DE102005049064A1 - Verfahren für die Bearbeitung von Einzahlungen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bearbeitung von Einzahlungen, die von Banknoten, Schecks, bargeldlosen Zahlungen usw. gebildet werden. DOLLAR A Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß der physische Fluß jeder Einzahlung von einer Servicezentrale überwacht wird. Somit ist es für jeden Einzahler, aber auch für alle anderen Teilnehmer bei der Bearbeitung der Einzahlungen, z. B. Werttransportunternehmen, Banken usw., jederzeit möglich, benötigte Information über den Stand der Bearbeitung bzw. den physischen Aufenthaltsort der Einzahlungen bei der Servicezentrale abzurufen. Dadurch kann der physische Fluß, d. h. der Transport, der Einzahlungen optimiert werden, zudem kann die Gutschrift der Einzahlung für den Einzahler zu einem sehr frühen Zeitpunkt erfolgen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bearbeitung von Einzahlungen, die von Banknoten, Schecks, bargeldlosen Zahlungen usw. gebildet werden.
  • Bei der Einzahlung von Banknoten, Schecks, Kreditkartenbelegen usw. ist es üblicherweise vorgesehen, dass ein Einzahler, z. B. ein Händler, Gelder, die er z. B. beim Verkauf von Waren eingenommnen hat, beispielsweise mit Bargeld oder auch bargeldlos (Kredit-, EC-Karte usw.), mit einem Begleitzettel an einem Safe oder in einer Bank abliefert. Ebenso ist es bekannt, dass die entsprechend vorbereiteten Gelder von einem Werttransportunternehmen (WTU) beim Händler abgeholt werden. In der Regel werden auch die in die Safes und Banken abgelieferten Einzahlungen von einem WTU abgeholt und zur Bearbeitung in ein Bearbeitungszentrum transportiert. In dem Bearbeitungszentrum werden die Banknoten, Schecks usw. bearbeitet und der festgestellte Istwert wird mit dem Sollwert des Begleitzettels der jeweiligen Einzahlung verglichen und der verifizierte Betrag wird an die Bank des Einzahlers (Händlers) zur Wertstellung weitergegeben. Die bargeldlosen Zahlungen werden dem Konto des Einzahlers (Händler) früher oder später gutgeschrieben, je nachdem wann das zuständige Buchungssystem diese Weiterbucht.
  • Die bisher für die Einzahlung verwendeten Verfahren weisen eine Reihe von Nachteilen auf. So kann dem Einzahler (Händler) die Einzahlung erst nach der Verifikation durch das Bearbeitungszentrum gutgeschrieben werden, da erst dann der Gesamtwert bekannt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Einzahler (Händler) auch im Unklaren darüber, ob z. B. sein Bote die Einzahlung auch wirklich im Safe eingeworfen oder bei der Bank abgegeben hat. Ebenso wenig hat der Einzahler (Händler) eine Übersicht über seine jeweili gen Tageseinnahmen, welche die Einzahlungen bilden. Dabei wird für den Einzahler (Händler) auch erst nach endgültiger Abrechung ersichtlich, ob Falschgeld in der Einzahlung enthalten war. Weitere Nachteile entstehen dadurch, dass häufig teure Leerfahrten durch das Werttransportunternehmen vorgenommen werden, weil die Safes, in welche die Einzahlungen eingelegt werden, regelmäßig angefahren und geleert werden müssen, da nicht bekannt ist, welchen Füllstand diese aufweisen. Bei der der Abrechung der Einzahlungen in dem Bearbeitungszentrum müssen zudem die von den Einzahlern auf den Begleitzetteln gemachten Angaben abtippen oder erfassen und mindestens einmal pro Tag die ermittelten und verifizierten Gesamtwerte der Einzahlungen an die jeweiligen Banken der Einzahler übermitteln, damit diese gutgeschrieben werden können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren für die Bearbeitung von Einzahlungen, die von Banknoten, Schecks, bargeldlosen Zahlungen usw. gebildet werden, anzugeben, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß der physische Fluß jeder Einzahlung von einer Servicezentrale überwacht wird. Somit ist es für jeden Einzahler, aber auch für alle anderen Teilnehmer bei der Bearbeitung der Einzahlungen, z. B. Werttransportunternehmen, Banken usw., jederzeit möglich, benötigte Information über den Stand der Bearbeitung bzw. den physischen Aufenthaltsort der Einzahlungen bei der Servicezentrale abzurufen. Dadurch kann der physische Fluß, d. h. der Transport, der Einzahlungen optimiert werden, zudem kann die Gutschrift der Einzahlung für den Einzahler zu einem sehr frühen Zeitpunkt erfolgen.
  • Besonders vorteilhaft ist eine automatische Identifikation der Einzahlungen, z. B. mittels kontaktloser elektronischer Schaltungen, wie RFID.
  • Der Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, daß es während des Transports und der Bearbeitung der Einzahlungen jederzeit möglich ist, die jeweiligen Einzahlungen zu überprüfen. Da die Identifizierung der Einzahlungen automatisch erfolgt, können die Einzahlungen in beliebiger Lage, Orientierung, lose, gebündelt, verpackt usw. vorliegen.
  • Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand einer Figur.
  • Die einzige Figur zeigt einen prinzipiellen Aufbau eines System für die Einzahlung von Banknoten, Schecks usw.
  • Die Figur zeigt ein System 100 für die Einzahlung von Banknoten, Schecks, Münzen usw. Das System 100 weist eine Servicezentrale 110, einen oder mehrere Anbieter von Transportbehältern 120, einen oder mehrere Einzahler 130, z. B. Händler, eine oder mehrere Stellen 140 für die Einzahlung, z. B. Safes oder Schalter einer Bank, ein oder mehrere Werttransportunternehmen 150, ein oder mehrere Bearbeitungszentren 160 und eine oder mehrere Banken 170 auf. Zwischen den Bestandteilen 110 bis 170 des Systems 100 als gestrichelte Verbindungen 1, 3, 5, 6, 7, 9, 10, 12 und 14 dargestellte Beziehungen symbolisieren den Austausch von Daten der Einzahlungen zwischen den Bestandteilen 110 bis 170, wohingegen als durchgezogene Linien dargestellten Verbindungen 2, 4, 4', 8, 11 und 13 den physischen Austausch der Einzahlungen symbolisieren.
  • Der physische Austausch oder Fluß, d. h. der Transport, der Einzahlungen erfolgt beispielsweise wie dargestellt. Dabei liefert 2 ein Anbieter von Transportbehältern 120 eine bestimmte Anzahl von Transportbehältern an einen Einzahler 130, z. B. einen Händler. Die Transportbehälter für die Aufnahme von jeweils einer Einzahlung können beispielsweise von Safebags gebildet werden. Darunter werden Taschen aus widerstandsfähigem Kunststoffmaterial verstanden, die, nachdem Wertgegenstände eingegeben wurden, so verschlossen werden, dass sie nicht zerstörungsfrei geöffnet werden können. Die Safebags weisen zudem eine eindeutige Identifikation auf, über welche die jeweilige Einzahlung eindeutig identifiziert werden kann. Derartige Safebags sind beispielsweise in der DE 101 55 731 A1 der Anmelderin näher beschrieben.
  • Der Händler 130 kann dabei über Kassen verfügen, die sämtliche Einnahmen registrieren, z. B. Bargeld, Schecks, Kartenzahlungen usw. Die Kassen können die Einnahmen auch auf Echtheit prüfen. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass die Kassen die Einnahmen oder Teile davon differenziert als Wechselgeld in einer zugänglichen Schublade oder z. B. in einer abgesicherten Kassette verwahren.
  • Der Händler 130 bildet aus den Einnahmen, insbesondere aus den in der abgesicherten Kassette verwahrten Einnahmen, eine Einzahlung, beispielsweise dadurch, dass er die Einnahmen in einen Safebag gibt und diesen verschließt. Die Einzahlung, die z. B. Banknoten, Münzen und Schecks umfassen kann, wird vom Händler 130 beispielsweise in einen Safe 140 eingeworfen oder an einem Bankschalter abgegeben 4, wahlweise kann der die Einzahlung enthaltende Safebag auch bei einem Werttransportunternehmen 150 abgegeben werden 4' oder vom Werttransportunternehmen 150 abgeholt werden. Das Werttransportunternehmen 150 transportiert die vom Händler 130 stammenden Einzahlungen oder die von dem Safe 140 abgeholten 8 Einzahlungen an ein Bearbeitungszentrum 160, in welchem die die Einzahlun gen bildenden Banknoten, Münzen, Schecks usw. bearbeitet, d. h. abgerechnet werden 11. Bearbeitete, d. h. geprüfte, gezählte und sortierte, Banknoten, Münzen, Schecks usw. können von dem Bearbeitungszentrum 160 durch das Werttransportunternehmen 150 vollständig oder in einem bestimmten Umfang zu einer Bank 170 transportiert werden 13.
  • Parallel zum zuvor beschriebenen physischen Transport der Einzahlungen erfolgt eine Erfassung und Weiterleitung von die Einzahlungen betreffenden Daten der einzelnen Bearbeitungsschritte.
  • Der Anbieter von Transportbehältern 120 leitet die eindeutigen Identifikationen, z. B. Seriennummern, der Safebags an die Servicezentrale 110 weiter 1. Die die Identifikation der Safebags wird mit einer Information über den Einzahler bzw. Händler 130, an den die zugehörigen Safebags geliefert werden 2, verknüpft, beispielsweise einem Namen, einer Kontonummer usw. Werden anschließend die Safebags von dem Einzahler 130 für einzelne Einzahlungen verwendet, können alle weiteren Abläufe sowie die Logistik durch die Servicezentrale 110 erfaßt, geplant und überwacht werden, dabei ist sichergestellt, dass die jeweilige Einzahlung immer dem Einzahler 130 zugeordnet werden kann.
  • Vom Händler bzw. Einzahler 130 wird eine Einzahlung dadurch gebildet, dass Banknoten, Schecks usw. in einen Safebag eingegeben werden, welcher anschließend irreversibel verschlossen wird. Der Einzahler 130 kann die Einzahlung der Servicezentrale 110 ankündigen 3. Die Ankündigung 3 kann beispielsweise die Identifikation, d. h. die Seriennummer, des Safebags umfassen. Dazu kann es vorgesehen sein, dass der Einzahler 130 nur einige wenige Zahlen der eindeutigen Identifikation des verwendeten Safebags eingibt. Da die die Liste aller dem Einzahler 130 zugeordneten Safebags bekannt ist, kann daraus die jeweilige eindeutige Identifikation vervollständigt und durch den Einzahler 130 bestätigt werden. Zusätzlich können eine oder meh rere Angaben über den Einzahler 130 enthalten sein, z. B. dessen Name, Anschrift, Kontonummer usw. Diese Angaben liegen aber bereits vor, falls, wie oben beschreiben, eine Zuordnung durch den Anbieter der Safebags 120 vorgenommen wurde. Weitere Angaben können Datum, Zeitpunkt usw. umfassen, zu an dem die Einzahlung vom Einzahler 130 erstellt wurde, den Wert und/oder Anzahl der enthaltenen Banknoten, Schecks usw. Zur Erzeugung der die Einzahlung betreffenden Daten kann es vorgesehen sein, dass beim Händler bzw. Einzahler 130 alle Zahlungseingänge, sowohl Bargeld in Form von Banknoten und/oder Münzen, als auch bargeldlose Zahlungen, wie Schecks oder Kartenzahlungen, von einer oder mehreren Kasse automatisch erfasst werden. Somit kann der Händler 130 jederzeit den Gesamtwert der Einnahmen ermitteln. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Kasse Wechselgeld und Geld trennt, welches die Einzahlung bilden soll. Ebenso können die die Einzahlung betreffenden Daten auch durch den Einzahler 130 ermittelt werden.
  • Wird die angekündigte Einzahlung vom Einzahler 130 in den Safe 140 eingeworfen, wird die Identifikation des Safebags von dem Safe 140 ermittelt. Dazu kann der Safebag z. B. einen RFID-Schaltkreis aufweisen, in welchem zumindest die Identifikation gespeichert ist. Zusätzlich können die oben beschriebenen Daten des Einzahlers gespeichert sein. Ein Lesegerät im Safe 140 liest die Daten aus dem RFID-Schaltkreis des Safebags aus und meldet 5 zumindest die Identifikation des Safebags an die Servicezentrale 110. Somit ist sichergestellt, dass der Einzahler 130 die angekündigte Einzahlung in den Safe 140 eingeworfen hat.
  • Zu diesem Zeitpunkt oder bereits nach der Ankündigung kann die Servicezentrale 110 die Daten der angekündigten 3 Einzahlung an die Bank 170 weiterleiten 6, welche beispielsweise den Betrag des insgesamt vom Einzahler 130 ermittelten Werts der Einzahlung dem Konto des Einzahlers gutschreiben kann. Diese Gutschrift wird in der Regel vorbehaltlich erfolgen, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht zweifelsfrei feststeht, ob die vom Einzahler 130 ankündigten 3 Daten, z. B. der Gesamtwert der Einzahlung, tatsächlich mit der im Safebag enthaltenen Banknoten, Schecks usw. übereinstimmt.
  • Da der Safe 140 den Einwurf von Einzahlungen ermittelt, und da die entsprechenden Daten an die Servicezentrale 110 weitergemeldet werden 5, kann von der Servicezentrale 110 auch festgestellt werden, wie viele Einzahlungen sich im Safe 140 befinden und welche Wert dies insgesamt haben. Wahlweise kann im Safe 140 auch ein Sensor angebracht sein, der den Füllgrad des Safes 140 ermittelt und an die Servicezentrale 110 weiterleitet. Stellt die Servicezentrale 110 fest, dass der Safe 140 voll oder weitestgehend gefüllt ist, kann die Servicezentrale 110 das Werttransportunternehmen 150 beauftragen 7 den Safe 140 zu leeren. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass der Safe 140 geleert wird, wenn der Wert der vorhandenen Einzahlungen einen Versicherungswert übersteigt. Gleichzeitig teilt die Servicezentrale 110 dem Bearbeitungszentrum 160 mit 10, dass die vom Einzahler 130 angekündigte Zahlung 3 vom Werttransportunternehmen 160 zur Bearbeitung und Abrechnung angeliefert wird. Das Bearbeitungszentrum 160 kann damit Vorbereitungen treffen, dass für die Bearbeitung der angelieferten Einzahlungen ausreichend Personal zur Verfügung steht.
  • Nachdem die Einzahlung von dem Bearbeitungszentrum 160 bearbeitet und abgerechnet ist, werden die dabei ermittelten Daten an die Servicezentrale 110 übermittelt 12. Insbesondere wird der ermittelte Gesamtwert der Einzahlung ermittelt und übertragen. Der von dem Bearbeitungszentrum 160 ermittelte Gesamtwert 12 wird anschließend mit dem vom Einzahler 130 stammenden Gesamtwert 3 verglichen. Stimmen die Werte überein, übermittelt 14 die Servicezentrale 110 eine entsprechende Mitteilung an die Bank 170, die den dem Konto des Einzahlers vorbehaltlich gutgeschriebenen Gesamtbetrag nunmehr endgültig gutschreibt. Treten Abweichungen auf, werden diese Abweichungen bzw. der von dem Bearbeitungszentrum 160 ermittelte Gesamtwert 12 an die Bank 170 übertragen 14, welche einen entsprechend korrigierten Gesamtwert gutschreibt und den Einzahler 130 über die aufgetretene Abweichung informiert. Derartige Abweichungen könne beispielsweise durch in der Einzahlung enthaltenes Falschgeld verursacht werden.
  • Die Daten sämtlicher Einzahlungen sowie jeder der oben beschriebenen Bearbeitungsschritte bei der Bearbeitung der Einzahlungen werden von der Servicezentrale 110 gesammelt und der jeweiligen eindeutigen Identifikation zugeordnet. Die Daten können als jeweils spezifische Information an die Beteiligten (Händler bzw. Einzahler 130, Safe 140, Werttransportunternehmen 150, Bearbeitungszentrum 160, Bank 170) weitergeleitet werden. Dort können die Daten visualisiert werden und/oder die Bearbeitung steuern. Beispielsweise kann sich der Einzahler bzw. Händler 130 jederzeit einen Überblick verschaffen, welchen Bearbeitungszustand seine Einzahlung oder Einzahlungen haben. Dazu kann er mittels seiner Kasse, aber auch an einem Computer, Informationen vom der Servicezentrale 110 anfordern und sich anzeigen lassen. So kann der Händler 130 z. B. sehen, ob und zu welchem Zeitpunkt die Einzahlung in den Safe 140 eingeworfen wurde, ob und zu welchem Zeitpunkt die Einzahlung von dem Werttransportunternehmen 150 abgeholt wurde, ob und zu welchem Zeitpunkt die Einzahlung von dem Bearbeitungszentrum 160 bearbeitet wurde und ob und zu welchem Zeitpunkt die Einzahlung von der Bank vorläufig bzw. endgültig seinem Konto gutgeschrieben wurde bzw. ob Abweichungen zwischen dem angegebenen Gesamtwert und dem ermittelten Gesamtwert aufgetreten sind. Zudem können zusätzlich zur Abrechung der Banknoten und/oder Münzen auch die mittels Scheck und/oder Kreditkartenabrechnung eingenommenen Zahlungen des Händlers 130 abgerechnet und dargestellt werden. Dadurch erhält der Händler 130 eine Übersicht über seinen gesamten Einnahmen, z. B. über Tageseinnahmen, Wocheneinnahmen usw.
  • In gleicher Weise können alle anderen Teilnehmer 150, 160, 170 des Systems 100 jederzeit den Bearbeitungszustand bestimmter Einzahlungen feststellen. Dies ermöglicht es beispielsweise auch, daß wie oben beschrieben, die Servicezentrale 110 automatisch Aufträge für die Leerung bzw. Abholung von Einzahlungen an das Werttransportunternehmen 150 erteilt. Alternativ kann es vorgesehen sein, daß derartige Aufträge in einer Börse zur Verfügung gestellt werden, wobei unterschiedliche Werttransportunternehmen sich für die Ausführung dieser Aufträge bewerben können. Kriterien für die Vergabe der Aufträge durch die Servicezentrale 110 können z. B. die durch die Werttransportunternehmen dafür geforderten Preise sein, aber auch die Erledigung des jeweiligen Auftrags innerhalb eines bestimmten Zeitraums. In gleicher Weise kann es vorgesehen sein, daß auch die Aufträge für die Bearbeitung der Einzahlungen an verschiedene Bearbeitungszentren vergeben werden.
  • Für die Übertragung und den Austausch von Daten zwischen der Servicezentrale 110 und den weiteren Teilnehmern 120 bis 170 des Systems 100 kann es vorgesehen sein, eine Datenübertragung mittels Telefon, Internet, drahtgebunden oder drahtlos usw. erfolgen.
  • Neben der oben beschriebenen eindeutigen Identifikation des für die Einzahlung verwendeten Safebags mittels eines RFID-Schaltkreises kann auch eine andere eindeutige Identifikation verwendet werden. Beispielsweise können Barcodes oder sonstige maschinenlesbare Zeichen eingesetzt werden, die z. B. auf beiden Oberflächen des Safebags aufgebracht sind. Dadurch ist sichergestellt, daß die eindeutige Identifikation unabhängig von der Lage des Safebags jederzeit erfaßt werden kann. Ebenso können entsprechende Identifikationsnummern als Textinformation vorgesehen werden.
  • Eine weitere Möglichkeit stellt die Identifikation durch den Einzahler bzw. Händler 130 dar. Dazu kann es vorgesehen sein, daß sich der Händler 130 bei der Übergabe der Einzahlung ausweist, z. B. mittels einer Magnetstreifen- oder Chipkarte wie sie als Scheck-, Debit- oder Kreditkarte verwendet wird. Die durch den Einzahler zur Verfügung gestellte Identifikation wird mit einer auf dem Safebag befindlichen eindeutigen Information verknüpft und an die Servicezentrale 110 weitergeleitet. Dadurch ist die Zuordnung einer Einzahlung beispielsweise zu einem bestimmten Konto des Einzahlers bei einer bestimmten Bank sichergestellt. Diese Vorgehensweise ist beispielsweise auch dann erforderlich, wenn der Einzahler 130 die Einzahlung nicht, wie oben beschrieben, vorab angekündigt hat.
  • Es ist offensichtlich, daß alle Teilnehmer 120 bis 170 des Systems 100 über entsprechend ausgestaltete Schreib- und/oder Leseeinrichtungen verfügen müssen, um die für die Identifikation verwendete Markierung verwenden zu können. An bestimmten Stellen, z. B. einem Bankschalter, an dem die Einzahlung abgegeben wird, kann es auch vorgesehen sein, daß die annehmende Person die entsprechende Identifikation vornimmt und z. B. eine Seriennummer mittels einer Tastatur eingibt, um sie an die Servicezentrale 110 weiterzuleiten.
  • Weiterhin kann es vorgesehen sein, daß die Banknoten, Münzen, Schecks usw. statt in Safebags auch in andere Transportbehälter eingefüllt werden können. Beispielsweise können Kassetten, Geldbomben usw. verwendet werden. Dabei kann es sich um Transportbehälter handeln, die nicht wie die Safebags nur ein einziges Mal verwendet werden. Diese wiederverwendbaren Transportbehälter können beispielsweise eine eindeutige Identifikation in Form einer eindeutigen Seriennummer aufweisen. Diese Seriennummer wird dann jeweils dem Einzahler bzw. Händler 130 zugeordnet, bevor ein wiederverwendbarer Transportbehälter an einen bestimmten Einzahler bzw. Händler 130 übergeben wird. Ebenso kann der Einzahler bzw. Händler 130 die Zuordnung zu dem Zeitpunkt vornehmen, zu dem er den Transportbehälter mit einer Einzahlung befüllt.
  • Wie oben bereits ausgeführt, kann die Einzahlung an einem speziell für Einzahlungen vorgesehenen Safe 140 erfolgen oder bei einem Werttransportunternehmen 150. Stattdessen kann die Einzahlung auch bei einer Bank 170 erfolgen. Zudem kann es vorgesehen sein, daß die Bank 170 über ein eigenes Bearbeitungszentrum 160 verfügt. Das Bearbeitungszentrum 160 kann aber auch bei dem Werttransportunternehmen 150 angeordnet sein.
  • Weitere Abweichungen sind möglich, solange sichergestellt ist, daß jeder durchgeführte Bearbeitungsschritt an die Servicezentrale 110 weitergeleitet wird. Dabei können einige oder mehrere Schritte der zuvor beschriebenen Bearbeitung von Einzahlungen entfallen, z. B. der Transport durch ein Werttransportunternehmen, an dem System 100 wegfallen. Ebenso ist aber auch möglich, daß einer oder mehrere weitere Teilnehmer an dem System 100 teilnehmen. Beispielsweise können mehrere Banken beteiligt sein. Ebenso können neben einer oder mehreren Banken auch Dienstleistungsunternehmen beteiligt sein, die z. B. Kreditkartenabrechnungen durchführen.

Claims (9)

  1. Verfahren für die Bearbeitung von Einzahlungen, die von Banknoten, Schecks, bargeldlosen Zahlungen usw. gebildet werden kann, mit folgenden Bearbeitungsschritten: – Bilden einer Einzahlung aus Banknoten und/oder Münzen und/oder Schecks und/oder bargeldlosen Zahlungen usw. durch einen Einzahler, und Eingabe der Einzahlung in einen Transportbehälter, – Zuordnen einer eindeutigen Identifikation zu dem Transportbehälter und/oder der Einzahlung, – Übergabe der Einzahlung an eine die Einzahlung annehmende Stelle, – Transport der Einzahlung, – Bestimmen eines Gesamtbetrags der Einzahlung, und – Abrechung der Einzahlung durch Gutschrift des Gesamtbetrags für den Einzahler, dadurch gekennzeichnet, daß Daten jedes Bearbeitungsschritts der eindeutigen Identifikation zugeordnet, zentral erfaßt und gespeichert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzahler einen vorläufigen Gesamtbetrag für die Einzahlung ermittelt, und daß der vorläufige Gesamtbetrag zentral erfaßt und gespeichert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzahler die Übergabe einer Einzahlung an die die Einzahlung annehmende Stelle ankündigt und die entsprechenden Daten zentral erfaßt und gespeichert werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einzahler der vorläufige Gesamtbetrag der Einzahlung bei der Ankündi gung oder Übergabe der Einzahlung an die die Einzahlung annehmende Stelle vorläufig gutgeschrieben wird, und daß eine endgültige Gutschrift nach der Abrechung der Einzahlung erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle an der Bearbeitung der Einzahlungen beteiligten Teilnehmer zumindest Teile der zentral gespeicherten Daten abrufen können.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten ausschließlich die eigenen Einzahlungen eines Einzahler betreffen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsschritte mittels der zentral gespeicherten Daten gesteuert werden, wobei die Zuordnung der gespeicherten Daten zu den Einzahlungen mittels der eindeutigen Identifikation erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis der Abrechung, insbesondere der gutgeschriebene Gesamtbetrag, dem Einzahler mittels der zentral gespeicherten Daten nach Abschluß der Abrechung zur Verfügung gestellt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einzahler bei der Abrechung festgestellte Abweichungen mitgeteilt werden, insbesondere eine Abweichung des gutgeschriebenen Gesamtbetrags von dem durch den Einzahler ermittelten vorläufigen Gesamtbetrag.
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