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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kassensystem mit einer Kasseneinrichtung
zur Ein- und Auszahlung von Geldbeträgen, mit einer Recheneinheit,
die von einem Sollwert einen Istwert subtrahiert und einen aus der
Subtraktion ermittelten Differenzwert feststellt, mit wenigstens
einem Identifikationsgerät zum Identifizieren eines Kunden,
das mit der Kasseneinrichtung verbunden ist, mit einer Datenverbindung
zu einer Kontoverwaltungseinrichtung zur Durchführung eines
bargeldlosen Zahlungsverkehrs, wobei das wenigstens eine Identifikationsgerät
ein erstes Eingabemittel zur Eingabe eines Istwert-Bestätigungssignals
aufweist, welches über die Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung
gesendet wird und den Zugriff auf ein erstes Konto der Kontoverwaltungseinrichtung
autorisiert, um das Konto mit dem Istwert zu belasten, und mit einer Steuereinrichtung
zur Steuerung von Betriebsprozessen in dem Kassensystem sowie ein
Verfahren zum Gutschreiben eines positiven Differenzbetrages und
zum Zugreifen auf ein Konto einer Kontoverwaltungseinrichtung, wobei
ein Sollwertsignal, das einem Sollwert zugeordnet ist, an die Kontoverwaltungseinrichtung
gesendet wird, um ein erstes Konto mit dem Sollwert zu belasten
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Eine
solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind zum Beispiel aus
DE 103 59 827 B4 bekannt.
In diesem Stand der Technik ist beschrieben, wie auf ein Konto einer
Kontenverwaltungseinrichtung zugegriffen werden kann. Für
den Zugriff wird bei Auftreten einer Abrechungsanforderung, die
einen ersten Betragswert des Kontos betrifft und ein zweiter Betragswert,
der in einem dem Konto zugeordneten Pufferspeicher zwischengespeichert
ist zu einem Summenwert addiert und dieser mit einem vorbestimmten
Schwellenwert verglichen.
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Bei
dem Verfahren des Standes der Technik geht es darum, einen schnellen
Zugriff auf ein Konto einer Kontoverwaltungseinrichtung zu erlangen,
solange ein Schwellenwert nicht überschritten wird. Das
Verfahren des Stands der Technik ist so eingerichtet, dass der Zugriff
auf das Konto der Kontenverwaltungseinrichtung zu dem Zwecke erfolgt,
einen Geld-Betragswert von dem Konto abzubuchen.
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Wenn
allerdings ein Geld-Betragswert auf dem Konto gutgeschrieben werden
soll, kann dieses Verfahren nicht ohne weiteres eingesetzt werden,
da die Gutschrift unabhängig von einem Schwellenwert immer
erfolgen muss. Auch für den Fall, dass bei Auftreten einer
Abrechnungsanforderung eine Abbuchung und eine Gutschrift gleichzeitig
durchgeführt werden sollen, ist das Verfahren des Standes
der Technik nicht einsetzbar, da der Schwellenwert für die
Gutschrift störend ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Vorrichtung und
ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass bei Auftreten einer Abrechnungsanforderung eine Abbuchung und
eine Gutschrift auf unterschiedliche Konten einer Kontenverwaltungseinrichtung
möglich werden.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass wenigstens ein Identifikationsgerät
ein zweites Eingabemittel zur Eingabe eines dem Differenzwert zugeordneten
Differenzwertsignals aufweist, wenigstens über die Datenverbindung
an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird und den Zugriff
auf wenigstens ein zweites Konto der Kontoverwaltungseinrichtung
autorisiert, um auf dem wenigstens einen zweiten Konto den Differenzwert
gutzuschreiben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst,
dass eine Rechnereinheit aus der Differenz zwischen einem Istwert
und einem Sollwert einen positiven Differenzwert ermittelt und ein
dem Differenzwert zugeordnetes Differenzwertsignal über eine
Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird,
um den Differenzwert einem zweiten Konto gutzuschreiben.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Kassensystem nach Anspruch
1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch
17 ist es möglich, freiwillig einen automatisch bestimmten
oder manuell festgelegten größeren Betrag zu zahlen,
als dies rechnerisch erforderlich wäre, um eine Ware oder
Dienstleistung zu erwerben, ohne dass bei einer Barzahlung das entsprechende
Wechselgeld an den Kunden herausgegeben wird. Statt einer Herausgabe
des Wechselgeldes wird ein entsprechend festgestellter Differenzwert
einem weiteren Konto des Kunden gutgeschrieben. Im Gegensatz zu
der Gutschrift wird der Istwert in gewohnter Weis von einem anderen
Konto des Kunden abgebucht.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass bei einem Barzahlungsvorgang
ein Kassierer an einer Kasseneinrichtung entlastet wird, da eine
Wechselgeldauszahlung in vielen Fällen nicht mehr erfolgen
muss. Andererseits kann der Kunde die Höhe des „Differenzwertes” bzw.
Wechselgeldes selbst festlegen und die Gutschrift auf einem vom
ihm gewählten Anlagekonto bewirken. Das Wechselgeld ist
also nicht verloren sondern wird als Spareinlage für individuelle
Zwecke des Kunden genutzt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Kassensystem und Verfahren
ist es möglich, sogenanntes „loses Geld” beim
Kunden einzusammeln und zu einer für den Kunden günstigen
Anlage zu bringen. Neben einer Vereinfachung des Barzahlungsverkehrs
an einer Kasseneinrichtung durch häufigen Wegfall des Erfordernisses
einer Auszahlung von Wechselgeld können au tomatisch Ansparvorgänge
initiiert werden, zum Beispiel für die Altersversorgung,
den Urlaub, das Auto oder dergleichen.
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Ein
weiterer Vorteil gemäß vorliegender Erfindung
ist, dass zwischen der Kasseneinrichtung und der Kontoverwaltungseinrichtung
eine Autorisierungseinheit angeordnet ist, und dass das Differenzwertsignal
in der Verifizierungseinrichtung in Abhängigkeit von der
Identifikation des Kunden verifiziert wird und nach erfolgreicher
Verifikation an die Kontoverwaltungseinrichtung weitergeleitet wird.
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Durch
die Autorisierungseinheit wird gewährleistet, dass der
Kunde genau wie bei einer Barzahlung auch bei einem bargeldlosen
Zahlungsverkehr seine Bereitschaft zur Gutschrift von Differenzwerten erklären
kann.
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Wenn
zum Beispiel ein Buchungsvorgang mithilfe einer Kreditkarte, Debitkarte
oder Kundenkarte erfolgen soll, hat der Kunde im Rahmen seiner Identifikation
auch das Merkmal eines „Aufrundungsmodus” freigegeben.
Nur wenn im Rahmen des Kartenerwerbs eine solche Freigabe erfolgt
ist, kann die Berechtigung zur Gutschrift von Differenzwerten verifiziert
werden. Dadurch wird ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt, das
gewährleistet, dass nur Kunden, die sich zur Gutschrift
eines Differenzwertes auf ein bestimmtes Konto bereiterklärt
haben, einen solchen Differenzwert auf genau diesem Konto gutgeschrieben
bekommen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass zwischen der
Kasseneinrichtung und der Autorisierungseinheit eine Zwischeneinrichtung angeordnet
ist, die das Differenzwertsignal über einen ersten Ausgang
an die Autorisierungseinheit weiterleitet und dass durch die Autorisierungseinheit verifizierte
Differenzwertsignal an einem ersten Ausgang erhält und über
einen zweiten Ausgang an die Kontoverwaltungseinrichtung weiterleitet.
Wenn eine solche Zwischeneinrichtung ein Netzbetreiber ist, kann
ein bargeldloser Zahlungsverkehr nahezu uneingeschränkt
auch für die Gutschrift von Differenzwerten auf einem frei
wählbaren Konto ermöglicht werden.
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Ein
Vorteil gemäß vorliegender Erfindung ist daher
auch, dass die Kontoverwaltungseinrichtung eine Mehrzahl von Banken
umfasst. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „Kontorverwaltungseinrichtung” ein
Oberbegriff für im Grunde beliebig viele Banken, bei denen
ein Kunde wenigstens ein Konto unterhält.
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Ein
weiterer Vorteil gemäß vorliegender Erfindung
ist, dass das wenigstens eine Identifikationsgerät eine
Anzeigeeinrichtung aufweist. Durch die Anzeigeeinrichtung kann ein
Dialog zwischen Kunde und Kassensystem erfolgen. So kann der Kunde
das zweite Eingabemittel in Abhängigkeit von einer Anzeige
auf der Anzeigeeinrichtung betätigen.
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Zu
diesem Zweck ist es von Vorteil, dass die Steuereinrichtung auf
der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige steuert, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Anzeige des Sollwertes, Anzeige des
Istwertes, Anzeige des Differenzwertes, Aufforderung zur Bestätigung
des Sollwertes, Aufforderung zur Bestätigung des Differenzwertes,
Aufforderung zur Eingabe eines PIN.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das zweite Eingabemittel eine
numerische Tastatur umfasst. Dadurch kann der Kunde die Höhe
des Differenzwertes manuell selbst bestimmen. Wenn die Steuereinrichtung
eine Anzeige steuert, wie zum Beispiel „Eingabe eines Differenzwertes”,
kann der Kunde über die numerische Tastatur die Höhe
eines Differenzwertes selbst bestimmen. Weitere Vorteile ergeben
sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 9 bis 16.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kassensystems in einer Ausführungsform
zur Barzahlung;
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2 eine
schematische Darstellung des Kassensystems in einer Ausführungsform
zur Zahlung mittels Debitkarte; und
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3 eine
schematische Darstellung des Kassensystems in einer Ausführungsform
zur Zahlung mittels Kreditkarte.
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In 1 ist
schematisch eine Darstellung eines Kassensystems in einer Ausführungsform
dargestellt, die im Falle einer Barzahlung vorliegt. Das Kassensystem
umfasst eine Kasseneinrichtung 1, an der Geldbeträge
ein- und ausgezahlt werden können. Die Kasseneinrichtung 1 ist
eine elektronische Kasseneinrichtung 1, die an einer Verkaufsstelle,
zum Beispiel einem Händler, aufgestellt ist. Die Kasseneinrichtung 1 ist
mit wenigstens einem Identifikationsgerät 3 verbunden,
das zum Identifizieren eines Kunden vorgesehen ist. Ein solches
Identifikationsgerät 3 kann ein Kartenlesegerät,
ein Mobiltelefon, ein USB-Speichermedium oder ein beliebig anderes Speichermedium
sein, auf dem Kundendaten gespeichert werden können und
mit deren Hilfe ein Kunde in einem elektronischen System identifiziert
werden kann.
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Das
Identifikationsgerät 3 kann mit der Kasseneinrichtung 1 fest
verbunden sein oder von der Kasseneinrichtung 1 getrennt
sein und über eine übliche kabelgebundene oder
kabellose Datenverbindung 5 mit dieser verbunden sein.
Die Kasseneinrichtung 1 ist auch über eine weitere
Datenverbindung 7 mit einer Zwischeneinrichtung 9 verbunden.
Die Zwischeneinrichtung 9 ist in 1 ein Netzbetreiber (Merchant
Acq.). Die Zwischeneinrichtung 9 ist über einen
ersten Ausgang 9.1 mit einer Datenbank 11 verbunden.
Die Verbindung wird über eine Datenverbindung 13 hergestellt.
Die Datenbank 11 ist wiederum mit einer Autorisierungseinheit 15 verbunden.
In der Datenbank 11 sind kundenspezifische Daten gespeichert
und die Autorisierungseinheit 15 vergleicht die von der
Kasseneinrichtung 1 übersandten Kundendaten mit
den in der Datenbank 11 hinterlegten Kundendaten. Die Datenbank 11 ist über
einen Ausgang 11.1 mit einem Eingang der Zwischeneinrichtung 9 verbunden.
Die Verbindung erfolgt über die Datenverbindung 13.
Die Zwischeneinrichtung 9 ist über einen zweiten
Ausgang 9.2 und über eine Datenverbindung 17 mit
einer Kontoverwaltungseinrichtung 19 verbunden.
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Die
Kontoverwaltungseinrichtung 19 umfasst wenigstens eine
Bank 19.1, vorzugsweise aber eine Mehrzahl von Banken 19.1 bis 19.7.
Jeder Bank 19.1 bis 19.7 ist eine Kopfstelle 21.1 bis 21.7 zugeordnet. In
jeder Kopfstelle 21.1 bis 21.7 sind die kundenspezifischen
Daten für den Zahlungsvorgang eines Kunden hinterlegt.
Jede Kopfstelle 21.1 bis 21.7 ist über einen
Ausgang und über die Datenverbindung 17 mit einem
Eingang der Zwischeneinrichtung 9 verbunden und über
einen Ausgang der Zwischeneinrichtung 9 und über
eine Datenverbindung 23 mit der Kasseneinrichtung 1.
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Mit
dem vorgenannten Kassensystem in 1 wird der
folgende Buchungsvorgang durchgeführt:
- 1.
Ware wird an der Kasse gescannt
- 2. Zahlbetrag wird auf Display ausgewiesen
- 3. Kunde zahlt bar
- 4. Kassiererin tippt Zahlbetrag des Kunden in die Kasse
- 5. Kasse ermittelt Wechselgeldbetrag
- 6. Kasse überträgt Wechselgeldbetrag an Terminal
(als „Minus”-Betrag)
- 7. Kunde zieht Karte/Speichermedium durch Terminal
- 8. Terminal-Display: Wechselgeldbetrag erscheint
- 9. Aufrunden Ja/Nein
- 10. In Abhängigkeit des hingegebenen Zahlbetrags erscheint
Vorschlag für Aufrundbetrag:
1,00 EUR bis 2,00 EUR
bis 5,00 EUR bis 10,00 EUR bis 20,00 EUR bis 50,00 EUR bis 100,00 EUR
- 11. Kunde bestätigt
- 12. Terminal baut Verbindung zum Prozessor/Acquirer auf
- 13. Acquirer gibt Info an Kopfstelle: „Kunde will 1,24
EUR aufrunden – hat er ein Konto bei euch?” (Verifizierung)
- 14. Kopfstelle setzt sich mit Autorisierungseinheit in Verbindung.
- 15. Kopfstelle bestätigt Vorhandensein eines Aufrundkontos/Differenzwertkontos
am Terminal
- 16. Terminal gibt Info an Kasseneinrichtung („kein Rückgeld”)
- 17. Kasse verbucht Differenzwert als „Fremdgeld”
- 18. Clearing-Verfahren mit Händlerbank und Kundenkonto
- 19. Belegausdruck mit Aufteilung in Rechnungsbetrag und Aufrundungsbetrag.
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Voraussetzung
für den vorstehenden Buchungsvorgang ist:
- 1. Kopfstelle erhält Info über Teilnahme am
Sparprogramm via Autorisierungseinheit oder Kundenbank
- 2. Kunde erhält Verifizierungscode
- 3. Netzbetreiber und Prozessor unterstützen Verifizierungscode
- 4. Auf der Karte ist der Verifizierungscode vorhanden
- 5. Terminal baut über Acquirer/Prozessor Datenverbindung
zur Händlerbank auf, umgekehrter Datenweg, „Minusbetrag” im
Display.
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In 2 und 3 ist
das Kassensystem in Ausführungsformen zur Zahlung mittels
Kreditkarte und mittels Debitkarte dargestellt. Die beiden Ausführungsformen
unterscheiden sich durch ein Clearingverfahren wegen des Zahlbetrags.
Darüber hinaus ist die eingesetzte Hardware identisch mit
der oben beschriebenen Ausführungsform zur Barzahlung.
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Ein
Buchungsvorgang in der Ausführungsform Zahlung mittels
Kreditkarte ist wie folgt:
- 1. Ware wird an
Kasse gescannt
- 2. Zahlbetrag wird in der Kasse ermittelt
- 3. Zahlbetrag wird an Terminal weitergegeben
- 4. Kunde übergibt Karte/Speichermedium
- 5. Kunde bestätigt den Rechnungsbetrag
- 6. Es erfolgt Anfrage „Aufrunden?” mit Vorschlag des
Aufrundbetrages (Differenzwertes)
- 7. Kunde bestätigt den Differenzwert
- 8. via Router wird Umsatz weitergeleitet an „Acquirer” (Prozessor),
- 9. Acquirer baut über das Netz eines Netzbetreibers
eine Verbindung auf, Autorisierungsprotokoll Händler/Acquirer
zum Beispiel GICC oder Poseidon ZVT
- 10. Über Netz tritt Acquirer in Kontakt mit „ISSUER” (Prozessor
des ISSUERs- zum Beispiel ATOS WORLDLINE)
- 11. Autorisierung bei der Kopfstelle (zum Beispiel ZKA-Protokoll)
- 12. Abfrage Kopfstelle bei ISSUER an Konto des Kunden: „Zahlungsfähigkeit?”
- 13. Abfrage Kopfstelle bei ISSUER an Autorisierungseinheit „Gibt
es ein Aufrundkonto?”
- 14. Bestätigung der Zahlungsfähigkeit und
des Vorhandenseins eines Aufrundkontos (Differenzwertkontos) über
ISSUER und Acquirer (Abgabe einer Zahlungsgarantie durch ISSUER)
- 15. Acquirer kauft die Forderung des Händlers inklusive
Aufrundbetrag
- 16. Acquirer gleicht Händlerkonto aus
- 17. Acquirer führt Treuhandkonto für Aufrundbeträge
des Kunden
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Alternativ
könnte der Buchungsvorgang anstelle der vorstehenden Schritte
13 bis 17 wie folgt ablaufen:
- 13. ISSUER bestätigt
dem Acquirer die Zahlungsfähigkeit (Zahlungsgarantie)
- 14. ISSUER erteilt der Autorisierungseinheit Zahlungsgarantie
für Aufrundbetrag (Differenzwertbetrag)
- 15. Autorisierungseinheit zieht Forderung über Clearingverfahren
ein.
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Ein
Buchungsvorgang bei Verwendung einer Debitkarte läuft wie
folgt ab:
- 1. Ware wird an Kasse gescannt
- 2. Zahlbetrag wird in der Kasse ermittelt
- 3. Zahlbetrag wird an Terminal weitergegeben
- 4. Kunde übergibt Karte/Speichermedium
- 5. Kunde bestätigt den Rechnungsbetrag
- 6. System schlägt Aufrundungsbetrag vor
- 7. Kunde bestätigt Aufrundungsbetrag, dadurch wird
zweiter Buchungssatz kreiert
- 8. Autorisierungsanfrage und Betragsangabe sowie Angabe des
Aufrundbetrages an Netzbetreiber
- 9. Netzbetreiber leitet Anfrage weiter an Kopfstelle des zuständigen
Bankenverbandes
- 10. Weiterleitung der Anfrage an kontoführendes Rechenzentrum
- 11. Weiterleitung der Anfrage an Autorisierungseinheit (besteht
Aufgrundkonto?)
- 12. Genehmigung entsprechend Verfügungsrahmen durch
Rechenzentrum wird informat iv an Kopfstelle weitergeleitet
- 13. Kopfstelle prüft PIN und Vorhandensein einer Genehmigung
und leitet diese via Netzbetreiber an Händlerterminal weiter
- 14. Zahlausgleich erfolgt über Clearing der Bankenverbände.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Kassensystem ist es möglich,
einen Differenzwert automatisch vorzuschlagen oder über
ein zweites Eingabemittel mit einer numerischen Tastatur einzugeben.
Das Identifikationsgerät 3 dient dann als Sender
für ein Differenzwertsignal, das dem entweder automatisch
oder manuell gewählten Differenzwert zugeordnet ist, so dass über
das oben beschriebene Verfahren ein entsprechender Differenzwert
auf ein Konto der Kontoverwaltungseinrichtung 19 gutgeschrieben
wird. Das Kassensystem umfasst auch eine Recheneinheit (nicht dargestellt),
die wahlweise an einer beliebigen Stelle des Kassensystems vorgesehen
sein kann. Die Recheneinheit ist in der Ausführungsform
der Barzahlung in der Kasseneinrichtung 1 enthalten. Sie kann
aber alternativ (für den bargeldlosen Zahlungsverkehr)
oder zudem (für den kombinierten Zahlungsverkehr mittels
Bargeld und bargeldlos) auch in der Kontoverwaltungseinrichtung 19 oder
in dem Identifikationsgerät 3 oder sogar in einem
Identifikationsmedium, wie einer Debitkarte, Kreditkarte oder Prepaid-Karte
enthalten sein. Das Differenzwertsignal, das von dem Identifikationsgerät
bei Betätigung eines zweiten Eingabemittels gesendet wird,
kann ein reines Impulssignal zur Auslösung eines Rechenvorgangs
an einer anderen Stelle des Kassensystems sein oder aber ein Signal,
das dem Differenzwert entspricht und sich aus der Betätigung
einer numerischen Tastatur des zweiten Eingabemittels ergibt.
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Das
Identifikationsgerät 3 umfasst vorzugsweise eine
Anzeigeeinrichtung (nicht dargestellt). Eine Steuereinrichtung (nicht
dargestellt) zur Steuerung von Betriebsprozessen in dem Kassensystem steuert
auf der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige, vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Anzeige des Sollwertes, Anzeige des
Istwertes, Anzeige des Differenzwertes, Aufforderung zur Bestätigung
des Sollwertes, Aufforderung zur Bestätigung des Differenzwertes,
Aufforderung zur Eingabe eines PIN.
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Darüber
hinaus können aber auch weitere Anzeigen gesteuert werden,
zum Beispiel eine Anzeige „Höhe des Differenzwertes”.
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Bei
einem sogenannten Online-Handel kann das vorgenannte Kassensystem
auch nur virtuell ausgebildet sein. Die Kasseneinrichtung 1 ist
dann eine auf dem Bildschirm eines Rech ners dargestellte Rechenmaschine/Rechnung
und das Identifikationsgerät 3 ist dann der Rechner
mit einer Benutzerschnittstelle zur Eingabe von Identifikationsdaten, wie
zum Beispiel Password und Benutzerkennzeichen.
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- 1
- Kasseneinrichtung
- 3
- Identifikationsgerät
- 5
- Datenverbindung
- 7
- Datenverbindung
- 9
- Zwischeneinrichtung
- 9.1
- erster
Ausgang
- 9.2
- zweiter
Ausgang
- 11
- Datenbank
- 11.1
- Datenbankausgang
- 13
- Datenverbindung
- 15
- Autorisierungseinheit
- 17
- Datenverbindung
- 19
- Kontoverwaltungseinrichtung
- 19.1
- Bank
- 19.2
- Bank
- 19.3
- Bank
- 19.4
- Bank
- 19.5
- Bank
- 19.6
- Bank
- 19.7
- Bank
- 21.1
- Kopfstelle
- 21.2
- Kopfstelle
- 21.3
- Kopfstelle
- 21.4
- Kopfstelle
- 21.5
- Kopfstelle
- 21.6
- Kopfstelle
- 21.7
- Kopfstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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