DE102017124396A1 - Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld - Google Patents

Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld Download PDF

Info

Publication number
DE102017124396A1
DE102017124396A1 DE102017124396.8A DE102017124396A DE102017124396A1 DE 102017124396 A1 DE102017124396 A1 DE 102017124396A1 DE 102017124396 A DE102017124396 A DE 102017124396A DE 102017124396 A1 DE102017124396 A1 DE 102017124396A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
storage medium
payment
credit
central database
customer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102017124396.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102017124396.8A priority Critical patent/DE102017124396A1/de
Publication of DE102017124396A1 publication Critical patent/DE102017124396A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q20/00Payment architectures, schemes or protocols
    • G06Q20/30Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks
    • G06Q20/34Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks using cards, e.g. integrated circuit [IC] cards or magnetic cards
    • G06Q20/346Cards serving only as information carrier of service
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q20/00Payment architectures, schemes or protocols
    • G06Q20/30Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks
    • G06Q20/34Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks using cards, e.g. integrated circuit [IC] cards or magnetic cards
    • G06Q20/352Contactless payments by cards
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q20/00Payment architectures, schemes or protocols
    • G06Q20/38Payment protocols; Details thereof
    • G06Q20/381Currency conversion
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q30/00Commerce
    • G06Q30/06Buying, selling or leasing transactions

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Accounting & Taxation (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Strategic Management (AREA)
  • General Business, Economics & Management (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Finance (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Development Economics (AREA)
  • Economics (AREA)
  • Marketing (AREA)
  • Cash Registers Or Receiving Machines (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld, umfassend die Schrittea) Ermitteln eines Einkaufswertes;b) Ermitteln eines eventuell angesammelten Guthabens auf einem vom Kunden vorgelegten, ein Identifizierungsmerkmal aufweisenden Speichermedium durch Abrufen von in einer zentralen Datenbank gespeicherten Daten;c) Verrechnen des eventuellen auf dem Speichermedium angesammelten Guthabens mit dem Einkaufswert zum Ermitteln eines Differenzwertes;d) Aufrunden des Differenzwertes auf einen Betrag, der ein Vielfaches eines vorbestimmten Währungsintervalls ist, zum Ermitteln einer Bezahlsumme;e) Bezahlen der Bezahlsumme ausschließlich mit Geldscheinen;f) Verbuchen der Differenz aus der Bezahlsumme und dem Differenzwert als neues Guthaben auf dem Speichermedium.

Description

  • In der Regel gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, die alltäglichen Einkäufe, beispielsweise in Supermärkten, Kaufhäusern, Drogerien oder an Tankstellen, zu bezahlen, nämlich per Barzahlung oder per Kartenzahlung.
  • Die Kartenzahlung, beispielsweise mit EC-Karte oder mit Kreditkarte, hat den immensen Vorteil einer geringeren Fehleranfälligkeit, da der zu bezahlende Betrag automatisch nach dem Einführen der Karte in ein entsprechendes Lesegerät vom Konto des Kunden abgebucht wird, sodass weder der Kunde noch der Kassierer unbeabsichtigt einen falschen Geldbetrag überreichen kann. Allerdings ist noch längst nicht in allen Geschäften eine Kartenzahlung möglich und auch in Geschäften, in denen Kartenzahlung grundsätzlich möglich ist, kann diese Möglichkeit aufgrund technischer Probleme temporär ausfallen, sodass die Einkäufe in diesen Fällen ausschließlich mit Bargeld bezahlt werden können.
  • Bei der Zahlung mit Bargeld müssen in den allermeisten Fällen sowohl der Kunde als auch der Kassierer oder zumindest einer von diesen dem jeweils anderen Münzgeld überreichen, da nur in Ausnahmefällen eine vollständig durch Geldscheine zu begleichende runde Summe als Einkaufswert erzielt wird. Hier passieren jedoch immer wieder Fehler beim Bezahlvorgang, beispielsweise indem ähnliche Münzen miteinander verwechselt werden, es zu Zahlendrehern kommt oder sich einfach verzählt wird. Durchschnittlich ergeben sich daher Kassenunstimmigkeiten in Höhe von 30 bis 150 Euro monatlich pro Kasse.
  • Hinzu kommt, dass der Bezahlvorgang mit Bargeld vergleichsweise lange dauert, insbesondere da in der Regel entweder der Kunde oder der Kassierer einige Zeit benötigt, um einen unrunden Einkaufswert bzw. einen unrunden Wechselgeldbetrag mit Münzen zu begleichen. Die durchschnittliche Dauer eines Barzahlvorgangs beträgt ca. 25 Sekunden.
  • Außerdem ist nachteilhaft, dass das beim Bezahlen bzw. beim Herausgeben von Wechselgeld verwendete Münzgeld zu bzw. von einem Geldinstitut transportiert werden muss, was Transportkosten verursacht. Um ausreichend Wechselgeld zur Verfügung zu haben, bestellen die Supermärkte etc. in der Regel auch zu Rollen verpackte Einheiten von beispielsweise 25 oder 50 wertgleichen Münzen bei den Geldinstituten, für deren Bereitstellung sie ebenfalls einen kleineren Geldbetrag pro Rolle entrichten müssen.
  • Für den Kunden sind die beim Bezahlen mit Bargeld als Wechselgeld erhaltenen Münzen oftmals lästig, da diese im Portemonnaie vergleichsweise viel Platz beanspruchen. Insbesondere bei mehreren Bezahlvorgängen pro Tag, bei denen der Kunde selbst bevorzugt mit Scheinen bezahlt und entsprechend keine runden Summen als Wechselgeld zurückerhält, häufen sich schnell zahlreiche Münzen in dem dafür vorgesehenen Kleingeldkompartiment des Portemonnaies an. Das Portemonnaie erhält dadurch eine oftmals unpraktische Dicke und auch ein beachtliches Gewicht, was insbesondere dann unvorteilhaft ist, wenn der Kunde das Portemonnaie in einer Jacken- oder Hosentasche zu tragen pflegt.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein alternatives Bezahlverfahren bereitzustellen, das die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet und sich vorteilhafterweise durch eine geringe Fehleranfälligkeit und/oder durch eine Zeiteinsparung beim Kassiervorgang auszeichnet.
  • Allgemeine Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere mit einem Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld, welches die folgenden Schritte umfasst:
    1. a) Ermitteln eines Einkaufswertes;
    2. b) Ermitteln eines eventuell angesammelten Guthabens auf einem ein Identifizierungsmerkmal aufweisenden Speichermedium durch Abrufen von in einer zentralen Datenbank gespeicherten Daten;
    3. c) Verrechnen des eventuellen auf dem Speichermedium angesammelten Guthabens mit dem Einkaufswert zum Ermitteln eines Differenzwertes;
    4. d) Aufrunden des Differenzwertes auf einen Betrag, der ein Vielfaches eines vorbestimmten Währungsintervalls ist, zum Ermitteln einer Bezahlsumme;
    5. e) Bezahlen der Bezahlsumme ausschließlich mit Geldscheinen;
    6. f) Verbuchen der Differenz aus der Bezahlsumme und dem Differenzwert als neues Guthaben auf dem Speichermedium.
  • Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass es dem Kunden ermöglicht, seinen Einkauf trotz ungerader Summe des Einkaufswertes ausschließlich mit Geldscheinen zu bezahlen. Der Kunde benötigt dafür lediglich ein Speichermedium, auf dem sein Wechselgeld gespeichert wird.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird an der Kasse in bekannter Weise der Einkaufswert ermittelt. Steht dieser fest, so übergibt der Kunde dem Kassierer ein Speichermedium, auf dem sich möglicherweise bei vorherigen Einkäufen angesammeltes Wechselgeld in Form eines Guthabens befindet. Das Speichermedium weist dabei ein Identifizierungsmerkmal auf, beispielsweise einen Barcode. Optional weist das Speichermedium auch einen Chip, z.B. einen NFC-Chip, und/oder ein Hologramm auf.
  • Das Kassensystem verfügt bevorzugt über eine geeignete Schnittstelle, die mit einer zentralen Datenbank verbunden ist, in der verschiedene Informationen gespeichert sein können. Eine geeignete Schnittstelle kann insbesondere eine ZVT-Schnittstelle, eine OPI-Schnittstelle oder eine ISFS-Schnittstelle sein.
  • Bei Kassensystemen, die über keine geeignete Schnittstelle verfügen, kann die Erfassung des Identifizierungsmerkmals des vom Kunden vorgelegten Speichermediums mittels eines Mobilgerätes mit installierter App erfolgen, wobei die App eingerichtet ist, sich mit der zentralen Datenbank zu verbinden und ein dem erfassten Identifizierungsmerkmal zugeordnetes Guthaben zu ermitteln. Der zu zahlende Betrag wird anschließend per Hand eingegeben. Optional kann in dieser Ausführungsform vorgesehen sein, dass zusätzlich ein auf der Karte aufgebrachter Kontrollpin eingegeben wird, der dem konkreten Identifizierungsmerkmal zugeordnet ist, sodass keine Fehler beim Erfassen des Identifizierungsmerkmals auftreten können, die beispielsweise durch eine fehlerhafte Erfassung des Identifizierungsmerkmals mit einer schlechten Handykamera erfolgen.
  • Erfindungsgemäß sind in der zentralen Datenbank die auf den Speichermedien gebuchten Guthaben sowie Informationen zu den auf den Speichermedien befindlichen Identifizierungsmerkmalen gespeichert, die eine Zuordnung des Identifizierungsmerkmals eines jeden Speichermediums zu dem auf diesem verbuchten Guthaben erlauben. Das Speichermedium kann dabei personengebunden, d.h. nur von einer Person nutzbar, oder übertragbar, d.h. von beliebigen Personen nutzbar, sein.
  • Ein bevorzugtes Speichermedium ist eine Speicherkarte, beispielsweise mit den von EC- oder Kreditkarten bekannten Abmaßen. Alternativ kann das Speichermedium aber auch beliebige andere Formen aufweisen und z.B. als Schlüsselanhänger ausgebildet sein.
  • Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das Speichermedium ein Mobilgerät mit installierter App, wobei die App eingerichtet ist, das Identifizierungsmerkmal des Speichermediums, beispielsweise einen Barcode, auf dem Display des Mobilgerätes sichtbar zu machen.
  • Unabhängig davon, ob das Speichermedium nun eine Karte, ein anderer Gegenstand oder ein Handy mit installierter App ist, ist für das erfindungsgemäße Verfahren jeweils nur wichtig, dass das Speichermedium zur Speicherung des als Wechselgeld verbuchten Guthabens eingerichtet bzw. geeignet ist.
  • Der in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelte Einkaufswert wird beim Bezahlvorgang mit dem in Schritt b) ermittelten eventuellen Guthaben auf dem Speichermedium verrechnet, wodurch ein noch offener, d.h. vom Kunden zu begleichender Differenzwert ermittelt wird. In der Regel wird dieser Differenzwert keine runde Summe bilden, die ausschließlich mit Scheinen bezahlt werden könnte.
    In Schritt d) wird daher der Differenzwert auf einen Betrag aufgerundet, der ein Vielfaches eines vorbestimmten Währungsintervalls ist, um eine vorzugsweise ausschließlich durch Geldscheine zu begleichende Bezahlsumme zu erhalten.
  • Das vorbestimmte Währungsintervall ist dafür bevorzugt der kleinste in einem Geldschein verfügbare Betrag einer Währung, beispielsweise sind bei der Währung „Euro“ ein Währungsintervall fünf Euro, da in dieser Währung ein 5-Euro-Schein der Geldschein mit dem geringsten Wert ist. Mögliche Bezahlsummen in diesem Beispiel sind daher 5 €, 10 €, 15 €, 20 €, usw. Der Kunde kann die Bezahlsumme daher ausschließlich mit Geldscheinen begleichen, wobei die Differenz aus der Bezahlsumme und dem Differenzwert als neues Guthaben auf das Speichermedium gebucht wird.
  • Alternativ kann der Differenzwert auch auf einen anderen, nicht ausschließlich durch Scheine zu bezahlenden Betrag gerundet werden, beispielsweise auf jeden beliebigen Betrag, der gleich oder ein Vielfaches von 1 € ist. Die Rundung auf eine vergleichsweise kleine Eurosumme hat dabei den Vorteil, dass das auf dem Speichermedium gespeicherte Guthaben immer nur vergleichsweise gering sein kann, beispielsweise bei Rundung auf 1 € maximal 0,99 €, sodass bei einem Verlust des Speichermediums nur wenig auf diesem verbuchtes Geld verloren würde.
  • Optional weist das erfindungsgemäße Verfahren anschließend noch einen weiteren Schritt auf, nämlich das Aktualisieren der in der zentralen Datenbank gespeicherten Daten hinsichtlich des auf dem Speichermedium verbuchten neuen Guthabens. Die Aktualisierung kann dabei entweder in vorbestimmten Zeitintervallen erfolgen, oder sie erfolgt bevorzugt nach jedem Bezahlvorgang.
  • Optional werden in der zentralen Datenbank noch weitere Informationen gespeichert, beispielsweise für eine Zuordnung der auf dem Speichermedium verbuchten Guthaben und deren Änderungen zu bestimmten Filialen. Diese weiteren Informationen können insbesondere für einen bestimmten Zeitraum ermittelte Bilanzen, Umsätze oder auch Filialnummern sein.
  • Dadurch, dass die Bezahlsumme ausschließlich durch Geldscheine beglichen werden kann, kann der Kunde entweder passend mit einem oder mehreren Geldscheinen bezahlen, oder er übergibt einen oder mehrere werthöhere Geldscheine und erhält dafür vom Kassierer Wechselgeld ausschließlich in Form von Geldscheinen zurück.
  • Dadurch, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren weder der Kunde noch der Kassierer dem jeweils anderen Münzgeld überreichen muss, ist der Bezahlvorgang deutlich weniger fehleranfällig, insbesondere da Geldscheine weniger leicht verwechselt werden als Geldmünzen. Der münzlose Bezahlvorgang dauert außerdem deutlich weniger lange als ein Bezahlvorgang, in den Münzen involviert sind. Die durchschnittliche Bezahldauer pro Vorgang nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt ca. 15-20 Sekunden. Gegenüber der im Schnitt 25-sekündigen Bezahldauer bei Verwendung von Münzgeld können daher durch das erfindungsgemäße Verfahren ca. 5-10 Sekunden Zeit bei jedem Vorgang eingespart werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das in Schritt f) verbuchte Guthaben auf dem Speichermedium auch auf einen Geldanlage-Vertrag des Kunden umgebucht werden, beispielsweise auf ein Sparkonto, auf einen Bausparvertrag oder als Rentenvorsorge. Optional würde der Kunde in diesem Fall ein auf dem Speichermedium befindliches Guthaben nicht für einen neuen Bezahlvorgang nutzen, indem es mit dem Einkaufswert verrechnet würde, sondern er würde das als Guthaben gespeicherte Wechselgeld ansparen. Auch möglich ist, dass das Guthaben mehrerer Speichermedien auf denselben Geldanlage-Vertrag umgebucht wird. So können beispielsweise mehrere Familienmitglieder ein gemeinsames Konto besparen, beispielsweise für eine gemeinsam geplante Aktivität wie z.B. einen Familienurlaub.
  • Alternativ kann das auf dem Speichermedium verbuchte Guthaben auch auf ein Spendenkonto umgebucht werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das in Schritt f) verbuchte neue Guthaben auf dem Speichermedium in Form von Bonuspunkten gespeichert, die dem Kunden als geldwerter Vorteil zur Verfügung stehen. Auch eine Speicherung des Guthabens auf dem Speichermedium in Form einer Kryptowährung ist gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform möglich.
  • Optional erhält der Kunde bei jeder Nutzung des Speichermediums einen Bonus, beispielsweise in Form eines bestimmten Prozentsatzes auf Guthaben, das auf einen Sparvertrag gebucht wird, oder in Form von zusätzlichen Bonuspunkten.
  • Derzeit ist vorgesehen, dass der Kunde bei der Anschaffung des in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Speichermediums einmalig einen gewünschten Speichermedium-Typus auswählt, d.h. entweder ein Speichermedium für Wechselgeld, das bei dem nächsten Bezahlvorgang angerechnet wird, oder ein Speichermedium, bei dem das gespeicherte Guthaben auf ein eigenes oder fremdes Konto umgebucht wird, oder ein Speichermedium, auf dem das verbuchte Guthaben in Form von Bonuspunkten gespeichert wird. Auch eine Hybridform aus einem reinen Wechselgeld-Speichermedium und einem Geldanlage-Speichermedium ist denkbar, bei der ein bestimmter Prozentsatz des auf der Karte verbuchten Guthabens auf einen Geldanlagevertrag umgebucht wird, während das restliche Guthaben zur Verrechnung bei nachfolgenden Einkäufen zur Verfügung steht. In allen vorgenannten Fällen kann das Speichermedium dabei übertragbar oder auch personengebunden sein.
  • Ebenfalls in allen Fällen wird die Aufbewahrung von Wechselgeld in Spardosen etc. obsolet, da jegliches nicht in Geldscheinen zu erhaltene Wechselgeld ausschließlich online verwaltet wird.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung wird nun genauer anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
  • Beispiel 1: Detaillierte Beschreibung des Bezahlvorgangs mit einer in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Speicherkarte
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll im Folgenden schrittweise am Beispiel eines Supermarkteinkaufs erläutert werden.
    Ein Kunde legt in einem Supermarkt die Waren, die er einzukaufen beabsichtigt, an einer Kasse auf das Förderband, woraufhin der Kassierer in bekannter Weise, i.d.R. durch Einscannen der einzelnen Waren, deren Wert bestimmt, um schließlich durch Addition der einzelnen Werte den Gesamteinkaufswert ermittelt. Als Beispiel sei angenommen, dass dieser 36,76 € beträgt.
  • Der Kunde legt nun eine Speicherkarte, die als Identifizierungsmerkmal einen Strichcode aufweist, vor, woraufhin der Kassierer das Identifizierungsmerkmal der Karte einscannt. Die Kasse verfügt über eine geeignete Schnittstelle, über die sie sich mit einer zentralen Datenbank verbinden kann, in der der Strichcode der Speicherkarte einem auf dieser gespeicherten Guthaben zugeordnet ist. Auf diese Weise wird das auf der Speicherkarte befindliche Guthaben ermittelt. Als Beispiel sei angenommen, dass dieses 2,03 € beträgt.
  • Im nächsten Schritt wird nun das auf der Speicherkarte angesammelte Guthaben von 2,03 € mit dem Einkaufswert von 36,76 € verrechnet, wodurch sich ein Differenzwert von 34,73 € ergibt.
  • Der Differenzwert von 34,73 € wird anschließend auf einen Betrag aufgerundet, der ein Vielfaches eines vorbestimmten Währungsintervalls ist. Als Währungsintervalle eignen sich im Falle der Währung „Euro“ insbesondere 5 € - Schritte, da ein 5 €-Schein der Geldschein mit dem kleinsten Wert ist. Der Differenzwert von 34,73 € wird daher auf eine Bezahlsumme von 35,00 € aufgerundet, die der Kunde ausschließlich mit einem oder mehreren Geldscheinen bezahlt. Beispielsweise könnte der Kunde mit einem 50 € - Schein bezahlen und würde vom Kassierer 15 € zurückerhalten, ebenfalls ausschließlich in Geldscheinen.
  • Schließlich wird noch die Differenz aus der Bezahlsumme und dem Differenzwert als neues Guthaben auf die Speicherkarte gebucht, denn gemäß den im Beispiel gewählten Beträgen hat der Kunde 27 Cent zu viel bezahlt, die ihm dann aber auf der Speicherkarte verbucht für den nächsten Bezahlvorgang zur Verfügung stehen.
  • Beispiel 2: Abrechnung und Ausgleich der Differenzen
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld ist vielseitig anwendbar. Es kann daher z.B. in verschiedenen Supermärkten und in verschiedenen Tankstellen zum Einsatz kommen, in denen die Kunden jeweils das gleiche Speichermedium für den Bezahlvorgang verwenden.
  • Dadurch, dass gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nur noch Geldscheine vom Kunden überreicht werden und ein Teil des Einkaufswertes mit auf dem Speichermedium gebuchtem Guthaben beglichen wird, ist es so, dass in der Kasse des Kassierers nicht die Summe der Werte aller verkauften Waren in Bargeld enthalten ist, sondern es kann bei der Abrechnung mehr oder weniger Bargeld in der Kasse sein. Dieser Überschuss bzw. Mangel an Geld muss daher ausgeglichen werden.
  • Dafür sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass sich jeder Nutzer des erfindungsgemäßen Verfahrens, d.h. z.B. jeder Supermarkt oder jede Supermarktkette, und jede Tankstelle oder jede Tankstellenkette, in festgelegten Zeitabständen, z.B. einmal täglich nach Ladenschluss, mit einer Zentrale verbindet und über diese die Kassenunstimmigkeit ausgleicht.
  • Beispielsweise sei angenommen, dass die Supermarktkette A einen Überschuss von 12 € in der Kasse hat, während die Supermarktkette B 9 € zu wenig und die Tankstelle C 3 € zu wenig in ihren Kassen haben. Die Supermarktkette A führt daher ihren Überschuss an die Zentrale ab, die diesen zu 9 € an die Supermarktkette B und zu 3 € an die Tankstelle C weitergibt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass ein bestimmter Betrag bei jeder Buchung an die Zentrale abgeführt wird, wodurch diese beispielsweise unterhalten werden kann. Liegt dieser Betrag beispielsweise bei 0,10 €, so hätte die Supermarktkette A 12,10 € an die Zentrale abzuführen, und die Zentrale hätte 8,90 € an die Supermarktkette B und 2,90 € an die Tankstelle C weiterzugeben.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Beispielen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (10)

  1. Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld, umfassend die Schritte a) Ermitteln eines Einkaufswertes; b) Ermitteln eines eventuell angesammelten Guthabens auf einem vom Kunden vorgelegten, ein Identifizierungsmerkmal aufweisenden Speichermedium durch Abrufen von in einer zentralen Datenbank gespeicherten Daten; c) Verrechnen des eventuellen auf dem Speichermedium angesammelten Guthabens mit dem Einkaufswert zum Ermitteln eines Differenzwertes; d) Aufrunden des Differenzwertes auf einen Betrag, der ein Vielfaches eines vorbestimmten Währungsintervalls ist, zum Ermitteln einer Bezahlsumme; e) Bezahlen der Bezahlsumme ausschließlich mit Geldscheinen; f) Verbuchen der Differenz aus der Bezahlsumme und dem Differenzwert als neues Guthaben auf dem Speichermedium.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in der zentralen Datenbank gespeicherten Daten eine Zuordnung des Identifizierungsmerkmals des Speichermediums zu einem auf dem Speichermedium verbuchten Guthaben erlauben.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenbank über eine Schnittstelle mit dem Kassensystem verbunden ist.
  4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vorbestimmte Währungsintervall der kleinste in einem Geldschein verfügbare Betrag einer Währung ist.
  5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schritt g) Aktualisieren der in der zentralen Datenbank gespeicherten Daten hinsichtlich des auf dem Speichermedium verbuchten neuen Guthabens.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktualisieren der in der zentralen Datenbank gespeicherten Daten nach jedem Bezahlvorgang oder in vorbestimmten Zeitintervallen erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wechselgeld nur in Form von Geldscheinen erhalten wird.
  8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt f) verbuchte neue Guthaben auf dem Speichermedium auf einen Geldanlage-Vertrag des Kunden oder auf ein Spendenkonto umgebucht wird oder in Form von Bonuspunkten gespeichert wird.
  9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichermedium eine Speicherkarte ist.
  10. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichermedium ein Mobilgerät mit einer installierten App ist, wobei das Identifizierungsmerkmal des Speichermediums mit Hilfe der App auf dem Display des Mobilgerätes sichtbar gemacht wird.
DE102017124396.8A 2017-10-19 2017-10-19 Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld Ceased DE102017124396A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017124396.8A DE102017124396A1 (de) 2017-10-19 2017-10-19 Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017124396.8A DE102017124396A1 (de) 2017-10-19 2017-10-19 Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017124396A1 true DE102017124396A1 (de) 2019-04-25

Family

ID=65996388

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017124396.8A Ceased DE102017124396A1 (de) 2017-10-19 2017-10-19 Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017124396A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20220044226A1 (en) * 2018-01-05 2022-02-10 Murray Jarman System and method for storing credit on a value card or cellular phone rather than accepting coin change

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Wikipedia-Artikel „GeldKarte" vom 28.08.2017, herunterladbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=GeldKarte&oldid=168546656 *
Wikipedia-Artikel „Mobile-Payment" vom 02.08.2017, herunterladbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mobile-Payment&oldid=167808204 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20220044226A1 (en) * 2018-01-05 2022-02-10 Murray Jarman System and method for storing credit on a value card or cellular phone rather than accepting coin change

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US6876971B1 (en) Funds distribution system connected with point of sale transaction
Krüger et al. Costs and benefits of cash and cashless payment instruments: overview and initial estimates
Turján et al. Nothing is free: A survey of the social cost of the main payment instruments in Hungary
Shy Cash is alive: How economists explain holding and use of cash
Gresvik et al. Costs in the Norwegian payment system
DE102017124396A1 (de) Verfahren zum münzlosen Bezahlen mit Bargeld
DE60320644T2 (de) Registerkassensystem für artikel wie geldscheine und münzen
Evans et al. The economics and regulation of the Portuguese retail payments system
Raj Growth and Development of ATM in India
Sumi et al. Problems and Prospects of Plastic Money in Bangladesh
Langston Practical bank operation
Saliba et al. Analysis of the payment habits in Malta
Botta The Federal Reserve Bank of New York’s experience of managing cross-border migration of US dollar banknotes
Goodyear Principles of Accountancy
Sreelakshmi Banking in India-Overview
Stockwell Net Worth and the Balance Sheet
Yamey Two Seventeenth Century Accounting Statements
Umarov ORGANIZATION OF CREDIT OPERATIONS ACCOUNTING IN COMMERCIAL BANKS OF THE REPUBLIC OF UZBEKISTAN
Lessambo Short-Term Assets: Cash and Cash Equivalents
Malsbary Business and Economic Terms
CN105894374A (zh) 一种自动记录买卖主体金额内容并上传数据的电子货币
Pearson A Collection of Accounting Case Studies Analyzing Financial Reporting
KR101114262B1 (ko) 금고계정을 가진 복식 회계 처리 방법 및 시스템
Guide Government Finance Statistics
Starling Alternative Accounting Thesis: Special Topics

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final