DE3936958A1 - Vorrichtung zum trocknen von bogen bzw. flaechigen einzelteilen - Google Patents
Vorrichtung zum trocknen von bogen bzw. flaechigen einzelteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen
von Bogen, bzw. von flächigen Materialien im Durch
lauf, wobei unterhalb der Trocknungsgutführungsebene
mindestens eine Vacuumkammer vorgesehen ist, die eine
mit Durchtrittsquerschnitten versehene, aufheizbare
Oberplatte aufweist, über die ein luftdurchlässiges
Förderband geführt ist.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE-PS 26 07 504
bekannt. Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis gut
bewährt und wird in ihrem Arbeitseinsatz insbes. hinter
Druckmaschinen angeordnet, mit denen Bahnen im Siebdruck
bedruckt werden. Durch die erhöhte Sensibilisierung
des Arbeitsschutzgedankens einerseits und durch die
heutigen Arbeitsgeschwindigkeiten von Druckmaschinen
andererseits, ergeben sich neue technische Aufgaben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den
Trocknungsvorgang erheblich zu beschleunigen, um
die Abdunstung von Auftragschemikalien auf den Bereich
des Trockners zu begrenzen und außerdem seine Arbeits
geschwindigkeit nicht nur zu lassen, sondern noch
erheblich zu steigern. Dadurch sollen gesundheitliche
Aspekte berücksichtigt und gleichzeitig auch die
Wirtschaftlichkeit verbessert werden, abgesehen von
einem geringeren Raumbedarf, der erzielt werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst,
daß die Vacuumkammer(n) mindestens eine, Blasluft
zur Trocknungsebene führende Abdeckhaube aufweist,
und mindestens im Bereich des Einlaufschlitzes
des Förderbandes in den Trockner, unterhalb seiner
Laufebene, quer zur Laufrichtung liegend ein oder mehrere
Saugbalken od. dgl. angeordnet sind.
Somit ist erreicht, daß die frisch bedruckten Bogen
mittels des vorzugsweise aus wärmeresistentem Material
bestehenden Förderbandes, das durch seine Porosität
den Saugstrom durchläßt, in einem lagestabilen
Zustand in den Innenbereich des Trockners gelangen.
Dort werden sie nicht nur von der die Auflage und
Wärme gebenden Oberplatte der Vacuumkammer(n)
beheizt und getrocknet, sondern auch vom erwärmten
Blasstrom der Haube von ihren chemischen Substanzen
und Ausdünstungen befreit.
Anschließend gelangen die Bogen, aus dem Trockner
herauslaufend, mittels des Fürderbandes über den im
Auslaufbereich liegenden Saugbalken, sodaß sie vom
Einlaufbereich bis in den Auslaufbereich permanent
festgehalten werden.
Der Vorteil besteht somit darin, daß nicht nur die
Trocknungszeit erheblich verkürzt wird, sondern
gewährleistet ist, daß die Werkstücke, wie z. B.
empfindliche bedruckte Bogen, keinerlei Verwerfungen
ausgesetzt sind, die sehr leicht zu Ausschuß führen.
Die verdunstende Feuchtigkeit der Druckfarbe erzielt
ein "arbeiten" des Materials, das fast immer unerwünscht
ist und das sonst nur vermieden werden kann, wenn sehr
vorsichtig über lange Strecken getrocknet wird.
Mittels der Erfindung ist die Trocknungsstrecke
erheblich abgekürzt, mit bestem Ergebnis.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
wenn z. B. Schalterfolien auf Siebdruckmaschinen
gedruckt werden, die aufgebrachte Luft primär arbeitet
und die Diffusionskräfte aus der Farbe weitgehend
unterstützen kann, wobei die von unten zukommende
Wärme dies fördert, denn das Material selbst
läßt den Wärmeübergang, aber nicht den Saugstrom
durch, der die Abdunstung verhindern könnte, da er
nach unten wirkt. Da das Material absolut festliegt,
ist die Gewähr eines einwandfreien Ergebnisses gegeben.
Die Kombination von drei verschiedenen Merkmalen
ist somit wichtig um ein optimales Trocknungs
ergebnis auf so kurzer Strecke zu erhalten:
- 1. Das Aufblasen erwärmter Luft auf die Auftrags flächen zur Verhinderung einer zu großen Sättigung über den Auftragsschichten und zur Erreichung bezw. Überwindung der entstehenden Grenzschichten, bzw. überhaupt zur Trocknung.
- 2. Die Unterstützung des Prozesses durch Zuführung von Kontaktwärme von unten, die durch das Material hindurch wirkt und das Abdampfen ermöglicht.
- 3. Durch das zusätzliche Festhalten der Bogen vor und hinter dem Umluft- und damit dem Turbulenzbereich, ist die Gewähr eines einwandfreien Ergebnisses, bei kürzester Zeit und damit geringem Platzbedarf, gegeben, Die Bogen bleiben einwandfrei glatt.
Diese drei Merkmale sind bei dem Erfindungsgegenstand
optimal erfüllt, wobei bei Einsatz der Erfindung
die sonst üblichen Schwierigkeiten bei der
Trocknung von Bögen, nicht mehr auftreten können,
wie z. B. "flattern", "sich ausbeulen", "verlaufen",
"ungleich auftrocknen", "Konturenunschärfe", od. dgl.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 den Trockner in Seitenansicht,
Fig. 2 den Trockner in Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Trockner nach
der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Einzelheit.
Der Trockner 1 steht im allgemeinen am Ende einer
Produktionsstraße und erhält von einer Maschine,
vorzugsweise bedruckte Bogen aus einer Druckmaschine
oder aus einer Beschichtungsmaschine beliebiger Art.
Insbesondere ist an Bogendruck einer Siebdruckmaschine
gedacht. Es können auch ebene andere Flächenartikel
sein, die zugeführt werden.
Der Trockner 1 weist einen Aufgabetisch 10 auf, ein
Grundgestell 11 und an seinem Abgabeende, eine Ablage
rutsche 12. Der eigentliche Trocknerbereich wird
mittels einer Haube 13 geschlossen, die der Erzielung
eines umschlossenen Raumes im Arbeitsbereich dienen
soll. Diese Haube gibt gleichzeitig den Raum für die
Luftzuführung mittels Blasdüsen 14, die in Richtung
auf die Warendurchführungsebene des umgeführten
Förderbandes 2 liegen.
Das obere Trum des Förderbandes 2 schließt das Grund
gestell des Trockners 1 im Bereich von vorn liegenden
Vacuumkammern oder -kästen 3 ab, die nach oben hin,
dem Förderband 2 zugeordnet, Luftdurchtrittsquer
schnitte 31 in ihrer erwärmbaren Oberplatte 32 auf
weisen.
Das obere Trum des Förderbandes 2 läuft unmittelbar
vor dem Einlaufbereich in das geschossene Gehäuse des
Trockners über einen, vorzugsweise rechteckigen oder
quadratischen Saugbalken 4, dessen den Saugdruck ge
bende Oberfläche unmittelbar dem Trum zugeordnet ist.
Da das Förderband 2 aus wärmeresistentem, porösem,
z. B. gewebtem oder gewirktem, bezw. durchlöchertem
Material besteht, erfaßt schon vor und in dem
Eingangsbereich der aufgebrachte Saugdruck den zu
trocknenden Bogen 7 und hält ihn am Förderband 2
unverrückbar fest.
Dieser Saugbalken 4 liegt dicht am Eingangsschlitz, aber
im Aufgabetisch 10, und entspricht seinerseits dem
Saugbalken 5, der unmittelbar unter dem Auslaufbereich
des Förderbandes 2, hinter dem Trockner, vor der Ablage
rutsche 12 liegt. Auch am Auslauf kommt es darauf an,
daß der bzw. die zu trocknenden Bogen 7 oder Werk
stücke am Förderband wie festgeklebt gehalten
werden. Oberfläche Saugbalken und Unterfläche Förder
band liegen jeweils praktisch auf einer Ebene und
darauf fest der Bogen 7, der über das Förderband
mitgenommen wird.
Somit ist erzielt, daß die Werkstücke 7 beruhigt
in den Trockner einlaufen, in diesem einerseits durch
Wärme aus der beheizten Oberplatte 30 des oder der
Vacuumkästen 3 aufgeheizt werden und von unten her
trocknen und andererseits von oben mittels der Warmluft
abtrocknen, indem die aufsteigenden Dämpfe und damit
auch die Feuchtigkeit abgeblasen wird. Sie laufen
aus dem Trockner aus, praktisch ohne Eigenbewegung.
Das alles geschieht bei planer Lage der Bogen 7 durch
permanentes Festhalten derselben, bis in den Ausgangs
bereich und über diesen hinaus.
Im Bereich des Ausgangsschlitzes, diesem nachgeordnet,
wird der Bogen 7 somit fest auf dem Förderband gehalten
bis seine Endbegrenzung diesen Bereich passiert hat.
Anschließend wird der Bogen 7 freigegeben und gleitet
in die Ablagerutsche 12.
Das Förderband 2 kann kontinuierlich, besser aber
diskontinuierlich angetrieben werden, z. B. über
eine bekannte abschnittsweise arbeitende Walze, evtl.
eine Saugwalze 6, wie sie bei Druckmaschinen eingesetzt
wird.
Das Förderband wird über Umlenkrollen 20, 21, 22, 23 im
Aufgabebereich und 24, 25, 26 im Ablagebereich geführt
und kann sich somit regenerieren, bzw. entladen, bis es
in den Trockner wieder einläuft, und einen neuen
Bogen aufnimmt.
In den Fig. 3 und 4 sind die Einzelheiten besser
erkennbar.
Der Trockner 1, mit seiner Haube 13, ist geöffnet in
Seitenansicht dargestellt. Die Haube 13 ist zweigeteilt.
Der hintere Teil 13a empfängt die Luft von unten aus
dem Grundgestell 11, das von Stützen 11a gehalten wird.
Der vordere Teil weist einen Luftzuführungsraum 13b
auf, in dem Heizschlangen 17 liegen, die die Luft er
wärmen, ehe sie in die vielen nach unten gerichteten
Blasdüsen 14 gelangt, um die Bogen 7 abzublasen und
gleichzeitig fest auf das Förderband 2 zu drücken.
Pfeilrichtung A zeigt die Einströmöffnung in den
Luftzuführungsraum 13b. Pfeilrichtung B zeigt
die Möglichkeit an, daß der Luftstrom zurück
fließen kann, der aus den Düsen 14 kommt und über
schüssig ist. Die Öffnungen 13c und 13d liegen
übereinander in der Zwischenwand. Die Düsen 14
sind über die ganze Fläche im Innenraum des Trockners
vorzw. gleichmäßig verteilt.
Die Abdeckhaube 13 weist ferner einem Abluftstutzen 15
auf, der durch eine Klappe 15a mehr oder weniger
geöffnet oder geschlossen werden kann.
Das Unterteil des Trockners 1, das auch als
Grundgestell 11 bezeichnet werden kann, trägt auf
seinen Stützen 111 eine Doppelkammer, bestehend
aus einem Kanalteil 11a und einer Vacuumkammer 3,
bzw. bei größeren Längen, mehreren Vacuumkammern 3.
Diese Kammern weisen in ihrem oberen Bereich beheizte
Oberplatten 30 auf, die mit Luftdurchtrittsquer
schnitten 31 versehen sind. Über diese beheizten Ober
platten wird das luftdurchlässige Förderband 2 geführt,
das, wie eingangs beschrieben, die Werkstücke, vorzw.
Bogen, insbes. bedruckte Bogen 7 mitnimmt.
Der Saugdruck wird in der Vacuumkammer 3 durch ein
Sauggebläse 8 erzeugt, das die Luft aus der oder
den Vacuumkammern 3 absaugt, dadurch die Bogen 7
festhält und über die Abluft die Blasdüsen 14
versorgt. In den Vacuumkammern oder -kästen 3 liegen
Heizelemente 32, die die Oberplatte(n) 30 mit Wärme
versorgen.
Der Umlauf der Luft ist somit gewährleistet, wodurch
auch erhebliche Energien gespart werden.
Das Sauggebläse 8 saugt durch seinen Mittelstutzen
Luft aus dem Vacuumbereich an und gibt über seinen
Abluftstutzen 80 die Gebläseluft in einen Raum 9
unter der unteren hinteren Kammer 11a, wobei diese
beiden Teile durch ein oder mehrere Öffnungen 11c
miteinander verbunden sind. Die Kammern 11a und 13a
liegen übereinander und bilden eine geschlossene
Einheit im Betrieb, zumal die Wand mit den Öffnungen 11c
fehlen könnte. Der Raum 9 hat eine schrägliegende
Rückwand 19, die als Leitfläche zum oberen Teil dient.
Ein wesentlicher Vorteil des Erfindungsgegenstandes
wird auch darin gesehen, daß durch den geschlossenen
Kreislauf der Luft innerhalb der Vorrichtung das
Umfeld praktisch unbelastet bleibt.
In der Fig 4 ist etwas deutlicher die Saug- und Trans
portwalze 6 dargestellt, mit dem davor angeordneten
Saugbalken 5 im Schnitt. Darüber gezogen ist das
Förderband 2. Da der Saugbalken im Querschnitt recht
eckig ausgebildet ist liegt das Förderband flächig
auf, so daß der Saugdruck über das Förderband 2 zum
zu trocknenden Material weitergegeben werden kann.
Der Saugbalken geht über die ganze Arbeitsbreite
und hat somit auf der ganzen Arbeitsbreite seine
Saugdurchtrittsquerschnitte 5′ im Auflagebereich.
Die Saug- und Transportwalze 6 arbeitet, wie im
Siebdruck allgemein üblich, diskontinuierlich.
Sie kann aber auch auf kontinuierlichen Betrieb
umgeschaltet werden.
Die Saug- und Transportwalze 6 und die Saugbalken 4, 5
sind an das Sauggebläse 8 angeschlossen.
Wie schon aus dem vorher Gesagten hervorgeht, ist der
Gedanke der Erfindung variierbar. So können mehrere
Vacuumkästen hintereinander oder nebeneinander angeord
net sein, genauso wie mehrere Saugbalken 4 oder 5
im Ein- oder Auslauf liegen können, und zwar neben
einander und hintereinander. Sie müssen nicht einen
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt haben,
wenn auch diese Formgebung die flächige Auflage des
Förderbandes und damit des zu trocknenden Materials
gewährleistet.
Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Trocknen von Bogen, bzw. von
flächigen Materialien im Durchlauf, wobei unter
halb der Trocknungsgutführungsebene mindestens
eine Vacuumkammer vorgesehen ist, die eine mit
Durchtrittsquerschnitten versehene, vorzw. auf
heizbare Oberplatte aufweist, über die ein luft
durchlässiges Förderband geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vacuumkammer(n) (3) durch mindestens eine,
Blasluft zur Trocknungsebene führende Abdeckhaube (13)
schließbar ist und mindestens im Bereich des Ein
laufschlitzes des Förderbandes (2) in den Trockner,
unterhalb seiner Laufebene, quer zur Laufrichtung
liegend, ein oder mehrere Saugbalken (4) angeord
net sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl im Eingangsbereich des
Trockners (1) als auch im Ausgangsbereich desselben,
jeweil direkt vor- oder nachgeordnet, ein oder
mehrere Saugbalken (4, 5) dem Trockner bzw. seinem
Förderband (2) zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trockner (1) aus
einem Grundgestell (11) und einer Haube (13)
besteht, die auf die Transportfläche ausge
richtete Blasdüsen (14) trägt und im Grundge
stell (11) mindestens ein Vacuumkasten (3) vor
gesehen ist, mit beheizter Oberplatte (30)
über die das Förderband (2) geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
den oder dem Vacuumkästen (3) ein Sauggebläse (8)
zugeordnet ist, dessen Abluft im Umwälzverfahren
über einen Blasstutzen (80) und Luftführungskammern
(11a, 13a) zu Blasdüsen (14) in der Haube (13)
des Trockners (1) geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
dem oder den Vacuumkästen (3) und auch den Luftzu
führungsräumen Heizelemente (32, 17) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugbalken (4, 5) an das Sauggebläse (8)
angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem odere mehreren der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die Haube (13) des Trockners (1), als auch sein
Grundgestell (11) zweigeteilt ausgebildet sind,
wobei im vorderen Bereich der Warendurchlauf und
der Durchlauf des Förderbandes (2) und im hinteren
Bereich die Luftzuführung liegt, wobei diese
Teilbereiche miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trockner einen Aufgabetisch (10) und
eine Ablagerutsche (12) aufweist und in den Be
reichen zwischen Trockner (1) und Ablagerutsche,
und Aufgabetisch, jeweils mindestens ein, vorzw.
quadratischer Saugbalken angeordnet ist, der
dem luftdurchlässigen Förderband zugeordnet ist.
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