DE19738729A1 - Einbauelement für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Einbauelement für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einbauelement für ein Fahrzeug, welches von au
ßen sichtbar an oder in der Außenkontur oder Karosserie des Fahrzeugs
an- oder eingebaut wird.
In verstärktem Maße werden bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen Sen
soren oder Informationselemente verwendet, die mit der Umgebung zusam
menwirken, den Fahrer über verschiedene Fahrzustände oder Fahrzeugbe
dingungen informieren oder den übrigen Verkehrsteilnehmern Informationen
mitteilen sollen.
Herkömmlicherweise werden diese Vielzahl von Sensoren, Informationsein
heiten, Markierungslichter, Videoeinheiten und dgl. separat in das Fahrzeug
eingebaut und mit den zugeordneten elektrischen Leitungen des Fahrzeugs
verbunden.
Diese Montageart ist kostspielig und ineffizient, da eine Vielzahl von Verfah
rens- und Einbauschritten bei der Herstellung eines Kraftfahrzeugs durchge
führt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für Kraftfahrzeuge anzuge
ben, die insgesamt eine schnellere Montage erlaubt und kostengünstiger ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Demgemäß wird ein Multifunktionsbauelement angegeben, welches mehrere
(zumindest zwei elektrisch ansteuerbare) Funktionselemente beinhaltet.
Ein solches Funktionselement am Fahrzeug ist bereits durch die Rückleuch
ten bekannt, in der eine Blinkeinheit, eine Einheit zur Angabe einer Brems
betätigung und einer Rückleuchte integriert sind. Diese Ausführungsform der
Erfindung ist daher ausgenommen.
Als Funktionselemente kann man sich eine Blinkeinheit vorstellen, wie sie
auch in der heutigen Zeit schon oftmals an der Seite eines Fahrzeugs ange
ordnet ist.
Es kann ferner eine Fahrzeugkonturanzeige verwendet werden. Eine solche
Fahrzeugkonturanzeige ist beispielsweise durch zumindest eine stark fo
kussierte Lichtquelle realisierbar, deren Lichtstrahl jeweils im wesentlichen
parallel zur Längsachse des Fahrzeugs und im wesentlichen an einer Stelle
mit der größten Breite oder Höhe desselben bzw. derselben verläuft. In einer
anderen Ausführungsvariante kann die an gleicher Stelle des Fahrzeugs
angeordnete Lichtquelle entsprechend einer Lenkbewegung verstellt wer
den. Ziel einer solchen Fahrzeugkonturanzeigeeinrichtung ist die Projektion
der äußeren Kontur eines Fahrzeugs im wesentlichen in Fahrtrichtung bzw.
in Längsrichtung des Fahrzeugs, so daß ein Fahrer unter Vermeidung einer
Kollision um Hindernisse, unter Brücken, durch Durchführungen oder dgl.
hindurch- oder herumfahren oder rangieren kann. Da eine Vorrichtung zur
Anzeige der Außenkontur eines Fahrzeugs Gegenstand einer separaten
Patentanmeldung ist, wird hier nicht näher darauf eingegangen.
Als weitere Funktionselemente kann eine Rückblickkamera verwendet wer
den. Mit einer solchen Kamera kann einen Rückspiegel ersetzt werden. An
statt des Rückspiegels ist in dem - vorzugsweise im vorderen seitlichen Be
reich des Fahrzeugs angeordneten - Einbauelements eine nach rückwärts
gerichtete Videoeinheit angeordnet, welche die empfangenen Lichtsignale
auf einem im Fahrzeug-Innenraum angeordneten Monitor abbilden kann.
Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt und müssen nicht näher be
schrieben werden. Vorteilhaft bei einem im vorderen seitlichen Bereich des
Fahrzeugs angeordneten Bauelement mit integrierter Kamera ist der gut er
faßbare "tote Winkel" für den Fahrer, der im optimaler Weise auf einem Bild
schirm dargestellt werden kann.
Immer wichtiger werden Sensoren zur Erfassung einer Pre-Crash-Phase, so
daß bereits vor einem direkten Aufprall eines Gegenstandes auf dem Fahr
zeug geeignete Unfallmaßnahmen ergriffen werden können. Als Möglichkeit
bei dem Einbau einer vorliegenden erfindungsgemäßen Einheit im seitlichen
Bereich des Fahrzeugs stellen sich nach der Seite gerichtete
Pre-Crash-Sensoren dar.
Als weiteres Funktionselement kann eine zum Boden hin gerichtete Licht
quelle vorgesehen sein, mittels welcher die seitliche Umgebung des Fahr
zeugs, vorzugsweise der Boden vor einer Seitentür, beleuchtet werden
kann. Eine Person, die das Fahrzeug besteigen oder verlassen will, wird
dann auch bei Dunkelheit von dem Zustand der Umgebung in Kenntnis ge
setzt.
Ein weiteres Funktionselement kann eine Fahrrad- oder Fußgängerwarnein
heit bilden, welche bereits bei Berühren des im Fahrzeug-Innenraum befind
lichen Türöffnungsgriffs eine entsprechende Leuchtinformation außen ab
gibt. Wird eine solche Detektierung bei einer geringen Fahrgeschwindigkeit
außen angezeigt, so können wertvolle Sekunden oder Bruchteile einer Se
kunde gewonnen werden, die ein anderer Verkehrsteilnehmer, beispielswei
se ein Radfahrer oder Fußgänger, für eventuelle Ausweichmanöver nützen
können.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Einbauelement mit einem einzigen
Steckerteil ausgestattet ist, welches mit einem am Fahrzeug angeordneten
komplementären Steckerteil zur Herstellung aller elektrischen Verbindungen
koppelbar ist.
Von besonderem Interesse ist es in diesem Zusammenhang, wenn das
Steckerteil einstückig mit einem Gehäuse ausgebildet ist, welches alle
Funktionselemente beherbergt. In diesem Fall muß lediglich das Gehäuse
auf oder in der Karosserie angeordnet oder in einen Teil der Karosserie ein
gefügt werden, wobei beim Einfügevorgang der Stecker funktionsrichtig mit
seinem Komplementärelement verbunden wird. Sowohl zur Montage als
auch zur elektrischen Verbindung aller im Gehäuse angeordneten Funktion
selemente ist dann nur ein einziger, schnell durchzuführender Montagevor
gang erforderlich.
In besonders bevorzugter Weise ist das Gehäuse verrastbar und/oder lösbar
an dem vorgesehenen Teil der Karosserie des Fahrzeugs an- bzw. einsetz
bar. Bei einem lösbaren Einbauelement kann dieses auf einfache Weise
ausgetauscht werden, beispielsweise wenn eines oder mehrere Funktionse
lemente defekt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines speziellen Ausführungsbei
spiels und mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnun
gen zeigen in
Fig. 1 ein umrißhaft dargestelltes Fahrzeug in Draufsicht mit zwei
seitlich angeordneten erfindungsgemäßen Einbauelementen,
und
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte, schematische Ansicht eines Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Einbauelements.
Gemäß Fig. 1 sind zwei Einbauelemente 10 jeweils gegenüberliegend am
vorderen Bereich eines Fahrzeugs angeordnet.
Jedes Einbauelement umfaßt ein Gehäuse, in welchem mehrere Funktions
elemente aufgenommen sind. Das Gehäuse ist rückseitig (nicht dargestellt)
mit einem Steckerteil einstückig ausgebildet, welches zur Herstellung aller
elektrischen Verbindungen mit dem Fahrzeug dient. Zu diesem Zweck wird
der Stecker beim Einfügen des Einbauelements in ein komplementäres
Steckerteil am Fahrzeug eingeführt.
Gemäß Fig. 2 ist das Einbauelement in vorliegender Ausführungsform läng
lich ausgebildet, wobei im oberen mittleren Bereich, durch die Bezugsziffer
12 gekennzeichnet, eine Signaleinheit integriert ist, welche zur Anzeige ei
ner Fahrtrichtungsänderung oder einer Spuränderung oder eines Spurwech
sels dient. Unmittelbar darunter, mit der Bezugsziffer 16 gekennzeichnet, ist
die Austrittsöffnung einer Videokamera dargestellt, welche im vorliegenden
Beispiel als Ersatz für einen Rückspiegel fungiert und Gegenstände erfaßt,
die sich im Bereich des durch die Begrenzungsstrahlen 16' gebildeten Ke
gels 16'' befinden.
Ferner sind im Einbauelement 10 im vorderen Teil zwei Austrittsöffnungen
18 vorgesehen, durch welche Laserstrahlen 18' im vorliegenden Beispiel in
Längsrichtung des Fahrzeugs nach vorne und nach hinten austreten kön
nen. Diese Laserstrahlen 18' können auf Hindernisse in Auftreffpunkten 18''
Lichtmarkierungen erzeugen und damit die äußere Kontur des Fahrzeugs in
die Längsrichtung des Fahrzeugs projiziert, anzeigen.
Ferner sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Pre-Crash-Sensoren
22a und 22b in dem Einbauelement integriert, welche - im vorliegenden Fall
nach der Seite gerichtet - Information darüber abgeben, ob eine Kollision mit
einem von der Seite kommenden Gegenstand bevorsteht. Aus diesen Infor
mationen können Vorbereitungsmaßnahmen für einen Ernstfall getroffen
werden.
Am hinteren oberen Ende in Fig. 2 ist eine Lichtquelle 14 (dunkel markiert)
angeordnet, die als Warneinheit dient und aktiviert wird, wenn ein Fahrzeug
insasse einen Türöffnungsgriff ergreift oder betätigt. Damit wird ein außer
halb des Fahrzeugs befindlicher Verkehrsteilnehmer bereits einige Bruchtei
le oder sogar Sekunden vor Öffnen einer Fahrzeugtür über deren beabsich
tigte Öffnung informiert.
Gemäß Fig. 2 ist ein Teil 24 (in Fig. 2 mit großer Schraffur dargestellt) des
Einbauelements 10 im wesentlichen durchscheinend ausgebildet und kann
beleuchtet oder erleuchtet werden.
Mit dem Bezugszeichen 20 ist eine im wesentlichen unterhalb der Blink
leuchte 12 angeordnete Leuchte gekennzeichnet, welche als Panoramalicht
dient und einem Fahrzeuginsassen, oder einer Person, die sich dem Auto
nähert bei Aktivierung eine Information über die Umgebungsbeschaffenheit
um das Fahrzeug - insbesondere seitlich vom Fahrzeug - angibt.
Alle vorgenannten Funktionselemente sind lediglich beispielhafter Natur.
Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist die Integration mehrerer Funk
tionselemente in einem Einbauelement, welches leicht und schnell sowie
kostengünstig montiert werden kann.
Claims (15)
1. Einbauelement für ein Kraftfahrzeug,
welches von außen sichtbar an oder in der Außenkontur oder Karos
serie des Fahrzeugs an- oder eingebaut wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei elektrisch ansteuerbare Funktionselemente ent
halten sind, von denen zumindest eines nicht ein Funktionselement
zur Anzeige einer Bremsbetätigung, einer Fahrspur- oder Rich
tungsänderung oder in Form eines Rücklichts oder eines Rückfahr
lichts darstellt.
2. Einbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch eine Blinkeinheit oder eine Einheit
zur Anzeige eines Fahrspur- oder Richtungswechsels gebildet ist.
3. Einbauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch eine Fahrzeugkonturanzeige gebil
det ist.
4. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch eine Rückblickkamera gebildet ist.
5. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch einen oder mehrere Pre-Crash-
Sensoren gebildet ist.
6. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch eine zur Seite hin, vorzugsweise zum
Boden gerichtete Lichtquelle gebildet ist.
7. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch ein als Fahrrad- oder Fußgänger
warneinheit ausgebildete Leuchte gebildet ist.
8. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionselement durch ein seitliches Markierungslicht gebil
det ist.
9. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein einziges Steckerteil vorgesehen ist, welches mit einem am
Fahrzeug angeordneten komplementären Steckerteil zur Herstellung
aller elektrischen Verbindungen dient.
10. Einbauelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Funktionselemente in einem einzigen Gehäuse unterge
bracht sind.
11. Einbauelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steckerteil einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet ist.
12. Einbauelement nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse verrastbar an oder in einen Teil der Karosserie des
Fahrzeugs an- bzw. einsetzbar ist.
13. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse lösbar an oder in einen Teil der Karosserie des
Fahrzeugs an- bzw. einsetzbar ist.
14. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Einbauelements, vorzugsweise ein von außen sicht
barer Teil, durchsichtig oder durchscheinend ausgebildet ist.
15. Einbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es bezüglich seiner Funktionselemente zur Anordnung an der
Seite des Fahrzeugs ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19738729A DE19738729A1 (de) | 1997-09-04 | 1997-09-04 | Einbauelement für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19738729A DE19738729A1 (de) | 1997-09-04 | 1997-09-04 | Einbauelement für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19738729A1 true DE19738729A1 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=7841220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19738729A Withdrawn DE19738729A1 (de) | 1997-09-04 | 1997-09-04 | Einbauelement für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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