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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen, die einen Tresor, in dem mindestens ein Wertscheinaufnahmebehälter zur Aufbewahrung von Wertscheinen aufnehmbar ist, sowie ein Kopfmodul umfasst. Das Kopfmodul weist eine erste und eine zweite Seite auf.
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Aus dem Dokument
DE 10 2007 009 704 A1 ist eine automatische Tresorkasse bekannt, bei der eine Kassiererin bzw. ein Kassierer die von einem Kunden zur Bezahlung der von ihm gekauften Waren übergebenen Wertscheine der automatischen Tresorkasse zuführt, diese den Gesamtwert der Wertscheine ermittelt und das Wechselgeld an die Kassiererin ausgibt. Die Kassiererin gibt das von der automatischen Tresorkasse erhaltene Wechselgeld anschließend an den Kunden weiter. Die automatische Tresorkasse ist derart ausgebildet, dass sie zusätzlich auch als Geldausgabeautomat genutzt werden kann. Hierzu wird zunächst über eine Funktionstaste von der Kassiererin eine Umstellung der automatischen Tresorkasse als Geldautomat ausgeführt. Anschließend führt die Kassiererin die Bankkarte des Kunden in ein Kartenlesegerät ein und der Kunde gibt seine PIN-Nummer ein. Nach erfolgreicher Überprüfung wird der von dem Kunden gewünschte Geldbetrag über die gleiche Banknoteneingabe- und -ausgabeeinheit, über die auch das Wechselgeld ausgegeben wird, an die Kassiererin ausgegeben, welche das vom Kunden angeforderte Geld anschließend weitergibt.
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Problematisch an der zuvor beschriebenen automatischen Tresorkasse ist, dass die Geldausgabeautomatenfunktion nur durch eine Bedienung durch die Kassiererin bzw. den Kassierer erfolgen kann. Somit kann die automatische Tresorkasse auch nur dann als Geldausgabeautomat genutzt werden, wenn die automatische Tresorkasse durch eine Kassiererin bzw. einen Kassierer besetzt ist. Außerhalb der Öffnungszeiten desjenigen Handelsunternehmens, in dem die automatische Tresorkasse verwendet wird, kann auch keine Geldausgabe erfolgen. Darüber hinaus ist es problematisch, dass die automatische Tresorkasse während der Zeit, in der die automatische Tresorkasse als Geldausgabeautomat genutzt wird, nicht für das Kassieren von Wareneinkäufen genutzt werden kann.
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Aus dem Dokument
WO 2009/112143 A1 ist eine Vorrichtung zur Einzahlung und Auszahlung von Bargeld bekannt, die zwei Recyclinggeldautomaten umfasst, wobei ein Recyclinggeldautomat einzahlungslastig und der andere Recyclinggeldautomat auszahlungslastig betrieben wird. Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass sie gedreht werden kann, sodass, wenn der einzahlungslastige Geldautomat nahezu vollständig befüllt ist und/oder der auszahlungslastige Geldautomat nahezu vollständig entleert ist, die Anordnung der beiden Recyclinggeldautomaten durch ein entsprechendes Verdrehen der Vorrichtung vertauscht wird. Problematisch an dieser Vorrichtung ist, dass zwei voneinander unabhängige Geldautomaten verwendet werden müssen, was mit entsprechend hohen Kosten und Platzbedarf verbunden ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen anzugeben, mit deren Hilfe die Einzahlung und/oder Auszahlung von Wertscheinen auf einfache Weise wirtschaftlich möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Durch das Vorsehen einer ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zur Eingabe und/oder zur Ausgabe von Wertscheinen an der ersten Seite und einer zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zur Eingabe und/oder Ausgabe von Wertscheinen an der zweiten Seite wird erreicht, dass die Vorrichtung von zwei Seiten bedient werden kann. Insbesondere kann die Vorrichtung zeitgleich sowohl von der ersten als auch von der zweiten Seite bedient werden. Durch das Vorsehen einer Transporteinheit, mit deren Hilfe Wertscheine zwischen der ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit und dem Tresor und zwischen der zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit und dem Tresor transportierbar sind, wird erreicht, dass die über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegebenen bzw. die durch die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit auszugebenden Wertscheine und die über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegebenen bzw. auszugebenden Wertscheine gemeinsam in einem Tresor, insbesondere gemeinsam in in dem Tresor angeordneten Wertscheinaufnahmebehältern, aufbewahrbar sind. Hierdurch wird erreicht, dass Wertscheine, die über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegeben wurden beispielsweise auch wieder über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit ausgegeben werden können bzw. je nach Ausgestaltung der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheiten auch umgekehrt. Hierdurch werden die Zeitintervalle, in denen die in dem Tresor aufgenommenen Wertscheinaufnahmebehälter befüllt und/oder entleert werden müssen, vergrößert. Im optimalen Fall halten sich die Eingabe und die Ausgabe von Wertscheinen über die beiden Eingabe- und/oder Ausgabeeinheiten in Waage, sodass überhaupt kein Befüllen oder Entleeren der in dem Tresor aufgenommenen Wertscheinaufnahmebehälter notwendig ist. Je seltener die Wertscheinaufnahmebehälter entleert und/oder befüllt werden müssen, umso geringer sind die an ein mit dem Befüllen und Entleeren beauftragtes Werttransportunternehmen anfallenden Kosten.
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Die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit ist insbesondere Teil einer automatischen Tresorkasse, mit deren Hilfe von einem Kunden erworbene Waren bezahlt werden können. Die automatische Tresorkasse kann sowohl bedient als auch selbstbedient ausgebildet sein. Im Falle einer bedienten automatischen Tresorkasse werden die von einem Kunden ausgewählten Waren durch einen Kassierer oder eine Kassiererin erfasst und die zum Bezahlen der Waren bestimmten Wertscheine von dem Kunden entgegengenommen und in die automatische Tresorkasse eingeführt, die daraufhin die Echtheit der eingegebenen Wertscheine überprüft, das Wechselgeld ermittelt und an die Kassiererin ausgibt. Die Kassiererin gibt daraufhin das Wechselgeld an den Kunden weiter. Bei einer selbstbedienten automatischen Tresorkasse erfolgt das Erfassen der Waren, die anschließende Eingabe der Wertscheine und die Entgegennahme des Wechselgeldes durch den Kunden selbst.
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Die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit ist insbesondere Teil eines Geldautomaten. Der Geldautomat kann sowohl als Einzahlungsgeldautomat, als Auszahlungsgeldautomat oder als Recyclinggeldautomat, bei dem sowohl Wertscheine ein- als auch ausgezahlt werden können, ausgebildet sein. Hierdurch wird eine Kombination aus einer automatischen Tresorkasse und einem Geldautomaten erreicht. Da automatische Tresorkassen zumindest im Einzelhandel in der Regel einzahlungslastig sind, da mehr Geld eingezahlt wird als Wechselgeld ausgezahlt wird, und zumindest außerhalb von Banken angeordnete Geldautomaten in der Regel auszahlungslastig sind, da mehr Geld abgehoben als eingezahlt wird, wird durch diese Kombination erreicht, dass die Zeitintervalle, in denen die Vorrichtung befüllt und/oder entleert werden muss, vergrößert werden, da das über die automatische Tresorkasse eingezahlte Geld über den Geldausgabeautomaten wieder ausgegeben werden kann.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch sowohl die erste Eingabe und/oder Ausgabeeinheit als auch die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit jeweils Teil einer automatischen Tresorkasse sein. Ferner ist es alternativ möglich, dass beide Eingabe- und/oder Ausgabeeinheiten jeweils Teil eines Geldautomaten sind.
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Die erste Seite und die zweite Seite sind insbesondere einander gegenüberliegend angeordnet. Somit können eine Bedienperson, die die eine Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit der einen Seite benutzt, und eine andere Bedienperson, die die andere Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit der anderen Seite benutzt, nicht oder nur schwer erkennen, was die jeweils andere Bedienperson an ihrer Seite macht. Insbesondere können die Bedienpersonen nicht die Eingabe von einer PIN der anderen Person sehen. Hierdurch wird eine höhere Sicherheit erreicht. Die Vorrichtung ist insbesondere in einer Wand integriert angeordnet, sodass die erste Seite und die zweite Seite durch die Wand voneinander getrennt sind. Beispielsweise ist an der ersten Seite eine automatische Tresorkasse ausgebildet, die in einen Geschäftsraum eines Handelsunternehmens gerichtet ist. Auf der zweiten Seite ist insbesondere ein Geldauszahlungsautomat ausgebildet, der durch die Außenwand des Geschäftsraumes hindurch nach außen gerichtet ist. Hierdurch wird erreicht, dass der Geldauszahlungsautomat auch außerhalb der Öffnungszeiten des Handelsunternehmens bedient werden kann.
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In dem Tresor ist mindestens ein ortsfester Wertscheinaufnahmebehälter und/oder mindestens ein transportabler Wertscheinaufnahmebehälter angeordnet. Der Wertscheinaufnahmebehälter kann einen Rollenspeicher und/oder ein Aufnahmefach, in dem Wertscheine in gestapelter Form aufgenommen werden, umfassen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in dem Tresor mehrere ortsfeste Rollenspeicher angeordnet, auf denen Wertscheine aufbewahrt werden, die für eine spätere Ausgabe über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit oder über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zur Verfügung stehen sollen. Über die transportablen Wertscheinaufnahmebehälter können, insbesondere durch Mitarbeiter eines Werttransportunternehmen, der Vorrichtung Wertscheine zugeführt werden und/oder Wertscheine aus der Vorrichtung entnommen werden.
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Die Transporteinheit ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie mindestens eine Weiche umfasst und dass mit ihrer Hilfe die Wertscheine entlang von mindestens drei Transportpfaden transportierbar sind. Der erste Transportpfad verbindet die Weiche mit dem Tresor, der zweite Transportpfad die Weiche mit der ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit und der dritte Transportpfad die Weiche mit der zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit. Bei einer ersten Weichenstellung der Weiche sind die Wertscheine zwischen dem ersten Transportpfad und dem zweiten Transportpfad und somit zwischen dem Tresor und der ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit transportierbar. Bei einer zweiten Weichenstellung sind die Wertscheine zwischen dem ersten und dem dritten Transportpfad, und somit zwischen dem Tresor und der zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit transportierbar. Da die Wertscheine, die zur ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit transportiert werden bzw. von der ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zum Tresor transportiert werden, sowie die Wertscheine, die zur zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit oder von der zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zum Tresor transportiert werden, zwischen der Weiche und dem Tresor über den gleichen ersten Transportpfad transportiert werden, wird ein einfacher, kompakter und günstiger Aufbau der Transporteinheit erreicht.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind bei einer dritten Weichenstellung Wertscheine zwischen dem zweiten und dem dritten Transportpfad transportierbar. Hierdurch wird erreicht, dass Wertscheine, die über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegeben wurden, direkt zur Ausgabe über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zu dieser transportiert werden können, ohne dass sie vorher dem Tresor zugeführt werden müssen. Umgekehrt können auch Wertscheine, die über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegeben wurden, auf diese Weise direkt über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit ausgegeben werden. Hierdurch wird die Anzahl der erforderlichen Wertscheintransporte reduziert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit Wertscheine in die Vorrichtung eingebbar und Wertscheine aus der Vorrichtung ausgebbar. Über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit sind Wertscheine nur ausgebbar, aber keine Wertscheine eingebbar. Durch die Eingabemöglichkeit von Wertscheinen über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit kann ein Betreiber der Vorrichtung Wertscheine einer Denomination, deren Bestand in der Vorrichtung sich dem Ende zuneigt, in die Vorrichtung eingeben ohne den Tresor zu öffnen, sodass die Vorrichtung weiterbetrieben werden kann.
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An der ersten Seite und/oder der zweiten Seite ist jeweils vorzugsweise ein Kartenleser zum Lesen einer Chip- und/oder Magnetkarte und/oder eine Autorisierungseinheit zur Eingabe von eine Bedienperson autorisierender Informationen angeordnet. Mit Hilfe des Kartenlesers kann insbesondere eine Kreditkarte oder eine Bankkarte durch die Bedienperson eingegeben werden, welche sich über die die Autorisierungseinheit, insbesondere über die Eingabe einer PIN, autorisiert. Zum Autorisieren der Bedienperson kann zusätzlich oder alternativ mindestens ein biometrischer Sensor vorgesehen sein.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn an der ersten Seite und/oder der zweiten Seite jeweils eine Bedieneinheit, insbesondere ein Touchscreen und/oder eine Tastatur, zur Bedienung der Vorrichtung angeordnet sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Vorrichtung von jeder Seite auf einfache Weise bedient werden kann. Insbesondere kann die Vorrichtung somit zeitgleich von beiden Seiten bedient werden. Der Touchscreen und/oder die Tastatur können insbesondere auch Teil der Autorisierungseinheit sein und zur Eingabe der autorisierenden Informationen verwendet werden.
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Des Weiteren umfasst die Vorrichtung vorzugsweise eine gemeinsame Steuereinheit zur Steuerung der ersten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit und zur Steuerung der zweiten Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit. Durch das Vorsehen einer gemeinsamen Steuereinheit zur Steuerung beider Eingabe- und/oder Ausgabeeinheiten wird, verglichen mit dem Vorsehen jeweils einer separaten Steuereinheit zur Steuerung einer einzelnen Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit, ein einfacherer, kostengünstigerer und kompakterer Aufbau der Vorrichtung erreicht. Insbesondere können auf diese Weise Synergieeffekte ausgenutzt werden und der Transport von Wertscheinen zwischen den beiden Eingabe- und/oder Ausgabeeinheiten und dem Tresor besser koordiniert werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn an der ersten Seite und/oder der zweiten Seite jeweils eine Informationsausgabeeinheit zur Ausgabe von Informationen angeordnet ist. Diese Ausgabeeinheit kann insbesondere einen Bildschirm umfassen, auf dem die auszugebenden Informationen dargestellt werden. Umfasst die Bedieneinheit und/oder die Autorisierungseinheit einen Touchscreen, so kann insbesondere dieser Touchscreen als Bildschirm für die Informationsausgabe verwendet werden. In diesem Fall ist es nicht notwendig, für die Informationsausgabe einen separaten Bildschirm vorzusehen.
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Die Ausgabeeinheit gibt insbesondere Daten mit Informationen über einen zu bezahlenden Geldbetrag und/oder eine Aufforderung zur Eingabe von Wertscheinen aus. Nach der Eingabe von Wertscheinen ermittelt die Prüfeinheit die Denomination eines jeden eingegebenen Wertscheins sowie die Summe der Denominationen aller eingegebenen Wertscheine. Durch Subtraktion eines zu zahlenden Geldbetrags von dieser Summe ermittelt die Steuereinheit einen Differenzwert und steuert die Transporteinheit derart an, dass Wertscheine im Gesamtwert des Differenzwerts und/oder mit einem Gesamtwert, der geringer ist als der Differenzwert, über die erste bzw. zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit ausgegeben werden. Auf diese Weise wird auf einfache Art ein selbstbedientes Wertscheinhandhabungssystem ausgebildet, bei dem ein Kunde die von ihm erworbenen Waren auf einfache Weise bezahlen kann und das Wechselgeld direkt von der Vorrichtung erhält, ohne dass hierfür eine Kassiererin oder ein Kassierer notwendig ist.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der ersten Seite und/oder an der zweiten Seite jeweils eine Warenerfassungseinheit, insbesondere ein Barcodescanner, zur Erfassung von zum Kauf ausgewählter Waren angeordnet. Auf diese Weise kann über die Warenerfassungseinheit, die entsprechende Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit sowie entsprechende Bedienelemente auf einfache Weise eine selbstbediente automatische Tresorkasse ausgebildet sein. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Warenerfassungseinheit auch separat von der Vorrichtung angeordnet sein und über entsprechende Datenübertragungseinheiten mit dieser verbunden sein. Insbesondere ist der Barcodescanner als Handscanner ausgebildet.
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In dem Tresor sind vorzugsweise mehrere Wertscheinaufnahmebehälter angeordnet. Der Tresor umfasst insbesondere einen Transportmechanismus zum Transport der Wertscheine zwischen einem Übergabeschlitz des Tresors und den in dem Tresor aufgenommenen Wertscheinaufnahmebehältern. Dieser Transportmechanismus ist derart ausgebildet, dass zeitgleich einem ersten Teil der Wertscheinaufnahmebehälter Wertscheine zuführbar und/oder aus diesem entnehmbar und einem zweiten Teil der Wertscheinaufnahmebehälter Wertscheine zuführbar und/oder aus diesem entnehmbar sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass Wertscheine, die über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegeben wurden, zu dem einen Teil der Wertscheinaufnahmebehälter transportiert werden können, während gleichzeitig Wertscheine, die über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit ausgegeben werden sollen, bereits aus dem anderen Teil der Wertscheinaufnahmebehälter entnommen werden können. Umgekehrt können natürlich auch über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegebene Wertscheine und über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit auszugebende Wertscheine zeitgleich transportiert werden. Ferner können auch über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegebene und über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit eingegebene Wertscheine zeitgleich transportiert werden. Analog ist es auch möglich, dass über die erste Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit auszugebende Wertscheine und über die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit auszugebende Wertscheine zeitgleich mit Hilfe des Transportmechanismus transportierbar sind.
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Der Transportmechanismus umfasst vorzugsweise eine Weiche, wobei ein vierter Transportpfad des Transportmechanismus die Weiche mit dem Übergabeschlitz verbindet. Bei einer ersten Weichenstellung der Weiche sind Wertscheine zwischen dem vierten Transportpfad und einem ersten Ende eines kreisförmigen fünften Transportpfades und bei einer zweiten Weichenstellung der Weiche des Transportmechanismus zwischen dem vierten Transportpfad und dem zweiten Ende des kreisförmigen fünften Transportpfades transportierbar. Mindestens zwei der in den Tresor aufgenommenen Wertscheinaufnahmebehälter sind mit dem fünften Transportpfad zum Transport der in ihnen aufgenommenen bzw. aufzunehmenden Wertscheine verbunden. Durch das kreisförmige Ausbilden des fünften Transportpfades können den beiden mit dem fünften Transportpfad verbundenen Wertscheinaufnahmebehältern zeitgleich Wertscheine zugeführt und/oder Wertscheine entnommen werden. Hierdurch wird erreicht, dass über die erste und die zweite Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit nahezu zeitgleich Wertscheine eingegeben bzw. Wertscheine ausgegeben werden können. Die für den Transport der Wertscheine benötigte Zeit wird verkürzt, da keine bzw. nur geringe Wartezeiten entstehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der beigefügten Figur näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung von Wertscheinen gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Kopfmodul 12 und einen unterhalb des Kopfmoduls 12 angeordneten Tresor 14. In dem Tresor 14 sind sechs ortsfeste Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26 angeordnet, die jeweils einen Rollenspeicher 28 bis 38 umfassen, auf dem in den ortsfesten Wertscheinaufnahmebehältern 16 bis 26 aufgenommene Wertscheine zwischen zwei Folienbändern aufgewickelt aufbewahrt werden. Die ortsfesten Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26 werden daher auch als ortsfeste Rollenspeicher 16 bis 26 bezeichnet.
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Ferner sind in dem Tresor 14 zwei Recyclinggeldkassetten 40, 42 aufgenommen, denen sowohl Wertscheine zugeführt als auch entnommen werden können. Die in den Recyclinggeldkassetten 40, 42 aufgenommenen Wertscheine werden jeweils in einem Aufnahmefach der jeweiligen Recyclinggeldkassette 40, 42 in gestapelter Form aufbewahrt. Die Recyclinggeldkassetten 40, 42 können dem Tresor 14 über eine nicht dargestellte Öffnung des Tresors 14, insbesondere von Mitarbeitern eines Werttransportunternehmens, entnommen werden. Über diese Öffnung können entsprechend auch andere Recyclinggeldkassetten 40, 42 in den Tresor 14 eingeführt werden. Hierdurch wird ein Entleeren des Tresors 14 und/oder ein Befüllen des Tresors 14 mit Wertscheinen möglich. Insbesondere können über die Recyclinggeldkassette 40, 42 auch die ortsfesten Rollenspeicher 16 bis 26 befüllt und/oder entleert werden, indem zum Entleeren die in den ortsfesten Rollenspeichern 16 bis 26 aufgenommenen Wertscheine in eine der bzw. in beide Recyclinggeldkassetten 40, 42 transportiert werden und anschließend die Recyclinggeldkassette 40, 42 bzw. die Recyclinggeldkassetten 40, 42 entnommen wird bzw. werden. Umgekehrt werden zum Befüllen der ortsfesten Rollenspeicher 16 bis 26 die zum Befüllen vorgesehenen Wertscheine mit Hilfe einer der Recyclinggeldkassetten 40, 42 oder beider Recyclinggeldkassetten 40, 42 in den Tresor 14 eingeführt und anschließend von den Recyclinggeldkassetten 40, 42 auf die ortsfesten Rollenspeicher 16 bis 26 verteilt.
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In den ortsfesten Rollenspeichern 16 bis 26 werden insbesondere jeweils nur Wertscheine einer Denomination aufgenommen, sodass eine sortenreine Speicherung der Wertscheine erfolgt. Hierdurch können für eine Auszahlung von Wertscheinen die hierfür benötigten Wertscheine auf einfache Weise dem entsprechenden Rollenspeicher 16 bis 26 entnommen werden. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch eine Mischspeicherung von Wertscheinen erfolgen, d. h. in einem der Rollenspeicher 16 bis 26 werden Wertscheine mindestens zweier verschiedener Denominationen gespeichert. In den Recyclinggeldkassetten 40, 42 kann sowohl eine sortenreine Speicherung als auch eine Mischspeicherung erfolgen.
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Ferner ist in dem Tresor eine Rejectkassette 40 angeordnet, in der fälschungsverdächtige Wertscheine aufbewahrt werden. Die Rejectkassette 40 ist insbesondere derart ausgebildet, dass in sie nur Wertscheine eingegeben aber keine Wertscheine aus ihr entnommen werden können.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehr als acht Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 oder weniger als acht Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 in dem Tresor 14 anordenbar sein. Ferner können die Rollenspeicher 16 bis 26 auch als transportable Rollenspeicher 16 bis 26 ausgebildet sein, die dem Tresor 14 entnommen werden können. Ebenso können alle Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 in Form von Geldkassetten mit einem Rollenspeicher zur Aufbewahrung der Wertscheine oder als Geldkassetten mit einem Aufnahmefach zur Aufnahme der Wertscheine ausgebildet sein. Ebenso ist jede beliebige Kombination von Wertscheinaufnahmebehältern mit Rollenspeichern und Wertscheinaufnahmebehältern mit einem Aufnahmefach zur Aufnahme der Wertscheine in gestapelter Form möglich. Ebenso kann zumindest ein Teil der Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 derart ausgebildet sein, dass ihnen lediglich Wertscheine zugeführt werden können, aber keine Wertscheine aus ihnen entnommen werden können.
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In dem Tresor 14 ist ein Transportmechanismus 46 angeordnet, über den die Wertscheine zwischen den Wertscheinaufnahmebehältern 16 bis 26, 40 bis 44 untereinander und zwischen den Wertscheinaufnahmebehältern 16 bis 26, 40 bis 44 und einem Übergabeschlitz 48 zur Übergabe der Wertscheine von dem Tresor 14 zum Kopfmodul 12 bzw. von dem Kopfmodul 12 zum Tresor 14 transportiert werden können. Der genaue Aufbau des Transportmechanismus 46 wird später noch detailliert erläutert.
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Das Kopfmodul 12 ist als Kombination eines Tresorkassenkopfmoduls 50 einer automatischen Tresorkasse und eines Geldauszahlungsautomatenkopfmoduls 52 eines Geldauszahlungsautomaten ausgebildet. Hierzu umfasst das Kopfmodul 12 an einer ersten Seite 54 das Tresorkassenkopfmoduls 50 und an einer zweiten Seite 56 das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52. Das Tresorkassenkopfmodul 50 ist insbesondere genauso ausgebildet, wie das Kopfmodul von einer reinen automatischen Tresorkasse, die nicht gleichzeitig als Geldausgabeauszahlungsautomat betrieben werden kann. Ebenso ist das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 insbesondere baugleich zu den Kopfmodulen von reinen Geldauszahlungsautomaten ausgebildet. Auf diese Weise wird erreicht, dass für das Ausbilden des Kopfmoduls 12 weitestgehend die gleichen Bauteile verwendet werden können, die auch für reine Geldauszahlungsautomatenkopfmodule und Tresorkassenkopfmodule verwendet werden.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die erste Seite 54 und die zweite Seite 56 einander gegenüberliegend angeordnet. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass, wenn die Vorrichtung 10 beispielsweise in eine Wand 58 integriert angeordnet ist, von der ersten Seite 54 eine erste Bedienperson und von der zweiten Seite 56 eine zweite Bedienperson die Vorrichtung bedienen können, ohne dass sie einander sehen. Insbesondere können die Bedienpersonen jeweils nicht die Eingaben der anderen Bedienperson sehen, sodass eine hohe Sicherheit, insbesondere eine Geheimhaltung von persönlichen Daten, erreicht wird. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Seiten 54, 56 auch nicht gegenüberliegend sondern in einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet sein. Insbesondere können die Seiten 54, 56 in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sein. Somit kann die Vorrichtung 10 beispielsweise auch als eine Ecklösung in einer Ecke eines Raums verwendet werden.
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Das Tresorkassenkopfmodul 50 umfasst eine Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 zur Eingabe von Wertscheinen und zur Ausgabe von Wertscheinen. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 ein Eingabefach 62 zur Eingabe der Wertscheine und ein von dem Eingabefach 62 separat angeordnetes Ausgabefach 64 zur Ausgabe von Wertscheinen. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 auch nur ein Fach zur Eingabe und Ausgabe von Wertscheinen umfassen. Das Tresorkassenkopfmodul 50 kann sowohl selbst bedient als auch bedient ausgebildet sein. Im Falle eines selbstbedienenden Tresorkassenkopfmoduls 50 werden die zum Kauf ausgewählten Waren von dem Kunden selbst erfasst, insbesondere mit Hilfe eines Barcodelesers. Nach der Erfassung aller zum Kauf ausgewählten Waren wird dem Kunden über eine Anzeigeeinheit, insbesondere ein Bildschirm und/oder einen Touchscreen, der zu bezahlende Betrag angezeigt. Der Kunde gibt daraufhin zum Bezahlen des Betrages Wertscheine in das Eingabefach 62 ein. Die eingegebenen Wertscheine werden von einer Prüfeinheit 68 auf ihre Echtheit überprüft. Ferner wird von der Prüfeinheit 68 die jeweilige Denomination der eingegebenen Wertscheine ermittelt. Eine Steuereinheit 66 ermittelt daraufhin die Summe aller Denominationen der eingegebenen Wertscheine und ermittelt einen Differenzwert durch Subtraktion des zu zahlenden Betrages von der ermittelten Summe. Anschließend steuert die Steuereinheit 66 die Vorrichtung derart an, dass über das Ausgabefach 64 Wertscheine mit einem Gesamtwert in Höhe des Differenzwerts und/oder mit einem Gesamtwert, der geringer ist als die Höhe des Differenzwerts, als Wechselgeld an den Kunden ausgegeben werden. Bei letzterem Fall der der Unterschiedsbetrag zwischen dem Differenzwert und dem Gesamtwert in Form von Münzen ausgegeben.
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Bei einem bedienten Tresorkassenkopfmodul 50 erfolgen das Erfassen der zum Kauf bestimmten Waren, die Eingabe der Wertscheine und die Entnahme des Wechselgeldes durch eine Kassiererin bzw. einen Kassierer. Sowohl bei der bedienten als auch bei der selbstbedienten Ausführungsform können die Warenerfassungseinheiten zum Erfassen der Waren, insbesondere die Barcodescanner, an der ersten Seite 54 angeordnet sein oder als separate Bauteile von der Vorrichtung 10 entfernt angeordnet und mit dieser über eine entsprechende Datenübertragungsverbindung verbunden sein. Ebenso können der Bildschirm und/oder der Touchscreen auch an der ersten Seite 54 der Vorrichtung 10 angeordnet sein oder als separate entfernt angeordnete Bauelemente ausgebildet sein.
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Bevor die über das Eingabefach 62 eingegebenen Wertscheine der Prüfungseinheit 68 zugeführt werden, wird mit Hilfe einer Dickenmessungseinheit 70 ermittelt, ob ein Mehrfachabzug vorliegt. Unter einem Mehrfachabzug wird verstanden, wenn mehrere sich überlappende Wertscheine zusammen transportiert werden. Auch in dem Tresor 14 ist eine Dickenmessungseinheit 72 angeordnet, die ebenfalls die Dicke der entlang ihr transportierten Wertscheine ermittelt und somit Mehrfachabzüge bei der Entnahme von Wertscheinen aus der Recyclinggeldkassette 40, 42 detektiert.
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Das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 umfasst eine Ausgabeeinheit 76 über die die mit Hilfe des Geldauszahlungsautomatenkopfmoduls 52 auszuzahlenden Wertscheine an eine Bedienpersonen des Geldauszahlungsautomatenkopfmoduls 52 ausgegeben werden können. Die Ausgabeeinheit 76 umfasst eine Öffnung die mit Hilfe eines Shutters 74 verschließbar ist, sodass ein unautorisierter Zugriff auf die Ausgabeeinheit 76 vermieden wird.
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Ferner umfasst das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 eine Bedieneinheit 78 zur Bedienung des Geldauszahlungsautomatenkopfmoduls 52. Die Bedieneinheit 78 ist in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Touchscreen ausgebildet, sodass eine einfache intuitive Bedienung durch die Bedienperson möglich ist. Ferner hat ein solcher Touchscreen den Vorteil, dass er auch als Informationsausgabeeinheit zur Ausgabe von Informationen an die Bedienperson verwendet werden kann. Darüber hinaus umfasst das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 einen Kartenleser zum Lesen von Chip- und/oder Magnetkarten, in den die Bedienperson seine Bank- und/oder Kreditkarte eingeben kann. Über eine nicht dargestellte Tastatur gibt die Bedienperson seine persönliche Identifikationsnummer (PIN) ein und autorisiert sich somit. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Autorisierung der Bedienperson auch mit Hilfe von biometrischen Daten erfolgen, die mit Hilfe eines biometrischen Sensors der Vorrichtung 10 ermittelt werden.
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In dem Kopfmodul 12 ist eine Transporteinheit 80 angeordnet, mit deren Hilfe Wertscheine zwischen dem Tresor 14, der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 und der Ausgabeeinheit 76 transportierbar sind. Die Transporteinheit 80 umfasst eine Weiche 82, die die Transportstrecke der Transporteinheit 80 in drei Transportpfade 84 bis 88 unterteilt. Entlang des ersten Transportpfads 84 können die Wertscheine zwischen der Weiche 82 und dem Übergabeschlitz des Tresors 14, entlang des zweiten Transportpfads 86 zwischen der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 und der Weiche 82 und entlang des dritten Transportpfads 88 zwischen der Weiche 82 und der Ausgabeeinheit 76 transportiert werden. Bei einer ersten Weichenstellung der Weiche 82 werden die Wertscheine hierbei zwischen dem ersten Transportpfad 84 und dem zweiten Transportpfad 86 und somit zwischen der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 und dem Tresor 14 transportiert. Bei einer zweiten Weichenstellung der Weiche 82 werden die Wertscheine zwischen dem ersten Transportpfad 84 und dem dritten Transportpfad 88 und somit vom Tresor 14 zur Ausgabeeinheit 76 transportiert. Bei einer dritten Weichenstellung können die Wertscheine direkt von dem zweiten Transportpfad 86 in den dritten Transportpfad 88 und somit von der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 zur Ausgabeeinheit 76 transportiert werden, sodass über das Eingabefach 62 des Tresorkassenkopfmoduls 50 eingezahlte Wertscheine nach der Echtheitsprüfung direkt über das Ausgabefach 76 des Geldauszahlungsautomatenkopfmoduls 72 wieder ausgegeben werden können, ohne dass sie zuvor den Wertscheinaufnahmebehältern 16 bis 26, 40, 42 im Tresor 14 zugeführt werden müssen. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Weiche 82 auch nur als Zwei-Wege-Weiche ausgebildet sein, sodass insbesondere die dritte Weichenstellung nicht möglich ist und somit keine Wertscheine direkt von der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 zur Ausgabeeinheit 76 transportiert werden können.
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Da die über das Eingabefach 62 der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 eingegebenen Wertscheine in den gleichen Wertscheinaufnahmebehältern 16 bis 26, 40, 42 im Tresor 14 aufgenommen werden, wie die Wertscheine, die über die Ausgabeeinheit 76 des Geldauszahlungsautomatenmoduls 52 ausgegeben werden, können die über das Eingabefach 62 eingegebenen Wertscheine über das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 wieder ausgegeben werden. Es können auch die über das Eingabefach 62 eingegebenen Wertscheine später zur Auszahlung von Wechselgeld über das Ausgabefach 64 wieder ausgegeben werden.
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Hierdurch wird ein Recycling der Wertscheine erreicht, sodass die Zeitintervalle, in denen die Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 entleert und/oder befällt werden müssen, vergrößert werden. Im optimalen Fall halten sich die über die Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 62 eingegebene Menge an Wertscheinen und die über die Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 60 und die Ausgabeeinheit 76 ausgegebene Menge an Wertscheinen in Waage, sodass überhaupt kein Befüllen und/oder Entleeren der Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 mehr notwendig ist. Das Tresorkassenkopfmodul 50 ist insbesondere einzahlungslastig, da zum Bezahlen von Waren mehr Wertscheine eingegeben werden als als Wechselgeld über das Ausgabefach 64 wieder ausgegeben werden. Über das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 können nur Wertscheine ausgegeben werden, sodass dieses zwangsläufig auszahlungslastig ist. Durch die Kombination eines solchen einzahlungslastigen Moduls mit einem auszahlungslastigen Modul werden die Zeitabstände zum Befüllen oder zum Entleeren der Wertscheinaufnahmebehälter 16 bis 26, 40, 42 entsprechend verlängert. Die Wand 58 ist insbesondere die Außenwand eines Handelsunternehmens, sodass über das Geldauszahlungsautomatenkopfmodul 52 auch außerhalb der Öffnungszeiten des Handelsunternehmens Wertscheine an Bedienpersonen ausgezahlt werden können.
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Der Transportmechanismus 46 des Tresors 14 ist derart ausgebildet, dass er einen vierten Transportpfad 90 und einen über eine Weiche 92 von dem vierten Transportpfad 90 getrennten kreisförmigen fünften Transportpfad 94 umfasst. Entlang des vierten Transportpfades 90 sind Wertscheine zwischen dem Übergabeschlitz 48, und somit dem ersten Transportpfad 84, und der Weiche 92 transportierbar. Bei einer ersten Weichenstellung der Weiche 92 sind Wertscheine zwischen dem vierten Transportpfad 90 und einem ersten Ende 96 des fünften Transportpfades 90 transportierbar. Bei einer zweiten Weichenstellung der Weiche 92 sind die Wertscheine zwischen dem vierten Transportpfad 90 und dem dem ersten Ende 96 entgegengesetzten zweiten Ende 98 des fünften Transportpfades 94 transportierbar.
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Die ortsfesten Rollenspeicher 16 bis 26 sind in zwei Gruppen 100, 102 angeordnet, wobei die erste Gruppe 100 die Rollenspeicher 16 bis 20 und die zweite Gruppe 102 die Rollenspeicher 22 bis 26 umfasst. Die Rollenspeicher 16 bis 26 sind jeweils mit dem kreisförmigen fünften Transportpfad 94 verbunden, sodass über den fünften Transportpfad 94 den ortsfesten Rollenspeichern 16 bis 26 Wertscheine zuführbar sind und den Rollenspeichern 16 bis 26 entnommene Wertscheine über den kreisförmigen fünften Transportpfad 94 abtransportierbar sind. Hierbei können den Rollenspeicher 16 bis 20 der ersten Gruppe zuzuführenden Wertscheine diesen sowohl derart zugeführt werden, dass die Wertscheine von dem vierten Transportpfad 90 kommend in das erste Ende 96 des kreisförmigen fünften Transportpfades 94 und von hieraus weiter zu dem entsprechenden Rollenspeicher 16 bis 20 transportiert werden. Zum Anderen können die zuzuführenden Wertscheine aber auch von dem vierten Transportpfad 90 kommend in das zweite Ende 98 des kreisförmigen fünften Transportpfades 94 und von hier aus weiter über den fünften Transportpfad 94 zu dem entsprechenden Rollenspeicher 16 bis 20 transportiert werden. Analog können die den Rollenspeichern 16 bis 20 der ersten Gruppe 100 entnommenen Wertscheine auch sowohl in Richtung des Uhrzeigersinns als auch entgegen des Uhrzeigersinns über den fünften Transportpfad 94 zum vierten Transportpfad 90 transportiert werden. Entsprechendes gilt analog für die Rollenspeicher 22 bis 26 der zweiten Gruppe 102, das heißt, dass auch ihnen die Wertscheine sowohl über einen Transport der Wertscheine entlang des kreisförmigen fünften Transportpfades 94 im als auch entgegen dem Uhrzeigersinn zugeführt werden können bzw. ihnen entnommene Wertscheine sowohl entgegen als auch im Uhrzeigersinn entlang des fünften Transportpfades 94 transportierbar sind.
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Die aus der ersten Gruppe 100 entnommenen Wertscheine werden vorzugsweise über das erste Ende 96 zum vierten Transportpfad 94 transportiert und die der ersten Gruppe 100 zuzuführende Wertscheine werden über das erste Ende 96 zu ihnen transportiert. Umgekehrt ist es vorteilhaft, wenn der zweiten Gruppe 102 entnommene Wertscheine und zu der zweiten Gruppe 102 zu transportierende Wertscheine über das zweite Ende 98 transportiert werden. Hierdurch wird die Länge des notwendigen Transportpfades minimiert und somit die notwendige Transportzeit so gering wie möglich gehalten. Somit kann pro Zeiteinheit eine größere Anzahl von Transaktionen durchgeführt werden.
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Das kreisförmige Ausbilden des fünften Transportpfades 94 hat ferner den Vorteil, dass über die Eingabe- und Ausgabeeinheit 60 eingegebene Wertscheine den Rollenspeichern 16 bis 20 der ersten Gruppe 100 zugeführt werden können und zeitgleich Wertscheine, die über die Ausgabeeinheit 76 des Geldauszahlungsautomatenkopfmoduls 52 ausgezahlt werden sollen, den Rollenspeichern 22 bis 26 der zweiten Gruppe 102 schon entnommen werden können. Hierdurch wird die Anzahl der pro Zeiteinheit durchführbaren Transaktionen weiter erhöht. Die entsprechende Steuerung der Rollenspeicher 16 bis 26, der Weichen 82, 90, des Transportmechanismus 46, der Transporteinheit 80, der Eingabe- und Ausgabeeinheit 60 und/oder der Ausgabeeinheit 76 erfolgt insbesondere über die gemeinsame Steuereinheit 66.
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Alternativ können natürlich auch über die Ein- und/oder Ausgabeeinheit 66 eingegebenen Wertscheine der zweiten Gruppe 102 zugeführt werden und zeitgleich Wertscheine aus der ersten Gruppe 100 zur Ausgabe über die Ausgabeeinheit 76 entlang des zum ersten Ende 96 führenden Teils des fünften Transportpfades 94 transportiert werden. Ferner können alternativ zeitgleich einer Gruppe 100, 102 über das Eingabefach 60 eingegebene Wertscheine zugeführt werden und der anderen Gruppe 100, 102 bereits Wertscheine des über das Ausgabefach 64 auszugebenden Wechselgeldes entnommen werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Kopfmodul 12 auch derart ausgebildet sein, dass es zwei Geldautomatenkopfmodule umfasst. Die Geldautomatenkopfmodule können jeweils sowohl als Recyclinggeldautomatenkopfmodule, über die sowohl Wertscheine eingegeben als auch ausgegeben werden können, Geldauszahlungsautomatenkopfmodule, über die nur Wertscheine ausgezahlt werden können, und/oder Geldeinzahlungsautomatenkopfmodule, über die nur Wertscheine eingezahlt werden können, ausgebildet sein. Ferner kann bei einer alternativen Ausführungsform das Kopfmodul 12 auch zwei Tresorkassenkopfmodule umfassen. Die beiden Tresorkassenkopfmodule können beide sowohl selbstbedient als auch bedient sein.
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Die Transporteinheit 80 ist an die jeweiligen Kopfmodule angepasst ausgebildet. Können über das Geldautomatenkopfmodul auch Wertscheine eingegeben werden, so umfasst dieses Geldausgabekopfmodul eine Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit und die Transporteinheit 80 ist derart ausgebildet, dass über sie sowohl Wertscheine zu dieser Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit transportiert werden können als auch von dieser Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit zum Tresor 14 transportierbar sind.
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Die Verwendung eines Kopfmoduls 12, das zwei Geldautomatenkopfmodule umfasst, ist insbesondere bei Banken sinnvoll, bei denen die Vorrichtung 10 derart angeordnet wird, dass das erste Geldautomatenkopfmodul in den Innenbereich der Bank und das zweite Geldautomatenkopfmodul durch die Außenwand nach außen gerichtet ist. Somit ist nur eine Vorrichtung 10 notwendig, die sowohl von der Bankfiliale aus als auch von außen bedient werden kann. Daher muss dem Kunden außerhalb der Öffnungszeiten der Bankfiliale kein Zugang zur Bankfiliale gewährt werden. Gegenüber der Verwendung von zwei separaten Geldautomaten hat dies den Vorteil, dass lediglich zwei Kopfmodule, aber nur ein Tresor 14 notwendig ist, wodurch sowohl die Anschaffungskosten als auch der benötigte Platz reduziert werden. Ferner können, wenn das eine Geldautomatenkopfmodul einzahlungslastig und das andere Geldautomatenkopfmodul auszahlungslastig ist, die Entleerungs- und/oder Befüllungsintervalle hierdurch vergrößert werden, sodass Kosten eingespart werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Kopfmodul
- 14
- Tresor
- 16 bis 26
- Wertscheinaufnahmebehälter
- 28 bis 38
- Rollenspeicher
- 40, 42
- Recyclinggeldkassetten
- 44
- Rejectkassette
- 46
- Transportmechanismus
- 48
- Übergabeschlitz
- 50
- Tresorkassenkopfmodul
- 52
- Geldauszahlungsautomatenkopfmodul
- 54, 56
- Seite
- 58
- Wand
- 60
- Eingabe- und Ausgabeeinheit
- 62
- Eingabefach
- 64
- Ausgabefach
- 66
- Steuereinheit
- 68
- Prüfeinheit
- 70, 72
- Dickenmessungseinheit
- 74
- Shutter
- 76
- Ausgabeeinheit
- 78
- Bedienelement
- 80
- Transporteinheit
- 82, 92
- Weiche
- 84, 86, 88, 90, 94
- Transportpfad
- 96, 98
- Ende
- 100, 102
- Gruppe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007009704 A1 [0002]
- WO 2009/112143 A1 [0004]