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Die Erfindung betrifft ein System
zur Rückerstattung
des Kaufpreises an einen Kunden bei Warenumtausch, bei dem die Rückgabe von
Ware durch ein erstes Computersystem zur Warenverwaltung erfasst
wird.
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Insbesondere in größeren Kaufhäusern, Baumärkten, Möbelmärkten oder
dgl. findet der Umtausch von Ware häufig an einer dafür vorgesehenen Warenrückgabe statt.
Dort wird die von dem Kunden zurückgegebene
Ware durch ein Computersystem zur Warenverwaltung erfasst, damit
die zurückgegebene
Ware als Wareneingang in der Lagerverwaltung verbucht werden kann.
Im Gegenzug erhält
der Kunde dort auch sein Geld für
die umgetauschte Ware zurück.
Da in der Regel jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Warenannahmestellen
zur Verfügung stehen,
bilden sich häufig
lange Schlangen, weil die Rückgabe
der Ware und die Ausgabe des Geldes vergleichsweise lange dauern.
Teilweise ist auch vorgesehen, dass an der Warenrückgabestelle
eine Gutschrift über
einen bestimmten Betrag ausgedruckt wird, mit der der Kunde dann
zu einer normalen Kasse des Geschäftes gehen muss und dort den
Geldbetrag ausgezahlt bekommt oder diesen mit einem neuen Einkauf
verrechnen kann. Auf diese Weise werden zwar an der Warenannahme
lange Wartezeiten vermieden, der Kunde muss sich danach jedoch in die
häufig
langen Schlangen an den normalen Warenkassen anstellen, damit er
sein Geld zurückerhält. Dies
ist insbesondere dann umständlich,
wenn der Kunde nichts einkaufen möchte.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, die Rückerstattung
des Kaufpreises bei einem Warenumtausch zu vereinfachen und den
Aufwand sowohl für
den Geschäftsinhaber
als auch für
den Kunden zu verringern.
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Diese Aufgabe wird bei einem System
der eingangs genannten Art im Wesentlichen dadurch gelöst, dass
ein zweites Computersystem aus den zur Warenverwaltung erfassten
Informationen des ersten Computersystems den Wert der zurückgegebenen
Ware ermittelt und diesem Wert eine eindeutige Transaktionskennung
zuordnet. Das zweite Computersystem übermittelt dem Kunden diese
Transaktionskennung auf einem Datenträgermedium und stellt die Transaktionskennung
mit dem zugeordneten Wert zum Abruf über ein Datennetz zur Verfügung. Ein
von dem Kunden bedienbares Rückerstattungsterminal
ermittelt aufgrund einer eingegebenen Transaktionskennung den dieser
Transaktionskennung zugeordneten Wert über das Datennetz und erstattet
diesen an den Kunden zurück.
Indem das zweite Computersystem automatisch aus den zur Warenverwaltung
ohnehin erfassten Informationen den Wert der zurückgegebenen Ware bestimmt und einen
entsprechenden Informationsträger
an den Kunden ausgibt, können
lange Wartezeiten bei der Warenrückgabe
und an der Kasse vermieden werden, die häufig dadurch entstehen, dass
ein Mitarbeiter den Zustand der zurückgegebenen Ware überprüfen und
dem Kunden den richtigen Geldbetrag zurückgeben muss. Gemäß der vorliegenden
Erfindung geht der Kunde stattdessen mit seinem Informationsträger (Datenträger mit
Transaktionskennung) an ein entsprechendes Rückerstattungsterminal, das über ein
Datennetz mit dem zweiten Computersystem verbunden ist. Durch Eingabe
der Transaktionskennung an dem Rückerstattungsterminal
wird dem Kunden dann der entsprechende Gegenwert für die von
ihm zurückgegebene
Ware beispielsweise als Bargeld in einer typischen Haushaltsmischung
zurückerstattet. Da
dies ohne zusätzlichen
personellen Aufwand und die damit verbundenen Kosten erfolgt, können von dem
Geschäftsinhaber
ausreichend viele Rückerstattungsterminals
zur Verfügung
gestellt werden, so dass dort lange Wartezeiten vermieden werden.
Dies erhöht
die Kundenzufriedenheit, ohne dass für den Geschäftsinhaber weitere Personalkosten
anfallen.
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Besonders einfach und mit großer Zuverlässigkeit
kann der Wert der zurückgegebenen
Ware ermittelt werden, wenn das zweite Computersystem erfindungsgemäß ein Schnittstellenmodul
aufweist, das in eine Anschlussleitung des ersten Computersystems
zwischenschaltbar ist und aus dem Datenstrom in dieser Anschlussleitung
den Wert der zurückgegebenen
Ware herausfiltert. Die Anschlussleitung kann dabei eine Anschlussleitung
an einen Belegdrucker, einen Journaldrucker, ein Display und/oder
ein Datennetz des ersten Computersystems sein. Indem die Daten aus
dem Datenstrom herausgefiltert werden, der zur Darstellung und Verwaltung
der Waren in dem ersten Computersystem dient, wird eine hohe Zuverlässigkeit
des Systems erreicht, und Fehleingaben durch den Menschen können ausgeschlossen
werden.
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Zusätzlich zu dem Wert der Ware
können eine
Vorgangskennung des ersten Computersystems für den Umtausch und/oder eine
Kassierernummer ermittelt werden. Die Vorgangskennung des ersten Computersystems
(Return-ID) kann insbesondere verwendet werden, um sicherzustellen,
dass nur eine einmalige Rückerstattung
des Kaufpreises zu jeder Return-ID erfolgt. Damit wird verhindert,
dass auch bei wiederholtem Abrufen eines Beleges für dieselbe Ware
neue Rückerstattungen
erfolgen. Bei einer manuellen Eingabe des zurückzuerstattenden Geldbetrages
kann es dagegen zu Fehlern in dem Betrag oder doppelten Rückzahlungen
kommen, die durch das erfindungsgemäße System und die damit verbundenen Überprüfungsmöglichkeiten
zuverlässig ausgeschlossen
werden.
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Weitere Sicherheit kann erfindungsgemäß dadurch
geschaffen werden, dass für
eine Vorgangskennung des ersten Computersystems nur eine Transaktionskennung
vergebbar ist. Dies kann beispielsweise durch einen hochzählbaren
Nummernkreis erreicht werden, wobei eine neu vergebene Transaktionsnummer
immer größer sein
muss als die zuletzt ausgegebene Transaktionsnummer. Anstelle einfacher
Nummerkreise können
jedoch auch verschlüsselte
Transakti onsnummern zum Einsatz kommen, um eine Manipulationsgefahr
für das
System weitgehend auszuschließen.
Dabei kann einer Transaktionsnummer auch ein Zeitrahmen für die Einlösung zugeordnet
werden, so dass nach Überschreiten
dieses Zeitrahmens eine automatische Rückerstattung des Geldbetrages
an dem Rückerstattungsterminal
nicht mehr möglich
ist.
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Der Einfachheit halber wird als Datenträgermedium
ein wiederbeschreibbarer Datenträger
vorgesehen, der wiederverwertbar ist. Dies können insbesondere ein Transponder,
eine Magnetkarte oder eine Chipkarte sein. Dafür können erfindungsgemäß auch bereits
vorhandene Kundenkarten verwendet werden.
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Um eine weitere Automatisierung der
Rückerstattung
zu erreichen, kann das mit der Transaktionskennung beschriebene
Datenträgermedium
an den Kunden durch ein entsprechendes Kartenausgabegerät ausgegeben
werden. In diesem Fall ist kein Mitarbeiter mehr nötig, der
das Datenträgermedium nach
dem Beschreiben mit der Transaktionskennung an den Kunden ausgibt.
Alternativ ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung jedoch auch möglich,
an dem Warenrückgabeplatz
beispielsweise ein Kartenschreib- und -lesegerät vorzusehen, mit dem eine Magnet-
oder Chipkarte beschrieben wird, die von dem die Waren annehmenden
Mitarbeiter in das Lesegerät
eingeschoben wird. Auf diese Weise unterliegt die Ausgabe der Datenträgermedien
einer zusätzlichen
manuellen Kontrolle. Eine Kundenkarte kann dagegen auch von dem
Kunden selbst in das Kartenschreib- und -lesegerät eingeführt werden.
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Vorzugsweise weist das Rückerstattungsterminal
einen Geldautomaten zur Ausgabe von Schein- und/oder Münzgeld auf.
Auf diese Weise erhält
der Kunde das zurückerstattete
Geld unmittelbar. Dies ist insbesondere aus psychologischen Gründen wichtig.
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Alternativ oder zusätzlich kann
erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass mit dem Rückerstattungsterminal
eine Geldkarte aufladbar und/oder der zurückzuerstattende Betrag auf
ein Kunden- und/oder Bankkonto überweisbar
ist. Dafür
sind an dem Rückerstattungsterminal
entsprechende Eingabemöglichkeiten
für den
Kunden vorzusehen. Zur Identifizierung der Kunden- oder Bankkontonummer kann
der Kunde beispielsweise eine entsprechende Kunden- oder EC-Karte
einschieben. So kann der Kunde selbst auswählen, auf welche Weise er das Geld
zurückerstattet
bekommt.
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Ferner kann das zweite Computersystem
der vorliegenden Erfindung einen Administratorarbeitsplatz aufweisen.
An diesem Arbeitsplatz kann der gesamte Rückzahlungsprozess überwacht
werden. Insbesondere ist es möglich,
den Bargeldbestand des Rückerstattungsterminals
zu überwachen
sowie die vorgenommenen Buchungen in einem Journal, beispielsweise
einer alle Buchungsvorgänge
protokollierenden Auszahldatei, zu erfassen und abzufragen. Ferner
kann von dem Administratorarbeitsplatz aus ein Kassenabschluss durchgeführt werden.
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Das erste und das zweite Computersystem können erfindungsgemäß auf einem
gemeinsamen oder verschiedenen Rechnern installiert sein. Auch wenn
beide Computersysteme auf einem Rechner installiert sind, werden
diese auf dem Rechner bspw. als getrennte Programme separat ausgeführt. Vorteilhaft
ist in diesem Fall, dass beide Computersysteme auf dieselben Hardwareressourcen
zugreifen, um Kosten im Hardwarebereich einzusparen. Ebenso können das
Datennetz des ersten Computersystems und das Datennetz des zweiten
Computersystems ein gemeinsames Netzwerk bilden bzw. in ein bspw. firmeninternes
Netzwerk integriert sein, an das viele verschiedene Rechner mit
unterschiedlichen Funktionen angeschlossen sind. In diesem Fall
kann bspw. über
die Netzwerkadressen die Zugehörigkeit
der einzelnen Rechner zu dem Datennetz des ersten und des zweiten
Computersystem festgelegt werden.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und Zeichnung. Dabei gehören
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination zum Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Die einzige 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System
zur Rückerstattung
der Kaufpreises an einen Kunden bei Warenumtausch. Bei dem in dem System
ablaufenden erfindungsgemäßen Verfahren wird
in einem ersten Computersystem 1 zur Warenverwaltung die
Rückgabe
von Ware erfasst und durch ein zweites Computersystem 2 der
Kaufpreis der Ware an den Kunden zurückerstattet. Das erste Computersystem 1 und
das zweite Computersystem 2 können dabei auf einem gemeinsamen
Rechner installiert sein, so dass die die Computersysteme 1, 2 umsetzenden
Programme dieselben Hardwareressourcen nutzen. Es ist jedoch auch
möglich,
dass die Computersysteme 1, 2 auf verschiedenen
Rechnern vorgesehen sind.
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Das erste Computersystem 1 weist
dazu Warenannahmeplätze 3 auf,
an denen die zurückgegebene
Ware in das Computersystem 1 zur Warenverwaltung aufgenommen
wird. Dies kann beispielsweise durch Eingabe von Produktnummern
in einen PC, durch Einscannen eines Strichcodes oder auf eine andere übliche Weise
geschehen. Die eingegebenen Daten werden anschließend an
einen Belegdrucker 4 weitergeleitet, der ein Belegprotokoll
ausdruckt. Die dazu erforderlichen Daten werden von einem Warenannahmeplatz 3 über eine
Anschlussleitung 5 an den Belegdrucker 4 gesendet.
Anstelle des Belegdruckers 4 oder zusätzlich können auch ein Display, ein
Journaldrucker oder dgl. angesteuert werden.
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In die Anschlussleitung 5 ist
ein Schnittstellenmodul 6 des zweiten Computersystems 2 zwischengeschaltet,
das aus dem Datenstrom in der Anschlussleitung 5 den Wert
der zurückgegebenen
Ware, eine Transaktionskennung und eine dem jeweiligen Warenannahmeplatz 3 zugeordnete
Kassierernummer herausfiltert.
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Das Schnittstellenmodul 6 jedes
Warenannahmeplatzes 3 ist an ein Datenträgerausgabegerät 7 des
zweiten Computersystems 2 angeschlossen. Das beispielsweise
als Kartenausgabegerät
ausgebildete Datenträgerausgabegerät 7 weist
eine Erfassungseinrichtung 8 und eine Ausgabeeinrichtung 9 auf,
die miteinander verbunden sind und in einem Gerät oder in mehreren Geräten angeordnet
sein können.
Es ist möglich,
jedem Schnittstellenmodul 6 ein eigenes Kartenausgabegerät 7 zuzuordnen
oder mehrere Schnittstellenmodule 6 mit nur einem Kartenausgabegerät 7 zu
verbinden. In der Erfassungseinrichtung 8 des Kartenausgabegeräts 7 werden
die in dem Schnittstellenmodul 6 abgegriffenen Informationen
des ersten Computersystems 1 ausgewertet und der Wert der
zurückgegebenen
Ware, die Transaktionskennung und die Kassierernummer bestimmt. Diesen
Daten wird eine eindeutige Transaktionskennung des zweiten Computersystems 2 zugeordnet und über das
beispielsweise als Kartenles- und -schreibgerät ausgebildete
Kartenausgabegerät 7 auf
eine als Datenträgermedium 10 dienende
Magnetkarte (Transaktionskarte) geschrieben und an den Kunden ausgegeben.
Gleichzeitig stellt das Kartenausgabegerät 7 die Transaktionskennung
mit dem zugeordneten Wert über
ein Datennetz 11 zum Abruf zur Verfügung.
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Diese Daten können dann von einem ebenfalls
an das Datennetz 11 angeschlossenen Rückerstattungsterminal 12 ausgelesen
werden. Dem Rückerstattungsterminal 12 ist
ein Lesegerät
13 zum Lesen das Datenträgermediums 10 zugeordnet.
Dies kann einfacher Weise ein Magnetkartenleser sein. Wird die von
dem Kunden erhaltene Magnetkarte 10 mit der Transaktionskennung
in das Lesegerät 13 des
Rückerstattungsterminals 12 eingeführt, ermittelt das
Rückerstattungsterminal 12 über das
Datennetz 11 den zu dieser Transaktionskennung gehörenden Wert, überprüft, ob alle
Daten zu dieser Transaktion vollständig und richtig sind, und
gibt – sofern
kein Fehler oder keine Sperrung der Transaktion vorliegt – das Geld über einen
Geldautomaten 14 zur Münzgeldrückgabe und/oder
einen Geldautomaten 15 zur Geldscheinrückgabe an den Kunden aus. Die
Geldautomaten 14, 15 können natürlich auch in einem Gerät kombiniert
sein. Außerdem
können
mehrere Rückerstattungsterminals 12 an
das Datennetz 11 des zweiten Computersystems angeschlossen
sein.
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Zur Verwaltung des zweiten Computersystems 2 ist
ferner ein Administratorarbeitsplatz 16 an das Datennetz 11 angeschlossen.
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Nachfolgend werden noch einige Details
des erfindungsgemäßen Systems
zur Rückerstattung des
Kaufpreises bei Warenumtausch beschrieben.
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Das erste Computersystem 1 zur
Warenverwaltung kann neben den Warenannahmeplätzen 3 noch weitere
Elemente, wie beispielsweise eine Datenbank, aufweisen, die über ein
Datennetz 17 des ersten Computersystems 1 miteinander
in Verbindung stehen. Dabei können
die Datennetze 11 und 17 miteinander verbunden
sein und ein gemeinsames Datennetz bilden. Ein besonderer Vorteil
des vorgeschlagenen Systems zur Rückerstattung des Kaufpreises
bei Warenumtausch liegt darin, dass durch das Schnittstellenmodul 6 unabhängig von
der konkreten Ausgestaltung des ersten Computersystems 1 die
relevanten Daten bei der Warenrückgabe aus
dem ohnehin in dem ersten Computersystem 1 fließenden Datenstrom
herausgefiltert werden. Damit ist das zweite Computersystem 2 von
der konkreten Gestaltung des ersten Computersystems 1 im
Wesentlichen unabhängig
und daher universell einsetzbar. Es kann lediglich erforderlich
sein, das Schnittstellenmodul 6 des zweiten Computersystems 2 an den
jeweiligen Datenstrom im ersten Computersystem 1 anzupassen.
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Aus dem an den Belegdrucker 4 fließenden Datenstrom
werden dann eine Transaktionskennung (Return-ID), der Wert der zurückgegebenen
Ware (Return-Betrag) und die Kassierernummer des jeweiligen Warenannahmeplatzes 3 herausgefiltert
und an das zweite Computersystem 2 übertragen. Dabei wird die Return-ID
auch dazu verwendet sicherzustellen, dass nur eine einmalige Auszahlung
zu jeder Return-ID erfolgt. So wird verhindert, dass bei wiederholtem
Abrufen desselben Betrages mehrere Zahlungen vorgenommen werden.
Dazu werden diese Daten in der Erfassungseinrichtung 8 in
eine Buchungsdatei eingestellt, die weitere Daten, wie die Transaktionsart,
eine Stückelung
des auszugebenden Betrages, ein Statusbit sowie ggf. weitere benötigte Informationen,
enthalten kann. Dieser Buchungsdatei wird eine eindeutige Transaktionskennung
zugeordnet, die beispielsweise mit der Return-ID des ersten Computersystems 1 identisch
sein kann. Die Buchungsdatei und die ihr zugeordnete Transaktionskennung
werden durch das Datenträgerausgabegerät 7 in
dem Datennetz 11 zur Auslese zur Verfügung gestellt. Zudem wird jeder
Transaktionskennung eine als Datenträgermedium fungierende Transaktionskarte 10 zugeordnet,
die in einer Ausgabeeinrichtung 9, bspw. einem Kartenlese-
und -schreibgerät,
initialisiert wird. Dies kann durch das Datenträgerausgabegerät 7 automatisch
erfolgen, so dass dem Kunden nach der Rückgabe der Ware die Transaktionskarte 10 automatisch
ausgeworfen wird.
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Es ist jedoch auch möglich, einem
an dem Warenannahmeplatz 3 sitzenden Kassierer auf einem
nicht dargestellten Display der Ausgabeeinrichtung 9 eine
Meldung, beispielsweise "Bitte
Karte einführen", anzuzeigen, der
daraufhin die Transaktionskarte 10 einführt. Wurde die Karte 10 erfolgreich
gelesen und/oder beschrieben, erhält der Kassierer auf dem Display
eine Bestätigung,
beispielsweise die Angabe "Betrag
X EUR mit der Karte Y zur Auszahlung bereit". Dabei kann die Kartennummer "Y" der Transaktionskennung des Systems
entsprechen. Falls die Transaktionskarte 10 nicht richtig
eingelesen oder beschrieben werden konnte, erfolgt eine Aufforderung
zur erneuten Eingabe der Karte. Dies kann beispielsweise bis zu
drei Mal wiederholt werden. Die Kartennummer "Y",
die der Transaktionskennung entspricht, kann nur einmal pro Warenrücknahmevorgang
vergeben werden.
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Nach erfolgreicher Ausgabe des Datenträgermediums 10 (Transaktionskarte)
an den Kunden werden die entsprechenden Daten in eine Auszahldatei
geschrieben, auf die die Rückerstattungsterminals 12 über das
Datennetz 11 zugreifen.
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Nach dem Einführen der Transaktionskarte 10 in
das als Kartenleser ausgebildete Lesegerät 13 des Rückerstattungsterminals 12 überprüft das Rückerstattungsterminal 12 die
Daten und initiiert die Auszahlung durch Geldautomaten 14, 15.
Die Auszahlung erfolgt vorzugsweise in einer einfachen Haushaltsmischung.
Anschließend
wird das Datenträgermedium 10 eingezogen
und in einem Kartenfach des Rückerstattungsterminals 12 abgelegt.
Die Steuerung des Rückerstattungsterminals 12 geschieht
bevorzugt computergesteuert. Dies kann durch einen in dem Rückerstattungsterminal 12 vorgesehenen
Prozessor oder einen externen Computer geschehen.
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In der Auszahlungsdatei werden alle
für die Auszahlung
relevanten Daten gesammelt, insbesondere wird auch jede Auszahlung
dort protokolliert. Diese Datei wird im binären Modus erzeugt und geschrieben.
Dies ermöglicht
eine einfache Verschlüsselung
wichtiger Daten. So kann beispielsweise ab dem zweiten Feld in der
Auszahlungsdatei die Struktur mit dem Hex-Wert "0xA4" über eine "XOR"-Verknüpfung verschlüsselt werden.
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Einzelne Posten in der Auszahlungsdatei, die
innerhalb einer vordefinierten Zeit nicht abgeholt werden, werden
von dem Transaktionsterminal 12 in der Auszahlungsdatei
als abgelaufen markiert. Posten, die zur Auszahlung bereit sind,
haben den Status "J" und Posten, die
ausgezahlt worden sind, haben den Status "N" und
werden bei der nächsten
Transaktion überschrieben.
Die Auszahldatei kann an dem Administratorarbeitsplatz 16 angezeigt
werden.
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Ferner wird von dem Administratorarbeitsplatz 16 aus
der Geldbestand des Rückerstattungsterminals 12 überwacht.
Der Geldbestand setzt sich zusammen aus dem Geldbestand in dem Geldautomaten 14 für die Münzgeldausgabe
und dem Geldautomaten 15 für die Papiergeldausgabe. Der
Bestand wird jeweils nach Einfüllen
neuer Geldkassetten an dem Rückerstattungsterminal 12 aktualisiert.
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Die Befüllung wird jeweils nur nach
einem Kassenabschluss durchgeführt,
der von dem Administratorarbeitsplatz 16 aus vorgenommen
werden kann. Vor dem Kassenabschluss werden alle offenen Auszahlungen
entweder ausgezahlt oder storniert. Beim Kassenabschluss wird zunächst eine
Auflistung der Rückerstattungsterminals 12 und
den an diesen ausgezahlten Beträgen
sowie die Anzahl der vorgenommenen Transaktionen angezeigt. Danach
werden die jeweiligen Abschlussbestände der Geldautomaten 14, 15 angezeigt
und protokolliert. Diese können
dann zur Archivierung auch ausgedruckt werden.
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Ferner ist vorgesehen, Journale zu
erstellen, die neben Auszahlungen, Kassenabschluss, Bestandsabfragen
und Bestandsänderungen
weitere Vorfälle
und deren Status, wie beispielsweise Systemstart, Anmeldung eines
Benutzers, aufgetretene Fehler mit Fehlernummer, Benutzerverwaltung
usw. aufweisen. Für
jeden Tag wird ein neues Journal angelegt, das entsprechend ausgedruckt
oder als Textdatei exportiert werden kann. Ferner werden jedem Journaleintrag
Datum und Uhrzeit sowie ein Benutzername zugeordnet, so dass eine
entsprechende Filterung möglich
ist.
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Durch das erfindungsgemäße System
zur Rückerstattung
des Kaufpreises bei Warenumtausch ist es möglich, den Aufwand bei dem
Umtausch von Waren zu reduzieren. Dies führt dazu, dass der Umtausch
insbesondere in großen
Handelshäusern
wesentlich reibungsloser funktioniert, für den Kunden mit deutlich weniger
Zeitaufwand verbunden und für den
Geschäftsinhaber
kostengünstiger
durchzuführen
ist, da die auszuzahlenden Beträge
automatisch aus der vorhandenen Warenverwaltung generiert und an
den Kunden ausgezahlt werden.
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- 1
- erstes
Computersystem
- 2
- zweites
Computersystem
- 3
- Warenannahmeplätze
- 4
- Belegdrucker
- 5
- Anschlussleitung
- 6
- Schnittstellenmodul
- 7
- Datenträgerausgabegerät, Kartenausgabegerät
- 8
- Erfassungseinrichtung
- 9
- Ausgabeeinrichtung
- 10
- Datenträgermedium,
Transaktionskarte
- 11
- Datennetz
- 12
- Rückerstattungsterminal
- 13
- Lesegerät
- 14
- Geldautomat
- 15
- Geldautomat
- 16
- Administratordatenplatz
- 17
- Datennetz