DE2257736C2 - Verfahren zur Durchführung von Stichkontrollen an der Sammelkasse eines Selbstbedienungsladens - Google Patents

Verfahren zur Durchführung von Stichkontrollen an der Sammelkasse eines Selbstbedienungsladens

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Stichkontrollen an der Sammelkasse eines Selbstbedienungsladens, wohin die von einem Kunden ausgewählten Einzelwaren in einem Transportbehälter verbracht werden, worauf die jeder Einzelware zugeordneten Informationsträger mit den Angaben über die Einzelware der Sammelkasse zur Bildung einer wenigstens die Preise aller ausgewählten Einzelwaren enthaltenden Gesamtinformation zugeführt werden,
Zur weiteren Rationalisierung von Selbstbedienungsladen, insbesondere im Bereich der Sammelkasse, sind bereits Verfahren zur schnelleren Erfassung der von einem Kunden ausgewählten Einzelwaren bekanntgeworden. Hierbei wird zunächst, wie üblich, die Einzelware vom Kunden in einen Transportbehälter eingelegt und dann alle Einzelwarcn gemeinsam zur Sammelkasse verbracht. Hier werden nun Informationsträger, die jeder Einzelware zugeordnet sind und betreffende Angaben enthalten, der Sammelkasse zur Bildung einer wenigstens die Preise aller ausgewählten Einzelwaren enthaltenden Gesamtinformation zugeführt.
In einer Weiterbildung solcher Verfahren sind bereits auch schon solche Verfahren bekanntgeworden, bei welchen der Informationsträger zusätzlich jeder Einzelware vom Kunden aufgenommen und getrennt von der Einzelware aufbewahrt und dann gemeinsam an die Sammelkasse abgegeben werden. Dadurch, daß dem Personal an der Kasse hier lediglich die
ίο Informationsträger zu übergeben sind, ist es möglich, auf das Vorlegen jeder Einzelware und das Ablesen des Preises von dieser Einzclware an der Kasse zu verzichten, wodurch sich der Vorgang an der Kasse praktisch nur auf das Bezahlen der Ware inklusive Geldwechsel beschränkt, worauf der Kunde direkt zu einem Packtisch fahren und dort in Ruhe seine Ware umpacken kann. Die Informationsträger weisen hierfür zweckmäßig eine visuell lesbare Information und zudem eine entsprechende elektronisch lesbare Infor-
ao mation auf. Beim Einkauf muß dann der Kunde pro Einzelware einen solchen zugehörigen, bei der Ware deponierten Informationsträger cntnehmen und diese dann gesamthaft an der Kasse dem Personal übergeben. Hier werden die Informationsträger in eine entsprechende Einrichtung eingegeben und dort elektronisch gelesen, um die zu bezahlende Endsumme zu ermitteln. Die von der Ware getrennt deponierten Informationsträger haben dabei auch den Vorteil, daß sich diese bei Preisänderungen rasch auswechseln lassen. Ebenso läßt sich so ein Kauf rückgängig machen oder Ware umtauschen. Bei etwa auf der Verpackung angebrachtem festem Informationscode oder auch bei abtrennbaren Informationsträgern wurden diesbezüglich unlösbare Schwierigkeiten entstehen.
Die Kasse umfaßt zweckmäßig ein elektronisches Lesegerät und einen elektronischen Rechner zum Ablesen und Addieren mindestens der Informationen über den Einzelpreis der Ware. Die elektronische Ausrüstung kann natürlich auch noch erweitert sein für die Informationsbildung aus den Warcnrsumrncrn usw. Zur weiteren Ausrüstung der Kasse gehören, wie bisher, ein Drucker für die OuitUing und ein Münzdispcnser für das Wechselgeld.
Insbesondere beim Verfahren, welches separate Informationsträger verwendet, besteht nun aber die Notwendigkeit von Stichkontrollen, ob tatsächlich auch zu jeder Einzelware der zugehörige Informationsträger zur Kasse verbracht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Durchführung von Stichkontrollen an der Sammelkasse eines Selbstbedienungsladens zu schaffen, welches insbesondere den Persönlichkeitsrechten der Kunden Rechnung trägt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Durchführung der Stichkontrollen eine statistische Auswahl der zu kontrollierenden Kunden getroffen wird, wobei die statistische Auswahl von einer elektronischen Steuerung vorgenommen wird, welche beim Zusammentreffen eines Impulses einer von der Steuerung erzeugbaren Grundimpulsfolge mit einem impuls einer durch die Kunden ausgelösten Folge von einzelnen Zufallsimpulsen ein die Stichkontrolle einleitendes Signal erzeugt.
Dadurch nun, daß die statistische Auswahl der zu kontrollierenden Kunden durch eine »neutral« arbeitende elektronische Steuerung bewerkstelligt wird, läßt sich den Persönlichkeitsrechten der Kunden vnll-
ständig Rechnung tragen. Zweckmäßig erhält hierbei das Kassenpersonal ein für den Kunden nicht sichtbares Signal, worauf der betreffende Kunde nun seine Ware in der bisher gewohnten Art einzeln vorzulegen hat und das Kassenpersonal die Preise direkt von der Ware abliest und diese manuell in die Kasse (Rechner) eintippt. Ist die Endsumme gebildet, so werden die Informationsträger in den Leser eingegeben und beide Endsummen auf Gleichheit geprüft. Diese vereinzelte konventionelle Abfertigung an der Kasse wird den Kunden nicht direkt persönlich berühren, da dieser Vorgang nicht als Kontrolle deklariert ist. Wer es nicht weiß, könnte auch glauben, es bestünde momentan eine Panne an der Kasse.
Natürlich wird bei dieser momentan konventionellen Abfertigung kurzzeitig der Durchfluß an der Kasse verlangsamt, was aber im Ganzen gesehen unbedeutend ist, nachdem eine statistische Kontrolle von 5"/o der Kunden :?orma!crwcise als ausreichend betrachtet werden kann, so daß 95° η aller Kunden weiterhin rasch die Kasse passieren können und die Vorteile des vorbeschriebenen \ erfahrene praktisch vollständig erhalten bleiben.
Zur Durchführung der statistischen Auswahl der einer Stichkontrolle zu unterziehenden Kunden wird zweckmäßig in der Elektronik der Kasseneinrichtung ein Impulsgenerator vorgesehen, der eine Grundimpulsfolge mit der Frequenz //( erzeugt. Diese Frequenz muß wesentlich höher sein als die Durchtrittsfolge der Kunden an der Kasse und kann beispielsweise 50 Hz betragen mit einem zeitlichen Abstand /, zwischen den Grundimpulsen \ in 20 ms. Der Kunde durchschreitet dann an der Kasse zweckmäßig eine Lichtschranke, eine Bodenkontaktplatte od. dgl., was einen Impuls auslöst mit einer vorgegebenen Zeitdauer /.,. Die Frequenz fK dieser von den Kunden verursachten Impulsfolge ist vergleichsweise sehr langsam und völlig aperiodisch. Darum ist es völlig dem Zufall überlassen, wann ein Impuls ts mit einem der Grundimpulse zusammenfällt. Legt man die Frequenzen /Ä und fK an eine logische Verknüpfung (Gatter), so wird dann für einen solchen Koinzidenzfall ein Impuls JK für die Kontrolle abgegeben. Hier mit kann z. B, der Eingang für den vorgenannten elektronischen Leser gesperrt werden, so daß dieser keine Informationsträger annimmt. Erst wenn auf manuelle Art die Endsumme erstellt ist, kann der
jo Leser wieder arbeiten, um die Endsumme der zugehörigen Informationsträger für den Vergleich zu ermitteln.
Mit dem gewonnenen Impuls J^, der die Stichkontrolle signalisiert, kann auch eine Weiche gestellt werden, welche die zu kontrollierenden Kunden innerhalb eines abgegrenzten Weges zu einer separaten Kasse führt, weiche nur konventionell arbeitet.
Koinzidenzfälle sind, wie vorerwähnt, durch nichts im Voraus bestimmbar, d. h., sie fallen völlig statistisch an und sind daher absolut neutral. Wenn /, = 20 ms und t., = 1 ms beträgt, so ergibt dies ein Verhältnis von 2Q : 1, so daß sich trotz statistischer Folge der Impulse JK auf eine größere Menge Kunden fK ein Anteil der zur Kontrolle bestimmten Kunden von 5 °/u ergeben wird. Durch Verändern der Breite von /, oder t., kann der gewünschte Prozentsatz an durchzuführenden Kontrollen auf jeden Wert eingestellt werden.
Da die Stichkontrollen weder nach Kundenzahl noch nach Zeit abzuschätzen sind, ist es den Kunden nicht möglich, eine Umgehung der Stichkontrollen vorauszuplanen. Das vorbeschriebene Auswahlverfahren macht es nämlich durchaus möglich, daß plötzlich mehrere Kontrollen dicht hintereinander anfallen und dann wieder für längere Zeit ausbleiben oder Phasen folgen mit annähernd gleichmäßiger Verteilung.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    J. Verfahren zur Durchführung von Stichkontrollen an der Sammelkasse eines Selbstbedienungsladens, wohin die von einem Kunden ausgewählten Einzelwaren in einem Transportbehälter verbracht werden, worauf die· jeder Einzelware zugeordneten Informationsträger mit den Angaben Ober die Einzelware der Sammelkasse zur Bildung einer wenigstens die Preise aller ausgewählten Einzelwaren enthaltenden Gesamtinformation zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der Stichkontrollen eine statistische Auswahl der zu kontrollierenden Kunden getroffen wird, wobei die statistische Auswahl von einer elektronischen Steuerung vorgenommen wird, welche beim Zusammentreffen eines Impulses einer von der Steuerung erzeugbaren Grundimpulsfolge mit einem Impuls einer durch die Kunden ausgelösten Folge von einzelnen Zufallsimpulsen sin die Stichkonirolle einleitendes Signal erzeugt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Durchgang des Kunden an der Kasse von diesem ein Impuls in der Steuerung verursacht wird, welcher im Koinzidenzfall mit einem Grundimpuls das die Stichkontrolle einleitende Signal bewirkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der statistischen Auswahl tine Grundimpulsfolge zugrunde gelegt wird mit einer Frequenz, die ein Mehrfaches der Frequenz der durch den Durchgang der Kunden an der Sammelkasse ausgelösten Zufallsirnpulsfolgc beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Prozentsatz an durchzuführenden Stichkontrollcn, bezogen auf die Gesamtdurchgangszahl der Kunden, mittels des Verhältnisses der Impulsdauer der Grundfrequenzimpulse zu der Impulsdauer der Zufallsimpulse eingestellt wird.
DE2257736A 1972-11-03 1972-11-24 Verfahren zur Durchführung von Stichkontrollen an der Sammelkasse eines Selbstbedienungsladens Expired DE2257736C2 (de)

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