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Die
Erfindung betrifft einen Kassenautomat gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Kassenautomaten
sind in verschiedensten Ausführungen
bekannt. Sie werden an zahlreichen Verkaufsstellen eingesetzt und
verfügen über Funktionen
sowohl zur Bargeldaufnahme als auch für den bargeldlosen Zahlungsverkehr.
Das Bedienfeld weist außer
wenigstens einer Ausgabevorrichtung noch weitere Komponenten auf,
beispielsweise in Form von Tastaturen, Ein-/Ausgabevorrichtungen
und Anzeigevorrichtungen. Eingabevorrichtungen können beispielsweise Kartenleser
oder Geldeingabeeinrichtungen sein. Ausgabevorrichtungen dienen
zur Ausgabe von Geldscheinen, Münzen,
Quittungen und dergleichen. Die Anzeigevorrichtungen sind beispielsweise
Bildschirme und/oder Displays. Eine Datenverarbeitungseinrichtung – ein Steuerungsrechner
bzw. eine Steuerungseinrichtung – steuert den Ablauf der am
Kassenautomaten durchgeführten Transaktionen.
Da die Kassenschublade durch einen Tresor mit einer Speichereinrichtung
wie einem Rollenspeicher für
das Bargeld ersetzt wurde, ist ein direkter Zugriff auf das Bargeld
nicht mehr möglich
und somit eine erhöhte
Sicherheit für
Verkaufsstätten
wie insbesondere Tankstellen gegeben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kassenautomaten derart
weiter zu entwickeln, dass der Kassenautomat eine weitere Funktion
erfüllt und
damit einen Mehrwert für
den Nutzer des Kassenautomaten erzeugt.
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Die
gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Danach
ist die Steuerungseinrichtung des Kassenautomats derart ausgelegt,
dass der Kassenautomat zusätzlich
als Geldausgabeautomat nutzbar ist. Dadurch wird zum einen dem Kunden
einer Verkaufsstelle, die mit einem solchen erfindungsgemäßen Kassenautomaten
ausgestattet ist, eine zusätzliche
Funktion angeboten und zum zweiten muß der Verkaufsstellenbetreiber
nicht zusätzlich
in einen separaten Geldausgabeautomaten investieren, um eine solche
Funktion anbieten zu können.
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Dem
Bediener des erfindungsgemäßen Kassenautomaten
ist es durch eine Funktionstaste an dem Kassensystem in einfacher
Weise möglich,
den Kassenautomaten durch Betätigen
einer Funktionstaste zwischen der Nutzung als Kasse oder Geldausgabeautomat
umzustellen.
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Durch
eine im Kassenautomaten eingebaute Sensorik ist es zum einen leicht
möglich,
vom Kunden zur Bezahlung verwendete Banknoten auf Echtheit zu prüfen und
zum zweiten ist dadurch gesichert, dass nur echte Banknoten an Kunden
ausgezahlt werden.
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Durch
die Aufteilung des Tresors in einen Bereich mit Rollenspeichern
und einen zweiten Bereich mit Geldkassette ist gesichert, dass Banknoten
jeglichen Werts in dem Tresor aufnehmbar sind und auch Gutscheine,
Schecks oder auch nicht zweifelsfrei als echt erkannte Banknoten
aufnehmbar sind und dennoch nur echte Banknoten zur Ausgabe gelangen.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßer Kassenautomat
in perspektivischer Darstellung;
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2 den
Prozessablauf bei der Nutzung des erfindungsgemäßen Kassenautomaten.
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Der
in 1 dargestellte Kassenautomat 1 ist mit
einer Steuerungseinrichtung 2, einem Kassensystem 3,
einem Kartenlesegerät 4,
einem Geldein- bzw. Ausgabeschacht 5 für Banknoten und Münzen sowie
einem Tresor 6 ausgestattet.
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Das
Kassensystem 3 besteht vorzugsweise aus einer Anzeigeeinheit,
wie beispielsweise einem Bildschirm, sowie einer Eingabeeinheit,
mit der wahlweise über
eine Tastatur, vorzugsweise bestehend aus Nummern- und Funktionstasten,
Warenpreise oder Warennummern eingegeben oder über einen Barcode-Leser an
den Waren angebrachte Barcodes eingelesen werden können.
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Das
Kartenlesegerät 4 ist über ein
Kabel mit dem Kassenautomaten 1 verbunden und über eine Datenschnittstelle
an ein externes Datennetz angebunden. Das Kartenlesegerät 4 verfügt über einen Schlitz,
durch den eine Bank- oder Kundenkarte durchziehbar oder in die die
Karte einsteckbar ist sowie über
eine Tastatur, die vorzugsweise aus Zahlentasten und einigen Funktionstasten
besteht und mit Hilfe derer nach dem Durchziehen bzw. Einstecken der
Karte und der Eingabe einer PIN-Nummer durch den Karteninhaber ein über die
Schnittstelle mit dem Kartenlesegerät verbundenes externes Autorisierungsterminal
eine Konten- und Sperrprüfung
durchgeführt
wird.
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Das
Geldein- bzw. Ausgabefach 5 dient dazu, Banknoten und Münzen in
den Kassenautomaten 1 einzuführen und aus dem Kassenautomaten
auszugeben. Es können
auch für
Münzen
und Banknoten jeweils separate Eingabe- und Ausgabefächer vorgesehen
sein.
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In
dem Tresor 6 sind in der in 1 dargestellten
bevorzugten Ausführung
in einem ersten Bereich 7 vier Rollenspeicher 8 für Banknoten
mit unterschiedlichen Werten, beispielsweise für 5-Euro-Scheine, 10-Euro-Scheine,
20- bzw. 50-Euro-Scheine
untergebracht. In einem zweiten Bereich 9 des Tresors ist
eine Geldkassette 10 untergebracht, in der Banknoten gelagert
werden können, die
nicht den Notenwerten der auf den Rollenspeichern 8 aufgerollten
Banknoten entsprechen. Ist die Kapazität der Rollenspeicher 8 erreicht,
werden die weiteren zur Aufbewahrung eingezahlten Banknoten ebenfalls
in der Geldkassette 10 untergebracht. Auszahlungen aus
dem Tresor 6 erfolgen nur aus dem ersten Tresorbereich 7,
in dem die Banknoten in den Rollenspeichern 8 untergebracht
sind, nicht jedoch aus dem zweiten Bereich des Tresors 9.
Der Tresor 9 kann vorzugsweise nur von Mitarbeitern eines
dazu beauftragten Werttransportunternehmens geöffnet werden. Zusätzlich sind
für die
Münzer
Speichereinrichtungen vorgesehen, in die Münzen eingezahlt und aus denen
Münzen
entnommen werden können.
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Bevor
die Geldscheine in den Rollenspeichern 8 bzw. der Geldkassette 10 gelagert
werden, passieren sie zuvor einen Sensor 11 zur Falschgelderkennung,
um zu gewährleisten,
dass kein Falschgeld bei einer Bargeldauszahlung zur Auszahlung kommt.
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2 beschreibt
beispielhaft den Prozessablauf bei der Nutzung des erfindungsgemäßen Kassenautomaten 1.
Zunächst
wird der Prozess bei der Nutzung des Kassenautomaten als Kasse beschrieben.
Will ein Kunde seine Ware bezahlen, so wird der Preis für diese
Ware zunächst
mit Hilfe des Kassensystems 3 eingelesen. Dies geschieht
entweder über das
Einlesen eines Barcodes, der sich an der Ware befindet oder über Eingabe
des Warenpreises oder der Warennummer in das Kassensystem 3.
Anschließend
wird die Steuerungseinrichtung 2 des Kassenautomaten 1 durch
Drücken
eines Funktionsknopfes so eingestellt, dass entweder Barzahlung
oder Kartenzahlung ermöglicht
ist. Möchte
der Kunde bar bezahlen, werden die zur Bezahlung der Ware verwendeten
Banknoten in den Banknoteneinzugsschacht 5 des Kassenautomaten 1 eingelegt.
In dem Kassenautomaten 1 wird sodann durch den Sensor 11 eine Prüfung der
Banknoten auf Echtheit durchgeführt und
anschließend
je nach Wert der Banknote entweder in den Rollenspeichern 8 oder
in der Geldkassette 10 abgelegt. Falls die Kapazität der Rollenspeicher 8 zu
diesem Zeitpunkt ausgeschöpft
ist, werden die Banknoten in der Geldkassette 10 aufbewahrt.
Wird durch den Falschgeldsensor 11 festgestellt, dass es sich
bei den eingelegten Banknoten um Falschgeld handelt, werden diese
direkt in der Geldkassette 10 abgelegt, so dass keine Auszahlung
von Falschgeld über
die Rollenspeicher 8 erfolgen kann. Wechselgeld zur Ausgabe
an einen Kunden wird aus dem Banknotenbestand in den Rollenspeichern 8 ausgegeben.
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Will
der Kunde mit einer Geldkarte bezahlen, so wird die Geldkarte in
das Kartenlesegerät 4 eingelegt,
dort ausgelesen und nach Eingabe der PIN durch den Kunden eine Überprüfung der
Bankdaten über
die Schnittstelle zum Autorisierungsterminal vorgenommen. Nach erfolgreicher
Autorisierung wird der Kassenautomat 1 angewiesen, den
angeforderten Betrag auf das Geschäftskonto zu überweisen.
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Im
Folgenden wird der Prozess beschrieben, bei dem der Kassenautomat
als Geldausgabeautomat genutzt wird. Dazu wird zunächst über eine Funktionstaste 12 des
Kassenautomaten 1 eine Umstellung des Kassenautomaten für die Geldausgabeautomatenfunktion
ausgeführt.
Anschließend
wird die Bankkarte des Kunden in das Kartenlesegerät 4 eingeführt, die
Karte wird ausgelesen, der Kunde gibt seine PIN-Nummer ein und anschließend erfolgt
wiederum eine Überprüfung des
Kundenkontos. Nach erfolgreicher Überprüfung erfolgt die Ausgabe des gewünschten
Auszahlungsbetrags über
den Banknotenein- und -ausgabeschacht 5.
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Der
erfindungsgemäße Kassenautomat 1 kann
auf diese Weise für
zwei Funktionen genutzt werden, wodurch sich die Investition für einen
separaten Geldausgabeautomaten einsparen lässt und dadurch Kosten eingespart
werden können.
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- 1
- Kassenautomat
- 2
- Steuerungseinrichtung
- 3
- Kassensystem
- 4
- Kartenlesegerät
- 5
- Banknotenein-
bzw. Ausgabeschacht
- 6
- Tresor
- 7
- Erster
Tresorbereich
- 8
- Rollenspeicher
- 9
- Zweiter
Tresorbereich
- 10
- Geldkassette
- 11
- Falschgeldsensor
- 12
- Funktionstaste