DE393800C - Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten

Info

Publication number
DE393800C
DE393800C DER47982D DER0047982D DE393800C DE 393800 C DE393800 C DE 393800C DE R47982 D DER47982 D DE R47982D DE R0047982 D DER0047982 D DE R0047982D DE 393800 C DE393800 C DE 393800C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shafts
water gas
shaft
fuel
solid fuels
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER47982D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH GODFRIED CARL RINCKE
Original Assignee
FRIEDRICH GODFRIED CARL RINCKE
Publication date
Priority to DER47982D priority Critical patent/DE393800C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE393800C publication Critical patent/DE393800C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schächten. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Gas aus festen Brennstoffen, v: ie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holz, Holzabfälle usw., unter Verwendung von z;vei zusainmenarbeitenden Vergaserschächten (Generatoren), in denen der Brennstoff umschichtig heiß geblasen und in Wassergas- üherg,-fülirt und wobei das Kocherhitzte Wassergas zur Verschwelung des Brennstoffs benutzt wird.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennz°ichtief, daß in dein einen der Schächte, unter Abschluß der Verbindung mit dein an lern erstgasenden Sehacht während der Heißlüasezeiten, solange Wassergas erzeugt wird, bis der in dem entgasenden Schacht befindliche Brennstoff entgast ist.
  • Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß in die die oberen Enden der beiden Vergaserschächte verbindende Rohrleitung ein Schieber eingeschaltet ist, welcher wahrend des Blasganges die Verbindung zwischen den beiden Vergaserschächten unterbricht.
  • Das Kennzeichen der Erfindung besteht also darin, daß die beiden Vergaserschächte -,geneinander abschließbar sind, wodurch die Möglichkeit gewährleistet ist, daß der Koks in dein einen Schacht wieder aufgeblasen werden kann, wenn die Kohle iin anderen Schacht infolge Abkühlung des Wassergases noch nicht vollständig entgast ist.
  • Der hiermit erreichte Vorteil besteht außerdem noch darin, daß ein Wassergas erzeugt wird, das durch Steinkohlengas angereichert ist, und daß ein Mischgas von höherem kalorischen Wert gewonnen wird. Gemäß diesem Verfahren wird der eine Generator mit Koks beschickt, bzw. in die darin befindliche Koksbeschickung wird Dampf eingeleitet zum Zwecke der Erzeugung von Wassergas, wonach das so erzeugte Wassergas in den anderen Generator übergeleitet wird zum Zwecke, die in demselben befindlichen festen Brennstoffe zu entgasen. Dieser Betrieb wird so lange fortgesetzt, bis in dem ersten Generator keine ausreichenden 'Mengen Wassergas mehr erzeugt «-erden können, und bis die in dein zweiten Generator befindlichen zu entgasenden Stoffe vollständig in Koks umgesetzt und alle in diesen Brennstoffen befindlichen Gase und sonstigen Nebenprodukte, wie Teer, Aninioniak usw., vollständig oder bis zum erreichbar vollständigsten Grade ausgetrieben sind.
  • Sodann wird das Verfahren in umgekehrter Richtung fortges:tzt in der `"eise, daß man nun den ersten Generator, in welchem die Wassergasgeneration stattgefunden hat, mit dein zu vergasenden Material, also finit Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holz, Holzabfällen usw., beschickt, während man in den zweiten Generator, in welchem die zti vergasenden Materialien in Koks umgesetzt wurden, Dampf einleitet, um die dort befindlichen frischen Mengen der zu entgasenden 'Materialien in Gas und in seine Nebenprodukte, z. B. Teer, Ammoniak us-,v., umzusetzen.
  • Zum Zwecke der Wassergaserzeugung wird der abwechselnd in einem der Generatoren befindliche Koks in irgendeiner zweckdienlichen Weise, z. B. durch Einblasen von Luft, auf die vorher angewärmte Koksschicht auf höhere Temperatur gebracht.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Einrichtung in Vertikalschnitt veranschaulicht.
  • a und b sind zwei zusammenarbeitende Schächte, welche abwechselnd umgesteuert werden; c, c ist ein Kanal, welcher die beiden Schächte an ihrem oberen Ende miteinander verbindet. d ist ein in den Kanal eingebauter Schieber.
  • e, e' sind Dampfzuleitungsrohre nach dein unteren Teil. der Schächte zur Entwicklung von Wassergas; f, f' sind mit Absperrschiebern g, g' versehene, nach den Schächten führenden Luftzufuhrleitungen. la, li sind mit V erschlußdeck eln i, i' versehene Schornsteine zur Ableitung der Abgase. h, 1a' ist eine Rohrleitung, um entsprechend der Richtung des Betriebes das entwickelte Mischgas nach der Vorlage 1, l' zu leiten, von wo die Gase durch die Rohrleitungen in, in' nach der Reinigungsanlage, den Behältern usw. übergeführt werden.
  • n, n sind in die Rohrleitung la, k' eingebaute Schieber. o, ä sind die Fülltrichter für die Schächte a und b. P, p' sind Schlackentüren.
  • Der Betrieb gestaltet sich wie folgt: Derjenige der Schächte, z. B. a, mit welchem der Betrieb begonnen wird, wird zunächst mit Koks beschickt, während man zu gleicher Zeit den anderen Schacht b mit rohem Brennstoff (Steinkohle, Braunkohle usw.) füllt. Nachdem der mit Koks beschickte Schacht a in üblicher Weise angeheizt ist, wird zwecks Heißblasens in die Kokssäule durch die Rohrleitung f Luft eingeblasen.
  • Während der ganzen Dauer des Blasganges bleibt der Schieber d geschlossen, um ein Überströmen der erzeugten Abgase nach dem Schacht b zu verhindern. Die entwickelten Abgase entweichen durch den Schornstein h entwdder nach der Luft, oder sie können in bekannter Weise zu Heiz- oder anderen Zwecken verwendet werden. Sobald nun der im Schacht a befindliche Koks die erwünschte Temperatur erreicht hat, wird mit dem Gasen begonnen.
  • Zunächst wird die Windzuleitung f vermittels des Hahnes g nach dem Schacht a abgeschlossen. Gleichzeitig wird die Klappe i des Schornsteins 1a geschlossen und der in die Oberleitung c eingebaute Schieber d und der Hahn n geöffnet. . Nunmehr wird durch die Rohrleitung e Dampf eingeblasen.
  • Das im Schacht a erzeugte Wassergas tritt bei geöffnetem Schieber d durch die Verbindungsleitung c, c' nach dem Schacht b und gelangt in dem Schacht b in fallender Richtung durch den in der Entgasung befindlichen rohen Brennstoff zum Gasabzuge in'. Dieses Gasen wird so lange fortgesetzt, als eine ausreichende Entwicklung von Wassergas im Schacht a stattfindet. Ist dies nicht mehr der Fall, so wird nach Schließen des Schiebers d die Kokssäule wieder heißgeblasen und hierauf nach Wiederöffnen des Schiebers d weiter gegast und das Wassergas durch den Schacht b geleitet. Ist nein der Brennstoff im Schacht b leinreichend entgast oder die Temperatur der Koksschicht in dem Schacht a so weit gesunken, daß eine lohnende oder ausreichende Wassergasentwicklung nicht mehr stattfindet, dann wird der Betrieb umgesteuert. Der Hahn n nach der Rohrleitung 1i wird geschlossen, die Verschlußklappe ä des Schornsteins 12' und der Hahn g' der Windzuleitung f' werden geöffnet und der Schieber d der Rohrleitung c, c' geschlossen. Durch den Verschluß o wird zugleich der Schacht rz mit frischem Brennstoff gefüllt.
  • Der Betrieb wird nun im Schacht b genau in der hinsichtlich des Schachtes a beschriebenenWeise wiederholt.
  • Die aus dem Schacht entwickelten Mischgase bestehen aus einer Mischung einerseits von Wassergas und anderseits aus jenen Gasmengen, welche aus dein zu vergasenden Ausgangsmateriäl abdestilliert werden. Die in den Vorlagen 1, l' zurückgebliebenen Mengen von Teer, Ammoniak usw. können in bekannter Weise verarbeitet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schächten, in denen der Brennstoff umschichtig heißgeblasen und in Wassergas übergeführt wird und das hocherhitzte Wassergas zur Verschwelung des Brennstoffs benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen der Schächte, unter Abschluß der Verbindung mit dein andern entgasenden Schacht während der Heißblasezeiten, so lange Wassergas erzeugt wird, bis der in dem entgasenden Schacht befindliche Brennstoff entgast ist.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Schieber (d) in den Verbindungskanal -(c, c') der beiden Vergaserschächte (a, b).
DER47982D Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten Expired DE393800C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER47982D DE393800C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER47982D DE393800C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE393800C true DE393800C (de) 1924-04-08

Family

ID=7408634

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER47982D Expired DE393800C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE393800C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE847945C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von brennbarem Gas aus Kohlenwasserstoffoel
DE1671312B1 (de) Verfahren zur Beschickung eines Horizontalkoksofens mit zu verkokender Charge
DE393800C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von festen Brennstoffen in zwei miteinander verbundenen Schaechten
DE2622266A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von gas aus kohlenstoff- einsatzgut
DE717247C (de) Verfahren zur stetigen Erzeugung von Wassergas
DE535009C (de) Verfahren und Einrichtung zur Entgasung und Vergasung bituminoeser Brennstoffe in Wechselbetriebgeneratoren
DE495272C (de) Verfahren zur Herstellung von Gas aus OEl oder Teer oder zum Kracken von OEl und Teer
DE533503C (de) Gaserzeuger fuer karburiertes Wassergas
CH94397A (de) Verfahren zum Entgasen und Vergasen von festen Brennstoffen.
DE2804934C2 (de) Vorrichtung zur Trennung von Gasen und Feststoffen bei der Verkokung von Kohle
AT124062B (de) Verfahren und Apparat zur Entgasung und Vergasung bituminöser Brennstoffe in Wechselbetriebgeneratoren.
DE348090C (de) Verfahren und Apparat zur restlosen Vergasung der Kohle
DE823635C (de) Verfahren zur Erzeugung von kohlenwasserstofffreiem Synthesegas durch Vergasung von Kohlenstaub in der Schwebe
DE563120C (de) Verfahren und Ofen zur Waermebehandlung von Briketten
DE608313C (de) Verfahren zum Kuehlen von Koks unter Gewinnung von Wassergas
DE514486C (de) Verfahren und Vorrichtung zur zweistufigen Vergasung von bituminoesen Brennstoffen in Staubform
AT144035B (de) Verfahren zur Doppelgaserzeugung im Wechselbetrieb.
DE589728C (de) Verfahren zum Betriebe eines Wassergaserzeugers unter Verwendung von Abfallanthrazit und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE844339C (de) Verfahren und Einrichtung zur Vergasung von Kohlenstaub, insbesondere Steinkohlenstaub, in der Schwebe
DE653195C (de) Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Gase, insbesondere aus bituminoesen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Braunkohlenbriketts und Torf
AT127175B (de) Verfaharen und Vorrichtung zur kontinuierlichen Spaltung von schweren Kohlenwasserstoffen.
DE619638C (de) Anlage zur Herstellung eines Gasgemisches aus Wassergas und Stickstoff bzw. Wasserstoff und Kohlenoxyd
DE575021C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von Brennstoffen unter Gewinnung eines festen Kokses
AT117859B (de) Verfahren zur Gewinnung von Gas aus Öl oder Teer oder zum Aufspalten der letzteren.
DE721852C (de) Wanderrost mit einer Einrichtung zur Gewinnung von gluehendem Koks und Dampf hoeherer Spannung