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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und System zum Laden und
Nachladen von in mobilen Funkgeräten
verwendeten Chipkarten oder den Chipkarten zugeordneten Teilnehmerkonten
mit einem Guthaben in Höhe
von einem Geldbetragwert, in welchem Verfahren und System eine Nachladeinheit
das Guthaben an die Chipkarte oder an das der Chipkarte zugeordnete
und in einer zentralen Kundendatenbank gespeicherte Teilnehmerkonto übermittelt
wird, wobei die Chipkarte mit einer Rufnummer eines Teilnehmers
eines mobilen Funknetzwerkes verknüpft ist, eine Dienstnummer
einer zentralen Einheit unter Verwendung einer Kommunikationseinrichtung
angerufen wird, und wobei mittels der Kommunikationseinrichtung
mindestens ein Code einer Prepaid-Wertkarte und eine Identifizierung
der Chipkarte oder des Teilnehmerkontos, die zu laden oder nachzuladen
sind, übermittelt
werden. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren
und System, in welchem eine der Chipkarte zugeordnete MSISDN (Mobile
Subscriber Integrated Services Digital Networknumber = Internationale
Rufnummer eines Teilnehmers) zur Identifikation dient.
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Das
Laden oder Nachladen von vorbezahlten Guthaben auf Chipkarten (wie
zum Beispiel Smart-Karten oder SIM-Karten) ist meistens bekannt. In
der Patentschrift
EP
0 827 119 A1 ist ein Verfahren zum Laden oder Nachladen
einer Chipkarte mit einem Geldwertbetrag beschrieben. Gemäß diesem
in
EP 0 827 119 A1 beschriebenen
Verfahrens ist der Verkaufswert einer in einer großen Anzahl
von öffentlichen
Verkaufsstellen auf einer bestimmten Chipkarte, insbesondere auf
einer SIM-Karte (SIM = Subscriber Identification Module = Teilnehmeridentifikationsmodul)
geladen oder nachgeladen, nachdem ein sich in dieser Wertkarte befindender
Wertcode an eine Dienstzentrale übermittelt
wurde. Ein alternatives Verfahren zum Laden von Telefonkarten für mobile Funktelefongeräte mit einer
Wertkarte ist in der Patentschrift
EP 0 848 537 A1 beschrieben. Nach diesem
in
EP 0 848 537 A1 beschriebenen
Verfahren ist der Verkauf einer Telefonkarte, insbesondere einer SIM-Karte,
in einer Kundendatenbank gespeichert und die Vorzahltelefonkarte
wird erst aktiviert, wenn der Anwender eine von ihm definierten
Geheimnummer beim ersten Telefonanruf eingibt. Der Guthabenbetrag
ist nicht auf der Telefonkarte gespeichert sondern in einem Anwenderkonto.
Zum Nachladen dieses Kartenguthabens wählt der Anwender eine Dienstnummer
und gibt zusätzlich
zu der Geheimnummer eine Kreditkartennummer oder einen Wertcode
einer Wertkarte, worauf das Anwenderkonto mit einem Nachladebetrag
gutgeschrieben wird. Wertkarten mit darauf geladenen Wertcodes,
wie in der Patentschrift
EP
0 827 119 A1 erläutert,
können
in unzählbaren
Anwendungsgebieten verwendet werden, da die Wertkarten mit den gespeicherten
Wertcodes nicht nur zum Laden von Telefonkarten oder anderen Chipkarten
mit Geldbetragswerten sondern zum Erwerb von Guthaben für alle Sorten
von Zahldiensten benutzt werden. Solche Prepaid-Karten mit Wertcodes
können
im Stand der Technik gewöhnlich an
allen Endverkaufsstellen, wie zum Beispiel Kiosks, beziehungsweise
anderen Verkaufsstellen gekauft werden. Wertcodes ohne Wertkarten
oder Wertkarten mit Wertcodes können
ebenfalls an ATM (Automated Teller Machines = Bankschalterautomaten)
oder an POS-Terminals (Point of Sale = Verkaufsstellen) erworben
werden, welche die Belastung bzw. Gutschrift über ein Bankkonto des Anwenders,
Kreditkarten oder Prepaid-Karten (zum Beispiel Smart-Karten) ausführen.
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Jedoch
ist die Verteilung von Wertcodes mittels einer Wertkarte als Träger ein
Nachteil, da die Wertcodes gewöhnlich
mit einem bestimmten Anbieter oder Mobilfunknetzbetreiber geknüpft sind.
Wenn ein Anwender eines Mobilfunkgeräts sich zum Beispiel in einem
anderen Land befindet, und eine aus diesem Land stammende Prepaid-Wertkarte
mit einem Guthaben auf dieser Chipkarte laden oder nachladen möchte, wäre dies
nicht möglich.
Die Dienstzentrale des Mobilfunknetzwerkbetreibers, bei welchem
der Anwender angemeldet ist, akzeptiert nicht den Wertcode eines
ausländischen
Mobilfunknetzwerkbetreibers, und die Dienstzentrale des Mobilfunknetzwerkbetreibers,
der die Wertkarte erstellt hat, darf die Chipkarte des Funknetzgeräts nicht
laden bzw. nachladen. Eine Möglichkeit
wäre, diesen Vorgang
durch Sonderabkommen zwischen den jeweiligen Mobilfunknetzwerkbetreibern
zuzulassen. Hinsichtlich der großen und weltweit zunehmenden Anzahl
von Mobilfunknetzwerkbetreibern stellen diese Vereinbarungen mit
jedem potentiellen Mobilfunknetzwerkbetreiber nicht nur ein sehr
aufwendiges Prozess dar, sondern wäre es auch finanziell oder zeitlich
kaum vertretbar. Solche zusätzliche
Kosten könnten
nur schwer von den Kunden getragen, da andernfalls die Wertkarten
an Attraktivität
bei den Kunden verlieren würden.
Diese Produktions- und Funktionskosten für die Wertkarten sind typischerweise
durch den Dienstanbieter getragen, zum Beispiel den Betreiber eines
Telekommunikationsnetzwerkes. Die Kunden erwarten, dem Wertbetrag
der Wertkarte entsprechende Dienste zu erhalten.
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Schließlich zeigt
die internationale Patentanmeldung WO 01/35628 A1 ein Verfahren
zum Hinzufügen
eines Geldwertes eines mobilen Vorzahldienstes in verschiedenen
Stellen in einem intelligenten Netzwerk. In diesem Verfahren speichert
ein Service Control Point (SCP = Dienststeuerungspunkt) mittels eines
Service Discovery Protocol (SDP = Diensterkennungsprotokoll) in
einem Signalisierungssystemnetzwerk 7 (SS7) alle Daten der Geldwertzusatzkarten
der Mobilvorzahldiensten. Wenn ein Anwender eines mobilen Vorzahldienstes
die Mehrgeldwertdienstzugangsnummer wählt, um einen Mehrwertgeldvorgang
auszuführen,
gibt der Anruf Zugang zu dem Dienststeuerungsknoten (SSP = Service
Switching Point). Der SSP analysiert die Rufnummer des Anrufs, ermittelt
ihren Home-SSP und löst
einen intelligenten Anruf zu ihrem Home-SSP aus. Der gesamte Mehrgeldwertprozess
ist durch die Home SSP kontrolliert und beim interaktiven Prozess
zwischen dem Home SSP und dem genannten SDP werden die Anwenderdaten
und der Statut der Mehrgeldwertkarte geändert.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Verfahren und System
zum Laden und Nachladen von in Mobilfunkgeräten verwendeten Chipkarten
oder der Chipkarte zugeordneten Anwenderkonten mit einem Guthaben
für einen
Geldwertbetrag vorzuschlagen. Ein derartiges Verfahren und System
sind jeweils in Anspruch 1 und 10 beansprucht. Insbesondere sollen
die Anwender die Möglichkeit
haben, beliebige Wertkarten mit Wertcodes von beliebigen Mobilfunknetzwerkbetreibern
zu kaufen, und die letztere zum Laden bzw. Nachladen der Chipkarte
zu benutzen, ohne darauf zu achten, ob die Wertkarte vom Mobilfunknetzwerkbetreiber,
den die Chipkarte für
den Netzwerkzugang zugelassen hat, erstellt wurde.
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Gemäß der Erfindung
werden diese Aufgaben durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Darüber hinaus
ergeben sich bevorzugte Ausführungen
aus den abhängigen
Ansprüchen
und der Beschreibung.
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Diese
Ziele sind insbesondere durch die Erfindung dadurch erreicht, dass
zum Laden oder Nachladen von in mobilen Funkgeräten verwendeten Chipkarten
oder den Chipkarten zugeordneten Teilnehmerkonten mit einem Guthaben
in Höhe
von einem Geldbetragwert eine Dienstnummer einer zentralen Einheit
unter Verwendung einer Kommunikationseinrichtung angerufen wird,
und wobei mittels der Kommunikationseinrichtung mindestens ein Code
einer Prepaid-Wertkarte und eine Identifizierung der Chipkarte oder
des Teilnehmerkontos, die zu laden oder nachzuladen sind, übermittelt
werden und eine Nachladungseinheit das Guthaben an die Chipkarte oder
an das der Chipkarte zugeordnete und in einer zentralen Kundendatenbank
gespeicherte Teilnehmerkonto übermittelt
wird, wobei die Chipkarte mit einer Rufnummer eines Teilnehmers
eines mobilen Funknetzwerkes verknüpft ist, die Zentraleinheit
mittels einer Datenbank, eine erste Nachladeeinheit eines ersten
Mobil-Funknetzbetreibers ermittelt, der die Prepaid-Wertkarte ausgestellt
hat die Zentraleinheit durch einen ersten Kommunikationskanal den Code
und eine Proxy MSISDN (Mobile Station ISDN Number) an die erste
Nachladeeinheit übermittelt, und
dass die erste Nachladeeinheit einen mit dem Code verknüpften Geldbetragswert
mittels einer Proxy MSISDN an die Zentraleinheit gutschreibt, die Zentraleinheit über einen
zweiten Kommunikationskanal den Geldbetragswert und die Identifizierung der
Chipkarte oder des Teilnehmerkontos, die zu laden oder nachzuladen
sind, zu einer zweiten Nachladeeinheit eines zweiten Mobil-Funknetzbetreibers übermittelt,
bei welchem die Chipkarte zur Anwendung des mobilen Funknetzwerkes
zum Laden oder Nachladen der Chipkarte oder des Teilnehmerkontos zugelassen
ist. Als Identifikation der Chipkarte oder des Anwenderkontos kann
eine der Chipkarte zugeordnete MSISDN (Mobile Subscriber Integrated
Services Digital Networknumber = Internationale Rufnummer eines
Teilnehmers), das heißt,
die Rufnummer und/oder eine IMSI (International Mobile Subscriber
Identification = Internationale Identifikation der mobilen Teilnehmer
verwendet werden. Die Chipkarten können zum Beispiel SIM-Karten
(Subscriber Identification Module = Teilnehmeridentifikationsmodul)
oder Smart-Karten sein. Ein Vorteil dieser Erfindung besteht darin,
dass keine besondere Vereinbarung zwischen den einzelnen Mobilfunknetzwerkbetreibern
zur gegenseitigen Erkennung von Wertkarten mit Wertcodes aus verschiedenen
Mobilfunknetzwerkbetreibern notwendig ist. Im Gegenteil reicht eine
einzige Vertragsvereinbarung mit einer erfindungsgemäßen Zentraleinheit
oder dem Betreiber derselben für
einen Mobilfunknetzwerkbetreiber aus, wenn die Zentraleinheit in
der Tat bereits nicht zu dem Mobilfunknetzwerkbetreiber gehört. Ein
weiterer Vorteil ist es, dass der Mobilfunknetzwerkteilnehmer sich
nicht zu kümmern
hat, woher oder von welchem Betreiber er die Wertkarte mit dem entsprechenden Wertcode
zum Laden bzw. Nachladen der Chipkarte bezieht. Der Anwender braucht
ebenfalls sich nicht zu fragen, welcher Nachladeeinheit die Wertkarte
zugeordnet wurde. Für
alle Wertcodes von beliebigem Betreiber hat der Anwender immer die
gleiche Zentraleinheit oder Dienststelle zum Laden bzw. Nachladen
seiner Chipkarte oder seines Anwenderkontos anzurufen.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
konvertiert die Zentraleinheit den Geldbetragswert in die Landeswährung des
zweiten Mobilfunknetzbetreibers, bevor sie den Geldbetragswert zusammen
mit der Identifizierung der Chipkarte oder des Teilnehmerkontos
an die Nachladeeinheit des Mobil-Heimfunknetzbetreibers übermittelt
(das heißt
des Mobilfunknetzwerkbetreibers, der die Chipkarte zur Verwendung
in dem Mobilfunknetzwerk freigegeben hat). Diese Ausführungsvariante
weist den Vorteil auf, dass keine weiteren Umrechnungen bei der zweiten
Nachladeeinheit notwendig sind.
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In
einer Ausführungsvariante
sendet die zweite Nachladeeinheit somit den Geldbetragswert zu einem
Transferkonto der zentralen Einheit. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem
den Vorteil, dass die Transaktionen der Geldbeträge zentral gespeichert und
gesteuert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
ermittelt die Zentraleinheit basierend auf dem Code mittels einer
Datenbank die erste Nachladeeinheit des ersten Mobil-Funknetzbetreibers.
Diese Ausführungsvariante
weist den Vorteil auf, dass keine weitere Identifikation an die
Zentraleinheit vom Anwender zur Erkennung des ersten Mobilfunknetzwerkbetreibers oder
jeweils der ersten Nachladeinheit zu übertragen ist.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
ermittelt die Zentraleinheit basierend auf einer vom Teilnehmer
der Chipkarte eingegebenen Identifizierungsnummer mittels einer
Datenbank die erste Nachladeeinheit des ersten Mobil-Funknetzbetreibers.
Diese Ausführungsvariante
hat unter anderem den Vorteil, dass die Verwaltung der unterschiedlichen
Wertcodes durch die Zentraleinheit vereinfacht werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
ist die Chipkarte mit dem mobilen Funkgerät durch eine kontaktbehaftete
Schnittstelle lösbar
verbunden. Die Chipkarte kann zum Beispiel eine SIM-Karte (Subscriber
Identification Module = Teilnehmeridentifikationsmodul) oder eine
Smart-Karte sein. Diese Ausführungsvariante
hat den Vorteil, auf eine bereits Europaweit verbreitete Verfahrensweise
zu beruhen.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
ist die Chipkarte in dem mobilen Funkgerät als festes Bauteil eingebaut.
Diese Ausführungsvariante
hat die gleichen Vorteile wie oben bereits erwähnt, da sie auf eine in den
Vereinigten Staaten übliche
Verfahrensweise beruht.
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Ausführungsvarianten
der Vorliegenden Erfindung werden nachstehend bezugnehmend auf Beispiele
erläutert.
Die Beispiele der Ausführung
sind anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm, das schematisch die Ausgliederung einer Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Systems
zum Laden und Nachladen von in Mobilfunknetzwerkgeräten 10 verwendeten
Chipkarten oder von den Chipkarten zugeordneten Anwenderkonten mit
einem Guthaben für einen
Geldwertbetrag veranschaulicht, in welchem System eine Zentraleinheit 30 den
Geldwertbetrag, der dem Wertcode 13 zugeordnet ist, an
eine erste Nachladeeinheit 41 eines Mobilfunknetzwerkbetreibers
mittels eines Wertcodes 13 und einer Proxy MSISDN gutgeschrieben
hat und über
eine zweite Nachladeeinheit 40 eines Mobilfunknetzwerkbetreibers
die Chipkarte und das Anwenderkonto lädt oder nachlädt.
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2 und 3 zeigen
je ein Blockdiagramm, das schematisch die Anordnung eines Systems
zum Laden oder Nachladen von in Mobilfunknetzwerkgeräten 10 verwendeten
Chipkarten oder von den Chipkarten zugeordneten Anwenderkonten mit
einem Guthaben für
einen Geldwertbetrag veranschaulicht, wie im Stand der Technik verwendet.
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1 veranschaulicht
eine Architektur, die verwendet werden kann, um die Erfindung zu
erreichen. In diesem Ausführungsbeispiel
zum Laden und Nachladen von in Mobilfunknetzwerkgeräten 10 verwendeten
Chipkarten oder den Chipkarten zugeordneten Chipkarten mit einem
Guthaben für
einen Geldbetragswert wird eine Dienstnummer einer Zentraleinheit 30 mit
Hilfe eines Telekommunikationsgerätes angerufen und mindestens
ein Wertcode 13 einer Prepaid-Wertkarte 11 und
einer Identifikation der zu ladenden oder nachzuladenden Chipkarte
oder des Anwenderkontos mittels Kommunikationsgeräte an die
Zentraleinheit 30 übertragen
werden. Das Laden oder Nachladen der Chipkarte oder des der Chipkarte
zugeordneten Anwenderkontos kann über ein Mobilfunknetzwerk 50 oder
eine andere Verbindung erfolgen. Der Wertcode und/oder die Identifikation
kann von einem Anwender eingegeben werden, das heißt mittels
Eingabemittel der Kommunikationsvorrichtung oder mittels eines IVR-Moduls 21 (Interactive
Voice Response = Interaktive Sprachrückmeldung) an die Zentraleinheit 30 übertragen.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass eine SMS-(Short Message Service = Kurzmitteilungsdienst)
und/oder USSD(Unstructured Supplementary Service Data = unstrukturierte
Zusätzliche
Dienstdaten)-Schnittstelle 24 und/oder
ein ATM-Modul 23 (Asynchronous Transfer Mode = Asynchrone
Transfermodus) und/oder eine TCP/IP-Schnittstelle 22 und/oder
eine Corba-Schnittstelle 25 (Common Object Request Broker
Architecture = objektorientierte Middleware) sind für den Anwender
zur Übermittlung
verfügbar.
In Verbindung mit dem Laden oder Nachladen der Chipkarten oder Anwenderkonten
mittels einer Kreditkarte kann die Übertragung über Bankschalterautomaten oder
Verkaufsterminals geeignet sein. Als Kommunikationsgerät kann zum
Beispiel das Mobilfunkgerät 10 dienen,
in welchem die Chipkarte eingeführt ist.
Die Identifikation muss nicht unbedingt vom Anwender eingegeben
werden sondern kann zum Beispiel mit einem CLI-Modul (Calling Line Identifikation =
Ruflinienidentifikation) mit Hilfe der Ruflinienidentifikation der
zugeordneten MSISDN automatisch erkannt werden. Für den Wertcode 13 kann
die Wertkarte 11 eine Zone mit einem Feld 12 zum
Beispiel aufweisen, das den Wertcode enthält und das beim Kauf der Karte
mit einer opaken Schicht abgedeckt wird, die beispielsweise entfernt
oder abgezogen wird. Die komplette Überdeckung des Feldes 12 stellt sicher,
dass die gekaufte Wertkarte tatsächlich
neu und noch unbenutzt wird. Die Chipkarten können zum Beispiel SIM-Karten
((SIM = Subscriber Identification Module = Teilnehmeridentifikationsmodul) oder
Smart-Karten sein, wobei eine Rufnummer den Chipkarten immer zugeordnet
ist. Die Zuordnung der Chipkarte mit einer Rufnummer kann zum Beispiel durch
eine HLR (Home Location Register = Heimdatei) erfolgen, im welchem
die IMSI (International Mobile Suscriber Identification = Internationale
Mobilteilnehmeridentifikation) einer Rufnummer, nämlich einer
MSISDN (Mobile Subscriber ISDN = ..), in der HLR zugeordnet gespeichert
ist. Die Chipkarte kann mit dem Mobilfunkgerät 10 durch eine kontaktbehaftete
Schnittstelle lösbar
verbunden sein, wie in Europa üblich
ist oder kann als feste Komponente in dem Mobilfunkgerät 10 eingebaut
sein, wie es in den USA eher der Fall ist. Als Identifikation kann
zum Beispiel die MSISDN, die IMSI oder eine weitere Identifikationsnummer
(ID) dienen. In dem Fall, wo die Rufnummer der Chipkarte nicht gleichzeitig
als Identifikation angewendet wird, besteht eine eindeutige Verknüpfungen
der Rufnummer mit der Identifikation in der Zentraleinheit 30.
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Die
Prepaid-Wertkarte 11 kann durch Kauf an Fahrkartenautomaten
von einem Verkehrsmittelunternehmen, an öffentlich zugänglichen
Terminals einer Telekommunikationsfirma, an Bankautomaten (ATM =
Automated Teller Machines), wie automatisierten Bankeinrichtungen
oder POS-Terminals (Point of Sale = Verkaufsstelle) und/oder dafür bestimmte öffentliche
Verkaufsstellen, wie Kiosks, Tabakgeschäfte, etc. erworben werden.
Wertcodes 13 ohne Wertkarten 11 können jedoch
ebenfalls an Bankschalterautomaten oder Verkaufsterminals bezogen
werden, die das Gutschreiben oder die Belastung über ein Bankkonto des Anwenders,
Kreditkarten oder Prepaid-Karten (zum Beispiel Smart-Karten) ausführen, das
heißt
die Zahlung kann in dem letzteren Fall später erfolgen, so dass der Anwender
einen Geldbetrag in dem Bankschalterautomat oder POS hinterlegt
und/oder ein Geldbetrag dem Anwender durch eine Kreditkarte, oder
ein Geldbetrag dem Anwender auf einer Chipkarte mit einem gespeicherten Vorzahlgeldbetrag
(Prepaid-Karte) belastet wird, und/oder ein Geldbetrag dem Anwender
auf einem zentral gespeicherten Konto (zum Beispiel einem Bankkonto
oder einem Postgirokonto) belastet. Die Belastung auf einer Kreditkarte
kann zum Beispiel derart erfolgen, dass der Anwender die Kreditkarte
in den Terminal einführt
und einen PIN-Code (Personal Identification Number = Persönliche Identifikationsnummer)
zur Identifizierung eingibt, oder dass er Name, Kreditkartennummer
und gegebenenfalls das Verfalldatum der Kreditkarte eingibt, wie
es zum Beispiel beim Wareneinkauf im Internet üblich ist.
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Durch
die Übertragung
von Informationen, welche Informationen wie bereits erwähnt mindestens
einen Wertcode 13 einer Vorzahlwertkarte 11 und
eine Identifikation der zu ladenden oder nachzuladenden Chipkarte
oder des zu ladenden oder nachzuladenden Anwenderkontos durch ein
Kommunikationsgerät
an eine Zentraleinheit 30 wird ein Guthaben dem Anwender
des Mobilfunknetzwerk 50 zugeordnet und in der Zentraleinheit
gespeichert. Die Datenübertragung
ist durch ein software- oder hardwaremäßig implementiertes Transfermodul
des Kommunikationsgerätes
initiiert und durchgeführt.
Mit Hilfe der Datenbank ermittelt die Zentraleinheit 30 eine erste
Nachladeeinheit 41 eines ersten Mobilfunknetzbetreibers.
Der erste Mobilfunknetzbetreiber entspricht dem Mobilfunknetzbetreiber,
der die Prepaid-Karte
ausgestellt hat. Zur Ermittlung der ersten Nachladeeinheit 41 kann
die Zentraleinheit 30 zum Beispiel den Wertcode 13 oder
eine zusätzliche
Identifikationsnummer oder -code verwenden, die durch den Anwender
eingegeben wird, der das in der Datenbank dem ersten Mobilfunknetzbetreiber
zugeordnete Kommunikationsgerät
benutzt. Die genannte Datenbank der Zentraleinheit 30 umfasst
mindestens eine Liste mit den möglichen
Mobilfunknetzbetreibern oder bzw. ihren Nachladeeinheiten 41 für mögliche eingegebene
Wertcodes 13. Die Zentraleinheit 30 überträgt außerdem über einen
ersten Kommunikationskanal 50/51 den Wertcode 13 und
eine Proxy MSISDN an die erste Nachladeeinheit 41. Mittels
der Proxy MSISDN schreibt die erste Nachladeeinheit 41 der
Zentraleinheit 30 einen dem Wertcode 13 zugeordneten
Geldbetragswert gut. Für
die Transaktion kann die erste Nachladeeinheit 41 den Geldbetragswert
zum Beispiel auf einem Transferkonto der Zentraleinheit 30 bei
einem Finanzinstitut gutschreiben. Die Proxy MSISDN kann einer normalen
MSISDN, die für
die Zentraleinheit 30 beim ersten Mobilfunknetzbetreiber
freigegeben oder zugeordnet ist, entsprechen. Somit sind zusätzliche
Vertragsvereinbarungen zu den, die zum üblichen Netzwerkzugang mit
einem Mobilfunkgerät 10 benötigt sind,
zwischen der Zentraleinheit 30 und dem ersten Mobilfunknetzbetreiber überflüssig. Es
ist jedoch ebenfalls denkbar, dass die Proxy MSISDN als solche von
der ersten Nachladeeinheit 41 erkannt wird, um ein einfaches
Gutschreiben des Geldbetragswertes auf ein Transferkonto zu erleichtern.
Jedoch ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Proxy MSISDN
unabhängig
von der der in dem Mobilfunkgerät 10 eingeführten Chipkarte
zugeordneten MSISDN ist. Die Proxy MSISDN ist der Zentraleinheit 30 zugeordnet und
kann für
verschiedene Nachladevorgänge
von unterschiedlichen Chipkarten oder Bankkonten angewendet werden,
die zu laden oder nachzuladen sind. In einer Ausführungsvariante
wartet die Zentraleinheit 30 auf eine Bestätigung von
der ersten Nachladeeinheit 41, dass der Wertcode 13 gültig ist
und einem Geldbetragswert zugeordnet ist, und/oder auf eine ursprüngliche
Bestätigung
des Geldbetragswertes auf dem Transferkonto, zum Beispiel beim Finanzinstitut
vor der Anweisung zum Laden oder Nachladen der Chipkarte oder des
Anwenderkontos durch eine zweite Nachladeeinheit 40, wie
nachstehend erläutert.
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Zum
Laden oder Nachladen der Chipkarte oder des Anwenderkontos übermittelt
die Zentraleinheit 30 den Geldbetragswert und der Identifikation der
Chipkarte oder des Anwenderkontos, die zu laden oder nachzuladen
sind, an eine zweite Nachladeeinheit 40 eines zweiten Mobilfunknetzbetreibers, bei
welchem die Chipkarte zur Anwendung in dem Mobilfunknetzwerk freigegeben
wurde. Die Kommunikationskanäle 50/51/52 zwischen
der Zentraleinheit 30 und der ersten bzw. zweiten Nachladeeinheit 40/41 kann
zum Beispiel ein Telekommunikationsnetzwerk umfassen, zum Beispiel
ein Festnetzwerk, wie ein LAN (Local Area Network = Lokales Netzwerk)
oder WAN (Wide Area Network = Weitverkehrnetzwerk), das öffentliche
Fernsprechnetzwerk (PSTN) und/oder das ISDN-Netzwerk (Integrated Services
digital Netzwerk = dienstintegriertes Digitalnetz), das Internet
oder weitere Kommunikationsnetzwerke, insbesondere ein Mobilfunknetzwerk.
Insbesondere kann die Zentraleinheit 30 mit der ersten und
zweiten Nachladeeinheiten über
das Telekommunikationsnetzwerk 50 und/oder das Direktdatenübertragungsnetzwerk 51/53 verbunden
sein. Die Kommunikation zwischen der Zentraleinheit und der ersten
bzw. der zweiten Nachladeeinheit kann zum Beispiel über eine
TCP/IP-Schnittstelle 22 oder eine Corba-Schnittstelle 25, ein ATM-Modul 23,
eine SMS bzw. USSD-Gateway (Netzübergang) 24 mittels
spezieller Kurzmitteilungen, zum Beispiel SMS-(Short Message Service), USSD-(Unstructured
Supplementary Service Data = unstrukturierte Zusätzliche Dienstdaten)Mitteilungen
oder weitere Technologien wie zum Beispiel MExe (Mobile Execution
Environment = Mobilausführungsumgebung),
durch Protokolle wie GPRS (Generalized Packet Radio Service = verallgemeinerter
Paketfunkdienst), WAP (Wireless Application Protocol = Drahtlose
Applikationsprotokoll) oder durch einen Dienstkanal erfolgen. Der
Datentransfer zwischen der Zentraleinheit 30 und der erste
Nachladeeinheit 41 bzw. der zweiten Nachladeeinheit 40 wird
zum Beispiel durch software- oder hardwaremäßige Modulen der Zentraleinheit 30 sowie
der Nachladeeinheiten 40/41 eingeleitet. Die zweite
Nachladeeinheit 40 lädt
bzw. lädt
die Chipkarten in dem Mobilfunkgerät 10 über das
Telekommunikationsnetzwerk 50 nach. Das Telekommunikationsnetzwerk 50 umfasst
mindestens ein Mobilfunknetzwerk. Das Mobilfunknetzwerk kann zum
Beispiel ein GSM, UMTS oder ein anderes Mobilfunknetzwerk 50.
Die Kommunikation über
das Mobilfunknetzwerk erfolgt zum Beispiel mit Hilfe spezieller
Kurzmitteilungen, zum Beispiel SMS-(Short Message Service), USSD-(Unstructured
Supplementary Service Data = unstrukturierte Zusätzliche Dienstdaten)Mitteilungen oder
weitere Technologien wie zum Beispiel MExe (Mobile Execution Environment
= Mobilausführungsumgebung),
durch Protokolle wie GPRS (Generalized Packet Radio Service = verallgemeinerter
Paketfunkdienst), WAP (Wireless Application Protocol = Drahtlose
Applikationsprotokoll) oder durch einen Dienstkanal. In einer Ausführungsvariante
umfasst die Zentraleinheit ein EDV-Modul, mit welchem sie den Geldbetragswert
in die Landeswährung
des zweiten Mobilfunknetzwerkbetreibers vor Übertragung des Geldbetragswerts
mit der Identifikation der Chipkarte oder des Anwenderkontos an
die Nachladeeinheit 40 des Mobilfunknetzwerkbetreibers
(d. h. des Mobilfunknetzwerkbetreibers bei welchem das Mobilfunkgerät 10 für die Benutzung
des Mobilfunknetzwerks 50 angemeldet ist) umrechnet. Die
Zentraleinheit kann die zweite Nachladeeinheit 40 des zweiten
Mobilfunknetzwerkbetreibers mit Hilfe einer Datenbank, zum Beispiel
basiert auf der der Chipkarte zugeordneten MSISDN, ermitteln. Als
Ausführungsvariante
ist es ebenfalls möglich
jedoch, dass die zweite Nachladeeinheit 40 des zweiten
Mobilfunknetzwerkbetreibers mit Hilfe einer Datenbank, zum Beispiel
basiert auf einer(m) von dem Benutzer der Chipkarte eingegebenen
Identifikationsnummer und/oder -code ermittelt wird.
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Es
ist wichtig zu notieren, dass die erste und die zweite Nachladeeinheiten 41/42/43/44 und 40 haben
gewöhnlich
nicht den gleichen Systemtyp. Die zweite Nachladeeinheit 40 ist
normalerweise das Gebührenerfassungssystem
des zweiten Betreibers, das eine Datenbank mit allen Teilnehmer-
oder Anwenderangaben und/oder Guthaben umfasst. Die ersten Nachladeeinheiten 41/42/43/44 umfassen eine
Art Wertkartenverwaltungssystems, wie oben beschrieben. Jedoch können die
Fakturierungs- und Wertkartensystemen in ein System eingebaut werden,
wobei die erste und zweite Nachladeeinheiten 41/42/43/44 und 40 Systeme
gleicher Art wären.
Wie bereits erwähnt
besteht ein Vorteil darin, dass keine besonderen Vertragsvereinbarungen
zwischen den Mobilfunknetzwerkbetreibern zur gegenseitigen Erkennung
der Wertkarten 11 mit Wertcodes 13 aus verschiedenen
Mobilfunknetzwerkbetreibern notwendig sind. Im Gegenteil reicht
eine einzige Vertragsvereinbarung mit einer erfindungsgemäßen Zentraleinheit
oder deren Betreiber für
einen Mobilfunknetzwerkbetreiber aus. Jedoch sollte der Betreiber über bestimmte
Abgleichsverfahren verfügen,
da der Betreiber der ersten Nachladeeinheit 41/42/43/44 die
Wertkarten 11 verkauft, das heißt einen Ertrag bezieht, während der
Betreiber der zweiten Nachladeeinheit 40 die Airtime (die
Zeit, in der sich ein Nutzer im Netz ist und Daten überträgt, auch Übertragungskapazität, die z.
B. ein Provider vom Netzbetreiber einkauft) des Teilnehmers oder
Anwenders berechnet, das heißt
die Kosten für
das Roaming (Erreichbarkeit).
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2 und 3 sind
jeweils ein Blockdiagramm, das schematisch die Architektur eines
Systems zum Laden oder Nachladen von in Mobilfunkgeräten verwendeten
Chipkarten oder von den Chipkarten zugeordneten Anwenderkonten mit
einer Guthaben für
einen Geldbetragswert, wie im Stand der Technik angewendet. 2 umfasst
ein System, in welchem ein Anwender durch eine Zentraleinheit nur Wertcodes
der Nachladeeinheit des Mobilfunknetzwerkbetreibers benutzen, bei
welchem die Chipkarte zum Mobilfunknetzwerkzugang freigegebenen
wurde. Wenn ein Mobilfunknetzwerkbetreiber seinen Anwendern die
Möglichkeit
geben möchte,
ebenfalls Wertcodes von anderen Mobilfunknetzwerkbetreibern zu benutzen,
muss hierzu im Stand der Technik eine Sondervereinbarung (3)
mit jedem weiteren Mobilfunknetzwerkbetreiber 41/42/43/44 ausgehandelt
werden, bei welchem der Wertcode zur Freigabe zum Laden oder Nachladen
bestimmt ist.