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Beschreibung Kontroll-Verfahren für das Selbsttippen oder anderweitige
selbsttätige Rechnungserstellung durch den Kunden in Selbst.
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bedienungs-Läden Ab Oktober 1965 fanden im Lebensmittel-Einzelhandel
durch den Migros-Genossenschafts-Bund in der Schweiz Experimente mit dem sogenannten
Selbsttippen, bei dem statt der Kassiererin der Kunde seine Rechnung selbst tippte,
statt; auch andere Unternehmen im Lebensmittel-Einzelhandel sollen noch solche Experimente
durchgeführt haben, Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es den Anschein, als ob über die
Selbstbedienung hinaus eine weitere Automation des Verkaufs im Einzelhandel eigentlich
nur über Waren-Automaten zu erreichen sei, die erst nach bestimmten Manipulationen
durch den Kunden die gewünschte Ware freigeben, Seit neuester Zeit scheint sich
die Überzeugung durchzusetzen, daß Waren-Automaten zwar für verschiedene Zwecke,
beispielsweise die innerbetriebliche Zwischenverpflegung, sehr geeignet sein können,
daß jedoch andererseits eine Automatisierung von Selbstbedienungs-Läden oder gar
von ihrer Großform, den Supermrkten, durch Waren-Automaten nicht durchführbar ist.
Die durchgeführten Versuche der Errichtung solcher Waren-Automaten-Läden hatten
ergeben, daß diese:, auch bei technischer Perfektion, gegenüber einem Selbstbedienungs-Laden
immer noch folgende Hauptmängel aufweisen: Keine offene Warendarbietung und damit
Minderung der Möglichkeiten eines vor dem Kauf stattfindenden Kontaktes des Kunden
mit der Ware und hierdurch auch Minderung der vielfachen Mögliohkeiten
der Reiz einwirkung auf den Kunden zihn zum Kauf zu veranlassen; zu langwierige
anipulationen an den Waren-Agtomaten fUr den
Kunden bis zum Erhalt
der Ware im Gegensatz zum direkten Zugriff in den Selbstbedienungs-Läden.
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Die Selbsttipp-Experimente, bei denen die Kunden an Registrierkassen
selbst ihre Rechnung tippten und anschließend mit dem selbst getippten Tippstreifen
an einer Total-Kasse bezahlten, satten das Ergebnis, daß die Kunden überwiegend
selbsttippfreundlich eingestellt sind und selbst bei vorhandener Möglich keit, die
Rechnung von einer Kassiererin tippen zu lassen, überwiegend das Selbsttippen bevorzugt
wurde0 Andererseits stellte man aber, hauptsächlich durch die Zwischeninventuren,
fest, daß die Kunden absichtlich und unabsichtlich öfters falsch tippten, indem
sie falsche Zahlen tippten oder Posten auch gar nicht tippten. Es entstanden hierdurch
größere Verluste, die die Personaleinsparung nicht aufwogen.
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Das Problem beim Selbsttippen bestand demnach nicht darin, die Kunden
zum Selbsttippen überhaupt bewegen zu können, sondern darin, falsches stippen der
Kunden verhindern zu können bezw.
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rechtzeitig noch im Beisein des Kunden aufdeoken zu können, ohne aber
hierfür wieder Personal einsetzen zu müssen Vorliegende Erfindung befaßt sioh mit
der Lösung des gesohilderten Problems und stellt ein Kontroll-Verfahren dar, durch
das falsches Tippen aufgedeckt wird und dav maschinell-selbsttätig ohne den Einsatz
von Personal ablaufen kann.
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Wenn ein Mensch Gegenstände, also auch Waren verschiedener Art, als
bekannt wiedererkennt oder als eine ganz bestimmte Art von Gegenständen identifiziert,
so erfolgt dies durch das Gegenüberstellen von gerade registrierten Eindrücken zu
den bereits in der Erinnerung vorhandenen Eindrücken0 Nun können auch maschinell
Eigenschaften von Waren registriert
werden bezw. Meßwerte ermittelt
werden wie durch Gewichtsmessung, Längenmessung und Volumenmessung, Messung elektrischer
und magnetischer Eigenschaften, Messung chemischer Sigens¢ha£-ten, Temperaturmessung
Messung optischer Größen, wie zaBo die -der Wellenlängen des Lichts durch ein Spektroskop
mit nachgesehaltetem Spektralphotometer oder Messung der Absorptionseigenschaften
durch ein Photometer.
Analog zum menschlichen Erinnerungsvorgang können nun solche
maschinell ermittelten Meßwerte gespeichert werden und später neu ermittelten Meßwerten
gegenübergestellt werden0 Nwi dürfte es noch schwer möglich sein, alle Waren eines
Selbstbedienungs-Ladens durch solche maschinelle Messungen auch durch Messung mehrerer
verschiedener Eigenschaften, als eine ganz bestimmte Warenart bezw. als einen ganz
bestimmten Artikel zu identifizieren Dies ist jedoch auch nicht erforderlich, sondern
eben nur die Möglichkeit einer kontrolle über die von den Kunden beim Selbsttippen
veranlaßte PressaufrechnungO Es würde also bereits das Herstellen einer eine Kontrolle
ermöglichenden Beziehung und Verbindung zwischen den maschinell ermittelten Meßwerten
der Waren und den aufgerechneten Preisen der Waren ausreichend sein0 Erfindungsgemäß
wird diese Beziehung und Verbindung dadurch hergestellt, daß die gespeicherten Meßwerte
der Waren durch oder zwangsläufig zusammen mit Eingabe der gleichen Daten abgerufen
werden, mit denen auch die Preis auf rechnung bewirkt wird0 Hiermit können die gespeicherten
und abgerufenen Meßwerte den bei der Rechnungserstellung maschinell neu ermittelten
Meßwerten gegenübergestellt werden und somit ihre Übereinstimmung oder Nicht-Übereinstimmung
festgestellt werden, womit dann durch die erwähnte hergestellte Beziehung und Verbindung
zwischen maschinell ermittelten Meßwerten und
aufgerechneten Preisen
auch eine Uberpr-dfung der aufgerechneten Preise stattfindet.
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Die die Preisaufrechnung und die Abrufung der gespeicherten Meßwert-Daten
bewirkenden Daten können Artikelnummern sein, die der Kunde dann bei der Rechnungserstellung
tippen würde, Durch diese Artikelnummern würden dann einmal die gespeicherten Preise
und zum anderen die gespeicherten Meßwert-Daten abgerufen werden. Bei Anwendung
eines Preis-linings, bei dem verschiedenartige Artikel mit gleichem Preis durch
Zusatz weiterer Zahlen zum Preis voneinander unterschieden werden, wäre der Preis
bereits in diesem Datum enthalten, so daß durch dieses Datum dann allein nur das
gespeicherte Meßwert-Datum abgerufen würde und das Speichern der Preise entfiele.
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Bei Verwendung von von der Ware bei der Rechnungserstellung abtrennbaren
maschinen-lesbaren Preisetiketten, wie Lochstreifen-Etiketten oder mit optisch lesbarer
oder magnetischer Schrift versehene Etiketten, können Meßwert-Datum und Preis zusammen
auf dem Preis etikett untergebracht bezwe gespeichert werden, wodurch dann durch
das räumliche Aneinander-Gebundensein dieser beiden Daten das Meßwert-Datum zwangsläufig
zusammen mit dem Preis eingegeben werden muß0 Hier wäre also dann keine Abrufung
von Meßwert-Daten und Preisen durch eine Artikel-Nummer erforderlich, sondern die
beiden Daten könnten direkt vom Etikett abgerufen werden.
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Erwähnt sei in diesem Zusammenhang noch, daß ein maschinelles Ablesen
von maschinen-lesbaren Preis-Etiketten direkt von der Ware - also ohne Abtrennung
des Preis-Etiketts - bis jetzt noch nicht möglich ist, da es noch keine Klarschrift-
oder Magnetschrift-Leser gibt, die sich auf die stark variierenden Lage-und Höhenunterschiede
einstellen können, in denen die verschieden
gestalteten Warenstüoke
an ihnen vorbeigeführt würden.
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Es empfiehlt sich, die maschinell ermittelten Meßwerte einerseits
und die gespeicherten und abgerufenen Meßwert-Daten andererseits aller in einer
Rechnung berechneten Waren einander jeweils in einer Gesamtsumme gegenüberzustellen,
besonders bei Verwendung des Gewichts als maschinell meßbarer Eigenschaft, da dies
die ganze Abwicklung wesentlich erleichtert und vereinfacht.
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Zusammengefaßt besteht das erfindungsgemäße Kontroll-Verfahren für
das Selbsttippen oder anderweitige selbsttätige Rechnungserstellung durch den Kunden
in Selbstbedienung-Läden zunächst also darin, daß bei der Rechnungserstellung a)
von Eigenschaften der zu berechnenden Waren maschinell Meßwerte ermittelt werden,
b) durch Eingabe von Artikelnummern oder anderen die Preisaufrechnung bewirkenden
Daten, oder zwangsläufig zusammen mit den die Preisaufrechnung bewirkenden Daten,
zum Beispiel bei Eingabe maschinen-lesbarer Preis etiketten mit aus diesen Etiketten
Meßwert-Daten von Eigenschaften von Waren abgerufen werden, die in einem von a)
getrennten Vorgang ermittelt und gespeichert wurden, und o) die unter a) maschinell
ermittelten Meßwerte und unter b) gespeicherten und abgerufenen Meßwert-Daten einander
zur Peststellung ihrer Übereinstimmung oder Nicht-Übereinstimmung gegenübergestellt
werden0
Als maschinell meßbare Eigenschaften von Waren können nicht
nur die bereits von Haus aus an den Waren vorhandenen Eigenschaften herangezogen
werden sondern natürlich auch Eigenschaften, die erst nachträglich, gerade für den
Zweck ihrer Messung an Waren, angebracht werden0 Zum Beispiel kann an den Waren
eine fluoreszierende Substanz oder eine magnetische Substanz angebracht werden,
oder es werden durch Anbringung von Gewichtsstücken Waren in ihrem Gewicht verändert,
Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, daß eine Eigenschaft in ihrer Intensität
meßbar ist0 Auch eine maschinelle Messung, die nur eine Ja-Nein-Entscheidung über
das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein einer Eigenschaft an einer Ware darstellt,
ist bereits verwertbar und in das erfindungsgemäße Kontroll-Verfahren einbeziehbarO
Bei voller Übereinstimmung zwischen maschinell ermittelten Meßwerten und gespeicherten
und abgerufenen Meßwert-Daten einer erstellten Rechnung ergibt die maschinell durchführbare
Subtraktion dieser beiden Werte voneinander Null0 Außer bei den obenerwähnten Ja-Nein-Entscheidungen
über vorhandene Eigenschaften wird es jedoch solche genauen Übereinstimmungen nur
in seltenen Pällen geben, da Warenstücke des gleichen Artikels in einem bestimmten
Ausmaße in ihren Eigenschaften voneinander differieren und so auch die gespeicherten
Meßwert-Daten nur Durchschnittswerte darstellen, wie zum Beispiel ein Durchschnitts-ewicht0
Auch die Messungen selbst werden in einem bestimmten Ausmaße ungenau sein0 Zur Berücksichtigung
dieser Schwankungen wird erfndungsgemäß masohinell-selbßttätig eine Toleranz-Rechnung
durchgeführt, die ermittelt, ob die Differenz zwischen den maschinell ermittelt
n Xeßwsrten und den gespeicherten
und abgerufenen Meßwert-Daten
sich innerhalb vorher festgesetzter Grenzen bewegt oder ob sie diese Grenzen überschreitet;
erst bei einem Überschreiten dieser Grenzen würde die erstellte Rechnung dann als
falsch ausgewiesen werden.
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Zum Beispiel kann die Unrichtigkeit einer erstellten Rechnung maschinell
ermittelt werden durch die Uberschreitung von Null bei Ermittlung von a) Maschinell
ermittelte Meßwerte 0/. gespeicherte und abgerufen Meßwert-Daten ./o Minustoleranz
(negativer Wert) und b) Gespeicherte und abgerufene Meßwert-Daten + Plus-Toleranz
0/. maschinell ermittelte Meßwerte.
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Die maschinelle Unrichtigkeitsmeldung oder das Auslösen eines entsprechenden
Signals zur Benachrichtigung von Personal kann beispielsweise in einer herkömmlichen
Rechenmaschine durch den Zehnerübertrag der Neunerziffern bei Überschreitung von
Null ausgelöst werden0 Beispielsweise werden hierzu auf ein Zählwerk 1 die maschinell
ermittelten Meßwerte oder - bei. Gesamt-Messung aller Waren einer Rechnung in einem
Vorgang - der maschinell ermittelte Gesamt-Meßwert übertragen und aufaddiert oder
im gesamten übertragen.
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Auf ein Zählwerk 2 werden die gespeicherten und abgerufenen Meßwert-Daten
übertragen und aufaddiert0 Des weiteren.wird die Meßwert-Summe aus Zählwerk 1 als
Summand in ein- Zählwerk 3 übertragen und als Subtrahend in ein Zählwerk 4 übertragen0
Die Meßwert-Daten-Summe aus Zählwerk 2 wird mit dem 1?aktor o/o ( 1 + Minustoleranz-Quotient)multipliziert
Minus- und Plustoleranz-Quotient siehe unten - und in das
Zählwerk
3 übertragen0 Des weiteren wird die Meßwert-Daten-Summe aus Zählwerk 2 mit dem Faktor
+ ( 1 + Plustoleranz-Quotient ) multipliziert und in das Zählwerk 4 übertragen.
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Ergibt sich nun als Endsumme in Zählwerk 3 oder 4 eine Minus-Zahl
und somit ein Überschreiten von Null nach Minus hin, so wird die Rechnung maschinell
als falsch ausgewiesen0 Minustoleranz-Quotient und Plustoleranz-Quotient werden
vor Einsatz des Kontroll-Verfahrens durch Reihen-Tests ermittelt nach der Formel
Maschinell ermittO Meßwerte ./ o es eich.uOab er.Keßwert-Daten Maschinell ermitt.
Meßwerte wobei dann die jeweils ermittelten höchsten Quotienten zur Anwendung kommen0
Weiteres hierüber, auch über die Ermittlung der Meßwert-Daten, noch im weiteren
Verlauf der Beschreibung0 Bei Verwendung des Gewichts als maschinell meßbarer Eigenschaft
besteht das erfindungsgemäße Kontroll-Verfahren darin, daß bei der Rechnungserstellung
a) das Gewicht der zu berechnenden Waren durchWiegen auf einer Waage ermittelt wird,
b) durch Eingabe von Artikelnummern oder anderen die Preisaufrechnung bewirkenden
Daten, oder zwangsläufig zusammen mit den die Preisaufrechnung bewirkenden Daten,
zum Beispiel bei Eingabe maschinen-lesbarer Preisetiketten mit aus diesen Etiketten
Gewichts-Daten von Waren abgerufen werden, die in einem von a) getrennten Vorgang
ermittelt und gespeichert wurden, und c) die unter a) durch Wiegen auf einer Waage
ermittelten Gewichte
und unter b) gespeicherten und abgerufenen
Gewichts-Daten einander zur Feststellung ihrer Übereinstimmung oder Nicht-Übereinstimmung
gegenübergestellt werden0 Der Vorgang der Rechnungserstellung bei Verwendung des
Gewichts als maschinell meßbarer Eigenschaft für das erfindungsgemäße Kontroll-Verfahren
hätte folgende Eauptphasen,. die vom Kunden durchschritten würden: 1. Ermittlung
des Gewichts der zusammengesammelten Waren auf einer Waage durch den Kunden.
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2o Tippen der Artikelnummern durch Ablesen von den Etiketten an den
einzelnen Warenstücken oder anderweitige Eingabe der die Preisaufrechnung bewirkenden
Daten durch den Kunden0 3o Bezahlung des Kunden an der Total-Kasse bei maschineller
Richtigkeitsermittlung der Rechnung. Andernfalls erst Bezahlung nach Richtigstellung
einer maschinell als unrichtig ausgewiesenen Rechnung.
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Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Abwicklung
des Rechnungserstellungs-Vorganges, wie auch in-den Abbildungen 1 und 2 zum Teil
dargestellt, und zwar wie folgt Nach Beendigung des Waren-Zusammensammelns im Selbstbedienungsladen
begibt sich der Kunde zu einer Waage W,- auf -die er den Einkaufskorb S - oder einen
Einkaufswagen - stellt, der daraufhin gewogen wird. Die Weiterübertragung dieses
ermittelten Gewichts kann dann auf verschiedene Weisen erfolgen: a Die Waage gibt
eine Gewichtskarte aus0 Das hierauf ausgedruckte Gewicht wird vom Kunden bei Beginn
oder am Ende des Tippens an einer der Kassenstellen K eingetippt; beim Bezahlen
an der Total-Kasse 2 zeigt der Kunde den Kassiererin die Gewichtakarte dann noch
einmal zwecks Überprüfung der richtigen Übertragung vor0 Oder der Kunde übergibt
bei der Bezahlung an der Total-Kasse
e der Kassiererin die Gewichtskarte,
die ihrerseits dann erst das Gewicht eintipptO b) Die Waage gibt eine maschinen-lesbare
Gewichtskarte aus0 Das vermerkte maschinen-lesbare Gewichts-Datum wird vom Kunden
durch Eingabe der Gewichtskarte an einer der Kassenstellen ~ weiterübertragen.
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Oder der Kunde gibt die Gewichtskarte an der Total-Kasse K entweder
selbst ein zur Weiterübertragung oder er übergibt sie der Kassiererin zur Eingabe0
o) Das von der Waage W ermittelte Gewicht wird direkt - ohne Ausgabe einer Gewichts-Karte
- auf eine der Kassenstellen K übertragen; außerdem wird an der Waage W-eine maschinen-lesbare
Kennmarke ausgegeben, vermittels derer der Kunde Zugang zu der Kassenstelle erhält,
auf die das ermittelte Gewicht übertragen worden ist.
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Oder das von der Waage W ermittelte Gewicht wird direkt -ohne Ausgabe
einer Gewichtskarte - zum Computer C übertragen, wo es unter der Nummer der gleichen
Kassenstelle, die dem Kunden anschließend vermittels der Ausgabe der obenerwähnten
maschinen-lesbaren Kennmarke zugewiesen wird, einstweilen gespeichert wird0 d) Eine
jede Kassenstelle K besitzt eine eigene Waage, die das ermittelte Gewicht direkt
in Kassenstelle überträgt.
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Nach dem Wiege-Vorgang begibt sich der Kunde zu einer der Kassenstellen
K, von denen zweckmäßig eine größere-Anzahl vorhanden ist, um Wartezeiten für die
Kunden möglichst kiein zu halten. Hier wird eventuell vorher noch die bereits gesohilderte
Gewichtsübertragung vorgenommen oder die bereits gesohildFerte masohinen-lesbare
Kennmarke eingeworfen. Sodann beginnt der Kunde mit dem Eintippen der Artikelnummern,
die er von den Etiketten
an den einzelnen Warenstücken abliest.
Er nimmt die Warenstücke hierbei aus dem Einkauf skorb E oder einem Einkaufswagen
heraus und legt sie in einen anderen Einkaufskorb oder Einkaufswagen.
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Sind an den Waren abtrennbare maschinen-lesbare Preisetiketten angebracht,
so findet statt des Eintippens das Abtrennen und Eingeben der maschinen-lesbaren
Preis etiketten in eine Lesemaschine statt0 Für das Abrufen der gespeicherten Preise
und'Gewichts-Daten durch Eingabe von Artikelnummern oder anderen die Preisaufrechnung
bewirkenden Daten gibt es wieder verschiedene Mögliohkeiten:
a) Die einzelnen Kassenstellen K sindline wit dem Computer C verbunden. Das Abrufen
der gespeicherten Preise und Gewichts-Daten durch das Tippen der Artikelnummern
durch den Kunden erfolgt direkt von der Kassenstelle zum Computer und zurück. Der
Kunde würde also Artikelnummern eintippen und es würden Preise, eventuell zusammen
mit den Artikelnummern, ausgedruckt werden, während die abgerufenen Gewichts-Daten
nicht ausgedruckt sondern nur aufsummiert würden. Bei Anschluß mehrerer Laden-Filialen
on-line an einen solchen Computer in Daten-Fernübertragung ließen sich eventuell
die Kosten senken.
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b) Eine andere Möglichkeit, die keine on-line-Verbidnung mehrerer
Kassenstellen mit dem Computer voraussetzt und bei der trotzdem an mehreren Kassenstellen
gleichzeitig getippt werden kann, ergibt sich durch das vorherige Speichern der
getippten Artikelnummern auf einem Datenträger, beispielsweise auf Lochstreifen
oder Eagnetbändern.
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So könnten die Kunden an den Kassenstellen zunächst die Artikelnummern
auf
Lochstreifen übertragen und diese Lochstreifen dann an der Totalkasse T der Kassiererin
übergeben. Die Kassiererin würde den Lochstreifen in den Computer C einlesen lassen,
der dann über einen Schnelldrucker den Eassen-Tippstreifen erstellen würde.
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Oder es könnte, wie in Abbildung 2 dargestellt, jede Kassenstelle
K mit einem der im Computer a vorhandenen Magnetbänder M fallweise verbindbar sein,
auf das dann die vom Kunden eingetippten Artikelnummern gespeichert würden; trotzdem
kann an der Kassenstelle K noch ein Kontroll-Tippstreifen mit den ein getippten
Artikelnummern maschinell an den Kunden ausgegeben werden., Vermittels einer an
den Kunden automatisch an der Kassenstelle K ausgegebenen maschinen-lesbaren Kennmarke
- even-
tuell der gleichentunter Möglichkeit c)/Sewichts-Weiterübertragung geschilderten
nun weiterverwendeten Kennmarke - veranlaßt der Kunde dann durch Eingeben dieser
Kennmarke an der fotalkaese T das Abrufen der auf das Magnetband gespeicherten Artikelnummern
und hierdurch wieder das Abrufen und Ausdrucken der Preise - evtl. zusammen mit
den Artikeinummern - auf dem tassen-Tippstreifen durch einen Schaelldrucker.
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SrinDert sei hier an den ab April 1965 einige Seit betriebenen Wiesbadener
Automaten-Laden mit Zentralkasrierung der Firmen LatschagAcker, in dem bereits -
in etwas anderer Punktion -maschinen-lesbare Kennmarken (Kaufmarken) und Magnettänder
für die ReeheungBposten-Spxeichisrung verwendet wurden a) Bei Verwendung aschinen-lesbarer
Preisietiketten ist das Abrufen-der gespeicherten Preise und Sewichts-Daten aus
dem Etikett heraus möglich, so daß also hier deren Abruf über die Artikelnummern-Eingabe
entfallen kann.
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Hierbei besteht einmal die Möglichkeit, daß eine jede Kassenstelle
K eine Lesemaschine besitzt, in die der Kunde die von
den Warenstücken
abgetrennten Preisetiketten eingibt, Bei möglicher gesammelter Eingabe aller abgetrennten
Preis etiketten für eine Rechnung in einem Zug unß möglicher Schnell-Lesung kann
an den Kassenstellen auch nur die Abtrennung der Preis etiketten von den Warenstücken
durch den Kunden erfolgen; der Kunde würde dann die Preisetiketten erst an der Totalkasse
in eine zentrale Lesemaschine eingeben oder sie dort der Kassiererin zur Eingabe
überreicheno Es besteht nun auch noch die Möglichkeit, daß die Kunden beim Ware-Zus
ammens ammeln die jeweils zugehörigen Datenträger mitsammeln, also beispielsweise
für jedes gesammelte Warenstück eine Lochkarte entnehmen. Diese Methode dürfte jedoch
aus verschiedenen Gründen nicht besonders praktikabel sein. Einmal würde es sich
auf die Einkaufsfreude des Kunden negativ auswirken, bei jedem gesammelten Warenstüok
eines auch an das Entnehmen einer Loohkarte odeW Wnderen Datenträgers denken zu
müssen. Der Kunde wäre in seiner Improvisation und Spontaneität gehemmt und würde
z.B. auch manchen Impulskauf unterlassen. Außerdem dürfte es sohwierig sein, bei
größerer Warenfülle und Artikelfülle im Laden die Behälter für die Lochkarten oder
anderen Datenträger so anzubringen, daß leioht erkennbar ist, zu welchem Artikel
sie gehören, so daß es zu einer den Kunden belastenden Sucharteit und leicht zu
Verwechslungen kommen kann. Auch von Kunden wieder zurückgesteckte Lochkarten in
fälsohe Behälter von nachträglich wieder weggestellten Waren können zu Fehlern führen.
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Bei der Ermittlung des Gewiohts der zusammengesammelten Waren kann
das Gewicht des Einkaufskorbes E oder des Einkaufswagens auf' folgende Weisen berücksichtigt
werden t
a) Besitzt eine jede Kassenstelle K eine eigene Waage,
so besteht die Möglichkeit, daß der Kunde erst sämtliche Warenstüoke von dem Einkauf
skorb E oder dem Einkaufswagen auf die Waage legt, die Wiegung vollzogen wird und-der
Kunde hierauf, die einzelnen Warenstücke von der Waage weg in die Hand -nehmend,
mit dem Stippen beginnt oder mit dem Abtrennen der maschinen-lesbaren Preisetiketten0
b) Ein Durchschnittsgewicht für einen Einkaufskorb E und für einen Einkaufswagen
wird ermittelt und festgelegt und versucht, die Einkaufskörbe und Einkaufswägen
durch gelegentliche Überprüfungen und Versehen mit Gewichtsstücken ziemlich genau
auf diesem Durchschnittsgewicht zu halten, Dieses Durchschnitts-Tara-Gewicht wird'bei
der Ermittlung des Gewichts der zusammengesammelten Waren maschinell berück-.sichtigt
und dann also nur das um das Durchschnitts-Tara-Gewicht verminderte ermittelte Gesamt-Gewicht
bei der Gegenüberstellung mit den gespeicherten und abgerufenen Gewichts-Daten in
Anrechnung gebracht, Um die verschiedenen Gewichte von Einkaufskörben und Einkaufswägen
berücksichtigen zu können, kann die Waage W mit zwei verschiedenen Wiegeflächen,
besonders beschriftet, versehen sein, die eine Wiegefläohe ausgerichtet auf die
Maße und die Gestaltung eines Einkaufskorbes, die andere Wiegefläche ausgerichtet
auf die Maße und Gestaltung eines Einkaufswagens, um möglichst eins zwangsläufige
Benutzung der richtigen Wiegeflä¢he X u erreichen. Vermittels des Benutzens der
verschiedenen Wiegeflächen würde das jeweilige Durchschnitts-Gewtoht von Einkaufskorb
oder Einkaufewagen masohinell berücksichtigt werden0 Um die gelegentliche Gewiohtsregulierung
der Einkaufskörbe
und Einkaufswägen zu erleichtern, könnten diese
mit Behältern, gefüllt mit Wasser oder Öl, versehen sein, aus denen dann Je nach
Bedarf Flüssigkeit weggenommen oder hinzugegeben würde.
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c> Der nach dem stippen oder Ent-Etikettieren des letzten Warenpostens
entleerte Einkaufskorb wird nochmals gewogen und dieses ermittelte Tara-Gewicht
in Abzug gebracht. Dies dürfte aber nur dann angängig sein, wenn jede Kassenstelle
eine eigene Waage besitzt0 Der Rechnungsabschluß und die Toleranzrechnung fänden
je nach den geschilderten Möglichkeiten entweder bei einer der Kassenstellen K oder
beim Computer C oder bei der zentralen Lesemaschine an der Totalkasse T. statt.
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Bei maschinell sich ergebender Richtigkeit der Rechnung würde der
Kunde an der Totalkasse T bezahlen und der Kauf-Vorgang wäre abgeschlossen.
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Bei maschinell sich ergebender Unrichtigkeit der Rechnung würde ein
Signal ausgelöst werden, auf das hin Personal zur Überprüfung und Richtigstellung
der Rechnung herbeikommen würde. Nach vollzogener Richtigstellung würde der Kunde
dann ebenfalls an der Totalkasse R bezahlten und der Kauf-Vorgang wäre abgeschlossen,
Das Feststellen des Meßwertes Gewicht auf einer Waage ist sehr einfach. Die maschinelle
Messung anderer Eigenschaften, z.B.
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der Pluoreszenz oder des Magnetismus, kann so ablaufen, daß der Kunde
die Ware nach dem Stippen oder Entetikettieren auf ein Förderband legt, von dem
es an dem Meßgerät oder den Meßgeräten vorbeigeführt wird. Oder der Kunde hält die
Ware mit der Hand an das Meßgerät oder führt sie daran vorbei, was s.B.
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durch bestehenden Zwang zum Durohreichen der getippten Warenstücke
durch eine Öffnung bewerkstelligt werden kann, Es ist nun möglich und wird auch
öfters der Fall sein, daß mehrere verschiedene Waren bezw. Artikel aus dem Sortiment
eines Selbstbedienungs-Ladens gleiche oder annähernd gleiche Meßwerte bei Messung
einer Eigenschaft haben, z.B0 das gleiche Gewicht0 Bezieht man mehrere verschiedenartige
Eigenschaften und deren maschinelle Messung in das Kontroll-Verfahren ein, z¢BO
Gewicht zusammen mit Fluoreszenz, so wird die Möglichkeit der Differenzierung größer
und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Artikeln mit übereinstimmenden Meßwerten
kleinerOTrotzdem dürfte es, wie bereits eingangs erwahnt, noch schwer möglich sein,
sämtliche Waren eines Selbstbedienungs-Ladens durch maschinelle Messung von Eigenschaften
identifizieren zu können0 Gelänge dies doch , dann ergäben sich sowieso neue Aspekte,
da dann allein die maschinell ermittelten Meßwerte schon die Abrufung gespeicherter
Preise veranlassen könnten0 Ein Unvermögen, Artikel durch maschinell ermittelte
Meßwerte vollständig identifizieren zu können, ist jedoch wiederum nicht entscheidend
für die Brauchbarkeit oder Unbrauchbarkeit des erfindungsgemäßen Kontroll-VerfahrenaO
Das Kontroll-Verfahren muß nämlich auch im Hinblick auf die Situation gesehen werden,
in der sich ein selbsttippender Kunde befindet. Berucksiohtigt man diese, so ergibt
sich bereits bei Verwendung nur des Gewichts als maschinell meßbarer Eigenschaft
eine ziemliche Kontroll-Sicherheit gegenüber falsohtippenden Kunden. Einmal ist
die informative Situation des selbsttippenden Kunden zu berücksichtigen, zum anderen
seine psychologische und gesellschafts-bezogene Situation.
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Der Kunde ist über die Gewichte der einzelnen Waren, auch über die
Gleichgewichtigkeit zweier verschiedener Waren inclusive ihrer Verpackung> nur
zum Teil genauer informiert, es sei denn, er verschafft sich vorher diese Informationen
durch das Wiegen bereits gekaufter Waren0 Ebenso ist der Kunde auch nicht über die
Größe der angewandten Plus- und Minustoleranz-Quotienten informiert0 Hinzu kommt,
daß durch Anbringung von Gewichtsstüoken die Gleichgewichtigkeit von verschiedenartigen
Warenstücken vom Kaufmann nachträglich verändert werden kann, so daß dann andersgewichtige
Warenstücke zur Abrechnung gelangen können.
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Ein falsohtippender Kunde muß also einmal damit rechnen, daß das
Unterlassen des kippens eines Postens mit ziemlicher Sicherheit aufgedeckt wird0
Denn selbst wenn der Kunde die Plnstoleranz in etwa zu kennen glaubt, muß er damit
rechnen, daß gerade bei seinem Einkauf die Plus toleranz von den abgerufenen Gewichts-Daten
der getippten Artikel voll beansprucht wird und ein ausgelassener kleingewichtiger
Posten - ein größergewichtiger sowieso nicht - mit seinem Gewiohts-Datum nicht mehr
in dieser Plustoleranz mit Platz findet. Kippt der Kunde einen vom richtigen Artikel
verschiedengewichtigen Artikel ein, so muß er ebenso ziemlich sicher mit dem Entdecken
des Falschtippens rechnen Will der Kunde also falsch tippen und trotzdem unbeschadet
durch das maschinelle Kontroll-Verfahren kommen, so muß er statt des zu tippenden
Artikels einen anderen gleiohgewichtigen Artikel tippen, der billiger ist. Dies
erfordert aber, daß der Kunde planmäßig eine ganz bestimmte Zahl statt einer ganz
bestimmten anderen Zahl eintipptODie Angst, hierbei ertappt zu werden, dürfte dooh
sehr bremsend wirkenJim Gegensatz zum Selbsttippen ohne Kontroll-Verfahren, wo der
Kunde
das Stippen beliebiger falscher Zahlen, zum Beispiel das
Verrücken um eine Zehnerstelle, viel leichter auf sein laienhaftes Tipp-Vermögen
schieben kann0 Weiterhin muß dieser Kunde auch noch damit rechnen, daß ihm zwar
das Falschtippen eines gleichgewichtigen Artikels gelingt, daß er sich aber unab--sichtlich
, was in der Aufregung und durch die erforderliche Konzentration für das Balschtippen,leicht
vorkommen kann, bei anderen Posten der gleichen Rechnung vertippt. Auch hier würde
ja dann die erstellte Rechnung durch das maschinelle Kontroll-Verfahren als falsch
ausgewiesen werden und das absichtliche Falschtippen dann beim Überprüfen der Rechnung
vom Personal ebenfalls erkannt werden. Selbst wenn ein genauer Nachweis der Absichtlichkeit-
von Falschtippungen und ihre strafrechtliche Verfolgung zweifelhaft erscheinen,
dürfte ein mogeln wollender Kunde bereits die moraliache Verurteilung seines Tunsbei
Entdeckung fürchten0 Viele Ladendiebe dürften sich bei einem normalen Ladendiebstahl
vielleicht sogar sicherer fühlen als bei einem solchen Falschtippen0 Das Ermitteln
der zu speichernden und bei den Rechnungserstellungen dann abzurufenden Gewichts-Daten
kann dadurch erfolgen, daß mehrere Stücke des gleichen Artikels auf einmal auf einer
Waage gewogen werden und das hierbei ermittelte Gewicht dann durch die Anzahl der
gewogenen Stücke geteilt wird0 Dieses ermittelte Durchschnitts-Gewicht wird dann
gespeichert. Fü'r ein leichtes Dividieren wiegt man am besten immer 10 Stück eines
Artikels, so daß sich das Durchschnittsgewicht dann durch das Verschieben einer
Kommastelle nach links ergibt.
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Die Plus- und Minustoleranz-Quotienten werden am besten wie folgt
ermittelt: Eine längere Reihe von Kunden-Einkäufen , von den Kunden im
Einkaufskorb
oder Einkaufswagen zusammengesammelt, wird von Kassiererinnen abgerechnet, und zwar
bereits unter Abrufen der gespeicherten Preise und Gewichts-Daten vermittels Eintippen
der Artikelnummern. Um-2ippfehler auszuschalten, werden diese Kunden-Einkäufe von
einer zweiten Kassiererin'nochmals getippt, nachdem die Waren an sie von der ersten
Eassiererin weitergereicht worden sind, und die beiderseits ermittelten Endsummen
dann einander gegenübergestellt, Außerdem werden von den Kassiererinnen auch noch
die jeweiligen Meßwerte der zu berechnenden Waren maschinell ermittelt, am besten
sowohl von der ersten als auch von der zweiten Kassiererin, um auch hier Fehler
aus schalten zu können. Die Ermittlung des Gewichts der zu berechnenden Waren kann
so erfolgen, daß von der ersten Kassiererin die Waren erst zusammen mit dem Einkaufskorb
gewogen werden und nach vollzogenem Tippen und der Entleerung des Einkaufskorbes
der leere Einkaufskorb gewogen wird und dieses Gewicht dann noch in Abzug gebracht
wird, und die zweite Kassiererin die ohne Einkaufskorb weitergeleiteten Waren dann
nochmals wiegt.
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Oder die erste Kassiererin entleert bereits vor dem Tippen den Einkaufskorb
und wiegt dann genau so wie die zweite Kassiererin die Waren gleich ohne Einkaufskorb0
Von einem jeden Kunden-Einkauf wird der Plus- oder Minustoleranz-Quotient Summe
Gewozenes Gesamt-Gewicht ./. aesDeich.u.abgeruf.Gewichts-Daten-Gewogenes Gesamt-Gewicht
ermittelt0 Von diesen Plus- und Minustoleranz-Quotienten werden die beiderseits
höchsten ausfindig gemacht, eventuell noch um einen Zuschlag für eventuelle seltene
etwas größere Abweichungen erhöht, und diese Werte dann in den entsprechenden Rechenwerken
für die maschinelle Durchführung der Toleranzrechnung des Kontroll-Verfahrens gespeichert.
Man braucht den erwähnten Zuschlag aber nicht zu hoch anzusetzen, da-es wiederum
nichts besonderes ausmacht, wenn in nur seltenen Fällen richtig
getippte
Rechnungen wegen der hierbei zu gering berechneten Toleranz als falsch ausgewiesen
werden und eine Überprüfung einer solchen erstellten Rechnung durch Personal dann
-keinen Pehler zutage bringt Fürchtet man eine zu starke Ungeduld der Kunden beim
doppelten Tippen ihrer Einkäufe, so können die Einkäufe aufgrund der aufgezeichneten
Artikelnummern auf den Tippstreifen-Kopien auch nochmals körperlich nachvollzogen
werden, wobei dann also diese aufgezeichneten Artikel pro Kunden-Einkauf von Personal
nochmals zusammengesammelt würden, zweimal gewogen und zweimal getippt würden, Es
gibt noch eine zusätzliche Möglichkeit einer maschinellen Kontrolle der Selbstabrechnung
durch den Kunden, die darin besteht. daß der Kunde die vor dem Ti»en oder Ent-Etikettie-
renVgewogenen Waren nach dem Stippen nochmal wiegt und hierbei dann die vorher und
nachher ermittelten Gewichte übereinstimmen müssen. Es empfiehlt sich auch noch,
den Kunden das Einpacken der Waren in eigene Taschen u0s0w0 erst dann zu gestatten,
wenn die erstellte Rechnung durch das maschinelle Kontroll-Verfahren als richtig
ausgewiesen worden ist. Durch das nochmalige Wiegen der Waren nach dem stippen ist
dann die Gewähr gegeben, daß der Kunde von den zur Abrechnung gebrachten Waren noch
nichts in die eigenen Taschen u.s.w. gegeben hat, wenn Gewichts-Übereinstimmung
besteht, es sei denn, der Kunde tauscht Ware gleichen Gewichts mit anderer Ware
gleichen Gewichts in der Zwischenzeit um. Das richtige Tippen oder die.
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Eingabe der-maschinen-lesbaren Preisetiketten selbst kann hiermit
natürlich nicht überprüft werden. Bei Preisetiketten-Eingabe ließe sich eventuell
noch eine maschinelle Probe darüber machen, ob die Preisetikettèn von den Waren
abgetrennt wurden,
z.B. durch eine Entmagnetisierungsprobe mit
einem Magnetometer bei mit magnetischer Substanz versehenen maschinen-lesbaren Preisetiketten,
was aber wiederum noch keine Kontrolle darüber ist, ob die Preisetiketten auch in
die Lesemaschine eingegeben wurden0 Erwähnt sei, daß das erfindungsgemäße Kontroll-Verfahren
natürlich auch bei von Kassiererinnen besetzten Kassen eingesetzt werden kann, um
auch hier unterlaufene Fehler, sowohl zu Gunsten als auch zu Ungunsten des KundenJaufdeoken
zu können.
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ïnsbesondere dürfte dies infrage kommen, wenn in einem Selbstbedienungs-Laden
für selbsttipp-unlustige Kunden neben den Selbsttipp-Kassen auch noch eine oder
mehrere mit einer Kassiererin besetzte Kassen für die' Rechnungserstellung vorhanden
sind0 Neben seiner Funktion bei dem Kontroll-Verfahren hätte das Eintippen von Artikelnummern
oder deren Eingabe durch maschinenlesbare Preis etiketten auch noch den Effekt der
direkten Erfassung des Waren-Ausganges mit Auswertungamöglichkeiten durch maschinelle
und elektronische Datenverarbeitung für Verkaufsstatistik, Warenbestandsrechnung,
Disposition im.Wareneinkauf u.sOw. Auch die Auszeichnung der Waren ließe sich stärker
rationalisieren, da mit Artikelnummern unbeschadet eventueller Preisänderungen lange
auf Vorrat ausgezeichnet werden könnte.
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Bei einem Erstellen der Verkaufsregal-Auffüllzahlen durch die elektronische
Datenverarbeitung aufgrund der Regal-Anfangsbe-Brände, des Warenausganges und eines
programmierten Regal-Mindestbestandes von beispielsweise 1/2 Gesamtfüllmenge ließe
sich dann beim Auffüllen aufgrund der Auffüllzahlem und der Regalbestände naöt einer
AuSSüllung auch leicht feststellen, bei
welchen Waren Diebstähle
und eventuell Falschtippungen stattgefunden haben. Waren, bei denen beispielsweise'
ein Tippen gleichgewichtiger billigerer Artikel anstatt der richtigen teureren Artikel
festgestellt wird, können dann durch Zugabe von Gewichtsstücken in ihrem Gewicht
verändert werden oder das
Selbsttippen solcherrArtltel icann dann, aurcn Eingabe eines entsprechenden Befehls
in den Computer, dem Personal über den Computer besonders kenntlich gemacht werden,
so daß diese Einkäufe dann besonders beachtet werden können0 Die Möglichkeit des
Artikelnummern-Tippens anstatt der Preise -und der Abrufung dieser Preise hierdurch
aus einem Speicher -wurde bis jetzt wahrscheinlich aus Kostengründen trotz des Vorteils
der direkten Erfassung des Warenausganges und der hierdurch entstehenden Auswertungsmöglichkeiten
für die maschinelle Datenverarbeitung in Selbstbedienungs-Läden noch nicht angewendet0
Das durch das erfindungsgemäße Kontroll-Verfahren für den Kaufmann risikoloser werdende
Selbsttippen in Verbindung mit dem Artikelnummern-Tippen würde durch- Personaleinsparung
eine neue Kostensituation schaffen, in der dann zusammen mit dem Selbsttippen auch
das Artikelnummern-Tippen und dessen maschinelle Auswertung rentabel werden kann0
Es wäre schließlich auch noch ein vollkommen selbsttätig ohne Personal ablaufender
Kassier-Vorgang möglich, und zwar bei Einsatz von Geldprüf- und Zählgeräten, auch
von Banknoten-PrüfgerätenO Der Zugang zur automatischen Geldannahme und der Ladenausgang
könnten durch Drehkreuze reguliert werden0 Mit den bereits erwähnten masohinen-lesbaren
Kennmarken wiederum könnten sowohl diese Drehkreuze entsperrt werden als auch bei
der automatischen Geldannahme das dort einbezahlte Geld gegen aie Rechnunglsumme
des jeweiligen Kennmarken-Inhabers aufgerechnet
werden und das
Rückgeld automatisch ausgegeben werden.