DE10119192A1 - Ballenpresse - Google Patents
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Abstract
Eine Maschine zum Pressen und Umschnüren von Ballen, insbesondere Abfallballen, bestehend aus einem Preßkasten oder -kanal, einem in diesen hinein beweglichen Preßstempel und Umschnürungseinrichtungen zum Anlegen von Umschnürungen aus Draht oder sonstigem Schnürmaterial um einen in einer Preßstellung vom Preßstempel gehaltenen Ballen, die jeweils mit einer hinter dem Ballen durch den Preßstempel hindurchgeführten Schnürmaterialschleife geschlossen werden, wozu der Preßstempel hinter einer stirnseitigen Druckplatte quer zur Preßrichtung verlaufende, für das Durchstecken jeweils eines Durchsteckwerkzeugs bemessene Kanäle mit stirnseitig ausmündenden Öffnungsspalten für den Austritt des Schnürmaterials quer aus dem Kanal heraus zur Anlage am Ballen aufweist und wozu der Preßkasten oder -kanal in der Preßstellung mit den Kanälen im Preßstempel fluchtende Wandöffnungen aufweist, durch die das Durchsteckwerkzeug zu einem außenliegenden Driller, Knoter oder einer sonstigen Bindeeinrichtung gelangt, wird zum Verpressen kritischen Materials, insbesondere Materials mit feuchten oder pastösen Bestandteilen im Preßgut, die einen strörungsfreien Dauerbetrieb gefährden, in der Weise ausgestaltet, daß die Wandöffnungen mit beweglichen, für das Durchstecken des Durchsteckwerkzeugs zu öffnenden Verschlüssen zu sehen sind, die in der Schließstellung ein Druchlaß für das Schnürmaterial offen belassen. Ein Verfahren zum Pressen und Umschnüren von Ballen, insbesondere Abfallballen, mit ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Pressen und Umschnüren von Ballen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ballenpressen dieser Art werden für
sehr unterschiedliche Materialien, insbesondere Abfallmaterialien verwandt, die
unter hohem Pressendruck verdichtet werden. Dabei verlagern sich kompri
mierbare Materialien wie etwa Papierabfälle in einer Weise, die sie leicht in
Bewegungsspalte und Arbeitsöffnungen der Maschine eindringen läßt. Weniger
kompressibles Preßgut wie etwa feuchtes oder breiiges Material wird unter der
Preßeinwirkung gequetscht und gelangt gleichfalls leicht in funktionelle Berei
che, die von Verschmutzungen freizuhalten sind.
Besonders zu schützen sind in dieser Hinsicht Kanäle, Schlitze und Öffnungen
im Zusammenhang mit den Bindeeinrichtungen zum Umschnüren der Ballen
mit Schnürmaterial, die auch teilweise dem Preßgut Wege nach außen mit der
Folge außenseitiger Verschmutzungen eröffnen.
Aus der EP 0 190 420 A1 sind bereits Vorschläge in dieser Hinsicht zu ent
nehmen, die insbesondere den Schutz der Kanäle im Preßkolben für das
Durchführen des Schnürmaterials hinter dem Ballen betreffen. Zum einen wird
bei diesen Kanälen vorgesehen, daß die durch die Druckplatte nach vorne hin
ausmündenden Öffnungsspalte schräg bzw. mit einer gewissen Abdeckung
durch Druckplattenleisten ausmünden, so daß der Materialdruck etwa bei lo
sem trockenen und kompressiblem Material weitgehend abgefangen werden
kann. Zum anderen werden die Enden der Kanäle bei vertikaler Führung des
Schnürmaterials an der Oberseite des Preßkolbens durch Klappen verschlos
sen, so daß bei den sich wiederholenden Preßkolbenbewegungen kein Preß
gut in die Kanäle eindringt.
In kritischen Fällen, insbesondere bei feuchten oder breiigen Anteilen im Preß
gut, reichen diese Maßnahmen allerdings nicht aus, einen störungsfreien Dau
erbetrieb zu gewährleisten. Insbesondere sind Ballenpressen für unsortierten
Haushaltsmüll wegen der breiigen Bestandteile weitergehend abzusichern und
auch in Bezug auf außerhalb des eigentlichen Preßraums liegende Bereiche
gegen Verschmutzung zu sichern.
Gemäß der Erfindung wird ein solcher Schutz von einer gattungsgemäßen Ma
schinen ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
erzielt.
Mit dieser Gestaltung werden die nach außen führenden Wandöffnungen ver
schließbar, hinter denen zum einen ein Durchsteckwerkzeug in seiner Aus
gangsstellung liegt und zum anderen eine Bindevorrichtung zum Verdrillen
oder Verknoten des Schnürmaterials mit einer regelmäßig sehr komplizierten
und damit auch anfälligen Mechanik liegt. Eine Verschmutzung dieser Bereiche
durch herauswanderndes, insbesondere herausgequetschtes Preßgut läßt sich
damit vermeiden. Dabei ist allerdings sicherzustellen, daß das Schnürmaterial
weiterhin in den Preßkasten oder Preßkanal einlaufen kann. Auch in der
Schließstellung muß bei den Verschlüssen ein entsprechender Durchlaß offen
bleiben.
Vorzugsweise wird ein solcher Verschluß schiebebeweglich ausgeführt. Mit
einer am vorderen Stirnende des Verschlusses ausgebildeten Durchlaßöffnung
läßt sich vorteilhaft weiterhin erreichen, daß das Schnürgut nicht erst beim Zu
rückfahren des Preßstempels, sondern bereits bei der Schließbewegung des
Verschlusses aus dem Kanal und vor den Preßstempel gelangt.
Eine andere wesentliche Maßnahme zur Vermeidung von Störungen insbeson
dere auch bei breiigen Anteilen im Preßgut ergibt sich mit einer Ausgestaltung
einer gattungsgemäßen Maschine durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 9. Diese Maßnahme sieht vor, daß die im Preßstempel von den Ka
nälen zum Ballen hin vorgesehenen Öffnungsspalte zur Stirnseite des Preß
stempels hin völlig verschließbar sind, indem die Öffnungsspalte mit Hilfe be
weglicher Schließleisten abgesperrt werden. Diese Schließleisten werden vor
zugsweise verschieblich gelagert und mit einem hydraulischen Stellglied betä
tigt.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13
sieht vor, daß der Verschluß der Wandöffnungen noch während der Preßstel
lung des Preßstempels in seine Schließstellung vorgefahren wird und daß so
mit der Strang der Schleife aus dem Kanal in bzw. vor den Öffnungsspalt vor
geschoben wird. Damit wird bereits vor dem nächstfolgenden Zurückfahren des
Preßstempels eine Freigabe des Schnürmaterials durch Herausschieben aus
dem Preßstempel erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1, 2 u. 3 Horizontalschnitt durch eine Kanalballenpresse bei ver
schiedenen Arbeitsstellungen,
Fig. 4 Vertikalschnitt durch die Kanalballenpresse nach Fig. 1 bis
3 gemäß Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 vergrößerte schnittbildliche Darstellung gemäß Schnittlinie
V-V in Fig. 3,
Fig. 6 vergrößerte schnittbildliche Darstellung gemäß Schnittlinie
VI-VI- in Fig. 3 und
Fig. 7 vergrößerter Detailbereich VII aus Fig. 3.
Die in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichnete, allerdings nur in den für die
Erfindung interessierenden Funktionsbereichen wiedergegebene Kanalballen
presse umfaßt einen Preßkanal 2, in den ein Preßstempel 3 aus einem Zuführ
bereich 4, etwa einem Einfüllschacht, hineinfahrbar ist. Der Preßstempel 3 wird
dabei von einem hydraulischen Antrieb mit einem Stellkolben 5 bewegt.
In Fig. 1 sind im Preßkanal 2 zwei fertiggestellte Ballen 6 und 7 und ein ange
fangener Ballen 8 dargestellt. Letzterer sei in den Abseitsstellungen gemäß
Fig. 2 und 3 durch weitere Preßkolbenhübe bis zu einer vorgegebenen Länge
aufgefüllt und damit komplettiert.
Die fertiggestellten Ballen sind bzw. werden durch Umschnürungen zusam
mengehalten. Im vorliegenden Beispiel sind es fünf Umschnürungen (vgl. Fig.
4), die in zueinander parallelen horizontalen Ebenen angebracht werden. Die
alternativ gebräuchliche vertikale Umschnürung tut ganz entsprechende Dienste.
Deren Vor- und Nachteile liegen in Details, die hier nicht weiter interessie
ren.
Die Umschnürung sei im vorliegenden Fall aus Draht hergestellt, der durch Dril
len an den zusammengeführten Enden zu einer Schleife geschlossen wird. Ei
ne Umschnürung mit Band, geschlossen durch einen in der Praxis bei Ernte
maschinen gebräuchlichen Knoter, ist gleichfalls möglich, ohne daß sich für die
hier zu betrachtende Gestaltung der Maschine etwas grundsätzlich anderes
ergäbe.
Das Schnürmaterial Draht wird von nicht dargestellten Rollen beidseitig mit
zwei getrennten Strängen 9, 10 zugeführt. Diese Stränge sind vor dem Ballen
durch eine Verdrillung 11 zu einer zunächst offenen Schleife verbunden und
werden hinter dem Ballen durch eine zweite Verdrillung 12 zur Umschnürung
geschlossen. Es besteht eine weniger gebräuchliche Alternative zu einer einzi
gen Bindegut-Zuführung, bei der dann die vorderseitige Verdrillung 11 entfallen
kann, allerdings mit dem Nachteil, daß auf der entsprechenden Seite des Bal
lens ein freies Bindegut-Ende festgehalten werden muß, bis ein gegenüberlie
gendes Ende zugeführt wird. Dabei muß sich dann das von der anderen Seite
zugeführte Bindegut um den Fallen herum verschieben, was materialabhängig
zu Schwierigkeiten führen kann. Die hier noch näher zu betrachtenden Ver
schmutzungsprobleme und deren Lösung sind aber auch dann ganz entspre
chend gegeben.
Für das Zusammenführen des Schnürmaterials, hier also der Stränge 9 und 10
hinter einem fertiggestellten Ballen, zum Drillen oder Knoten wird ein Durch
steckwerkzeug 13 von einer Seite des Preßkanals 2 zur anderen Seite durch
beiderseitige Wandöffnungen 14, 15 in den Preßkanalwänden hindurchbewegt.
Dazwischen folgt das Durchsteckwerkzeug 13 einem Kanal 16 im Preßkolben
3, der zur Stirnseite 17 des Preßkolbens einen Öffnungsspalt 18 aufweist,
durch den hindurch das Schnürmaterial aus dem Kolben herausgelangt. Die
Wandöffnungen 14, 15 gehen in schmalere Drahtschlitze 19, 20 über, die ledig
lich den Draht oder ein sonstiges Schnürmaterial, nicht aber das Durchsteck
werkzeug hindurchlassen müssen. Insbesondere die Wandöffnungen 14, 15
sind anfällig für den Austritt von feuchtem oder pastösem Preßgut. Um dem zu
begegnen, sind Verschlüsse 21, 22 vorgesehen, die nur dann geöffnet werden,
wenn das Durchsteckwerkzeug vor einem Abbindevorgang durch die Wandöff
nungen und den Kolben hindurchbewegt wird. Diese Situation ist in Fig. 2 ver
anschaulicht.
In der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 5 ist der Querschnitt des Ver
schlusses 22 als Abdeckung der Wandöffnung 15 besser zu erkennen. Die
Wandöffnung 15 ist in einer innenliegenden Platte 23 des Preßkanals ausge
bildet, die als "Schleißblech" innerhalb der eigentlichen Tragkonstruktion mit
einer dickeren Platte 24 liegt, bei größerer Abnutzung also auszutauschen ist.
Der Verschluß 22 weist zum Schleißblech 23 und zu der Wandöffnung 15 eine
Profilierung 25 auf, die die Auflagefläche und damit auch die Reibung zwischen
den bewegten Teilen mindert. Im übrigen ist der Verschluß teilweise in die Plat
te 24 eingelagert und in dieser geführt. Aufgrund beiderseitiger Nuten 26, 27 in
Längs- und Bewegungsrichtung, in die jeweils eine von zwei mit der Platte 24
verschraubte Führungsleisten 28, 29 eingreifen, ist der Verschluß 22 vollkom
men gehalten.
Der Verschluß 22 weist eine zur Außenseite hin offene Nut 30 auf, durch die
der Drahtstrang 9 (nur mit einem kleinen Kreisquerschnitt angedeutet) verläuft.
Bei geschlossenem Verschluß in der in Fig. 5 wiedergegebenen Stellung liegt
der Draht in der Nut 30 und läuft in Preßrichtung vor dem Verschluß durch ei
nen der vorliegenden Drahtschlitze in den Preßkanal hinein.
Wie aus Fig. 4 erkennbar ist, sind auf jeder Seite der Maschine für fünf Um
schnürungen auch jeweils fünf der vorbetrachteten Einrichtungen einschließlich
Durchsteckwerkzeugen und (nicht dargestellten) Bindeeinrichtungen vorzuse
hen. Die Wandöffnungen 15 werden dementsprechend durch einzelne Ver
schlüsse 22 abgedeckt, die untereinander durch ein Joch 31 fest verbunden
sind, welches seinerseits durch einen einzigen druckmittelbetätigten Antrieb 32
verstellt wird. Dieser Antrieb 32 zieht also die Verschlüsse 22 gemeinschaftlich
zurück, wenn das Durchsteckwerkzeug 13 die Bindegutstränge zusammenfüh
ren soll, und verschließt die Wandöffnungen 15 wieder, wenn der Bindevor
gang abgeschlossen und das Durchsteckwerkzeug zurückgefahren ist. Damit
ist sichergestellt, daß die Wandöffnungen 15 nur dann geöffnet werden, wenn
der Preßkolben stillsteht und diese Wandöffnungen abdeckt. Der Austritt von
Preßgut durch die Wandöffnungen ist damit unterbunden.
Überdies bewirkt das Vorfahren des Verschlusses 22, wie Fig. 3 und insbeson
dere die vergrößerte Teilansicht gemäß Fig. 7 mit einem schon wieder ein
Stück zurückgefahrenen Preßkolben 3 zeigt, daß der die Vorderseite des Ver
schlusses 22 umlaufende Draht bei der Verschlußbewegung nach vorne und
damit aus dem Kanal 16 des Preßkolbens herausgedrückt wird. Ein Mitreißen
des Drahtes bei der Rückwärtsbewegung des Preßkolbens wird dadurch ver
mieden. Überdies kann der Preßkolben auch frühzeitig wieder, wie später noch
erläutert werden wird, in den Öffnungsspalten verschlossen werden.
Der beim Neuaufbau eines nachfolgenden Ballens im Zug mehrerer Preßkol
benhübe nach vorne in den Preßkanal 2 hineinrückende Teilballen zieht die
Drahtstränge 9, 10 und insbesondere auch die Verdrillungen 11, 12 nach vorne
in den Preßkanal 2 hinein, wobei sie sich längs der schmalen Drahtschlitze
19, 20 bewegen können. Diese Drahtschlitze sind allerdings auch mit dem Aus
tritt von Preßgut eine Verschmutzungsquelle.
Zur Kapselung der Drahtschlitze 19, 20 sind, wie aus den Fig. 6 und auch 7 er
sichtlich wird, tunnelartige Abdeckungen 34 vorgesehen, die einlaufseitig zum
Verschluß 22 hin von einem Rahmen 33 mit abgerundeten Kanten versehen
sind, der zum einen gegenüber vorstehenden Verdrillungsenden als Abweiser
und Ablenker dient, zum anderen eine Rückbewegung etwa austretenden
Preßguts unter der Abdeckung hervor behindert. Wie aus Fig. 7 näher erkenn
bar ist, überlappt die Abdeckung 34 mit dem Stirnrahmen 33 den Verschluß 22
in seiner geschlossenen Stellung, so daß nach außen herausgequetschtes
Preßgut einen labyrinthartigen Austrittsweg finden würde.
Wie insbesondere die Fig. 4 mit einer Zwischenstellung des Preßkolbens 3
zwischen der vorderen und hinteren Endstellung im Vertikalschnitt verdeutlicht,
sind die für eine Passage der Durchsteckwerkzeuge 13 durch den Kolben vor
gesehenen Kanäle 16 vorderseitig durch Schließleisten 35 verschlossen, die
die Öffnungsspalte 18 für ein Verlassen des Schnürmaterials nach dem Abbin
den absperren. Diese Schließleisten verhindern also im laufenden Betrieb ein
Eindringen von Preßgut durch die Öffnungsspalte 18 in die Kanäle 16 hinein.
Zusätzlich sind die Öffnungsspalte 18 durch an sich bekannte Druckleisten 36
"abgeschattet" also in Druckrichtung überdeckt. Hier übernehmen die Schließ
leisten 35 die Schutzfunktion während die Druckleisten 36 nur noch einen
Schutz der Schließleisten 35 zur Aufgabe haben, indem sie insbesondere den
Preßdruck von den Schließleisten 35 abfangen und ein Hineintreiben oder Einklemmen
von Preßgut in die Abdichtungsbereiche der Schließleisten vermei
den.
Die Schließleisten sind, wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, durch weiter hinten
im Preßkolben 3 liegende Führungen und Stellmittel geführt und können sich
beim Öffnen, wenn also die Kanäle für die Durchsteckwerkzeuge 13 freigege
ben werden sollen, bis hinter die gegenüberliegende rückwärtige Wand der
Kanäle 16 zurückgezogen werden. Die Schließleisten 18 sind untereinander
auch in vertikaler Richtung miteinander verbunden und werden durch zwei ge
meinsame synchronisierte Druckmittelantriebe 37, gespeist von einer elektri
schen Motorpumpe 38, betätigt. Die Kolben der Druckmittelantriebe 37 sind
dabei direkt mit einer mittig gelegenen Schließleiste 35 verbunden. Die vertika
le Verbindung der Schließleisten untereinander erfolgt durch Traversen 39 und
40.
In dieser Form läßt sich eine Ballenpresse von einer bekannten und erprobten
Grundform auch Arbeitsbereichen zuführen, die wegen des schwierigen, insbe
sondere breiigen Preßguts oder entsprechende Anteile bisher außer Betracht
bleiben mußten. Dabei geht es insbesondere auch darum, große und leistungs
fähige Kanalballenpressen in einem effektiven Dauerbetrieb einsetzen zu kön
nen, ohne daß wiederkehrend oder laufend Reinigungs- oder Reparaturarbei
ten einzuplanen sind.
Claims (13)
1. Maschine (1) zum Pressen und Umschnüren von Ballen (6, 7, 8), insbe
sondere Abfallballen, bestehend aus einem Preßkasten oder -kanal (2), einem
in diesen hinein beweglichen Preßstempel (3) und Umschnürungseinrichtungen
zum Anlegen von Umschnürungen aus Draht oder sonstigem Schnürmaterial
um einen in einer Preßstellung vom Preßstempel gehaltenen Ballen, die jeweils
mit einer hinter dem Ballen durch den Preßstempel (3) hindurchgeführten
Schnürmaterialschleife geschlossen werden, wozu der Preßstempel (3) hinter
einer stirnseitigen Druckplatte quer zur Preßrichtung verlaufende, für das
Durchstecken jeweils eines Durchsteckwerkzeugs (13) bemessene Kanäle (16)
mit stirnseitig ausmündenden Öffnungsspalten (18) für den Austritt des
Schnürmaterials quer aus dem Kanal (16) heraus zur Anlage am Ballen auf
weist und wozu der Preßkasten oder -kanal in der Preßstellung mit den Kanä
len im Preßstempel fluchtende Wandöffnungen (14, 15) aufweist, durch die das
Durchsteckwerkzeug (13) zu einem außenliegenden Driller, Knoter oder einer
sonstigen Bindeeinrichtung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand
öffnungen (14, 15) mit beweglichen, für das Durchstecken des Durchsteckwerk
zeugs zu öffnenden Verschlüssen (21, 22) versehen sind, die in der Schließstel
lung einen Durchlaß für das Schnürmaterial (9, 10) offen belassen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüs
se (21, 22) schiebebeweglich gelagert sind.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß
von dem Verschluß (21, 22) an dessen bei der Schließbewegung vorngelege
nem Stirnende ausgebildet ist und vor der Stirnseite (17) des Preßstempels (3)
liegt.
4. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit Umschnürungseinrichtungen für
mehrere nebeneinander auf Abstand liegende Umschnürungen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschlüsse (21, 22) der Wandöffnungen (14, 15) mitein
ander gekoppelt sind.
5. Maschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschluß (21, 22) eine außenliegende, auf den Durchlaß ausgerichtete Füh
rung (30) für das Schnürmaterial (9) aufweist.
6. Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlüsse (21, 22) mit einem hydraulischen Antrieb (32) verbunden sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, nämlich Kanalballenpresse,
bei der sich an die Wandöffnungen (14, 15) in Preßrichtung schmalere Wand
schlitze (19, 20) für Umschnürungsmaterial (9, 10) anschließen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wandschlitze (19, 20) zumindest bereichsweise außen
seitig mit Abdeckungen (34) tunnelartig abgedeckt sind.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckun
gen (34) bis zu den Wandöffnungen (14, 15) geführt sind und sich mit den Ver
schlüssen (21, 22) in deren Schließstellung überlappen.
9. Maschine (1) zum Pressen und Umschnüren von Ballen (6, 7, 8), insbe
sondere Abfallballen, bestehend aus einem Preßkasten oder -kanal (2), einem
in diesen hinein beweglichen Preßstempel (3) und einer Umschnürungseinrich
tung zum Anlegen einer oder mehrerer Umschnürungen aus Draht (9, 10) oder
sonstigem Schnürmaterial um einen fertiggepreßt vom Preßstempel gehalte
nen Ballen, die jeweils mit einer hinter dem Ballen durch den Preßstempel ge
führten Schnürmaterialschleife geschlossen werden, wozu der Preßstempel
hinter einer stirnseitigen Druckplatte (17) quer zur Preßrichtung verlaufende, für
das Durchstecken jeweils eines Durchführwerkzeugs (13) bemessene Kanäle
(16) mit stirnseitig ausmündenden Öffnungsspalten (18) für den Austritt des
Schnürmaterials (9, 10) aus dem Kanal (16) heraus zur Anlage am Ballen auf
weist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungsspalte (18) mit Hilfe beweglicher Schließleisten (35) ver
schließbar ausgebildet sind.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließlei
sten (35) vorwiegend in Preßrichtung verschieblich gelagert und mit zumindest
einem hydraulischen Stellglied (37) verbunden sind.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließ
leisten (35) bis in einen rückwärtigen Bereich der Kanäle (16) bewegbar sind.
12. Maschine nach Anspruch 9, 10 oder 11 mit mehreren parallelen Kanälen
(16) für mehrere nebeneinanderliegende Umschnürungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schließleisten (35) miteinander gekoppelt sind.
13. Verfahren zum Pressen und Umschnüren von Ballen, insbesondere Ab
fallballen, mit einer Maschine nach Anspruch 3, wobei in der Preßstellung für
jede Umschnürung eine Schnürmaterialschleife mit Hilfe des Durchsteckwerk
zeugs (13) durch einen Kanal (16) und durch die dem Kanal (16) beidenends
fluchtend vorgelagerten Wandöffnungen (14, 15) hindurchgeführt, mit einem
zweiten Bereich (9, 10) der Umschnürung verbunden und von zuführseitigen
Strängen der Schleife abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
schluß (21, 22) noch während der Preßstellung des Preßstempels (3) in seine
Schließstellung vorgefahren und damit der Strang der Schleife aus dem Kanal
(16) in bzw. vor den Öffnungsspalt (18) vorgeschoben wird.
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