oder ein Loch durch die Karosse selbst.

Da ferner die erwähnten toten Winkel sich von Fahrzeug zu Fahrzeug ändern, ändert sich auch von Fahrzeug zu Fahrzeug entweder die Position der genannten Löcher oder die Erstreckung des optischen Winkels der Objektivlinse der verwendeten Fernsehkamera mit dem Nachteil, daß einerseits die Notwendigkeit besteht, Löcher in Stellen der Karosserie vorzusehen, die schwierig zugänglich sind und andererseits nicht die Möglichkeit besteht, eine Standardfernsehkamera für alle Fahrzeuge oder auch für alle Anwendungsfälle bei einem solchen Fahrzeug zu verwenden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in einfacher und ökonomischer Weise Straßenfahrzeuge im allgemeinen und insbesondere Kraftfahrzeuge mit optischen Standardmitteln auszustatten für die Auf­ nahme einer vorhandenen Fernsehkamera, um einerseits im wesentlichen die toten Winkel eliminieren zu können und andererseits in direkter und kontinuierlicher Weise den Grad der Abdunklung von Signalleuchten über­ wachen zu können.

Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lösung dieser Aufgabe er­ gibt sich aus dem Patentanspruch 1.

Die erfindungsgemäße optische Baugruppe erlaubt die Montage einer optischen Beobachtungseinrichtung, insbesondere einer Fernsehka­ mera, ohne die Notwendigkeit, irgendwelche Bohrungen in der Karosserie vornehmen zu müssen und ohne wesentliche zusätzliche Kosten zu verursa­ chen. Die optische Baugruppe bildet nämlich selbst eine abgedichtete Unterbringungsmöglichkeit, die für Wartungs- und Austauscharbeiten leicht zugänglich ist. Ferner sind Straßenfahrzeuge und insbesondere Kraftfahrzeuge normalerweise schon ausgerüstet für die Verbindung opti­ scher Baugruppen einerseits mit einer elektrischen Energiequelle wie auch mit einem Steuerpult, im allgemeinen das Armaturenbrett; infolge­ dessen wird die Verkabelung der optischen Beobachtungseinrichtung extrem einfach und wirtschaftlich auch im Falle, daß eine solche optische Be­ obachtungseinrichtung später als Zusatzausstattung nachgerüstet wird.

Die Unterbringung der optischen Beobachtungseinrichtung, wie sie oben beschrieben wurde, im Innern einer optischen Baugruppe ermöglicht nicht nur das Eliminieren jeglicher toter Winkel, sondern auch eine di­ rekte und kontinuierliche Kontrolle seitens des Benutzers für den Grad der Transparenz des erwähnten äußeren transparenten Korpus.

Da schließlich jede optische Signalisierungsbaugruppe spezi­ fisch für das betreffende Fahrzeug ist, ergibt sich die Möglichkeit, bei dieser optischen Baugruppe durch Ausformung eine spezifische Objektiv­ linse in vorgegebener Position zu realisieren und auf dem Lampenträger­ korpus eine Standardfernsehkamera anzubringen, von der die Linse ent­ fernt worden ist.

Um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, das Vorhandensein eines anderen Fahrzeugs auch unter schlechten Sichtbedingungen festzu­ stellen, umfaßt die optische Baugruppe vorzugsweise zwei solcher zu­ sätzlicher Hohlräume, von denen jeder zumindest den Eingangssensor einer entsprechenden Fernsehkamera aufnimmt; eine dieser Fernsehkameras ist vorzugsweise eine Fernsehkamera, die auf Infrarotstrahlung anspricht.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beige­ fügte Zeichnung näher erläutert, die schematisch und im Schnitt eine nur als Beispiel zu verstehende bevorzugte Ausführungsform darstellt.

In der Zeichnung ist mit 1 in ihrer Gesamtheit eine hintere optische Baugruppe für ein Straßenfahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, bezeichnet.

Obwohl sich die folgende Beschreibung ausschließlich auf eine hintere optische Baugruppe bezieht, ist es klar, daß die Besonderheiten derselben im technischen Rahmen auf eine vordere optische Baugruppe übertragbar sind und daß es dazu näherer Ausführungen bedarf.

Die optische Baugruppe 1 umfaßt ein Gehäuse 2, das seinerseits einen Außenkorpus 3 umfaßt, der im allgemeinen aus einem transparenten Kunststoffmaterial besteht in unterschiedlichen Einfärbungen und im dargestellten Beispiel einen ebenen Abschnitt 4 und einen gekrümmten Abschnitt 5, der an den ebenen Abschnitt anschließt, umfaßt.

Das Gehäuse 2 umfaßt ferner einen inneren Lampenträgerkorpus 6, der im wesentlichen abdichtend mit dem Außenkorpus 3 verbunden ist. Zu diesem Zweck weist der Innenkorpus 6 eine Umfangsnut 7 auf, in deren Inneren mittels Schrauben 8 und unter Zwischenlage einer Dichtung 9 eine Umfangskante des Außenkorpus 3 befestigt ist.

Der Innenkorpus 6 umfaßt im dargestellten Beispiel drei para­ bolische Reflektoren 10, deren Anzahl von Fall zu Fall sich ändern kann und von denen jeder einen entsprechenden reflektierenden Hohlraum 11 begrenzt mit der Öffnung auf den Außenkorpus 3 gerichtet und abgeschlos­ sen durch einen entsprechenden Abschnitt 12 des Außenkorpus 3, versehen mit einer entsprechenden Prismenanordnung 13 der entsprechenden Farbe. Jeder Hohlraum 11 enthält in Ausfluchtung mit dem Brennpunkt eine ent­ sprechende Lichtquelle, gebildet von einer Lampe 14, deren Sockel 15 in bekannter Weise in einem Stutzen 16 in der Spitze des entsprechenden Reflektors 10 mittels eines Bajonettverschlusses montiert ist und die mit mindestens einem elastischen elektrischen Kontakt 17 bekannter Bau­ art gekoppelt ist.

Die Hohlräume 11 werden von zwei horizontalen Wandungen 18 be­ grenzt (von denen nur eine dargestellt ist), die im wesentlichen eben und zueinander parallel sind sowie von einer Mehrzahl von vertikalen Zwischenwandungen 19, wobei das freie Ende eines Teils dieser Zwischen­ wandungen in eine entsprechende Nut 20 greift, die auf der Innenober­ fläche des Außenkorpus 3 ausgebildet ist.

Im einzelnen begrenzen zwei zueinander benachbarte Zwischen­ wandungen 19, die mit 19 a bezeichnet sind, gemeinsam einen ersten zu­ sätzlichen Hohlraum 21, gebildet von einem durchgehenden Loch, das in den Innenkorpus 6 durch die Wandung 18 gebrochen ist und nach außen durch einen entsprechenden Abschnitt 12 a des Außenkorpus 3 abgeschlossen ist, welcher Abschnitt im wesentlichen glatt ist oder, anders ausge­ drückt, keine Prismenanordnung aufweist.

Die beiden Zwischenwandungen 19 a erstrecken sich über die Api­ ces der Reflektoren 10 hinaus zur Bildung von zwei elastischen Flügeln 22, die mit Nasen 23 für das Einschnappen eines ersten axialen Endes des Korpus 24 einer Fernsehkamera 25 versehen sind, montiert im Innern des Hohlraums 21 und in Anlage mit einem zweiten axialen Ende an einem An­ schlagbund 26, der im Innern des Hohlraums 21 angeordnet ist. An diesem zweiten axialen Ende weist die Fernsehkamera 25 einen optischen Ein­ gangssensor 27 auf, umfassend eine Linse 28, die auf dem Abschnitt 12 a ausgeformt ist sowie einen Tubus oder Rohrvorsatz 27 zur Abschirmung, der verbunden ist mit dem Korpus 24 der Fernsehkamera 25.

Am Ende des Innenkorpus 6 gegenüber dem gekrümmten Abschnitt 5 des Außenkorpus 3 begrenzt eine Zwischenwandung 19 nahe dem Ende des Innenkorpus 6 einen weiteren Hohlraum 29, der außen abgeschlossen ist durch einen im wesentlichen glatten, oder anders ausgedrückt, nicht mit Prismen versehenen Abschnitt 30 des gekrümmten Abschnitts 5 des Außen­ korpus 3 und innen begrenzt wird durch eine Bodenwandung 31, durch die sich ein Stutzen 32 erstreckt, welcher im wesentlichen zylindrisch ist und parallel zur Wandung 18 in Richtung auf den Abschnitt 30 des ge­ krümmten Abschnitts 5 verläuft.

In dem Stutzen 32 ist mit Schnappsitz und damit herausnehmbar ein Tubus oder Abschirmrohr 33 a für einen weiteren optischen Eingangs­ sensor 33 angebracht, der mit einer Linse 34 versehen ist, ausgeformt aus dem Abschnitt 30 gegenüber einem Ende des Tubus 33 a, während das andere Ende mit dem Korpus 24 der Fernsehkamera 25 über ein Glasfaser­ kabel 35 verbunden ist.

Gemäß einer nicht dargestellten Variante ist auch der rohrför­ mige Tubus 27 a vom Korpus 24 der Fernsehkamera 25 entfernt und im Innern des Hohlraums 21 montiert mittels einer Supportanordnung sowie festge­ legt mittels einer Schnappverbindung ähnlich dem Stutzen 32. In diesem Falle ist der Korpus 24 der Fernsehkamera 25 mit dem rohrförmigen Tubus 27 a über ein weiteres optisches Glasfaserkabel (nicht dargestellt) ver­ bunden und außerhalb der eigentlichen optischen Baugruppe 1 angeordnet.

Was die Fernsehkamera 25 selbst betrifft, so ist sie mit einem Stromversorgungskabel 36 versehen sowie mit einem Kabel 37 für die Übertragung des Bildes zu einem Empfangsgerät (nicht dargestellt), und es ist anzumerken, daß die Fernsehkamera auch zwei Fernsehkameras, die miteinander gekoppelt sind, umfassen kann oder gemäß einer bekannten Technik eine einzige Fernsehkamera mit Doppelobjektiv umfassen kann, um auf dem erwähnten Empfangsgerät zwei nebeneinanderliegende getrennte Bilder zu erzeugen.

Wenn zwei getrennte Fernsehkameras eingesetzt werden, so kann die eine und insbesondere jene, die der Linse 28 zugeordnet ist, als auf Infrarotstrahlung ansprechend ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Variante kann eine der beiden Linsen 28 oder 34 unverbunden sein mit der entsprechenden Fern­ sehkamera oder gegebenenfalls mit dem entsprechenden Hohlraum 21 oder 29.

Claims (6)

1. Optische Baugruppe (1) für Straßenfahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, umfassend ein im wesentlichen abgedichtetes Gehäuse (2), das seinerseits einen transparenten Außenkorpus (3) und einen in­ neren Lampenträgerkorpus (6) umfaßt, wobei der Lampenträgerkorpus (6) mindestens einen reflektierenden Hohlraum (11) begrenzt, der mit sei­ ner Öffnung dem transparenten Korpus (3) zugekehrt ist und eine Licht­ quelle (14) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenträgerkor­ pus (6) ferner mindestens einen zusätzlichen Hohlraum (21, 29) auf­ weist, der nach außen durch den transparenten Korpus (3) abgeschlossen ist, daß mindestens ein Eingangssensor (27, 33) von mindestens einer optischen Beobachtungseinrichtung, bestehend aus einer Fernsehkamera (25) im Inneren des zusätzlichen Hohlraums (21, 29) untergebracht ist und daß der Eingangssensor (27, 33) eine entsprechende Objektivlinse (28, 34) umfaßt, die direkt auf einem Abschnitt (12 a, 30) des transpa­ renten Korpus (3) ausgeformt ist, der für den Abschluß des betreffen­ den zusätzlichen Hohlraums (21, 29) vorgesehen ist.

2. Optische Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der optische Eingangssensor (27) ferner einen Abschirmtubus (27 a) umfaßt, verbunden mit einem Korpus (24) der Fernsehkamera (25), daß der zusätzliche Hohlraum (21) von einer durchgehenden, den Lamp­ enträgerkorpus (6) durchsetzenden Öffnung begrenzt wird und daß lösba­ re Befestigungsmittel (22, 23) vorgesehen sind für das Montieren der Fernsehkamera (25) im Inneren des genannten zusätzlichen Hohlraums (21) mit dem genannten Tubus (27 a) der entsprechenden Linse (28, 34) zugekehrt.

3. Optische Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Eingangssensor (33) ferner einen Abschirmtubus (33 a) um­ faßt, der getrennt ist von einem Korpus (24) der Fernsehkamera (25) und optisch mit diesem Korpus (24) über ein optisches Glasfaserkabel (35) gekoppelt ist, daß lösbare Befestigungsmittel (32) vorgesehen sind für das Befestigen des genannten Eingangssensors (33) im Inneren des zusätzlichen Hohlraums (29) und in Ausfluchtung mit dem transpa­ renten Korpus (3).

4. Optische Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß sie zwei solcher zusätzlicher Hohlräume (21, 29) umfaßt, die jeweils mindestens einen Eingangssensor (27, 33) einer solchen Fernseh­ kamera (25) aufnehmen.

5. Optische Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß sie zwei Fernsehkameras (25) umfaßt, die jeweils mit einem zugeordneten Eingangssensor (27, 33) gekoppelt sind.

6. Optische Baugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß eine der beiden Fernsehkameras (25) eine Infrarotkamera ist.