DE3940605A1 - Verkaufssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verkaufssystem für Waren.

Derartige Verkaufssysteme für freiwählbare Waren sind bereits bekannt aus der Deutschen Patentschrift DE-PS 27 11 926 C2. Den Waren sind dabei Codebezeichnungen zugeordnet und mit Hilfe einer Buchungsmaschine wird dem Kunden eine Rechnung ausgefertigt.

Ferner ist es bekannt, Waren mit Hilfe von Kreditkarten, M-Karten, IC-Karten oder ähnlichen Karten oder anderer Geschäftszwecke wie Dienst­ leistungen zu erwerben. Ein Beispiel hierfür ist in der europäischen Pa­ tentanmeldung 03 06 892 beschrieben. Solche Wertstellungen sind auch am Verkaufstisch (point of sale) möglich. Das Abgreifen eines Codes kann mit Hilfe eines bekannten Scanners erfolgen, siehe z. B. Elektronik 1979, Heft 8, Seite 143. Das Abtasten kann dann direkt am Band oder ähnlichen Fördermitteln erfolgen.

Ein wesentlicher Engpaß in der heutigen Abwicklung beim Warenhandel und der Wertstellung/Rechnungstellung für die Ware ist die Kasse.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine intelligente Systemtechnik für den Warenhandel anzugeben, die ohne Kasse und ohne Kassenpersonal auskommt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 enthaltenen Mittel.

Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen ent­ halten. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachfolgend beschrie­ ben und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Verkaufsraum für Waren ohne Kassen,

Fig. 2 einen Schleusenwagen/Einkaufswagen und

Fig. 3 eine Ausgangsschleuse.

Wareneinkauf ohne Kasse Voraussetzungen

• - Ware einzelverpackt, in Regalen sortiert zur Selbstentnahme
• - Ware mit Bar-Code versehen
• - Schleusenwagen SKU, ein neues Element im Handel, d. h. der Einkaufswagen ist als eine physisch geschlossenen Einheit konzipiert mit integrierter Waren­ schleuse zum Einlegen der Ware, siehe Fig. 2.
• - Handels-Ausgangsschleuse HAS, ebenfalls ein neues Element im Handel, d.h. der Laden kann nur über diese Ausgangsschleuse, siehe Fig. 3, mit dem gefüllten Einkaufswa­ gen verlassen werden. Eine geeignete Kontroll-Einrichtung sichert dem Handel seine Ware, und dem Kunden das schnelle Einkaufen.

Zugang in Waren-Laden/Geschäft

Der Kunde betritt die Laden-Regalstraße durch Einstecken der Chip-Chard (Kundenkarte etc.) in vorgesehene Eingabeeinheit. Ist Kredit über diese Chip-Chard nachgewiesen, dann öffnet sich die Schranke für den Zutritt und der Einkauf kann beginnen.

Diese Maßnahme gilt lediglich der Kreditüberprüfung im Sinne des Kunden, denn sollte ein Fehler auf dieser Chip-Chard gegeben sein, so sind Fol­ geleistungen zu umgehen, wie beispielsweise, daß durch fehlende Krediti­ tät bekanntlich keine Warenaushändigung erlaubt wird.

Die Warenentnahme, der Einkauf

1. Der Kunde legt die Ware aus dem Regal in den Einkaufswagen
Tür A des SKU öffnen:

• - Tür B des SKU zu
• - Schleusenraum im SKU leer
• - Chip-Chard am SKU einstecken

Ware in den Schleusenraum stellen

• - Tür A offen, Tür B geschlossen
• - Ware einlegen (nur ein Stück!)
• - Ware über Bar-Code im SKU registrieren
• - Tür A schließen (kann nur erfolgen, wenn Bar-Code-Einlesen richtig erfolgte - Verriegelungsschaltung)

Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, wie der Kunde Ware aus den Rega­ len zum Zwecke des Einkaufs entnimmt.

2. Einsammeln der Ware beendet, der Kunde verläßt den Laden.
Transportwagen zur Ausgangsschleuse fahren

• - Schranke A öffnen durch Einstecken der Chip-Chard in Einheit SS - Chip-Chard bleibt gesteckt
• - Transportwagen SKU in Ausgangsschleuse fahren und zwischen Schranke A und B stellen

Speicher Read-out am SKU

• - Schranke A schließt
• - Read-out-Sensor liest Warenmenge und gibt Input auf Chip-Chard - bestätigt Warenentnahme
• - gleichzeitig wird geschriebener Ausdruck dem Kunden zur Über­ prüfung der zu zahlenden Ware ausgehändigt; mit Einzelnennung des Artikels, des Preises und der Saldierung (bei Fehler kann der Kunde Einspruch einbringen)
• - über Chip-Chard wird die Ware akzeptiert und bargeldloser Ein­ kauf bestätigt - Bezahlung der Ware direkt über Kundenkonto
• - Sollte das Kundenkonto eine Fehlanzeige zeigen, wird der Einkauf abgebrochen

Einkauf beendet, Ware zum Ausgang

• - Chip-Chard bestätigt Bezahlung
• - Schranke B öffnet
• - Tür C am SKU kann jetzt durch erneutes Einstecken der Chip-Chard zum Entladen des SKU geöffnet werden - diese Ver­ riegelung garantiert, daß Wareneigentum gesichert bleibt.

Claims (10)

1. Verkaufssystem für frei aus einem Angebot in einem Verkaufsraum wählbare Waren, wobei die Waren, ggfs. nach erfolgter Einzelentnahme und -registrierung im Einkaufswagen (SKU) zu einer Ausgangsschleuse HAS transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Ausgangs­ schleuse - zur Aufnahme eines Einkaufswagens - sowohl ein elektronisches Zahlungsmittel automatisch überprüft und/oder belastet wird, das dem Einkaufswagen in einer ihm zugeordneten Aufnahme- und Prüfeinheit einge­ geben (gespeichert) ist, als auch die Warenkennzeichnung der im Ein­ kaufswagen enthaltenen Waren (z. B. Barcode) mittels eines der Ausgangs­ schleuse zugeordneten Lesegerätes überprüft wird und (ggfs. nach nochma­ liger Kaufüberprüfung/Quittung) eine Rechnungsstellung/Abrechnung er­ folgt und daß die Ausgangsschleuse die Entnahme des warengefüllten Ein­ kaufswagens hieraus erst freigibt, wenn die Kaufbestätigung/Rechnungs­ stellung/Abrechnung erfolgt ist.

2. Verkaufssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein "sehender" Roboter (-arm) die Waren einzeln für die Erfassung der nötigen Daten zurechtlegt und/oder die Waren so einlegt und mittels ein­ gebauter optisch/elektronischen Sensoren ausliest und einem Rech­ ner/Speicher zuführt.

3. Verkaufssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechner für die automatische Abbuchung (ABM) in der Ausgangs­ schleuse eingebaut ist und/oder eine Datenfernübertragung (DFÜ) zu einem Zentralrechner erfolgt.

4. Verkaufssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausgangsschleuse ein Belegdrucker/Belegleser angeordnet ist zwecks Überprüfung/Bestätigung des Kaufs.

5. Verkaufssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsschleuse eine Fernabrechnung/Abbuchungseinheit (DFÜ) für Kreditkarten o. ä. elektronisches Zahlungsmittel aufweist.

6. Verkaufssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkaufswagen (SKU) von einem automatischen fahrerlosen Transportsystem (FTS) von Warenentnahme-Station zu Station bewegbar ist.

7. Verkaufssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkaufswagen in der 1. Station seiner Bahn nur "aufgleisbar" ist, nachdem beim Einstecken einer Kreditkarte des Kunden in die dafür am Einkaufswagen angeordnete Aufnahmeeinheit eine sofortige Prüfung ggfs. nach DFÜ von der Ausgangsschleuse und/oder bereits durch eine Zugangs­ sperre im Einkaufscenter den Zugang über die Scheckkarte durch Echtheit und/oder Bonität ergibt/erlaubt, und/oder dem Kunden der Zutritt zum Verkaufsraum gesperrt wird.

8. Verkaufssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kunden bei Überschreiten seines Kreditlimits die Einkaufswagenent­ nahme und/oder der Austritt aus der Ausgangsschleuse gesperrt wird.

9. Verkaufssystem nach Anspruch 6, 7 und 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Einkaufswagen und/oder Waren automatisch rückführbar sind.

10. Verkaufssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Verlassen der Ausgangsschleuse der Einkaufswa­ gen über die Scheckkarte zur Entnahme der Ware breitflächig zu öffnen ist.