DE3939944C2 - Ballenpresse mit einem Schnürnuten aufweisenden Preßstempel - Google Patents
Ballenpresse mit einem Schnürnuten aufweisenden PreßstempelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse zum Herstellen von ver
schnürten Ballen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Herstellen verschnürter Ballen wird das Preßgut bei
zurückgefahrenem Preßstempel in den Preßkasten eingefüllt.
Durch mehrere Hübe des Preßstempels, während welcher auf
den vorgefahrenen Preßstempel nachgefüllt wird, entsteht
ein Ballen, der nach dem letzten Hub bei vorgefahrenem
Preßstempel umschnürt wird. Die Endstellung des Preßstem
pels während des Verschnürens ist erforderlich, um die
Schnürnuten in Schnürposition zu halten und den Ballen
währenddessen an einer Expansion zu hindern. Hinter der
Stirnfläche des Preßstempels vertikal, horizontal oder auch
kreuzweise verlaufende Schnürnuten dienen dem Umschnüren,
nach dessen Beendigung der Preßstempel zurückgefahren wird,
wobei der durch die Schnürnuten im Preßstempel geführte
Draht am Ballen verbleibt und über von den Schnürnuten
ausgehende, in die Stirnfläche des Preßstempels mündende
Austrittsschlitze vom Preßstempel freigegeben wird.
Verschiedene Materialien, insbesondere Altpapier, Müll oder
Lumpen neigen dazu, unter dem Preßdruck in die Austritts
schlitze einzudringen und sich dort so festzusetzen, daß
die Schnürdrähte, die bei vorgefahrenem Preßstempel durch
die Schnürnuten gefädelt werden, beim Rückfahren des Preß
stempels am Verlassen der Schnürnuten gehindert werden. Die
Folge ist eine Zerstörung der Drähte und eine Beschädigung
des Ballens. Dies führt zu einem erheblichen Produktionsaus
fall der Ballenpresse.
Nach der deutschen Patentschrift 27 28 203 hat man ver
sucht, diesem Nachteil dadurch zu begegnen, daß ein durch
Ausnehmungen in der Stirnwand des Preßstempels ausfahrbarer
Schnürkamm temporär Schnürnuten erzeugt. Hierbei entfallen
die Schnürnuten mit ihrem Austrittsschlitz. Dabei sind pa
rallel zueinander angeordnete, den Schnürkamm bildende Plat
ten im eingefahrenen Zustand ein Teil der Preßfläche, so
daß der Preßstempel während des Pressens eine völlig ge
schlossene Preßfläche besitzt. In der Praxis ist diese
Bauweise geeignet, sämtliche Materialien zu verpressen; sie
besitzt jedoch den Nachteil einer recht aufwendigen Kon
struktion. Gegenüber einer Ballenpresse mit konventionellen
Schnürnuten sind der Schnürkamm im Preßstempel, eine Schnür
kamm-Verriegelung sowie speziell an den Schnürkamm angepaß
te Preßstempelseitenwände erforderlich. Der Zeitbedarf für
das Verschnüren mit einem Schnürkamm ist gegenüber mit
konventionellen Schnürnuten arbeitenden Pressen größer. Das
liegt daran, daß bei einer mit Schnürkamm arbeitenden Bal
lenpresse zusätzliche Arbeitsschritte zum Verschnüren des
Ballens erforderlich sind, nämlich das Verriegeln des
Schnürkamms durch einen Riegelbolzen im Preßkasten nach dem
Preßhub, das Zurückziehen des Preßstempels, um den Schnür
kamm für den Durchtritt der Schnürnadeln freizugeben, sowie
das Entriegeln und Wiedereinfahren des Schnürkammes nach
erfolgter Verschnürung.
Aus der EP-OS 0 058 449 ist ebenfalls eine Ballenpresse mit
temporären Schnürnuten bekannt. Dort wird allerdings im
Gegensatz zur Schnürkammlösung der Preßstempel nicht zurück
gezogen, während die Kammplatten an dem zu pressenden Bal
len verbleiben, sondern der Preßstempel bleibt während des
gesamten Preßvorgangs in ständiger Berührung mit dem Bal
len, während die Kammplatten zurückgefahren werden und in
der Stirnfläche des Preßstempels die Schnürnuten freigeben.
Die die Schnürnuten temporär ausfüllenden Kammplatten be
wegt ein im Preßstempel angeordnetes Kniehebelgetriebe.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 25 52 722 sind Schnür
nuten mit in einem spitzen Winkel in die Preßfläche des
Preßstempels mündenden Austrittsschlitzen bekannt. Die Aus
trittsschlitze bewirken, daß das Preßgut nicht geraden Wegs
in Preßrichtung in die Schnürnuten eindringt. In der Praxis
hat sich jedoch herausgestellt, daß Pressen sich mit sol
chen Schnürnuten in erster Linie nur zum Verpressen von
Alttextilien eignen, während beim Verpressen von Müll unvor
hersehbarer Zusammensetzung ein reibungsloses Verschnüren
nicht möglich ist.
Aus der US-PS 46 11 534 geht eine vertikal arbeitende
Ballenpresse hervor, die, wie insbesondere die Ausführungen
in Spalte 5, Zeilen 1 bis 14 im Zusammenhang mit den Fig. 7
und 8 zeigen, je mit einem Austrittsschlitz versehene
Schnürnuten 84 für einen Draht W besitzt, wobei der Aus
trittsschlitz durch einen "Abdeckstreifen" (cover strip) 90
verschließbar ist. Die Verschlußleiste 90 der bekannten
Vorrichtung besitzt den erheblichen Nachteil, daß durch das
zu umschnürende Gut Verklemmungen durch Verstopfen der
Schlitze 88 auftreten können, so daß die Leiste 90 nicht in
ihre Verschlußlage gelangen kann und somit die Vorrichtung
unwirksam wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ballen
presse der eingangs erwähnten Art ohne großen konstruktiven
Aufwand so auszubilden, daß das Verschnüren und das Zurück
ziehen des Preßstempels nach dem Verschnüren bei der Verar
beitung preßschwieriger Materialien störungsfrei in mög
lichst kurzer Zeit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen nach
dem Hauptanspruch gelöst. Der Querschnitt der Schnürnut
bleibt im Unterschied zu den bekannten Lösungen mit temporä
ren Schnürnuten über deren gesamte Länge auch bei verschlos
senen Austrittsschlitzen frei. Der freie Schnürnutquer
schnitt steht somit auch bei geschlossener Preßfläche, bei
spielsweise während des Preßvorganges, zur Verfügung. Ein
teilweiser Verschluß ist bereits ausreichend, da das Mate
rial die Tendenz hat, insbesondere im Bereich der Schermes
ser beim Vorfahren des Preßstempels in die für den Schnür
draht vorgesehenen Austrittsschlitze an der Stirnfläche des
Preßstempels einzudringen, da in dem dem Schermesser nahen
Bereich der Austrittsschlitze auf das Preßgut zusätzlich
die Scherkräfte wirken. Nach unten hin nimmt die Verstop
fungsgefahr ab, so daß dort - bei weniger kritischem Mate
rial - auf ein Verschließen der Austrittsschlitze verzich
tet werden kann. Die Erfindung erlaubt ein Verschließen der
Austrittsschlitze für den Schnürdraht. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, daß der Preßstempel während des Pressens
eine geschlossene Preßfläche besitzt, die ein Eindringen
von Preßgut völlig ausschließt.
Der Austrittsschlitz der sich durch das drehbar im Preß
stempel gelagerte Rohr erstreckenden Schnürnut läßt sich in
einfacher Weise durch Verdrehen des Rohres in der Bohrung
verschließen. Ausschließlich in der vorderen Verschnürposi
tion fluchtet der Austrittsschlitz der Schnürnut mit einem
entsprechenden Schlitz im Preßstempel, so daß der Schnür
draht aus der Schnürnut über den Austrittsschlitz durch den
Schlitz im Preßstempel an den zu verschnürenden Ballen
herangezogen werden kann.
Das die Schnürnut aufweisende Rohr besitzt vorteilhafter
weise einen sowohl parallel zur Schnürebene als auch zur
Stirnfläche des Preßstempels parallelen Austrittsschlitz.
Ein solches Rohr besteht in seiner einfachsten Ausführung
aus einem konzentrisch und verdrehbar in der Bohrung ange
ordneten, längsgeschlitzten Rohr mit kreisförmigem Innen
querschnitt.
Das freie Ausgleiten des Schnürdrahtes aus der Schnürnut
und somit auch aus dem Innenraum des drehbar im Preßstempel
gelagerten Rohres wird durch eine Ausgestaltung des Schnür
nutquerschnitts erleichtert, bei der der Querschnitt einem
einseitig offenen Rechteck, mit von seiner offenen Seite
ausgehenden, zum Austrittsschlitz verlaufenden Begrenzungs
linien entspricht.
Besonders einfach lassen sich die die Schnürnuten aufweisen
den Rohre mit Hilfe eines Hebelgestänges und eines Grundan
triebs drehen. Grundantriebe sind beispielsweise Drehbe
wegungen erzeugende Elektromotoren oder Schubbewegungen er
zeugende Zylinder. Das Hebelgestänge kann aus einem federbe
lasteten Querhebel bestehen, der über je einen Lenker mit
jedem Rohr verbunden ist. Die vorzugsweise durch druckmit
telbetriebene Zylinder in den Querhebel eingeleitete Linear
bewegung, quer zur Preßrichtung, wird über die Lenker auf
einfache Art und Weise in eine Drehbewegung der Rohre
umgesetzt. Der Querhebel kann federbelastet sein, um im
drucklosen Zustand der Zylinder die Rohre automatisch in
Verschlußposition zurückzufahren.
Der Querhebel ist in dem freien Raum hinter der die Schnür
nuten aufweisenden Stirnfläche des Preßstempels angeordnet.
Die den Querhebel betätigenden Zylinder können entweder an
den Seitenwänden des Preßkastens mit dem Querhebel fluch
tend oder in dem freien Raum hinter der Stirnfläche des
Preßstempels angeordnet sein. Sind die Zylinder an den
Preßkastenseitenwänden angeordnet, so ist es notwendig, daß
diese mit dem Querhebel fluchtende Öffnungen besitzen, so
daß sich die Kolbenstangen der Zylinder in Preßstempelend
stellung durch die Öffnungen bewegen können. Durch abwech
selndes Betätigen des an der linken oder rechten Preßkasten
seitenwand liegenden Zylinders öffnet und schließt der Quer
hebel die Austrittsschlitze der Schnürnuten.
Wenn der Preßstempel eine obere geschlossene Platte mit
mindestens Schnürnut-Querschnitt aufweisenden, in Verschnür
stellung mit der Schnürnut fluchtenden Öffnungen besitzt,
kann nicht nur eine Verunreinigung der Schnürnut durch
durch die Austrittsschlitze hindurchtretendes Material, son
dern auch durch herabfallendes Material von oben in die
Schnürnadelöffnungen verhindert werden. Durch diese Bauwei
se können die Schnürnuten in jeder Phase des Preßbetriebes
verschlossen gehalten werden, so daß beim Unterfahren des
zum Einfüllen des Preßgutes notwendigen Füllschachtes kein
Material von oben in die Schnürnuten fallen kann. Hierzu
braucht lediglich der Querschnitt der Schnürnut in nur
einem Halbkreis der Querschnittsfläche des die Schnürnut
aufweisenden Rohres enthalten zu sein. Durch die vorstehend
genannte Bedingung ist der Durchmesser des die Schnürnut
aufweisenden Rohres fast doppelt so groß wie der eines
Rohres, in dem der Querschnitt der Schnürnut nahezu dem
Rohrquerschnitt entspricht, so daß sich diese Bauweise in
erster Linie für größere Pressen eignet. Für diesen Vorteil
ist die Querschnittsform der Schnürnut ohne Bedeutung. Es
empfiehlt sich jedoch auch hier, den Querschnitt als einsei
tig offenes Rechteck mit von seiner offenen Seite ausgehen
den, zum Austrittsschlitz verlaufenden Begrenzungslinien zu
gestalten, um die damit verbundenen Vorteile zusätzlich zu
erzielen.
Nachfolgend werden an Hand der Zeichnung Aus
führungsbeispiele weiter erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine horizontale Kanalballenpresse im Längs
schnitt;
Fig. 2 die geschnittene Aufsicht eines Preßstempels mit
erfindungsgemäß verschließbaren Schnürnuten;
Fig. 3 die Aufsicht auf einen Teil eines Preßstempels
mit einer Schnürnutquerschnitt aufweisenden Öff
nung in dessen oberer Platte; und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3.
In einem Preßkasten 1 von rechteckigem Querschnitt ist ein
durch einen Zylinderantrieb 3 bewegter Preßstempel 2 ver
schiebbar gelagert. Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 befin
det sich der Preßstempel 2 in seiner vorderen Endstellung
P. Bei zurückgefahrenem Preßstempel kann das Preßgut durch
einen oben in den Preßkasten einmündenden Füllschacht 4
eingebracht werden. Zum Herstellen jedes Ballens sind meh
rere Arbeitshübe des Preßstempels 2 erforderlich.
Im Preßkasten 1 befinden sich gemäß Fig. 1 drei bereits
gepreßte Ballen 5, von denen der mittlere und der rechte
schon mit Draht umschnürt sind, während der linke gerade
umschnürt werden soll. Zum Umschnüren werden für jeden
Ballen mehrere Schlingen aus Schnürdraht 6 benötigt, der
von einer der Zahl der Schlingen entsprechenden Anzahl
Vorratsrollen 7 abgezogen wird. Gemäß Fig. 1 hat eine
Schnürnadel 8 hinter dem zu verschnürenden linken Ballen 5
gerade eine Drahtschleife 6a, 6b von der unteren Seite des
Preßkastens 1 aus quer durch den Preßkasten hochgezogen.
In der Stirnfläche 9 des Preßstempels 2 befinden sich vier
zylindrische Bohrungen 11. In den Bohrungen 11 sind Aus
trittsschlitze 12 aufweisende Rohre 13 gelagert. Durch ein
faches Drehen der Rohre 13 kann der Austrittsschlitz 12 mit
einem in der Stirnfläche 9 liegenden Schlitz 14 der Bohrung
11 zur Deckung gebracht werden, so daß der Schnürdraht 6
ungehindert austreten kann. Die die Schnürnuten aufweisen
den Rohre 13 werden durch einen Antrieb 15 angetrieben, der
teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Preßstem
pels 2 liegt. Der Antrieb 15 besteht im wesentlichen aus
einem Querhebel 16, zwei Hydraulikzylindern 17 und die
Rohre 13 mit dem Querhebel 16 verbindenden Lenkern 18. Die
Lenker 18 sind, rechtwinklig von der Oberfläche der Rohre 13
ausgehend, starr an dieser befestigt. Der Querhebel 16 ist
in Preßstempelseitenwänden 19 in Gleitlagern 21 quer zur
Preßrichtung Z verschiebbar.
Die Hydraulikzylinder 17 sind sowohl rechts als auch links
an einer Preßkastenseitenwand 23 des Preßkastens 1 auf Höhe
der Preßstempelendstellung P so angeflanscht, daß Kolben
stangen 22 der Hydraulikzylinder 17 mit dem Querhebel 16
fluchten.
Der jeweils mit Druck beaufschlagte Hydraulikzylinder 17
ragt mit seiner Kolbenstange 22 durch in den Preßkasten
seitenwänden 23 angeordnete Öffnungen 24 und drückt gegen
den Querhebel 16.
Durch abwechselndes Beaufschlagen der Hydraulikzylinder 17
öffnet und schließt der Querhebel 16 über die Lenker 18 die
Austrittsschlitze 12 der Schnürnuten 26, 27, 28, indem die
Lenker 18 die Rohre 13 drehen.
Der Querhebel 16 ist in seiner Bewegungsrichtung einseitig
durch eine Rückholfeder 25 belastet, die das Verschließen
der Austrittsschlitze 12 der Schnürnuten unterstützt und
die Verschließstellung während der Preßhübe hält.
Die Schnürnut in dem Rohr 13 besitzt sowohl in dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 als auch dem gemäß
Fig. 3 und 4 einen
Querschnitt 26, der dem eines einseitig offenen Recht
ecks 27, mit von der offenen Seite des Rechtecks ausgehen
den, zum Schlitz 12 verlaufenden Begrenzungslinien 28 ent
spricht. Ein solcher Querschnitt 26 erleichtert das Ausglei
ten des Schnürdrahtes 6 aus der Schnürnut 26, 27, 28.
Als Besonderheit ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3
und 4 der Querschnitt 26 der Schnürnut völlig in einer
Hälfte 29 der Querschnittsfläche des Rohres 13 enthalten.
Der Preßstempel 2 besitzt eine obere und eine untere ge
schlossene Platte 31 mit in Verschnürstellung mit der
Schnürnut 26, 27, 28 fluchtenden Öffnungen 32. Durch Ver
drehen des Rohres 13 aus der Verschnürstellung kann der
Querschnitt 26, 27, 28 der Schnürnut vollständig unter die
obere, geschlossene Platte gedreht werden, so daß die
Schnürnut gegen von oben herabfallendes Material während
des Preßvorganges sicher abgeschirmt ist.
Das Verschnüren beginnt in dem Betriebszustand gemäß Fig.
1, zu welchem Zeitpunkt der Ballen 5 gerade fertiggepreßt
ist und der Preßstempel 2 in Preßendstellung P steht. Der
Austrittsschlitz 12 des Rohres 13 wird mit dem in der
Stirnfläche 9 des Preßstempels 2 liegenden Schlitz 14 durch
Verdrehen des Rohres 13 mittels des Antriebs 15 zur Deckung
gebracht, so daß der Schnürdraht 6 beim Zurückfahren des
Preßstempels 2 ungehindert aus der Schnürnut 26, 27, 28
austreten kann. Die Schnürnadeln 8 werden abgesenkt, um in
bekannter Weise vom Schnürdraht 6 Drahtschleifen 6a, 6b
gemäß Fig. 1 hochzuziehen, die dann automatisch verdrillt
und durchtrennt werden. Sodann wird der Preßstempel zurück
gefahren. Damit ist das Verschnüren beendet.
Bei der Ballenpresse nach Fig. 3 verhindert die geschlos
sene, obere Platte 31 des Preßstempels 2 nach einem Drehen
des Rohres 13 um 180° in die in der Fig. 3 gestrichelt dar
gestellte Position, daß beim Unterfahren des Füllschachts 4
Preßmaterial von oben in die Schnürnut 26, 27, 28 eindrin
gen kann. Vor dem Verschnüren ist es erforderlich, das die
Schnürnut aufweisende Rohre 13 in Verschnürposition zu dre
hen, so daß der Querschnitt 26 der Schnürnut mit denen der
Öffnungen 32 in der oberen und der unteren, geschlossenen
Platte 31 des Preßstempels 2 fluchtet. Sodann können die
Schnürnadeln 8 abgesenkt und der Schnürdraht 6 hochgezogen
werden.
Claims (14)
1. Presse zum Herstellen von verschnürten Ballen mit
einem Preßkasten, einem Preßstempel im Preßkasten und
mindestens einer in der Stirnfläche des Preßstempels
befindlichen offenen Schnürnut mit Austrittsschlitz
für einen von einer Schnürnadel durch die Schnürnut
transportierten Schnürdraht, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schnürnut (26, 27, 28) in Längsrichtung
durch ein drehbar in einer im Preßstempel befindli
chen Bohrung (11) gelagertes Rohr (13) erstreckt und
daß der Austrittsschlitz (12) über die gesamte Länge
der Schnürnut (26, 27, 28) ausgebildet ist.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austrittsschlitz (12) der Schnürnut teilweise
verschließbar ist.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der im Rohr (13) liegende Aus
trittsschlitz (12) sowohl parallel zur Schnürebene
(X) als auch zur Stirnfläche des Preßstempels (2) er
streckt.
4. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (26) der
Schnürnut einem einseitig offenen Rechteck (27) ent
spricht, das sich zum Austrittsschlitz (12) hin ver
jüngend öffnet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Schnürnut aufweisende
Rohr (13) mit einem Drehantrieb (15) verbunden ist.
6. Ballenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehantrieb (15) aus einem mehrere die
Schnürnuten aufweisende Rohre (13) verbindenden He
belgestänge (16, 18) und einem Grundantrieb (17) be
steht.
7. Ballenpresse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehantrieb (15) aus einem durch
mindestens einen druckmittelbetriebenen Zylinder (17)
quer zur Preßrichtung (Z) des Preßstempels (2) beweg
lichen, federbelasteten Querhebel (16) und einer der
Anzahl der die Schnürnuten aufweisenden Rohre (13)
entsprechenden Zahl von die Rohre (13) und den Quer
hebel (16) verbindenden Lenkern (18) besteht.
8. Ballenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querhebel (16)
in dem freien Raum zwischen den Preßstempelseitenwän
den (19) hinter der Stirnfläche (9) angeordnet ist.
9. Ballenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf Höhe der Preß
stempelendstellung (P) zwei mit dem Querhebel (16)
fluchtende Zylinder (17) an den Seitenwänden (23) des
Preßkastens (1) angeordnet sind.
10. Ballenpresse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gesamte Drehantrieb (15) in dem
freien Raum hinter der Stirnfläche (9) liegt.
11. Ballenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querhebel (16)
in den Preßstempelseitenwänden (19) gelagert ist.
12. Ballenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel
(2) eine obere, geschlossene Platte mit mindestens
Schnürnut-Querschnitt (26) aufweisenden, in Ver
schnürstellung mit der Schnürnut fluchtenden Öffnun
gen (32) besitzt.
13. Ballenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Schnürnut (26) völlig in einem Halbkreis (29) der
Querschnittsfläche des die Schnürnut aufweisenden
Rohres (13) enthalten ist.
14. Ballenpresse nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Querschnitt der Öffnung (32)
dem der Schnürnut entspricht.
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