DE3941170A1 - Verfahren und vorrichtung zum formpressen von formkoerpern aus pflanzlichen kleinteilen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum formpressen von formkoerpern aus pflanzlichen kleinteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen
zum Formpressen von Profilen, Riegeln, Formkörpern oder
dergleichen aus mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen
Kleinteilen, insbesondere Holzkleinteilen.
Derartige Verfahren sind aus der EP-A-00 86 899 bekannt.
Die damit herstellbaren Profile werden in endlicher Länge
in einer Preßform gepreßt, in welcher vertikal- und
horizontalbewegliche Preßbacken zwischen sich den Preßraum
bilden. Diese Preßstempel werden paarweise nacheinander und
zeitlich zueinander versetzt wiederholt voranbewegt, bis
sie ihre das Profil umschließende Endstellung erreicht
haben.
Beim genannten Stand der Technik wird im wesentlichen
angestrebt, Palettenfuß-Riegel oder biegesteife Balken in
Form eines I-,U-,Z-,L-Profils und dergleichen herzustellen.
Aus der DE-A 33 07 557 ist es bekannt, in einem Vorpreßgang
zunächst einen Formkörper-Rohling zu bilden, diesen in eine
Hauptpreßstation zu führen und dort zwischen beweglichen
Preßbacken zur endgültigen Form zu verdichten. Der so
gebildete Formkörper wird dann zusammen mit den Preßbacken
aus der Hauptpreßstation heraus in eine Aushärtestation
geführt, wo der Formkörper unter Aufrechterhaltung des
Preßdruckes thermisch ausgehärtet wird. Nach Beendigung der
Aushärtung werden die Preßbacken vom fertigen Formkörper
gelöst und wieder der Hauptpreßstation zugeführt.
Das Problem besteht bei dieser Presse darin, daß der
einzelne Preßkörper mehrteilig sein muß und diese Teile
zwischen sich eine leichtgängige Führung aufzunehmen haben,
damit der am Formkörper anliegende Preßbacken in
Längsrichtung von dem in der Presse verbleibenden und darin
beweglich geführten Preßkörperteil gelöst werden kann. Eine
solche Anordnung ist kompliziert und konstruktiv aufwendig.
Vom letztgenannten Stand der Technik geht die Erfindung aus
und setzt sich zur Aufgabe, bei vermindertem konstruktiven
Aufwand eine größere Produktivität zu erreichen.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß die
Endpressung der Formkörper-Rohlinge zwischen eine Reihe
bildenden Preßbacken erfolgt, deren eine Preßseite als
Patrize und deren andere Preßseite als Matrize gestaltet
ist, und daß diese abwechselnd aus Preßbacken und
Formkörpern bestehende Reihe nach Art eines
Strangpreßvorganges durch einen beheizten Aushärtekanal
geführt wird.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lehre sind die fertiggepreßten
Formkörper an zwei sich gegenüberliegenden Seiten von den
Preßbacken bedeckt und zwischen ihnen eingespannt. Die
anderen beiden Seiten sowie die Stirnseiten der Formkörper
gleiten an den beheizten Wänden des Aushärtekanals entlang
und erfahren dort eine Aushärtung wie der Strang bei einer
Strangpresse. Dadurch wird vermieden, daß das gepreßte
Kleinteilgemisch an den besagten, von den Preßbacken nicht
umschlossenen Seiten sich lösen kann. Andererseits ist für
diese erfindungsgemäße Maßnahme kein konstruktiver Aufwand
erforderlich, wie er beim Gegenstand der DE-A-33 07 557
noch unentbehrlich ist.
Es ist zwar durch die DE-A-19 03 975 bekannt, eine Reihe
aus gepreßten Formkörpern und als Preßwerkzeug dienenden
Zwischenstücken zu bilden und diese Reihe durch einen
Aushärtekanal zu führen. Hierbei wird das Zwischenstück in
eine Formpresse eingesetzt und dort verriegelt, woraufhin
das eingefüllte Gemisch aus Holzkleinteilen und Bindemittel
mit Hilfe von Preßstempeln gegen das Zwischenstück
verdichtet wird. Das Zwischenstück weist daher nur
einseitig die Form einer Matrize auf, wohingegen die
Rückseite eben ausgebildet ist und daher nicht die Raumform
einer Patrize bildet. Folglich wird der Formkörper auch
nicht zwischen zwei Zwischenstücken gepreßt, ganz abgesehen
davon, daß bei diesem Stand der Technik auch keine
Vorpressung des Formkörpers stattfindet. Die DE-A-19 03 975
vermag daher keine Anregungen zur Lösung der mit der
Erfindung gestellten Aufgabe zu vermitteln.
Demgegenüber wird beim Gegenstand der Erfindung der
Formkörper-Rohling schon im Vorpreßgang stufenweise aus
verschiedenen Richtungen vorverdichtet und im Hauptpreßgang
nur in sowie entgegen der Förderrichtung, bezogen auf die
Aushärtung, fertiggepreßt.
Die wiederholte Preßeinwirkung auf den Rohling aus
verschiedenen Richtungen ist an sich der EP-A-00 86 899 als
vorbekannt zu entnehmen. Dort wird diese Maßnahme jedoch
beim Hauptpreßvorgang durchgeführt, wobei eine Vorpressung
gar nicht vorgesehen ist. Bei der DE-A 33 07 557 erfolgt
hingegen eine Vorpressung des Gemisches nur in einer
Richtung, ohne daß dadurch schon eine Kontur des
Formkörpers entsteht.
Die erfindungsgemäße Vorpreßtechnik hat den Vorteil, daß
der in dieser Weise hergestellte Formkörper-Rohling
leichter von der Vorpreßstation in die Hauptpreßstation
überführt werden kann, ganz abgesehen davon, daß sich der
erfindungsgemäße Vorpreßvorgang taktmäßig besser an den
Hauptpreßvorgang anpassen läßt.
Während die Preßbacken mit den zwischen ihnen eingespannten
Formkörpern erfindungsgemäß durch den Aushärtekanal geführt
werden, empfiehlt es sich, einander benachbarte Preßbacken
distanzkonstant zu verriegeln. Dies kann beispielsweise
dergestalt erfolgen, daß die Preßbacken stirnseitig durch
Laschen miteinander verbunden sind oder in Fördermittel
eingreifen, welche die Distanz zwischen den Preßbacken
bestimmen und aufrechterhalten. Dadurch wird vermieden, daß
die Preßbacken während des Durchganges durch die
Aushärtevorrichtung sich relativ zueinander verschieben
können.
Ein weiterer wesentlicher Verfahrensschritt der Erfindung
besteht darin, daß die auf die Preßbacken einwirkenden
Druckerzeuger in einer ersten Stufe den Preßdruck bilden
und in einer zweiten Stufe die aus Preßbacken und
Formkörpern gebildete Reihe jeweils um die Summe der Höhe
einer Preßbacke sowie eines Formkörpers durch den
Aushärtekanal taktweise schieben.
Schließlich sieht die Erfindung in einer bevorzugten
Ausgestaltung vor, daß der vorgepreßte Formkörper-Rohling
abwechselnd einer von zwei der Vorpreßstation benachbarten
Hauptpreßstationen zugeführt wird. Mit dieser Maßnahme wird
eine besonders günstige Produktivität der konstruktiv
verhältnismäßig einfachen Anlage erreicht.
In den Vorrichtungsansprüchen 6 bis 16 sind zahlreiche
Erfindungsmerkmale hinsichtlich der zweckmäßigen Ausbildung
einer Formpresse zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens aufgeführt. Maßgeblich ist hierbei die
Ausbildung der einzelnen Preßbacke einer Hauptpreßstation,
die an ihrer einen Preßseite als Patrize und an ihrer
gegenüberliegenden Preßseite als Matrize ausgebildet ist.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, eine Vielzahl
solcher Preßbacken mit dazwischen befindlichen gepreßten
Formkörpern in einer Reihe durch einen Aushärtekanal zu
führen, ohne hierzu einen besonderen konstruktiven Aufwand
treiben zu müssen.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen
lassen sich endliche Formkörper beliebiger Art,
insbesondere aber langgestreckte Profile, herstellen, die
sich durch eine hohe und konstante Maßhaltigkeit sowie
große Festigkeit auszeichnen. Zusätzlich zu den in der
EP-A-00 86 899 bereits erwähnten Raumformen herstellbarer
Formkörper bietet die Erfindung auch die Möglichkeit,
langgestreckte Rahmenprofile, beispielsweise für Türrahmen,
herzustellen, die hinsichtlich Festigkeit, Maßhaltigkeit
und Witterungsunempfindlichkeit gegenüber herkömmlichen
Naturerzeugnissen überlegen sind. Die Erfindung bietet aber
auch die Möglichkeit zur Herstellung fertiger Endprodukte,
beispielsweise Geländerstäbe, Geländerläufe und
dergleichen.
Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung
schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 schematische Querschnitte durch eine
Vorpreßstation in verschiedenen
Preßphasen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen
Formkörper-Rohling,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine
Formpresse und
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch einen
zwischen zwei Preßbacken eingespannten
Formkörper in seiner endgültigen
Gestalt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt einen Vorpreßraum
(1) in einer Vorpreßstation (3), der in üblicher Weise mit
einem Kleinteilgemisch (2) ausgefüllt wird. Dieser Preßraum
wird im wesentlichen umschlossen von paarweise
gegenüberliegenden und gegeneinander beweglichen
Vorpreßbacken (4 bis 7) sowie von Wandbereichen der
Vorpreßstation (3), an denen die Vorpreßbacken (4 bis 7)
geführt sind. Die seitlichen Vorpreßbacken (6, 7) sind längs
eines Führungskanales (8) beweglich. Ihre Preßflächen
schließen in der Stellung gemäß Fig. 1 bündig mit den
Führungsflächen für die obere und untere Vorpreßbacke (4, 5)
ab.
Als erster Verfahrensschritt wird die obere Vorpreßbacke
(4) aus der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 in die Stellung
gemäß Fig. 2 bewegt, während die anderen Vorpreßbacken
(5, 6, 7) in ihrer Stellung festgehalten sind und damit eine
zunächst starre Formwand bilden. Die Endstellung der oberen
Vorpreßbacke (4) schließt bündig mit der Wandung des
Führungskanales (8) ab.
Als nächster Schritt erfolgt ein Preßvorgang durch die
untere Vorpreßbacke (5) aus der Stellung gemäß Fig. 2 in
die Stellung gemäß Fig. 3, während die anderen
Vorpreßbacken (4, 6, 7) festgehalten werden und damit starre
Formwände bilden. Auch in diesem Falle fluchtet die
Endstellung der unteren Vorpreßbacke (5) gemäß Fig. 3 mit
dem Führungskanal (8).
Der letzte Preßvorgang in der Vorpreßstation (3) besteht
darin, daß die seitlichen Vorpreßbacken (6, 7) gegeneinander
bewegt werden und aus der Stellung gemäß Fig. 3 in jene
gemäß Fig. 4 gelangen.
Der auf diese Weise vorgepreßte Formkörper-Rohling (9) ist
für sich allein in Fig. 5 dargestellt. Er wird in dieser
Gestalt in den Bereich einer Hauptpreßstation gefördert,
wie sie in Fig. 6 im Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Als
Förderweg bietet sich der Führungskanal (8) an, in dem sich
die seitlichen Vorpreßbacken (6, 7) bewegen. Deshalb können
diese seitlichen Vorpreßbacken (6, 7) auch zum Querversetzen
des Formkörper-Rohlings (9) längs des Führungskanales (8)
eingesetzt werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist eine Formpresse im
Vertikalschnitt gezeigt, bei welcher die
Hauptpreßrichtungen vertikal sich erstrecken. Darauf ist
aber die Erfindung nicht beschränkt, weil das gleiche
Erfindungsprinzip beispielsweise auch bei horizontal
wirkenden Formpressen anwendbar ist.
Das mit Bindemittel versetzte Kleinteilgemisch wird über
ein Förderband (11) einem Befülltrichter (12) zugeführt,
der an einem Schieberahmen (13) angeordnet ist, welcher in
Pfeilrichtung horizontal hin und her bewegbar angetrieben
wird. An diesem Schieberahmen (13) ist auch ein
Druckerzeuger (10) befestigt, welcher den oberen
Vorpreßbacken (4) der Vorpreßstation (3) bewegt.
Um den Vorpreßraum (1) (vergleiche Fig. 1) mit dem
Kleinteilgemisch (2) zu füllen, wird der Schieberahmen (13)
soweit nach rechts bewegt, bis die Austrittsöffnung des
Befülltrichters (12) über dem Vorpreßraum (1) zu liegen
kommt. Der obere Vorpreßbacken (4) und der Druckerzeuger
(10) befinden sich demgemäß abseits vom Vorpreßraum (1).
Mach Beendigung des Befüllungsvorganges wird der
Schieberahmen (13) wieder in die in Fig. 6 gezeigte
Stellung zurückbewegt, so daß nun der obere Vorpreßbacken
(4) durch den Druckerzeuger (10) im Sinne der Ausführungen
zu Fig. 1 und 2 bewegt werden kann.
Der fertiggepreßte Formkörper-Rohling (9) weist dann einen
Querschnitt auf, der demjenigen des Führungskanales (8)
entspricht, so daß der Formkörper-Rohling (9) aus der
Vorpreßstation (3) seitlich in die Hauptpreßstation (14)
geschoben werden kann. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6
sind zwei solche Hauptpreßstationen (14) beiseits der
Vorpreßstation (3) gezeigt. Demgemäß gibt es zwei seitliche
Vorpreßbackenpaare (6, 7), von denen jeweils ein
Vorpreßbackenpaar (6, 7) der Vorpreßstation (3) und das
andere Vorpreßbackenpaar (5, 6) einer der beiden
Hauptpreßstationen (14) zugeordnet ist. Beide
Vorpreßbackenpaare (6, 7) werden gemeinsam seitlich bewegt,
so daß der einzelne Formkörper-Rohling (9) abwechselnd der
einen und dann der anderen Hauptpreßstation (14) zugeführt
werden kann, ohne daß ein unnötiger Rücklauf der
Seitenbewegung der Vorpreßbackenpaare (5, 6) stattfindet.
In der einzelnen Hauptpreßstation (14) wird nun eine
vertikale Reihe (19) gebildet, bestehend aus Preßbacken
(17) und dazwischen befindlichen Formkörpern (18). Zu
diesem Zweck befindet sich oberhalb des Führungskanales (8)
für die Formkörper-Rohlinge (9) eine weitere Führung (23),
in welcher die einzelnen Preßbacken (17) in eine zur Reihe
(19) fluchtende Stellung gebracht werden können. Im linken
Teil des Ausführungsbeispieles der Fig. 6 ist gezeigt, wie
gerade ein Formkörper-Rohling (9) in die Preßstellung
gebracht wird, während eine Preßbacke (17) oberhalb des
Formkörper-Rohlinges (9) unter einen oberen Druckerzeuger
(15) verschoben worden ist. Unterhalb des
Formkörper-Rohlings (9) befindet sich wiederum eine
Preßbacke (17), die bereits in einen Aushärtekanal (20)
eintaucht, der beim Beispiel von Stahlwandungen (22)
gebildet ist, die eine Beheizungseinrichtung,
beispielsweise in Form von Kanälen für flüssige Heizmittel
aufweisen. Nach außen hin ist der Aushärtekanal (20) durch
die Isolierung (21) geschützt. Gegen die Unterseite der
Preßbackenreihe (19) greift ein weiterer Druckerzeuger
(16).
In der Hauptpreßstation (14) wird zur endgültigen
Formgebung des Formkörpers (18) ein einziger Preßhub über
den oberen Druckerzeuger (15) ausgeführt, der auf die am
Druckerzeuger (15) anliegende Preßbacke (17) und damit auf
den darunter befindlichen Formkörper-Rohling (9) wirkt. In
dieser Preßphase bildet der untere Druckerzeuger (16)
lediglich eine Gegenkraft, ohne einen Hub auszuführen.
Folglich wird der Formkörper-Rohling (9) zwischen den
benachbarten Preßbacken (17) und den in ihrer Stellung
festgehaltenen seitlichen Vorpreßbacken (6, 7) in die
endgültige Form gepreßt, wobei die unterhalb des
Formkörper-Rohlings (9) befindlichen Preßbacken (17) eine
Art Amboß bilden.
Sobald der Preßhub des oberen Druckerzeugers (15) beendet
ist, führen beide Druckerzeuger (15, 16) eine gemeinsame
Bewegung nach unten aus, deren Größe der Höhe einer
Preßbacke (17) zuzüglich der Höhe des daran angrenzenden
fertigen Formkörpers (18) entspricht. Dadurch wird
sichergestellt, daß die dem oberen Druckerzeuger (15)
zugekehrte Fläche der oberen Preßbacke (17) bündig mit der
unteren Fläche des Führungskanals (8) zu liegen kommt, so
daß die seitlichen Vorpreßbacken (6, 7) wieder in ihre Lage
in die Vorpreßstation (3) zurückgelangen können.
Wie insbesondere die Fig. 7 zeigt, weist die eine
Preßfläche jeder Preßbacke (17) die Form einer Patrize (28)
und die andere Preßfläche die Form einer Matrize (29) auf.
Die Gestaltung dieser Preßflächen hängt von der Raumform
des zu bildenden Formkörpers (18) ab.
Die von der Patrize (28) bzw. Matrize (29) nicht bedeckten
Flächen des Formkörpers (18) gleiten beim Passieren des
Aushärtekanals (20) an den beheizten Kanalwänden entlang
und erfahren dort eine Aushärte-Behandlung nach Art eines
Strangpreßvorganges. Dabei glätten sich diese Flächen und
erfahren eine zusätzliche Aushärtung, die dem
fertiggepreßten Formkörper (18) eine hohe Festigkeit
vermittelt.
Sobald ein ausgehärteter Formkörper (18) das untere Ende
des Aushärtekanals (20) passiert, wird er von einer
Haltevorrichtung (26) vorübergehend gehalten und während
des Stillstandes des oberen Druckerzeugers (15) einem
Übergabetisch (27) übergeben, von wo der fertige Formkörper
(18) einem Förderband (25) zugeführt werden kann. Die
jeweils unten liegende Preßbacke (17) wird seitlich vom
unteren Druckerzeuger (16) weggeführt und in den Bereich
eines Förderkanals (24) geführt, in dem die Preßbacke (17)
wieder zur Führung (23) und damit zur Hauptpreßstation (14)
gelangen kann.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 wird davon
ausgegangen, daß als Formkörper (18) ein langgestrecktes
Leistenprofil gebildet wird, welches bevorzugt zur
Herstellung von Rahmen, beispielsweise Türrahmen, verwendet
werden kann. Die als Patrize (28) ausgebildete Seite der
Preßbacke (17) weist mehrere, in Profilrichtung
durchlaufend sich erstreckende, erhabene Stege (30) auf,
welche die Aufgabe haben, in die zugeordnete Seite des
Formkörpers (18) entsprechende Rinnen und dazwischen
befindliche erhabene Wulste (32) zu bilden. Die als Matrize
(29) ausgebildete Seite der einzelnen Preßbacke (17) weist
eine durchlaufende rinnenartige Vertiefung (31) zur Bildung
eines leistenförmigen Ansatzes (33) auf. Dieser Ansatz (33)
und die erhabenen Wulste (32) bzw. die dazwischen
befindlichen Rinnen sorgen dafür, daß der fertige
Formkörper (18) auch unter äußeren Einflüssen formbeständig
bleibt und sich nicht biegt bzw. verwindet.
Es liegt natürlich auf der Hand, daß die Ausbildung von
Patrize (28) und Matrize (29) je nach der Raumform des zu
bildenden Formkörpers (18) beliebig gestaltet werden kann.
Stückliste
1 Vorpreßraum
2 Kleinteilgemisch
3 Vorpreßstation
4 oberer Vorpreßbacken
5 unterer Vorpreßbacken
6 seitlicher Vorpreßbacken
7 seitlicher Vorpreßbacken
8 Führungskanal
9 Formkörper-Rohling
10 Druckerzeuger
11 Förderband
12 Befülltrichter
13 Schieberahmen
14 Hauptpreßstation
15 oberer Druckerzeuger
16 unterer Druckerzeuger
17 Preßbacke
18 Formkörper
19 Preßbackenreihe
20 Aushärtekanal
21 Isolierung
22 Stahlwandung
23 Führung
24 Förderkanal
25 Förderband
26 Haltevorrichtung
27 Übergabetisch
28 Patrize
29 Matrize
30 erhabener Steg
31 rinnenartige Vertiefung
32 Wulst
33 leistenförmiger Ansatz
2 Kleinteilgemisch
3 Vorpreßstation
4 oberer Vorpreßbacken
5 unterer Vorpreßbacken
6 seitlicher Vorpreßbacken
7 seitlicher Vorpreßbacken
8 Führungskanal
9 Formkörper-Rohling
10 Druckerzeuger
11 Förderband
12 Befülltrichter
13 Schieberahmen
14 Hauptpreßstation
15 oberer Druckerzeuger
16 unterer Druckerzeuger
17 Preßbacke
18 Formkörper
19 Preßbackenreihe
20 Aushärtekanal
21 Isolierung
22 Stahlwandung
23 Führung
24 Förderkanal
25 Förderband
26 Haltevorrichtung
27 Übergabetisch
28 Patrize
29 Matrize
30 erhabener Steg
31 rinnenartige Vertiefung
32 Wulst
33 leistenförmiger Ansatz
Claims (16)
1. Verfahren zum Formpressen von Profilen, Riegeln,
Formkörpern (18) oder dergleichen aus mit Bindemittel
vermischten pflanzlichen Kleinteilen (2), insbesondere
Holzkleinteilen, bei dem in einem Vorpreßgang zunächst
ein Formkörper-Rohling (9) gebildet, dieser in eine
Hauptpreßstation (14) geführt und dort zwischen
beweglichen Preßbacken (17) zur endgültigen Form
verdichtet und zusammen mit den Preßbacken (17) unter
Aufrechterhaltung des Preßdruckes thermisch
ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endpressung der Formkörper-Rohlinge (9)
zwischen eine Reihe (19) bildenden Preßbacken (17)
erfolgt, deren eine Preßseite als Patrize (28) und
deren andere Preßseite als Matrize (29) gestaltet ist,
und daß diese abwechselnd aus Preßbacken (17) und
Formkörpern (18) bestehende Reihe (19) nach Art eines
Strangpreßvorganges durch einen beheizten
Aushärtekanal (20) geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Formkörper-Rohling (9) im Vorpreßgang stufenweise aus
verschiedenen Richtungen vorverdichtet und im
Hauptpreßgang nur in sowie entgegen der
Förderrichtung, bezogen auf die Aushärtung,
fertiggepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbarte
Preßbacken (9) während der Aushärtung untereinander
distanzkonstant verriegelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
Preßbacken (17) einwirkenden Druckerzeuger (15, 16) in
einer ersten Stufe den Preßdruck bilden und in einer
zweiten Stufe die aus Preßbacken (17) und Formkörpern
(18) gebildete Reihe (19) jeweils um die Summe der
Höhe einer Preßbacke (17) sowie eines angrenzenden
Formkörpers (18) durch den Aushärtekanal (20)
taktweise schieben.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
vorgepreßte Formkörper-Rohling (8) abwechselnd einer
von zwei der Vorpreßstation (3) benachbarten
Hauptpreßstationen (14) zugeführt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einer Formpresse
mit einer Vorpreß- und mindestens einer
Hauptpreßstation (14) sowie mit beweglich geführten
Preßbacken (17), die mit dem zwischen ihnen
befindlichen Formkörper (18) von der Hauptpreßstation
(14) ausgehend durch einen Aushärtekanal (20)
versetzbar sind und die in dem vom fertigen Formkörper
(18) gelösten Zustand zur Hauptpreßstation (14)
zurückführbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in die
Hauptpreßstation (14) zueinander parallele Führungen
(8, 23) für die Formkörper-Rohlinge (9) und für die
Preßbacken (17) zur Bildung einer Reihe (19) von
abwechselnd angeordneten Formkörpern (18) und
Preßbacken (17) münden und daß auf die Reihe (19)
beidseitig einwirkende Druckerzeuger (15, 16)
vorgesehen sind, wobei die einzelne Preßbacke (17) an
der einen Preßseite als Patrize (28) und an der
anderen Preßseite als Matrize (29) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungen (8, 23)
in der Höhe zueinander versetzt angeordnet sind,
beispielsweise dergestalt, daß die Führung (8) für die
Formkörper-Rohlinge (9) in einer unteren Ebene und die
Führung (23) für die Preßbacken (17) in einer höheren
Ebene sich befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungen (8, 23)
von einander entgegengesetzten Seiten in die
Hauptpreßstation (14) münden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Vorpreßstation
(3) paarweise und gegeneinander wirkende, das in den
Vorpreßraum eingefüllte Gemisch (2) umgreifende
Vorpreßbacken (4, 5, 6, 7) angeordnet sind, deren
Preßhübe einzeln aufeinanderfolgend gesteuert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßendstellung
der vertikal wirkenden Vorpreßbacken (4, 5) mit dem
Führungskanal (8) für die horizontal wirkenden
Vorpreßbacken (6, 7) fluchtet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der
Vorpreßstation (3) zwei Hauptpreßstationen (14)
vorgesehen sind, denen die vorgepreßten
Formkörper-Rohlinge (9) abwechselnd zuführbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßräume der
Hauptpreßstation (14) und der Vorpreßraum (1) durch
einen Querkanal (8) zur Führung von zwei seitlichen
Vorpreßbackenpaaren (6, 7) verbunden sind, die in ihrer
jeweiligen Endstellung dem Vorpreßraum (1) und einer
der beiden Preßräume der Hauptpreßstationen (14)
zugeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
einzelne Preßbackenreihe (19) der Hauptpreßstation
(14) einwirkenden Druckerzeuger (15, 16) in zwei Stufen
geschaltet sind, wobei in der ersten Stufe der eine
Druckerzeuger (15) den Preßhub ausführt und der andere
Druckerzeuger (18) eine hubfreie Gegenkraft erzeugt
und in der zweiten Stufe beide Huberzeuger (15, 18)
eine gleichgerichtete Hubbewegung zum Verschieben der
Reihe (19) durch den Aushärtekanal (20) ausführen.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, bestehend aus zwei oder mehr
Preßbacken (17), die mit dem zwischen ihnen
eingespannten gepreßten Formkörpern (18) durch einen
Aushärtekanal (20) führbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelne
Preßbacke (17) auf ihrer einen Preßseite als Patrize
(28) und auf der gegenüberliegenden Seite als Matrize
(28), bezogen auf die Raumform des zu pressenden
Formkörpers (18), ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Patrize (28) zwei
oder mehr parallel zur Formkörperlängsachse
durchlaufend sich erstreckende erhabene Stege (30) und
die Matrize (29) eine ebenfalls zur
Formkörperlängsachse durchlaufend sich erstreckende
zurückversetzte rinnenartige Vertiefung (31) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßbacken (17)
untereinander mit Halterungen zum Konstanthalten der
Distanz verbindbar sind.
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