DE102008023756A1 - Kassensystem - Google Patents

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DE102008023756A1
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Abstract

Kassensystem mit einer Kasseneinrichtung zur Ein- und Auszahlung von Geldbeträgen, mit einer Recheneinheit, die von einem Sollwert einen Istwert subtrahiert und einen aus der Subtraktion ermittelten Differenzwert feststellt, mit wenigstens einem Identifikationsgerät zum Identifizieren eines Kunden, das mit der Kasseneinrichtung verbunden ist, mit einer Datenverbindung zu einer Kontoverwaltungseinrichtung zur Durchführung eines bargeldlosen Zahlungsverkehrs, wobei das wenigstens eine Identifikationsgerät ein erstes Eingabemittel zur Eingabe eines Istwert-Bestätigungssignals aufweist, welches über die Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird und den Zugriff auf ein erstes Konto der Kontoverwaltungseinrichtung autorisiert, um das Konto mit dem Istwert zu belasten, und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung von Betriebsprozessen in dem Kassensystem, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Identifikationsgerät (3) ein zweites Eingabemittel zur Eingabe eines dem Differenzwert zugeordneten Differenzwertsignals aufweist, welches über die Datenverbindung (5, 7, 13, 17) an die Kontoverwaltungseinrichtung (19) gesendet wird und den Zugriff auf wenigstens ein zweites Konto der Kontoverwaltungseinrichtung (19) autorisiert, um...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kassensystem mit einer Kasseneinrichtung zur Ein- und Auszahlung von Geldbeträgen, mit einer Recheneinheit, die von einem Sollwert einen Istwert subtrahiert und einen aus der Subtraktion ermittelten Differenzwert feststellt, mit wenigstens einem Identifikationsgerät zum Identifizieren eines Kunden, das mit der Kasseneinrichtung verbunden ist, mit einer Datenverbindung zu einer Kontoverwaltungseinrichtung zur Durchführung eines bargeldlosen Zahlungsverkehrs, wobei das wenigstens eine Identifikationsgerät ein erstes Eingabemittel zur Eingabe eines Istwert-Bestätigungssignals aufweist, welches über die Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird und den Zugriff auf ein erstes Konto der Kontoverwaltungseinrichtung autorisiert, um das Konto mit dem Istwert zu belasten, und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung von Betriebsprozessen in dem Kassensystem sowie ein Verfahren zum Gutschreiben eines positiven Differenzbetrages und zum Zugreifen auf ein Konto einer Kontoverwaltungseinrichtung, wobei ein Sollwertsignal, das einem Sollwert zugeordnet ist, an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird, um ein erstes Konto mit dem Sollwert zu belasten
  • Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind zum Beispiel aus DE 103 59 827 B4 bekannt. In diesem Stand der Technik ist beschrieben, wie auf ein Konto einer Kontenverwaltungseinrichtung zugegriffen werden kann. Für den Zugriff wird bei Auftreten einer Abrechungsanforderung, die einen ersten Betragswert des Kontos betrifft und ein zweiter Betragswert, der in einem dem Konto zugeordneten Pufferspeicher zwischengespeichert ist zu einem Summenwert addiert und dieser mit einem vorbestimmten Schwellenwert verglichen.
  • Bei dem Verfahren des Standes der Technik geht es darum, einen schnellen Zugriff auf ein Konto einer Kontoverwaltungseinrichtung zu erlangen, solange ein Schwellenwert nicht überschritten wird. Das Verfahren des Stands der Technik ist so eingerichtet, dass der Zugriff auf das Konto der Kontenverwaltungseinrichtung zu dem Zwecke erfolgt, einen Geld-Betragswert von dem Konto abzubuchen.
  • Wenn allerdings ein Geld-Betragswert auf dem Konto gutgeschrieben werden soll, kann dieses Verfahren nicht ohne weiteres eingesetzt werden, da die Gutschrift unabhängig von einem Schwellenwert immer erfolgen muss. Auch für den Fall, dass bei Auftreten einer Abrechnungsanforderung eine Abbuchung und eine Gutschrift gleichzeitig durchgeführt werden sollen, ist das Verfahren des Standes der Technik nicht einsetzbar, da der Schwellenwert für die Gutschrift störend ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass bei Auftreten einer Abrechnungsanforderung eine Abbuchung und eine Gutschrift auf unterschiedliche Konten einer Kontenverwaltungseinrichtung möglich werden.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass wenigstens ein Identifikationsgerät ein zweites Eingabemittel zur Eingabe eines dem Differenzwert zugeordneten Differenzwertsignals aufweist, wenigstens über die Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird und den Zugriff auf wenigstens ein zweites Konto der Kontoverwaltungseinrichtung autorisiert, um auf dem wenigstens einen zweiten Konto den Differenzwert gutzuschreiben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass eine Rechnereinheit aus der Differenz zwischen einem Istwert und einem Sollwert einen positiven Differenzwert ermittelt und ein dem Differenzwert zugeordnetes Differenzwertsignal über eine Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird, um den Differenzwert einem zweiten Konto gutzuschreiben.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Kassensystem nach Anspruch 1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 17 ist es möglich, freiwillig einen automatisch bestimmten oder manuell festgelegten größeren Betrag zu zahlen, als dies rechnerisch erforderlich wäre, um eine Ware oder Dienstleistung zu erwerben, ohne dass bei einer Barzahlung das entsprechende Wechselgeld an den Kunden herausgegeben wird. Statt einer Herausgabe des Wechselgeldes wird ein entsprechend festgestellter Differenzwert einem weiteren Konto des Kunden gutgeschrieben. Im Gegensatz zu der Gutschrift wird der Istwert in gewohnter Weis von einem anderen Konto des Kunden abgebucht.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass bei einem Barzahlungsvorgang ein Kassierer an einer Kasseneinrichtung entlastet wird, da eine Wechselgeldauszahlung in vielen Fällen nicht mehr erfolgen muss. Andererseits kann der Kunde die Höhe des „Differenzwertes” bzw. Wechselgeldes selbst festlegen und die Gutschrift auf einem vom ihm gewählten Anlagekonto bewirken. Das Wechselgeld ist also nicht verloren sondern wird als Spareinlage für individuelle Zwecke des Kunden genutzt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Kassensystem und Verfahren ist es möglich, sogenanntes „loses Geld” beim Kunden einzusammeln und zu einer für den Kunden günstigen Anlage zu bringen. Neben einer Vereinfachung des Barzahlungsverkehrs an einer Kasseneinrichtung durch häufigen Wegfall des Erfordernisses einer Auszahlung von Wechselgeld können au tomatisch Ansparvorgänge initiiert werden, zum Beispiel für die Altersversorgung, den Urlaub, das Auto oder dergleichen.
  • Ein weiterer Vorteil gemäß vorliegender Erfindung ist, dass zwischen der Kasseneinrichtung und der Kontoverwaltungseinrichtung eine Autorisierungseinheit angeordnet ist, und dass das Differenzwertsignal in der Verifizierungseinrichtung in Abhängigkeit von der Identifikation des Kunden verifiziert wird und nach erfolgreicher Verifikation an die Kontoverwaltungseinrichtung weitergeleitet wird.
  • Durch die Autorisierungseinheit wird gewährleistet, dass der Kunde genau wie bei einer Barzahlung auch bei einem bargeldlosen Zahlungsverkehr seine Bereitschaft zur Gutschrift von Differenzwerten erklären kann.
  • Wenn zum Beispiel ein Buchungsvorgang mithilfe einer Kreditkarte, Debitkarte oder Kundenkarte erfolgen soll, hat der Kunde im Rahmen seiner Identifikation auch das Merkmal eines „Aufrundungsmodus” freigegeben. Nur wenn im Rahmen des Kartenerwerbs eine solche Freigabe erfolgt ist, kann die Berechtigung zur Gutschrift von Differenzwerten verifiziert werden. Dadurch wird ein Sicherheitsmerkmal bereitgestellt, das gewährleistet, dass nur Kunden, die sich zur Gutschrift eines Differenzwertes auf ein bestimmtes Konto bereiterklärt haben, einen solchen Differenzwert auf genau diesem Konto gutgeschrieben bekommen.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass zwischen der Kasseneinrichtung und der Autorisierungseinheit eine Zwischeneinrichtung angeordnet ist, die das Differenzwertsignal über einen ersten Ausgang an die Autorisierungseinheit weiterleitet und dass durch die Autorisierungseinheit verifizierte Differenzwertsignal an einem ersten Ausgang erhält und über einen zweiten Ausgang an die Kontoverwaltungseinrichtung weiterleitet. Wenn eine solche Zwischeneinrichtung ein Netzbetreiber ist, kann ein bargeldloser Zahlungsverkehr nahezu uneingeschränkt auch für die Gutschrift von Differenzwerten auf einem frei wählbaren Konto ermöglicht werden.
  • Ein Vorteil gemäß vorliegender Erfindung ist daher auch, dass die Kontoverwaltungseinrichtung eine Mehrzahl von Banken umfasst. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „Kontorverwaltungseinrichtung” ein Oberbegriff für im Grunde beliebig viele Banken, bei denen ein Kunde wenigstens ein Konto unterhält.
  • Ein weiterer Vorteil gemäß vorliegender Erfindung ist, dass das wenigstens eine Identifikationsgerät eine Anzeigeeinrichtung aufweist. Durch die Anzeigeeinrichtung kann ein Dialog zwischen Kunde und Kassensystem erfolgen. So kann der Kunde das zweite Eingabemittel in Abhängigkeit von einer Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung betätigen.
  • Zu diesem Zweck ist es von Vorteil, dass die Steuereinrichtung auf der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige steuert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Anzeige des Sollwertes, Anzeige des Istwertes, Anzeige des Differenzwertes, Aufforderung zur Bestätigung des Sollwertes, Aufforderung zur Bestätigung des Differenzwertes, Aufforderung zur Eingabe eines PIN.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das zweite Eingabemittel eine numerische Tastatur umfasst. Dadurch kann der Kunde die Höhe des Differenzwertes manuell selbst bestimmen. Wenn die Steuereinrichtung eine Anzeige steuert, wie zum Beispiel „Eingabe eines Differenzwertes”, kann der Kunde über die numerische Tastatur die Höhe eines Differenzwertes selbst bestimmen. Weitere Vorteile ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 9 bis 16.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kassensystems in einer Ausführungsform zur Barzahlung;
  • 2 eine schematische Darstellung des Kassensystems in einer Ausführungsform zur Zahlung mittels Debitkarte; und
  • 3 eine schematische Darstellung des Kassensystems in einer Ausführungsform zur Zahlung mittels Kreditkarte.
  • In 1 ist schematisch eine Darstellung eines Kassensystems in einer Ausführungsform dargestellt, die im Falle einer Barzahlung vorliegt. Das Kassensystem umfasst eine Kasseneinrichtung 1, an der Geldbeträge ein- und ausgezahlt werden können. Die Kasseneinrichtung 1 ist eine elektronische Kasseneinrichtung 1, die an einer Verkaufsstelle, zum Beispiel einem Händler, aufgestellt ist. Die Kasseneinrichtung 1 ist mit wenigstens einem Identifikationsgerät 3 verbunden, das zum Identifizieren eines Kunden vorgesehen ist. Ein solches Identifikationsgerät 3 kann ein Kartenlesegerät, ein Mobiltelefon, ein USB-Speichermedium oder ein beliebig anderes Speichermedium sein, auf dem Kundendaten gespeichert werden können und mit deren Hilfe ein Kunde in einem elektronischen System identifiziert werden kann.
  • Das Identifikationsgerät 3 kann mit der Kasseneinrichtung 1 fest verbunden sein oder von der Kasseneinrichtung 1 getrennt sein und über eine übliche kabelgebundene oder kabellose Datenverbindung 5 mit dieser verbunden sein. Die Kasseneinrichtung 1 ist auch über eine weitere Datenverbindung 7 mit einer Zwischeneinrichtung 9 verbunden. Die Zwischeneinrichtung 9 ist in 1 ein Netzbetreiber (Merchant Acq.). Die Zwischeneinrichtung 9 ist über einen ersten Ausgang 9.1 mit einer Datenbank 11 verbunden. Die Verbindung wird über eine Datenverbindung 13 hergestellt. Die Datenbank 11 ist wiederum mit einer Autorisierungseinheit 15 verbunden. In der Datenbank 11 sind kundenspezifische Daten gespeichert und die Autorisierungseinheit 15 vergleicht die von der Kasseneinrichtung 1 übersandten Kundendaten mit den in der Datenbank 11 hinterlegten Kundendaten. Die Datenbank 11 ist über einen Ausgang 11.1 mit einem Eingang der Zwischeneinrichtung 9 verbunden. Die Verbindung erfolgt über die Datenverbindung 13. Die Zwischeneinrichtung 9 ist über einen zweiten Ausgang 9.2 und über eine Datenverbindung 17 mit einer Kontoverwaltungseinrichtung 19 verbunden.
  • Die Kontoverwaltungseinrichtung 19 umfasst wenigstens eine Bank 19.1, vorzugsweise aber eine Mehrzahl von Banken 19.1 bis 19.7. Jeder Bank 19.1 bis 19.7 ist eine Kopfstelle 21.1 bis 21.7 zugeordnet. In jeder Kopfstelle 21.1 bis 21.7 sind die kundenspezifischen Daten für den Zahlungsvorgang eines Kunden hinterlegt. Jede Kopfstelle 21.1 bis 21.7 ist über einen Ausgang und über die Datenverbindung 17 mit einem Eingang der Zwischeneinrichtung 9 verbunden und über einen Ausgang der Zwischeneinrichtung 9 und über eine Datenverbindung 23 mit der Kasseneinrichtung 1.
  • Mit dem vorgenannten Kassensystem in 1 wird der folgende Buchungsvorgang durchgeführt:
    • 1. Ware wird an der Kasse gescannt
    • 2. Zahlbetrag wird auf Display ausgewiesen
    • 3. Kunde zahlt bar
    • 4. Kassiererin tippt Zahlbetrag des Kunden in die Kasse
    • 5. Kasse ermittelt Wechselgeldbetrag
    • 6. Kasse überträgt Wechselgeldbetrag an Terminal (als „Minus”-Betrag)
    • 7. Kunde zieht Karte/Speichermedium durch Terminal
    • 8. Terminal-Display: Wechselgeldbetrag erscheint
    • 9. Aufrunden Ja/Nein
    • 10. In Abhängigkeit des hingegebenen Zahlbetrags erscheint Vorschlag für Aufrundbetrag: 1,00 EUR bis 2,00 EUR bis 5,00 EUR bis 10,00 EUR bis 20,00 EUR bis 50,00 EUR bis 100,00 EUR
    • 11. Kunde bestätigt
    • 12. Terminal baut Verbindung zum Prozessor/Acquirer auf
    • 13. Acquirer gibt Info an Kopfstelle: „Kunde will 1,24 EUR aufrunden – hat er ein Konto bei euch?” (Verifizierung)
    • 14. Kopfstelle setzt sich mit Autorisierungseinheit in Verbindung.
    • 15. Kopfstelle bestätigt Vorhandensein eines Aufrundkontos/Differenzwertkontos am Terminal
    • 16. Terminal gibt Info an Kasseneinrichtung („kein Rückgeld”)
    • 17. Kasse verbucht Differenzwert als „Fremdgeld”
    • 18. Clearing-Verfahren mit Händlerbank und Kundenkonto
    • 19. Belegausdruck mit Aufteilung in Rechnungsbetrag und Aufrundungsbetrag.
  • Voraussetzung für den vorstehenden Buchungsvorgang ist:
    • 1. Kopfstelle erhält Info über Teilnahme am Sparprogramm via Autorisierungseinheit oder Kundenbank
    • 2. Kunde erhält Verifizierungscode
    • 3. Netzbetreiber und Prozessor unterstützen Verifizierungscode
    • 4. Auf der Karte ist der Verifizierungscode vorhanden
    • 5. Terminal baut über Acquirer/Prozessor Datenverbindung zur Händlerbank auf, umgekehrter Datenweg, „Minusbetrag” im Display.
  • In 2 und 3 ist das Kassensystem in Ausführungsformen zur Zahlung mittels Kreditkarte und mittels Debitkarte dargestellt. Die beiden Ausführungsformen unterscheiden sich durch ein Clearingverfahren wegen des Zahlbetrags. Darüber hinaus ist die eingesetzte Hardware identisch mit der oben beschriebenen Ausführungsform zur Barzahlung.
  • Ein Buchungsvorgang in der Ausführungsform Zahlung mittels Kreditkarte ist wie folgt:
    • 1. Ware wird an Kasse gescannt
    • 2. Zahlbetrag wird in der Kasse ermittelt
    • 3. Zahlbetrag wird an Terminal weitergegeben
    • 4. Kunde übergibt Karte/Speichermedium
    • 5. Kunde bestätigt den Rechnungsbetrag
    • 6. Es erfolgt Anfrage „Aufrunden?” mit Vorschlag des Aufrundbetrages (Differenzwertes)
    • 7. Kunde bestätigt den Differenzwert
    • 8. via Router wird Umsatz weitergeleitet an „Acquirer” (Prozessor),
    • 9. Acquirer baut über das Netz eines Netzbetreibers eine Verbindung auf, Autorisierungsprotokoll Händler/Acquirer zum Beispiel GICC oder Poseidon ZVT
    • 10. Über Netz tritt Acquirer in Kontakt mit „ISSUER” (Prozessor des ISSUERs- zum Beispiel ATOS WORLDLINE)
    • 11. Autorisierung bei der Kopfstelle (zum Beispiel ZKA-Protokoll)
    • 12. Abfrage Kopfstelle bei ISSUER an Konto des Kunden: „Zahlungsfähigkeit?”
    • 13. Abfrage Kopfstelle bei ISSUER an Autorisierungseinheit „Gibt es ein Aufrundkonto?”
    • 14. Bestätigung der Zahlungsfähigkeit und des Vorhandenseins eines Aufrundkontos (Differenzwertkontos) über ISSUER und Acquirer (Abgabe einer Zahlungsgarantie durch ISSUER)
    • 15. Acquirer kauft die Forderung des Händlers inklusive Aufrundbetrag
    • 16. Acquirer gleicht Händlerkonto aus
    • 17. Acquirer führt Treuhandkonto für Aufrundbeträge des Kunden
  • Alternativ könnte der Buchungsvorgang anstelle der vorstehenden Schritte 13 bis 17 wie folgt ablaufen:
    • 13. ISSUER bestätigt dem Acquirer die Zahlungsfähigkeit (Zahlungsgarantie)
    • 14. ISSUER erteilt der Autorisierungseinheit Zahlungsgarantie für Aufrundbetrag (Differenzwertbetrag)
    • 15. Autorisierungseinheit zieht Forderung über Clearingverfahren ein.
  • Ein Buchungsvorgang bei Verwendung einer Debitkarte läuft wie folgt ab:
    • 1. Ware wird an Kasse gescannt
    • 2. Zahlbetrag wird in der Kasse ermittelt
    • 3. Zahlbetrag wird an Terminal weitergegeben
    • 4. Kunde übergibt Karte/Speichermedium
    • 5. Kunde bestätigt den Rechnungsbetrag
    • 6. System schlägt Aufrundungsbetrag vor
    • 7. Kunde bestätigt Aufrundungsbetrag, dadurch wird zweiter Buchungssatz kreiert
    • 8. Autorisierungsanfrage und Betragsangabe sowie Angabe des Aufrundbetrages an Netzbetreiber
    • 9. Netzbetreiber leitet Anfrage weiter an Kopfstelle des zuständigen Bankenverbandes
    • 10. Weiterleitung der Anfrage an kontoführendes Rechenzentrum
    • 11. Weiterleitung der Anfrage an Autorisierungseinheit (besteht Aufgrundkonto?)
    • 12. Genehmigung entsprechend Verfügungsrahmen durch Rechenzentrum wird informat iv an Kopfstelle weitergeleitet
    • 13. Kopfstelle prüft PIN und Vorhandensein einer Genehmigung und leitet diese via Netzbetreiber an Händlerterminal weiter
    • 14. Zahlausgleich erfolgt über Clearing der Bankenverbände.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Kassensystem ist es möglich, einen Differenzwert automatisch vorzuschlagen oder über ein zweites Eingabemittel mit einer numerischen Tastatur einzugeben. Das Identifikationsgerät 3 dient dann als Sender für ein Differenzwertsignal, das dem entweder automatisch oder manuell gewählten Differenzwert zugeordnet ist, so dass über das oben beschriebene Verfahren ein entsprechender Differenzwert auf ein Konto der Kontoverwaltungseinrichtung 19 gutgeschrieben wird. Das Kassensystem umfasst auch eine Recheneinheit (nicht dargestellt), die wahlweise an einer beliebigen Stelle des Kassensystems vorgesehen sein kann. Die Recheneinheit ist in der Ausführungsform der Barzahlung in der Kasseneinrichtung 1 enthalten. Sie kann aber alternativ (für den bargeldlosen Zahlungsverkehr) oder zudem (für den kombinierten Zahlungsverkehr mittels Bargeld und bargeldlos) auch in der Kontoverwaltungseinrichtung 19 oder in dem Identifikationsgerät 3 oder sogar in einem Identifikationsmedium, wie einer Debitkarte, Kreditkarte oder Prepaid-Karte enthalten sein. Das Differenzwertsignal, das von dem Identifikationsgerät bei Betätigung eines zweiten Eingabemittels gesendet wird, kann ein reines Impulssignal zur Auslösung eines Rechenvorgangs an einer anderen Stelle des Kassensystems sein oder aber ein Signal, das dem Differenzwert entspricht und sich aus der Betätigung einer numerischen Tastatur des zweiten Eingabemittels ergibt.
  • Das Identifikationsgerät 3 umfasst vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung (nicht dargestellt). Eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) zur Steuerung von Betriebsprozessen in dem Kassensystem steuert auf der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Anzeige des Sollwertes, Anzeige des Istwertes, Anzeige des Differenzwertes, Aufforderung zur Bestätigung des Sollwertes, Aufforderung zur Bestätigung des Differenzwertes, Aufforderung zur Eingabe eines PIN.
  • Darüber hinaus können aber auch weitere Anzeigen gesteuert werden, zum Beispiel eine Anzeige „Höhe des Differenzwertes”.
  • Bei einem sogenannten Online-Handel kann das vorgenannte Kassensystem auch nur virtuell ausgebildet sein. Die Kasseneinrichtung 1 ist dann eine auf dem Bildschirm eines Rech ners dargestellte Rechenmaschine/Rechnung und das Identifikationsgerät 3 ist dann der Rechner mit einer Benutzerschnittstelle zur Eingabe von Identifikationsdaten, wie zum Beispiel Password und Benutzerkennzeichen.
  • 1
    Kasseneinrichtung
    3
    Identifikationsgerät
    5
    Datenverbindung
    7
    Datenverbindung
    9
    Zwischeneinrichtung
    9.1
    erster Ausgang
    9.2
    zweiter Ausgang
    11
    Datenbank
    11.1
    Datenbankausgang
    13
    Datenverbindung
    15
    Autorisierungseinheit
    17
    Datenverbindung
    19
    Kontoverwaltungseinrichtung
    19.1
    Bank
    19.2
    Bank
    19.3
    Bank
    19.4
    Bank
    19.5
    Bank
    19.6
    Bank
    19.7
    Bank
    21.1
    Kopfstelle
    21.2
    Kopfstelle
    21.3
    Kopfstelle
    21.4
    Kopfstelle
    21.5
    Kopfstelle
    21.6
    Kopfstelle
    21.7
    Kopfstelle
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10359827 B4 [0002]

Claims (17)

  1. Kassensystem mit einer Kasseneinrichtung zur Ein- und Auszahlung von Geldbeträgen, mit einer Recheneinheit, die von einem Sollwert einen Istwert subtrahiert und einen aus der Subtraktion ermittelten Differenzwert feststellt, mit wenigstens einem Identifikationsgerät zum Identifizieren eines Kunden, das mit der Kasseneinrichtung verbunden ist, mit einer Datenverbindung zu einer Kontoverwaltungseinrichtung zur Durchführung eines bargeldlosen Zahlungsverkehrs, wobei das wenigstens eine Identifikationsgerät ein erstes Eingabemittel zur Eingabe eines Istwert-Bestätigungssignals aufweist, welches über die Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird und den Zugriff auf ein erstes Konto der Kontoverwaltungseinrichtung autorisiert, um das Konto mit dem Istwert zu belasten, und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung von Betriebsprozessen in dem Kassensystem, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Identifikationsgerät (3) ein zweites Eingabemittel zur Eingabe eines dem Differenzwert zugeordneten Differenzwertsignals aufweist, welches über die Datenverbindung (5, 7, 13, 17) an die Kontoverwaltungseinrichtung (19) gesendet wird und den Zugriff auf wenigstens ein zweites Konto der Kontoverwaltungseinrichtung (19) autorisiert, um auf dem wenigstens einen zweiten Konto den Differenzwert gutzuschreiben.
  2. Kassensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kasseneinrichtung (1) und der Kontoverwaltungseinrichtung (19) eine Autorisierungseinheit (15) angeordnet ist, und dass das Differenzwertsignal in der Autorisierungseinheit (15) in Abhängigkeit von der Identifikation des Kunden verifiziert wird und nach erfolgreicher Verifikation an die Kontoverwaltungseinrichtung (19) weitergeleitet wird.
  3. Kassensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kasseneinrichtung (1) und der Autorisierungseinheit (15) eine Zwischeneinrichtung (9) angeordnet ist, die das Differenzwertsignal über einen ersten Ausgang (9.1) an die Autorisierungseinheit (15) weiterleitet, und das durch die Autorisierungseinheit (15) verifizierte Differenzwertsignal an einem Eingang erhält und über einen zweiten Ausgang (9.2) an die Kontoverwaltungseinrichtung (19) weiterleitet.
  4. Kassensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischeneinrichtung (9) ein Netzbetreiber ist.
  5. Kassensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontoverwaltungseinrichtung (19) eine Mehrzahl von Banken (19.1, 19.2, 19.3, 19.4, 19.5, 19.6, 19.7) umfasst.
  6. Kassensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Identifikationsgerät (3) eine Anzeigeeinrichtung aufweist.
  7. Kassensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung auf der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige steuert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus – Anzeige des Sollwertes, – Anzeige des Istwertes, – Anzeige des Differenzwertes, – Aufforderung zur Bestätigung des Sollwertes, – Aufforderung zur Bestätigung des Differenzwertes, – Aufforderung zur Eingabe eines PIN.
  8. Kassensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingabemittel eine numerische Tastatur umfasst.
  9. Kassensystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Bank (19.1, 19.2, 19.3, 19.4, 19.5, 19.6, 19.7) eine Kopfstelle (21.1, 21.2, 21.3, 21.4) aufweist.
  10. Kassensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstelle (21.1, 21.2, 21.3, 21.4) den PIN und den verifizierten Differenzwert prüft und ein Freigabesignal über die Zwischeneinrichtung (9) an die Kasseneinrichtung (1) sendet.
  11. Kassensystem nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit in der Kasseneinrichtung (1) integriert ist.
  12. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit in dem Identifikationsgerät (3) integriert ist.
  13. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit in einem Identifikationsmedium integriert ist.
  14. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit in der Kontoverwaltungseinrichtung (19) integriert ist.
  15. Kassensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsgerät (3) ein Mobiltelefon ist.
  16. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsgerät (3) ein Kartenlesegerät ist.
  17. Verfahren zum Zugreifen auf ein Konto einer Kontoverwaltungseinrichtung, wobei ein Sollwertsignal, das einem Sollwert zugeordnet ist, an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird, um ein erstes Konto mit dem Sollwert zu belasten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Recheneinheit aus der Differenz zwischen einem Istwert und einem Sollwert einen positiven Differenzwert ermittelt und ein dem Differenzwert zugeordnetes Differenzwertsignal über eine Datenverbindung an die Kontoverwaltungseinrichtung gesendet wird, um den Differenzwert wenigstens einem zweiten Konto gutzuschreiben.
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EP2650847A3 (de) * 2012-02-28 2013-12-11 Deutsche Postbank AG Rückgeld-Gutschriftsystem und Verfahren zur Gutschrift eines Rückgeld-Betrages auf ein Zielkonto

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DE10359827B4 (de) 2003-12-12 2005-11-24 Siemens Ag Verfahren zum Zugreifen auf ein Konto einer Kontenverwaltungseinrichtung

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