DE3940809A1 - Podestbock mit loesbaren stuetzfuessen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Podestbock zum Aufbau von Bühnen, Tribünen oder dgl., mit einem eine Plattform tragenden rechtwinkligen Profilrahmen und mit be­ triebsmäßig lösbaren Stützfüßen, wobei die Stützfüße in an den Ecken des Profilrahmens fest angeordnete, je einen Aufnahmeraum aufweisende Aufnahmekörper ein­ steckbar und festklemmbar sind.

Bei einem derartigen, durch die DE-OS 32 25 987 bekannten Podestbock erfolgt die Befestigung der Stützfüße mittels in der Wandung der Aufnahmekörper geführter Klemmschrauben, die über winkelförmige Klemmstücke an den Stützfüßen angreifen. Bei solchen, durch Klemmschrauben bewirkten Halterungen müssen alle an der Festspannung beteiligten Elemente verhältnis­ mäßig groß und schwer dimensioniert werden, da auf die Fußbefestigungen sehr hohe Belastungen z. B. bei Turnveranstaltungen ausgeübt werden. Zudem besteht bei Klemmschrauben, insbesondere wenn diese nicht ordnungsgemäß angezogen worden sind, immer die Gefahr einer Lockerung der Fußbefestigungen. Darüber hinaus ist die Befestigung von Stützfüßen mittels Klemm­ schrauben sowohl bei der Montage als auch bei der Demontage arbeitsaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ver­ schraubungsfreie, rasch handhabbare Befestigungs­ einrichtung für die Stützfüße bei Podestböcken zu schaffen, bei der ein Sichlockern auch bei hohen Podestbockbelastungen sicher ausgeschlossen ist.

Ausgehend von einem Podestbock der eingangs genannten Art, wird die Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Aufnahmeraum als ein zur Plattform hin sich verjüngender Keilraum ausgebildet ist, der durch Wandbereiche, die teils gegenüber einer der Podestbockseiten und teils gegenüber der hierzu benachbarten Podestbockseite geneigt sind, begrenzt ist, daß im Aufnahmeraum ein an beiden geneigten Wand­ bereichen anliegender Schieberkeil zwischen Stützfuß und den beiden geneigten Wandbereichen des Aufnahme­ körpers angeordnet ist und daß am Aufnahmekörper eine Entriegelungseinrichtung zum Abheben des Aufnahme­ körpers vom Schieberkeil angebracht ist.

Die Erfindung erbringt eine Reihe von Vorteilen. Zum einen ist die Montage der Beine sehr vereinfacht, da diese lediglich in den vom Schieberkeil noch frei gelassenen Teil des Aufnahmeraumes eingeschoben werden, wobei die Plattform angehoben und die Stützfüße von unten her eingesteckt werden können. Beim Loslassen der Plattform werden dann die Stützfüße über die Schieberkeile selbsttätig mit den an dem Profilrahmen angeordneten Aufnahmekörpern verklemmt, wobei mit zunehmender Plattformbelastung die Klemm­ verbindung fester wird. Für diese Klemmbefestigung ist keinerlei besondere Handhabe mehr zu betätigen. Alternativ ist es auch möglich, bei auf dem Rücken liegender Plattform die Stützfüße mit leichtem Druck einzustecken, wobei sich schon eine Selbsthaltung ergibt, so daß der Podestbock anschließend einfach gewendet und auf die Füße gestellt wird. Die Erfindung ist sowohl bei vierkantförmigen als auch bei runden Stützfüßen anwendbar, wobei insbesondere bei vierkant­ förmigen Stützfüßen ein weiterer großer Vorteil darin besteht, daß die Klemmkräfte auf alle vier Seiten des Stützfußes und auf alle vier Seiten des Aufnahme­ körpers gleichmäßig und großflächig verteilt sind, so daß die an der Festspannung beteiligten Teile verhält­ nismäßig klein und leicht dimensioniert werden können. Schließlich besteht noch ein entscheidender Vorteil in der einfachen Lösbarkeit der Stützfüße, wozu lediglich die rahmenseitigen Aufnahmekörper von den Schieber­ keilen abgehoben werden, wonach sich die Füße herausziehen lassen. Dieses Abheben erfolgt mittels der an jedem Aufnahmekörper vorgesehenen Verriege­ lungseinrichtung, bei der es sich vorteilhafterweise um einen am Aufnahmekörper gelagerten, mit seinem Lastarm am Schieberkeil sich abstützenden Doppelhebel handelt, dessen Kraftarm durch Aufstecken eines Rohres verlängerbar ist, so daß das Entriegeln mit geringem Kraftaufwand vorgenommen werden kann. Durch den Doppelhebel ist zugleich der Schieberkeil am Aufnahmekörper gefesselt mit dem Vorteil, daß bei der Stützfußhalterung nach der Erfindung kein verlierbares Bauteil mehr vorgesehen ist.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.

Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Podestbock nach der Erfindung gemäß einer ersten Aus­ führungsform,

Fig. 2 in einer schematischen perspektivischen Darstellung den Aufnahmekörper eines Podestes mit einem Stützfuß,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen der Aufnahme­ körper des Podestbockes,

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4,

Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 4

Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Schieberkeil, der zwischen Stützfuß und Aufnahmekörper angeordnet ist,

Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linien VIII-VIII in Fig. 7

Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 7,

Fig. 10 und 11 einen Entriegelungshebel in zwei Ansichten,

Fig. 12 einen Diagonalschnitt durch den Aufnahme­ körper und den Schieberkeil im Bereich der Entriegelungseinrichtung,

Fig. 13 eine Draufsicht auf eine zweite Aus­ führungsform von Aufnahmekörper und Schieberkeil gemäß einer zweiten Aus­ führungsform und

Fig. 14 einen Diagonalschnitt gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 13.

Fig. 1 zeigt einen Podestbock mit einer rechteckigen Plattform 1, die von einem rechtwinkligen Profilrahmen 2 getragen ist. In den Eckbereichen sind an dem Profilrahmen 2 Aufnahmekörper 3 fest angeordnet, die einen im Horizontalquerschnitt vierkantförmigen Aufnahmeraum 4 aufweisen, in welchen Stützfüße 5 einsteckbar sind, die aus einem Vierkantrohrmaterial bestehen.

Der Aufnahmeraum 4 jedes Aufnahmekörpers 3 ist durch zwei benachbarte, jeweils am Profilrahmen 2 anliegende vertikale Wände 6, 7 und durch zwei diametral gegen­ überliegende geneigte Wandbereiche 8, 9 begrenzt, vgl. insbesondere die Fig. 2 und 4. Die Wände 6, 7 und Wandbereiche 8, 9 bilden somit einen zur Plattform 1 hin sich nach oben verjüngenden Keilraum.

Im Aufnahmeraum 4 ist ein im Horizontalquerschnitt L-förmiger Schieberkeil 10 zwischen Stützfuß 5 und den beiden geneigten Wandbereichen 8, 9 des Aufnahmekörpers 3 angeordnet, der mit seinen beiden vertikalen Innen­ seiten 11, 12 am Stützfuß 5 anliegt und mit seinen beiden äußeren, durch Riefen unterbrochenen Keil­ flächen 13, 14 längs der geneigten Wandbereiche 8, 9 des Aufnahmekörpers 3 verschiebbar ist.

Der Schieberkeil 10 ist bis maximal in die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigte Stellung von unten her in den Aufnahmekörper 3 einschiebbar, bis er mit einem unteren, den Aufnahmekörper 3 untergreifenden Anschlag-Vorsprung 15 auftrifft, wobei er in dieser Stellung einige Millimeter über die obere Begrenzungs­ seite des Aufnahmekörpers 3 vorsteht. Der Schieberkeil 10 ist oben mit einwärts gerichteten Flanschen 16 versehen, mit denen er auf dem oberen Stirnende des Stützfußes 5 aufsitzt. Beim gezeigten Ausführungs­ beispiel beträgt die Neigung der Keilflächen und aller geneigten Wände jeweils 5°.

Die Aufnahmekörper 3 werden an ihren Verlängerungs­ flanschen 17, 18 bleibend an den Oberrahmen 2 ange­ schraubt. Jeder Aufnahmekörper 3 ist an seiner diametral innenliegenden Ecke mit einem Durchbruch 19 versehen. Beidseits des Durchbruches sind an den Außenseiten des Aufnahmekörpers 3 zwei Lageraugen 20, 21 angebracht, in denen eine Achse 22 gelagert ist, die einen Doppelhebel 23 trägt, dessen Lastarm 24 den Durchbruch 19 durchsetzt und mit einem Druckstück 25 in eine Ausnehmung 26 des Schieberkeiles 10 eingreift. Wie insbesondere aus Fig. 12 ersichtlich ist, ist der Schieberkeil 10 durch den Entriegelungshebel 23 unverlierbar mit dem Aufnahmekörper 3 gekoppelt. Der Lastarm 24 hintergreift eine nach oben gerichtete Nase 27 am Boden 28 der Ausnehmung 26.

Die Befestigung der Füße 5 erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß man die Füße 5 von unten her in den Auf­ nahmeraum 4 einsetzt, wobei die Füße den Schieberkeil 10 so hoch drücken, bis dieser mit seinen beiden Keil­ flächen stramm an den geneigten Wandbereichen 8, 9 anliegt. Mit zunehmender Belastung der Plattform 1 wird dieser Klemmsitz fester, wobei von entscheidender Bedeutung ist, daß der Klemmfuß nunmehr an seinen vier Seiten gleichmäßig den Klemmkräften ausgesetzt ist.

Lediglich zum Lösen der Füße 5 ist als besondere Handhabe der Entriegelungshebel 23 zu betätigen. Auf dessen verhältnismäßig kurzes Arbeitsende wird ein Verlängerungsrohr aufgeschoben, und der Hebel dann an seinem Betätigungsarm nach oben geschwenkt, wobei sich sein Lastarm 24 auf dem Boden 28 der Ausnehmung 26 abstützt und durch Auftreffen seines Druckstückes 25 auf die Nase 27 den Schieberkeil 10 zugleich vom Stützfuß wegzieht. In Fig. 12 ist strichpunktiert die Entriegelungsstellung veranschaulicht. Nach Loslassen des Entriegelungshebels 23 kehren alle Befestigungs­ teile selbsttätig in eine Stellung zurück, in der sie aufnahmebereit für ein erneutes Einstecken der Füße 5 sind.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 und 14 sind der Aufnahmekörper 29 und der Schieberkeil 30 zur Festklemmung runder Stützfüße ausgebildet. Der Aufnahmeraum 31 ist über einen Winkelbereich von etwa 270° durch eine vertikale, zylindrische Wand 32 und an dem diagonal innenliegenden Eckbereich von etwa 90° durch einen Kegelmantel 33 begrenzt. Der Schieberkeil 30 liegt mit einer angepaßten kegelmantelförmigen Keilfläche 34 innen am Kegelmantel 33 an und erstreckt sich über etwas weniger als 90° in Umfangsrichtung, so daß er ebenfalls Wandbereiche 35, 36 aufweist, die teils gegenüber der einen Podestbockseite und teils gegenüber der hierzu benachbarten Podestbockseite geneigt sind. Die Handhabung ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.

Claims (8)

1. Podestbock zum Aufbau von Bühnen, Tribünen oder dgl., mit einem eine Plattform tragenden recht­ winkligen Profilrahmen und mit betriebsmäßig lösbaren Stützfüßen, wobei die Stützfüße in an den Ecken des Profilrahmens fest angeordnete, je einen Aufnahmeraum aufweisende Aufnahmekörper einsteck­ bar und festklemmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (4) als ein zur Plattform (1) hin sich verjüngender Keilraum ausgebildet ist, der durch Wandbereiche (8, 9), die teils gegenüber einer der Podestbockseiten und teils gegenüber der hierzu benachbarten Podestbockseite geneigt sind, begrenzt ist, daß im Aufnahmeraum ein an beiden geneigten Wandbereichen anliegender Schieberkeil (10) zwischen Stützfuß (5) und den beiden geneigten Wandbereichen des Aufnahmekörpers (3) angeordnet ist und daß am Aufnahmekörper (3) eine Entriegelungseinrichtung (23) zum Abheben des Aufnahmekörpers vom Schieberkeil (10) angebracht ist.

2. Podestbock nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stützfüße (5) aus Vierkant­ material bestehen und der Aufnahmeraum (4) im Horizontalquerschnitt vierkantförmig ist und an zwei einander benachbarten Vierkantseiten von geneigten Wandbereichen (8, 9) begrenzt ist, daß der Schieberkeil (10) im Horizontalquerschnitt L-förmig ist und daß jeder Stützfuß (5) zwischen den beiden den Podestbockrändern benachbarten vertikalen Wänden (6, 7) des Aufnahmekörpers (3) und zwei vertikalen Innenseiten (11, 12) des Schieberkeils (10) eingefaßt ist.

3. Podestbock nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei runden Stützfüßen die geneigten Wandbereiche (35, 36) des Aufnahmeraumes (31) als Kegelmantelfläche (33) ausgebildet sind und daß der Schieberkeil (30) mit einer angepaßten kegel­ mantelförmigen Keilfläche (34) versehen ist.

4. Podestbock nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberkeil (10) und die Entriegelungseinrichtung (23) an der innen­ liegenden Ecke des Aufnahmekörpers (3) angeordnet sind.

5. Podestbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberkeil (10) mit einwärts gerichteten oberen Flanschen (16) auf dem Stützfuß (5) aufsitzt.

6. Podestbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberkeil (10) mit einem unteren Anschlag- Vorsprung (15) den Aufnahmekörper (3) untergreift.

7. Podestbock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent­ riegelungseinrichtung aus einem am Aufnahmekörper (3) schwenkbar gelagerten Entriegelungshebel (23) besteht, der mit seinem Lastarm (24) durch einen Durchbruch (19) des Aufnahmekörpers (3) hindurch­ ragt und mit dem Schieberkeil (10) derart ge­ koppelt ist, daß er den Schieberkeil (10) bei der Entriegelung vom Stützfuß (5) wegzieht.

8. Podestbock nach einem oder mehreren der vorange­ gangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Keilflächen (13, 14) und der geneigten Wandbereiche (8, 9) etwa 5° beträgt.