-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zugreifen auf ein Konto einer
Kontenverwaltungseinrichtung.
-
In
der heutigen schnelllebigen Wirtschaftswelt werden Kunden eine Vielzahl
von Produkten zum Kauf und eine Vielzahl von Dienstleistungen zur Nutzung
angeboten. Zur Abrechnung solcher Käufe bzw. Leistungserbringungen
sind – beispielsweise
in Mobilfunknetzen der zweiten oder dritten Generation – Kontenverwaltungseinrichtungen
installiert, welche auf elektronischem Wege Konten für die Käufer bzw. Dienstleistungsnutzer
führen.
Um beim Auftreten von Kaufvorgängen
bzw. Dienstleistungsnutzungen mittels solcher Kontenverwaltungseinrichtungen
möglichst
schnell auf Zugriffe auf die Konten bzw. auf Zugriffe auf Kontenstandsinformationen
reagieren zu können
und kurze Antwortzeiten der Kontenverwaltungseinrichtungen zu ermöglichen,
muss ein hoher technischer Aufwand betrieben werden, der die Installation
von leistungsfähigen
Hard- und Softwarekomponenten umfasst.
-
Aus
der deutschen Patentschrift
DE
44 12 727 C2 ist ein Verfahren zum Abrechnen von Gebühren in
einem Mobilfunksystem bekannt. Bei diesem Verfahren sind Mobilfunk-Vermittlungsstellen
mit einem Debitzentrum verbindbar, das im Rahmen einer Vorvergebührung jeweils
vorgebbare Aufladungsbeträge
von einem Bankinstitut erhält.
Die Vorvergebührung
wird unter Verwendung eines Intelligenten Netzes durchgeführt. Die
Aufladungsbeträge
sind bei einer Inanspruchnahme von Diensten durch eine Mobilstation
abbuchbar.
-
Aus
der Patentschrift
US 5,138,650 ist
ein Abrechnungsverfahren für
ein schnurloses Telefon bekannt, bei dem in einem internen Speicher
des Telefons ein bereits vor einer Nutzung des Telefons erworbener
Guthabenbetrag abgelegt wird. Während der
Nutzung des Telefons wird der Guthabenbetrag vermindert.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit
dem mit geringem Aufwand und kostengünstig ein Zugriff auf ein Konto
einer Kontenverwaltungseinrichtung vorgenommen werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Zugreifen auf ein Konto einer Kontenverwaltungseinrichtung,
wobei bei dem Verfahren bei Auftreten einer Abrechnungsanforderung,
die einen ersten Betragswert des Kontos betrifft, folgende Verfahrensschritte
ablaufen:
- – von
einer Zugriffseinrichtung wird aus einem dem Konto zugeordneten
Pufferspeicher ein dort zwischengespeicherter zweiter Betragswert
ausgelesen,
- – der
erste Betragswert und der zweite Betragswert werden zu einem Summenwert
addiert,
- – der
Summenwert wird mit einem vorbestimmten Schwellenwert verglichen,
- – bei Überschreiten
des Schwellenwertes wird eine das Konto betreffende Zugriffsnachricht
an die Kontenverwaltungseinrichtung gesendet, oder
- – bei
Unterschreiten des Schwellenwertes wird der Summenwert in dem Pufferspeicher
zwischengespeichert und der Zugriff beendet.
-
Bei
diesem Verfahren ist besonders vorteilhaft, dass nur dann die das
Konto betreffende Zugriffsnachricht an die Kontenverwaltungseinrichtung gesendet
wird, wenn der Schwellenwert überschritten
wird. Dies wird beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Abrechnungsanforderung
einen relativ großen
Betragswert betrifft, wenn also beispielweise ein hoher (Geld-)Betragswert
von dem Konto abgebucht werden soll. Betrifft die Abrechnungsanforderung
jedoch einen geringen Betragswert (weil beispielsweise eine Erbringung
eines Dienstes sehr geringen monetären Wertes oder ein Verkauf
eines sehr geringwertigen Produktes stattfindet) und ist zusätzlich in dem
Pufferspeicher nur ein geringer zweiter Betragswert gespeichert,
dann wird keine Zugriffsnachricht an die Kontenverwaltungseinrichtung
gesendet, sondern der Summenwert wird in dem Pufferspeicher zwischengespeichert
und bei dem nächsten
Verfahrensablauf berücksichtigt.
Dadurch wird der Aufwand zum Zugreifen auf das Konto bzw. zum Zugreifen
auf Kontenstandsinformationen beträchtlich gesenkt, da nicht jede
Abrechnungsanforderung (z.B. jede das Konto betreffende Abbuchungsanforderung)
zu einem Senden der Zugriffsnachricht an die Kontenverwaltungseinrichtung
führt.
Aus diesem Grund sind bei der Kontenverwaltungseinrichtung z.B.
Hard- und/oder Softwarekomponenten ausreichend, welche nur eine
geringere Leistungsfähigkeit
aufzuweisen brauchen im Vergleich zu einem Verfahren, bei dem bei
jeder Abrechnungsanforderung eine Zugriffsnachricht an die Kontenverwaltungseinrichtung gesendet
wird. Dadurch kann die Kontenverwaltungseinrichtung kostengünstiger
realisiert werden.
-
Das
Verfahren kann erfindungsgemäß so ablaufen,
dass durch die Zugriffsnachricht die Kontenverwaltungseinrichtung
angeregt wird, den Kontostand des Kontos um einen dem Summenwert
entsprechenden Summen-Betragswert zu verringern und bei erfolgreicher
Verringerung eine Zugriffsbestätigungsnachricht
an die Zugriffseinrichtung zu senden. Hierbei wird vorteilhafterweise
auf die Zugriffsnachricht hin der dem Summenwert entsprechende Summen-Betragswert
(beispielsweise ein Währungsbetrag)
von dem Konto abgebucht und mittels der Zugriffsbestätigungsnachricht
eine Information über
die erfolgreiche Abbuchung an die Zugriffseinrichtung gesendet.
Analog zu dem oben erläuterten
Vorteil treten dabei weniger den Kontostand verändernde Zugriffe (schreibende
Zugriffe auf das Konto) auf, so dass auch dadurch das Verfahren
mit relativ geringem Aufwand ausgeführt werden kann. Im Rahmen
dieser Erfindung wird unter einem Verfahren zum Zugreifen auf ein
Konto sowohl ein Verfahren zum Abbuchen eines Betragswertes von
dem Konto als auch ein Verfahren zum Abfragen von Kontenstandsinformationen
verstanden.
-
Das
Verfahren kann so ablaufen, dass nach Erhalt der Zugriffsbestätigungsnachricht
von der Zugriffseinrichtung der Pufferspeicher gelöscht wird. Dadurch
wird der Speicherplatz des Pufferspeichers für weitere Verfahrensabläufe freigegeben.
-
Das
Verfahren kann erfindungsgemäß auch so
ablaufen, dass durch die Zugriffsnachricht die Kontenverwaltungseinrichtung
angeregt wird, den Kontostand des Kontos nur um den zweiten Betragswert
zu verringern, wenn der Kontostand des Kontos zu gering ist, um
diesen um den dem Summenwert entsprechenden Summen-Betragswert zu
verringern, und in diesem Fall eine lediglich den zweiten Betragswert
betreffende modifizierte Zugriffsbestätigungsnachricht an die Zugriffseinrichtung
zu senden. Bei dieser Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorteilhafterweise eine Ausführung des Verfahrens auch bei
einem nur geringen Kontostand ermöglicht, indem der Kontostand
des Kontos nur um den zweiten Betragswert (der einem kleinen ersten
Betragswert aus einem vorhergehenden Verfahrensablauf oder der Summe
mehrerer kleiner erster Betragswerte aus mehreren vorhergehenden
Verfahrensabläufen
entspricht) verringert wird. Es wird also der Kontostand lediglich
um den in dem Pufferspeicher zwischengespeicherten zweiten Betragswert
verringert. Dadurch kann vorteilhafterweise auch bei einem geringen
Kontostand ggf. wenigstens der zweite Betragswert aus vorangegangenen
Verfahrensabläufen
berücksichtigt
werden.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Zugriffsnachricht nahezu in Echtzeit über eine die Zugriffseinrichtung
und die Kontenverwaltungseinrichtung verbindende Schnittstelle übertragen
werden. Diese Ausgestaltungsform ermöglicht eine sehr schnelle Übertragung
der Zugriffsnachricht.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann von der Zugriffseinrichtung auf einen Empfang einer den ersten
Betragswert enthaltenden Abrechnungsnachricht hin das Auftreten
der den ersten Betragswert betreffenden Abrechnungsanforderung erkannt werden.
Dabei kann vorteilhafterweise mittels der Abrechnungsnachricht die
Information zu der Zugriffseinrichtung übermittelt werden, dass eine
Abrechnungsanforderung vorliegt; daraufhin wird von der Zugriffseinrichtung
mit dem Auslesen des in dem Pufferspeicher zwischengespeicherten
zweiten Betragswertes begonnen.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann als Konto ein vorausbezahltes Guthabenkonto verwendet werden.
-
Vorteilhafterweise
kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Kontenverwaltungseinrichtung ein Dienstesteuerungspunkt eines
eine Struktur eines Intelligenten Netzes aufweisenden Telekommunikationsnetzes
verwendet werden. Dadurch können
bereits in Telekommunikationsnetzen vorhandene Dienstesteuerungspunkte
bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
-
Zur
weiteren Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in
-
1 schematisch
ein Ausführungsbeispiel von
Einrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
in
-
2 ein
Ausführungsbeispiel
von Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens, in
-
3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
von Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens und in
-
4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
von Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
-
In 1 ist
auf der rechten Seite eine Kontenverwaltungseinrichtung KVE1 dargestellt,
bei der es sich im Ausführungsbeispiel
um einen Dienstesteuerungspunkt SCP1 eines Mobilfunknetzes der zweiten
Generation handelt, wobei dieses Mobilfunknetz eine Struktur eines
Intelligenten Netzes aufweist. Die Kontenverwaltungseinrichtung
KVE1 führt mittels
einer schematisch als Zylinder dargestellten Datenbank ein Konto
K1 eines Mobilfunkteilnehmers. In analoger Weise sind auf der rechten
Seite der 1 eine zweite Kontenverwal tungseinrichtung KVE2
mit einem zweiten Konto K2, eine dritte Kontenverwaltungseinrichtung
KVE3 mit einem dritten Konto K3 und eine vierte Kontenverwaltungseinrichtung
KVE4 mit einem vierten Konto K4 dargestellt. Bei den Kontenverwaltungseinrichtungen
kann es sich beispielsweise um Dienstesteuerungspunkte (Service
Control Points) „INXpress
V6.2" der Siemens
AG handeln. Das Konto K1 ist im Ausführungsbeispiel ein vorausbezahltes
Guthabenkonto (Prepaid-Konto) des Mobilfunkteilnehmers.
-
Die
Kontoverwaltungseinrichtungen KVE1 bis KVE4 sind über eine
als Online-Interface („Online IF") bezeichnete Schnittstelle
mit einer Zugriffseinrichtung ZE verbunden. Ein Beispiel für eine derartige Zugriffseinrichtung
ZE ist das Produkt „charging@vantage" der Siemens AG.
Bei dieser Zugriffseinrichtung handelt es sich um ein Vergebührungssystem,
mit dem die Nutzung von Telekommunikationsdiensten durch Mobiltelefone
mobiler Teilnehmer (insbesondere von sog. IP-Diensten, die unter Benutzung des IP-Protokolls
(internet protocol) erbracht werden) abgerechnet (vergebührt) werden
kann. Die Zugriffseinrichtung ZE ist über eine zweite onlinefähige Schnittstelle
(die im Ausführungsbeispiel
mittels der an sich bekannten CORBA-Technologie realisiert ist)
mit einer Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE verbunden. Bei dieser
Zahlungsanforderungseinrichtung kann es sich beispielsweise um einen
Rechner eines Händlers
(Third Party Merchant) handeln, über den
dieser eines der Konten belasten bzw. Informationen über eines
der Konten abfragen möchte.
Die Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE, die Zugriffseinrichtung
ZE und die Kontoführungseinrichtungen KVE1
bis KVE4 können
jeweils Elemente des Mobilfunknetzes (oder auch anderer Telekommunikationsnetze)
bilden oder aber auch netzextern realisiert und mit dem Netz verbunden
sein.
-
In 2 ist
dargestellt, dass die Zugriffseinrichtung ZE einen Pufferspeicher
PS und eine Speichereinheit SE enthält. In dem Pufferspeicher PS können Betragswerte
gespeichert werden, in der Speichereinheit SE kann ein Schwellenwert
abgespeichert werden. Solche Betragswerte und der Schwellenwert
korrespondieren mit der Art der Speicherung von Kontenbeträgen auf
den Konten K1 bis K4. Im Ausführungsbeispiel
werden die Konten K1 bis K4 in der Währungseinheit Euro (EUR) geführt, demzufolge
werden auch in dem Pufferspeicher PS und in der Speichereinheit
SE Betragswerte bzw. der Schwellenwert mit der Einheit EUR abgespeichert. Zu
Beginn des Verfahrens ist in dem Pufferspeicher PS der Wert 0 EUR
abgespeichert; in der Speichereinheit SE wurde schon vor Verfahrensbeginn
ein vorbestimmter Schwellenwert in Höhe von 1.00 EUR abgespeichert.
-
Von
der Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE wird eine Abrechnungsnachricht
1 („charge
request"), welche
einen ersten Betragswert „0,50
EUR" enthält, an die
Zugriffseinrichtung ZE gesendet. In der Abrechnungsnachricht 1 ist
die Information enthalten, dass das Konto K1 mit dem Betragswert
in Höhe
von 0,50 EUR belastet werden soll. Die Zugriffseinrichtung ZE empfängt diese
Abrechnungsnachricht 1 und erkennt daraufhin, dass eine das Konto
K1 betreffende Abrechnungsanforderung vorliegt.
-
Daraufhin
liest die Zugriffseinrichtung ZE aus dem dem Konto K1 zugeordneten
Pufferspeicher PS den dort zwischengespeicherten zweiten Betragswert
in Höhe
von 0,00 EUR aus und addiert den ersten Betragswert und den zweiten
Betragswert zu einem Summenwert. Dieser Summenwert beträgt 0,50 EUR
(0,00 EUR + 0,50 EUR = 0,50 EUR). Daraufhin vergleicht die Zugriffseinrichtung
ZE den Summenwert (0,50 EUR) mit dem vorbestimmten und in der Speichereinheit
SE abgespeicherten Schwellenwert (1,00 EUR) und ermittelt, dass
der Summenwert den Schwellenwert nicht überschreitet, sondern unterschreitet
(0,50 EUR < 1,00
EUR). Dar auf hin speichert die Zugriffseinrichtung ZE den Schwellenwert
in Höhe
von 0,50 EUR in dem Pufferspeicher PS zwischen, so dass die Speichereinheit
SE und der Pufferspeicher PS nun die in der 2 dargestellten Werte
enthalten. Daraufhin beendet die Zugriffseinrichtung ZE die Bearbeitung
des aktuellen Zugriffs und sendet eine Abrechnungsbestätigungsnachricht 2
(„Confirmed") an die Zahlungsanforderungseinrichtung
ZAE zurück.
Mittels dieser Abrechnungsbestätigungsnachricht
2 wird der Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE die Information übermittelt,
dass auf dem Konto K1 ein Kontostand mindestens in Höhe der abgefragten
0,50 EUR vorhanden ist und somit eine Zahlung/Abbuchung des abgefragten
ersten Betragswerts sichergestellt ist. Diese Abrechnungsbestätigungsnachricht
2 wird an die Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE übermittelt,
ohne dass die Zugriffseinrichtung ZE tatsächlich mittels einer Zugriffsnachricht
auf den Kontenstand des Kontos K1 zugegriffen und diesen Kontostand
damit überprüft hat. Dies
wird jedoch nicht an die Zahlungsanforderungseinrichtung übermittelt;
die Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE erhält lediglich mittels der Abrechnungsbestätigungsnachricht
2 die Information, dass auf dem Konto K1 ein ausreichend hoher Kontostand vorhanden
ist.
-
In 3 sind
weitere Verfahrensschritte dargestellt, welche sich in einem weiteren
Verfahrensablauf an die im Zusammenhang mit der in 2 erläuterten
Schritte anschließen.
Von der Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE (oder auch von einer
weiteren, in der 3 nicht dargestellten Zahlungsanforderungseinrichtung)
wird eine weitere das Konto K1 betreffende Abrechnungsnachricht
3, welche einen weiteren ersten Betragswert in Höhe von 0,60 EUR enthält, an die
Abrechnungseinrichtung ZE übermittelt.
Bei Empfang der weiteren Abrechnungsnachricht 3 wird die Zugriffseinheit
ZE über
das Vorliegen eines weiteren Zugriffs informiert. Daraufhin liest
die Zugriffseinrichtung ZE aus dem dem Konto K1 zugeordneten Pufferspeicher
PS den dort im vorherigen Verfahrensablauf zwischengespeicherten
zweiten Betragswert in Höhe
von 0,50 EUR aus und addiert diesen zweiten Betragswert zu dem ersten
Betragswert. Dadurch ergibt sich ein Summenwert in Höhe von 1,10
EUR (0,50 EUR + 0,60 EUR = 1,10 EUR). Die Zugriffseinrichtung ZE
vergleicht diesen Summenwert mit dem Schwellenwert (1,00 EUR) und
ermittelt als Resultat dieser Vergleichsoperation, dass der Summenwert
den Schwellenwert überschreitet. Daraufhin
sendet die Zugriffseinrichtung ZE eine das Konto K1 betreffende
Zugriffsnachricht 4 an die Kontenverwaltungseinrichtung KVE1. Die
Zugriffsnachricht 4 wird dabei unmittelbar nach ihrer Erzeugung (d.h.
in Echtzeit) über
die Schnittstelle „Online
IF" übertragen.
Die Zugriffsnachricht 4 enthält
den Summenwert (1,10 EUR) und die Information, dass von der Kontoverwaltungseinrichtung
zu prüfen
ist, ob der Kontostand des Kontos K1 mindestens eine dem Summenwert
entsprechende Höhe
(1,10 EUR) aufweist und dass von der Kontoverwaltungseinrichtung bei
positivem Prüfungsergebnis
der Kontostand um einen dem Summenwert entsprechenden Summen-Betragswert
(d.h. um 1,10 EUR) zu verringern ist. Weiterhin enthält die Zugriffsnachricht
4 die Information, dass sich der Summenwert (1,10 EUR) aus dem zwischengespeicherten
zweiten Betragswert in Höhe
von 0,50 EUR und aus dem ersten Betragswert in Höhe von 0,60 EUR zusammensetzt.
-
Im
Ausführungsbeispiel
soll angenommen werden, dass das Konto K1 einen Kontostand in Höhe von 10
EUR aufweist. Die Kontoverwaltungseinrichtung KVE1 verringert den
Kontostand des Kontos K1 um 1,10 EUR und sendet eine Zugriffsbestätigungsnachricht
5 („Confirmed
1,10 EUR") an die Zugriffseinrichtung
ZE zurück.
Mit dieser Zugriffsbestätigungsnachricht
(Erfolgsnachricht) 5 wird die Information übertragen, dass der Kontostand
des Kontos K1 um den abzurechnenden Betrag 1,10 EUR verringert werden
konnte (d.h. dass die Abbuchung erfolgreich vorgenommen werden konnte).
Der Geldbetrag in Höhe
von 1,10 EUR wird später außerhalb dieses
Verfahrens auf konventionellem Wege (beispielsweise per Banküberweisung)
auf ein der Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE zugeordnetes Konto überwiesen.
-
Die
Zugriffseinrichtung ZE empfängt
diese Zugriffsbestätigungsnachricht
5, löscht
daraufhin den Pufferspeicher PS (so dass dieser wieder den Wert 0,00
EUR erhält)
und sendet eine weitere Abrechnungsbestätigungsnachricht 6 an die Zahlungsanforderungseinrichtung
ZAE zurück.
Mit dieser weiteren Abrechnungsbestätigungsnachricht 6 wird der
Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE die Information übermittelt,
dass der Betragswert in Höhe
von 0,60 EUR von dem Konto K1 abgebucht werden konnte. Der Zahlungsanforderungseinrichtung
ZAE wird aber nicht die Information übermittelt, dass sogar 1,10 EUR
von dem Konto abgebucht wurden.
-
In 4 ist
ein weiterer Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgestellt,
der sich von dem im Zusammenhang mit der 3 beschriebenen
Verfahrensablauf dadurch unterscheidet, dass auf dem Konto K1 lediglich
ein vorausbezahltes Guthaben in Höhe von 0,80 EUR vorhanden ist.
Auf den Erhalt der Zugriffsnachricht 4 hin verringert die Kontenverwaltungseinrichtung
KVE1 den Kontostand des Kontos K1 lediglich um den zweiten Betragswert
(0,50 EUR) und sendet eine weitere Zugriffsbestätigungsnachricht 8 über lediglich
0,50 EUR an die Zugriffseinrichtung ZE zurück. Daraufhin löscht die
Zugriffseinrichtung ZE den Pufferspeicher PS, so dass dieser den
Wert 0,00 EUR enthält.
Nun beendet die Zugriffseinrichtung ZE die Bearbeitung des Zugriffs
und sendet eine Abrechnungszurückweisungsnachricht
9 („Rejected") an die Zahlungsanforderungseinrichtung
ZAE. Damit wird der Zahlungsanforderungseinrichtung ZAE die Information übermittelt,
dass der Kontenstand des Kontos K1 nicht ausreichend war, um den
Betragswert in Höhe
von 0,60 EUR von diesem Konto abzubuchen, d. h. um den Kontostand
um diesen Betragswert zu verringern.
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Verfahren
so ablaufen, dass durch die Zugriffsnachricht die Kontenverwaltungseinrichtung
dazu angeregt wird, lediglich zu prüfen, ob der Kontostand des
Kontos mindestens einen dem Summenwert entsprechenden Wert aufweist.
Wenn dies der Fall ist, wird diese Information mit einer modifizierten
Zugriffsbestätigungsnachricht an
die Zugriffseinrichtung gesendet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
bietet den Vorteil, dass sehr geringe erste Betragswerte (also beispielsweise
von dem Konto K1 abzubuchende Kleinstbeträge) nicht zum Senden von Zugriffsnachrichten
an die Kontoverwaltungseinrichtung KVE1 (und damit zu vielen Abbuchungen
von Kleinstbeträgen)
führen,
sondern dass diese sehr geringen ersten Betragswerte so lange aufaddiert
werden, bis die Summe den Schwellenwert überschreitet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat insbesondere den Vorteil, dass die Schnittstelle Online-Interface
(Online IF) für
eine geringere Datenrate (Zugriffsnachrichten pro Stunde bzw. Zugriffsbestätigungsnachrichten
pro Stunde) ausgelegt werden kann als die zweite Schnittstelle CORBA.
Beispielsweise kann es ausreichend sein, wenn die Schnittstelle
Online-Interface maximal 200.000 Zugriffsnachrichten pro Stunde
zu der Kontoverwaltungseinrichtung KVE1 übertragen kann, während die
zweite Schnittstelle CORBA maximal eine Million Abrechnungsnachrichten
zu der Zugriffseinrichtung ZE übertragen
kann. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird also die Schnittstelle Online-Interface deutlich entlastet.
Ebenso wird vorteilhafterweise die Kontoverwaltungseinrichtung KVE1
entlastet, da diese auch nur maximal 200.000 Zugriffsnachrichten
pro Stunde verarbeiten können
muss. Dadurch werden die technisch aufwendigen und teuren Online-Ressourcen
(Schnittstelle Online IF und Kontoverwaltungseinrichtung KVE1) entlastet,
so dass diese entweder mit einer vergleichsweise geringen Leistungsfähigkeit
(und damit preisgünstig)
realisiert werden können
oder parallel für
andere Aufgaben genutzt werden können.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, dass bereits installierte Kontoverwaltungseinrichtungen
und Schnittstellen ohne teure (und in manchen Fällen in der Praxis schwierige
oder unmögliche)
Aufrüstungen
auch bei einer zunehmenden Anzahl von Abrechnungsnachrichten pro
Zeiteinheit durch Wahl eines entsprechend hohen Schwellenwertes
weiterhin genutzt werden können.