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Die Erfindung bezieht sich auf ein Rückgeld-Gutscheinsystem.
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Käufer von Waren und Dienstleistungen zahlen nach wie vor in hohem Maße mit Bargeld. Beim Barkauf gibt der Käufer dem Verkäufer zum Bezahlen des Kaufpreises zunächst einen Gebe-Betrag, beispielsweise in Form eines Geldscheins, der den Kaufpreis betragsmäßig übersteigt. Der Verkäufer gibt die Betrags-Differenz zwischen dem Gebe-Betrag und dem Kaufpreis in Form von Bargeld als Rückgeld an den Kunden zurück. Für die Bargeld-Bereitstellung, -Handhabung und -Entsorgung fallen für den Verkäufer insbesondere für Münzgeld hohe Kosten an, die häufig in keinem vertretbaren Verhältnis zum eigentlichen Geschäft stehen.
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Aus
DE 10 2012 101 598 A1 ist ein Rückgeld-Gutschriftsystem bekannt, bei dem die Differenz aus dem Gebe-Betrag und dem Kaufpreis auf ein Kontokorrentkonto des Käufers überwiesen wird. Allerdings erfordert dieses Verfahren eine technisch und rechtlich eindeutige Identifizierung des Käufers, so dass es wegen der hohen Sicherheitsanforderungen komplex, umständlich und zeitraubend ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine einfachere Vorrichtung und ein vereinfachtes Verfahren zu schaffen, durch die bzw. das die Rückgeld-Handhabung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Rückgeld-Gutscheinsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das Rückgeld-Gutscheinsystem weist eine käuferseitige elektronische Registrierkasse auf, in der das Bargeld für das Rückgeld in einem Bargeldfach, beispielsweise in einer Bargeld-Schublade, gelagert ist. Die Registrierkasse ist Teil eines käuferseitigen elektronischen Kassensystems, das ferner ein Gutschein-Handhabungsmodul aufweist, das an die Registrierkasse angeschlossen ist, beispielsweise in diese integriert ist. Das Gutschein-Handhabungssystem weist eine Steuerung und einen Programmspeicher auf. In dem Programmspeicher ist ein Programm zur Steuerung des Prozesses zur Gutschrift eines Rückgeld-Betrages auf einem Gutscheinkonto hinterlegt. Die Steuerung führt dieses Programm aus.
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Das Kassensystem weist ferner ein Drahtlos-Lesemodul auf, das mit der Registrierkasse oder der Steuerung über eine Datenleitung verbunden ist. Das Drahtlos-Lesemodul ist vorzugsweise ein eindimensionaler oder zweidimensionaler Barcode-Scanner, der einen entsprechenden Barcode einlesen kann. Das Drahtlos-Lesemodul kann auch als Kamera ausgebildet sein. Alternativ kann das Drahtlos-Lesemodul auch als nicht-optischer Empfänger ausgebildet sein, beispielsweise als Funk-Empfänger.
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Der Käufer benötigt für die Gutschrift eines Rückgeld-Betrages ein Gutscheinkonto-Identifikationsmittel, das eine von dem Drahtlos-Lesemodul drahtlos auslesbare Gutscheinkonto-Identifikation eines Gutscheinkontos aufweist. Das Identifikationsmittel ist bevorzugt als Karte ausgebildet, auf der die Gutscheinkonto-Identifikation in Form eines zweidimensionalen Barcodes aufgedruckt ist. Alternativ kann das Gutscheinkonto-Identifikationsmittel von einem Smartphone gebildet werden, das die Gutscheinkonto-Identifikation in Form eines Barcodes auf dem Smartphone-Bildschirm anzeigt. Der Barcode kann in beiden Fällen ein eindimensionaler oder ein zweidimensionaler Barcode sein.
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Die Gutscheinkonto-Identifikation auf dem Identifikationsmittel ist einem Gutscheinkonto zugeordnet, auf dem Rückgeld-Beträge akkumuliert werden können.
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Das Rückgeld-Gutscheinsystem weist ein Gutschein-Handhabungssystem auf, das auf ein Kontokorrentkonto des Verkäufers zugreifen kann, um einen Rückgeld-Transfer des Rückgeld-Betrags von dem Verkäufer-Kontokorrentkonto auf ein Gutschein-Kontokorrentkonto auszulösen, das in der Regel dem Betreiber des Handhabungssystems gehört. Parallel zu dem Rückgeld-Transfer auf das Gutschein-Kontokorrentkonto wird in dem Gutschein-Handhabungssystem das Gutscheinkonto mit der Gutscheinkonto-Identifikation geführt und mit dem Rückgeld-Betrag aufgefüllt. Das Gutscheinkonto ist kein Kontokorrentkonto, so dass der auf dem Gutscheinkonto akkumulierte Betrag nicht als Bargeld an den Käufer ausgezahlt werden kann und auch nicht auf ein Kontokorrentkonto des Käufers überwiesen werden kann.
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Zu dem Rückgeld-Gutscheinsystem gehört ferner eine Datenverbindung zwischen dem Kassensystem und dem Gutschein-Handhabungssystem. Über die Datenverbindung werden der Rückgeld-Betrag und die Gutscheinkonto-Identifikation von dem Kassensystem an das Gutschein-Handhabungssystem übermittelt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf den Betrieb des Rückgeld-Gutscheinsystems. Zunächst erfolgt die Eingabe eines Kaufpreises in die elektronische Registrierkasse. Die Eingabe des Kaufpreises kann manuell oder halb-automatisch über einen Scanner oder ein anderes Lesegerät berührungslos erfolgen. Anschließend übergibt der Käufer Bargeld in Höhe eines Gebe-Betrags an den Verkäufer, der den Gebe-Betrag in die Registrierkasse eingibt, beispielsweise über eine Tastatur eintippt. Aus der Differenz des Gebe-Betrags und des Kaufpreises ermittelt die Registrierkasse einen Rückgeld-Betrag, der zum Ausgleich der Differenz an den Käufer zurückzuerstatten ist.
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Die elektronische Registrierkasse wird durch eine entsprechende Aktion, die unten ausführlicher beschrieben wird, dazu veranlasst, über den Rückgeld-Betrag eine Gutscheinkonto-Gutschrift auszulösen. Eine Gutscheinkonto-Gutschrift kann über den gesamten Rückgeld-Betrag ausgelöst werden, oder über einen Teil davon. Durch die Auslösung einer Gutscheinkonto-Gutschrift wird das Verfahren hierzu in Gang gesetzt. Zunächst wird der Rückgeld-Betrag festgelegt, der der bereits ermittelten Differenz entsprechen kann, jedoch nicht muss. Der Rückgeld-Betrag kann auch höher oder niedriger ausfallen, als die Differenz aus dem Gebe-Betrag und dem Kaufpreis, und entspricht häufig dem Centbetrag der errechneten Differenz, um Centmünzen zu vermeiden.
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Der Käufer besitzt ein Gutscheinkonto-Identifikationsmittel, das eine von dem Drahtlos-Lesemodul des Kassensystems drahtlos auslesbare Gutscheinkonto-Identifikation eines Gutscheinkontos aufweist. Das Gutscheinkonto-Identifikationsmittel ist beispielsweise eine in dem betreffenden Geschäft im Kassenbereich ausgelegte Karte mit der in Form eines zweidimensionalen Barcodes hinterlegten Gutscheinkonto-Identifikation. Der Käufer kann diese Karte zusammen mit den Waren auf das Kassenband legen, so dass die Karte bei der Erfassung der Waren durch die elektronische Registrierkasse auf dieselbe Weise miterfasst und gelesen wird. Durch das Einlesen der Gutscheinkonto-Identifikation wird auch eine Gutscheinkonto-Gutschrift ausgelöst. Die von dem Gutscheinkonto-Identifikationsmittel eingelesene Gutscheinkonto-Identifikation wird an das Gutschein-Handhabungsmodul übergeben und von diesem zusammen mit dem Rückgeld-Betrag über die Datenverbindung an das Gutschein-Handhabungssystem übermittelt.
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Das Gutschein-Handhabungssystem kann, muss aber nicht, beispielsweise in der Sphäre der Verkäufer-Bank angeordnet sein, bei der ein Kontokorrentkonto des Verkäufers geführt wird. Das Gutschein-Handhabungssystem steuert die Handhabung des Rückgeld-Betrags. Das Gutschein-Handhabungssystem sorgt zum Einen dafür, dass der Rückgeld-Betrag von dem Verkäufer-Kontokorrentkonto auf das Gutschein-Kontokorrentkonto übertragen wird. Auch das Gutschein-Kontokorrentkonto ist bevorzugt in der Sphäre der Verkäufer-Bank angeordnet, muss jedoch nicht dort angeordnet sein. Das Gutschein-Kontokorrentkonto ist aber in jedem Fall ein Kontokorrentkonto des Betreibers des Handhabungssystems. Die Übertragung des Rückgeld-Betrags von dem Verkäufer-Kontokorrentkonto auf das Gutschein-Kontokorrentkonto kann beispielsweise durch Überweisung, Abbuchung et cetera erfolgen. Die Übertragung kann auch als Sammelübertragung z. b. bankenweise täglich oder wöchentlich erfolgen.
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Gleichzeitig oder zeitlich nach vorne oder hinten versetzt erfolgt eine Gutschrift des Rückgeld-Betrags auf ein Gutscheinkonto, das der Gutschein Konto-Identifikation zugeordnet ist. Bei dem Gutscheinkonto handelt es sich jedoch nicht um ein Kontokorrentkonto, über das der Käufer Geldzahlungen vornehmen kann, sondern es handelt sich um ausschließlich um ein Konto zur Verwaltung von Gutscheinen.
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Der Käufer behält das Gutscheinkonto-Identifikationsmittel, und kann dieses bei jedem Barkauf wieder verwenden, so dass auf diese Weise auf seinem Gutscheinkonto Rückgeld-Beträge akkumuliert werden.
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Der Käufer kann jederzeit über eine Datenverbindung bei dem Betreiber des Gutschein-Handhabungssystems Waren bestellen, die dort angeboten werden, oder kann sich sekundäre Gutscheine hierfür ausstellen lassen, mit denen er bei dem betreffenden Unternehmen, das den sekundären Gutschein akzeptiert, Waren oder Dienstleistungen erwerben kann.
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Eine Barauszahlung der auf dem Gutscheinkonto akkumulierten Gutscheinkonto-Gutschriften ist jedoch stets ausgeschlossen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist auf dem als Karte ausgebildeten Gutschein-Identifikationsmittel ein Passwort angebracht. Besonders bevorzugt ist dieses Passwort auf dem als Karte ausgebildeten Gutschein-Identifikationsmittel durch eine entfernbare und undurchsichtige Beschichtung abgedeckt. Es handelt sich hierbei um ein so genanntes Rubbelfeld, so dass das Passwort erst nach Entfernung der undurchsichtigen Beschichtung, also durch abreiben, sichtbar ist. Mit Hilfe dieses Passworts kann der Käufer sich bei seinem Zugriff auf das Gutscheinkonto ausweisen bzw. autorisierten.
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Alternativ zu dem als Karte ausgebildeten Gutschein-Identifikationsmittel kann das Gutscheinkonto-Identifikationsmittel auch von einem Smartphone gebildet werden. Die Gutscheinkonto-Identifikation wird auf dem Bildschirm des Smartphones in Form eines ein- oder zweidimensionalen Barcodes angezeigt. Um das Smartphone als Gutscheinkonto-Identifikationsmittel einsetzen zu können, muss der Käufer zunächst ein entsprechendes Anwendungsprogramm, eine so genannte „App”, von einem Server des Betreibers des Gutschein-Handhabungssystems in den Programmspeicher des Smartphones hochladen. Hierbei wird beispielsweise durch den Käufer auch ein Passwort festgelegt, durch das er sich bei Zugriff auf sein Gutscheinkonto autorisiert.
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Bevor der Käufer einen Rückgeld-Betrag auf seinem Gutscheinkonto gutschreiben lassen kann, muss er das Anwendungsprogramm auf seinem Smartphone starten. Dieses zeigt schließlich die Gutscheinkonto-Identifikation, beispielsweise in Form eines zweidimensionalen Barcodes, auf dem Bildschirm des Smartphones an. Die Gutscheinkonto-Identifikation wird anschließend durch das Kassensystem-Lesemodul auf die gleiche Weise eingelesen, wie die Gutscheinkonto-Identifikation auf einem als Karte ausgebildeten Gutschein-Identifikationsmittel.
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Das Gutschein-Handhabungssystem kann vorsehen, dass bei Überschreiten eines Höchstbetrages auf dem Gutscheinkonto ein Überschreitungs-Signal an das Gutschein-Handhabungsmodul des elektronischen Kassensystems gesendet wird, so dass die beabsichtigte Gutschrift des Rückgeld-Betrages nicht ausgeführt werden kann. Hierdurch kann verhindert werden, dass auf dem Gutscheinkonto höhere Gutscheinkonto-Beträge angesammelt werden, die eine eindeutige Feststellung der Identität des Käufers erforderlich machen würden. Dem Käufer kann bei Vorliegen eines Überschreitung-Signals durch das betreffende Kassensystem die Einrichtung eines neuen Gutscheinkontos angeboten und/oder die Auszahlung des auf dem Gutscheinkonto akkumulierten Betrags in Form eines sekundären Gutscheins, beispielsweise des Verkäufers, angeboten werden.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt ein Rückgeld-Gutscheinsystem mit einem verkäuferseitigen elektronischen Kassensystem und einem Gutschein-Handhabungssystem.
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In der Figur ist ein Rückgeld-Gutscheinsystem 10 dargestellt, das im Wesentlichen von einem verkäuferseitigen elektronischen Kassensystem 30 und einem Gutschein-Handhabungssystem 52 bei einer Verkäuferbank 50 gebildet wird. Ferner sind zwei Varianten eines Käufers 12 dargestellt, der zwei verschiedene Gutscheinkonto-Identifikationsmittel 20,21 in seiner Hand hält, nämlich einmal eine Karte 20 mit einer als zweidimensionaler Barcode 22 ausgebildeten Gutscheinkonto-Identifikation GI und ein anderes Mal ein Smartphone 21 mit einem als zweidimensionaler Barcode 22' ausgebildeten Gutscheinkonto-Identifikation GI auf dem Smartphone-Bildschirm.
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Das elektronische Kassensystem 30 ist in der Sphäre des Verkäufers angeordnet, beispielsweise in seinem Supermarkt. Das Kassensystem 30 besteht aus einer Registrierkasse 31 mit einem Bargeldfach 38, einem Gutschein-Handhabungsmodul 41 und einem Drahtlos-Lesemodul 46, das vorliegend als 2-D-Barcodescanner ausgebildet ist. Die elektronische Registrierkasse 31 weist eine Anzeige 34, eine Tastatur 36 und eine Steuerung 32 auf. Die Registrierkassen-Steuerung 32 steuert unter anderem die Anzeige 34 und die Tastatur 36, und hat über eine Datenverbindung 100, beispielsweise über das Internet, eine Daten-Verbindung nach außen.
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Das Gutschein-Handhabungsmodul 41 weist insbesondere eine Handhabungsmodul-Steuerung 42 und einen Programmspeicher 44 auf, in dem ein Gutschrift-Programm gespeichert ist. Die Registrierkassen-Steuerung 32 ist über die Handhabungsmodul-Steuerung 42 mit dem Lesemodul 46 verbunden, das alternativ jedoch auch direkt mit der Registerkassen-Steuerung 32 verbunden sein kann. Das Gutschein-Handhabungsmodul 41 kann auch integraler Bestandteil der Registrierkassen-Steuerung 32 sein.
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Das Gutschein-Handhabungssystem 52 ist vorliegend in der Sphäre der Verkäufer-Bank 50 angeordnet, bei der der Verkäufer ein Kontokorrentkonto KV führt, über das jedenfalls ein Teil seines Zahlungsverkehrs abgewickelt wird. Das Gutschein-Handhabungssystem 52 ist in einem gesicherten und durch eine Firewall abgeschirmten internen Bereich der Verkäufer-Bank 50 angeordnet. Das Gutschein-Handhabungssystem 52 weist eine Steuerung 54 auf, die Zugriff auf das Verkäufer-Kontokorrentkonto KV des Verkäufers, auf ein Gutschein-Kontokorrentkonto KG und auf eine Vielzahl von Gutscheinkonten G hat, unter anderem auf ein Gutscheinkonto G mit einer bestimmten Gutscheinkonto-Identifikation GI, die der Gutscheinkonto-Identifikation GI entspricht, die in dem Barcode 22; 22' hinterlegt ist.
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Das als Karte ausgebildete Gutscheinkonto-Identifikationsmittel 20 weist außer dem Barcode 22 ein aufgedrucktes Passwort P auf, das zunächst durch eine entfernbare und undurchsichtige Beschichtung B abgedeckt ist, die weggerubbelt werden kann. Es handelt sich also um ein so genanntes Rubbelfeld, auf dem das Passwort P sichtbar gemacht werden kann. Hierdurch wird erkennbar, inwieweit das Passwort zu dem Gutschriftkonto G, das der Gutschriftkonto-Identifikation GI des Barcodes 22 zugeordnet ist, für andere bereits zugänglich war oder nicht zugänglich war.
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Das als Smartphone ausgebildete Gutscheinkonto-Identifikationsmittel 21 weist ein Funkmodul 24 auf, über das das Smartphone 21 über eine Funk-Relaisstation 110 Zugriff auf eine Internet-Datenverbindung 100 hat, so dass das Smartphone 21 Verbindung zu dem Gutschein-Handhabungssystem 52 aufnehmen kann.
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Der Käufer 12 verfügt vorliegend ferner über einen Computer 60, der über eine Internet-Datenverbindung 100 auf ein Gutschriftkonto die zugreifen kann.
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Das Verfahren zum Betreiben des Rückgeld-Gutscheinsystems 10 läuft wie folgt ab:
Der Käufer 12 kann auf zwei Wegen ein Gutscheinkonto G anlegen. Er kann mit seinem Smartphone 21 über die Datenverbindung 100 von dem Gutschein-Handhabungssystem 52 ein Anwendungsprogramm in den Programmspeicher seines Smartphones 21 dauerhaft hochladen. Hierbei wird durch das Handhabungssystem 52 bzw. seine Steuerung 54 ein Gutscheinkonto G mit einer einmaligen Gutscheinkonto-Identifikation GI angelegt, die in dem an das Smartphone 21 übersandten Anwendungsprogramm in Form eines zweidimensionalen Barcodes 22' hinterlegt ist.
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Alternativ hierzu kann der Käufer an vielen Orten, beispielsweise in der Nähe des Kassensystems 30 des Verkäufers, das als Karte ausgebildete Gutscheinkonto-Identifikationsmittel kostenlos erhalten. Sobald der Kaufvorgang eingeleitet wird, wird durch das Kassensystem 30 zunächst ein Gesamt-Kaufpreis P ermittelt und in die Registrierkasse 40 eingegeben. Dies kann beispielsweise durch Scannen von Produkt-Barcodes erfolgen. Anschließend, oder alternativ auch vor der Ermittlung des Gesamt-Kaufpreises P, wird durch das Lesemodul 46 der Barcode 22, 22' eingescannt und hieraus durch die Steuerung 42 die in dem Barcode 22, 22' hinterlegte Gutscheinkonto-Identifikation GI ermittelt.
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Anschließend übergibt der Käufer 12 einen den Kaufpreis P übersteigenden Gebe-Betrag B an den Verkäufer, der diesen Gebe-Betrag B über die Tastatur 36 in die Registrierkasse 31 eingibt. Die Registrierkasse 31 errechnet aus der positiven Differenz von dem Kaufpreis P und dem Gebe-Betrag B den Rückgeld-Betrag R, und löst daraufhin eine Gutscheinkonto-Gutschrift aus. Hierdurch wird von dem Kassensystem 30 über die Datenverbindung 100 der Rückgeld-Betrag R und die Gutscheinkonto-Identifikation GI an das Gutschein-Handhabungssystem 52 übersandt.
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Das Gutschein-Handhabungssystem 52 veranlasst zum Einen einen Transfer des Rückgeld-Betrags von dem Verkäufer-Kontokorrentkonto KV auf das Gutschein-Kontokorrentkonto KG, und zum Anderen eine Gutschrift des Rückgeld-Betrags R auf das Gutscheinkonto G mit der übermittelten Gutscheinkonto-Identifikation GI. Falls hierbei ein Höchstbetrag des akkumulierten Guthabens auf dem Gutscheinkonto G überschritten wird, wird die Gutschrift verweigert, und wird dies durch das Gutschein-Handhabungssystem 52 bzw. seine Steuerung 54 über die Datenverbindung 100 an das Kassensystem 30 gemeldet. In diesem Fall wird dem Käufer beispielsweise die neue Eröffnung eines weiteren Gutscheinkontos oder die Ausstellung eines sekundären Gutscheins vorgeschlagen.
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Der Käufer 12 kann über einen Computer mit Hilfe der ihm bekannten Gutscheinkonto-Identifikation GI und des zugeordneten Passwortes Verbindung mit dem Gutschein-Handhabungssystem 52 aufnehmen, um die Umwandlung des Guthabens auf dem Gutscheinkonto G in einen sekundären Gutschein auszulösen oder um in einem angegliederten Shop Waren mit dem Guthaben auf dem Gutscheinkonto G zu erwerben. Die Verbindungsaufnahme kann an Stelle des Computers auch über das Smartphone und ein entsprechendes Anwendungsprogramm darin erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012101598 A1 [0003]