DE3936357A1 - Fluegelzellenverdichter - Google Patents
FluegelzellenverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flügelzellenverdichter nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der JP-Patent-OS 59-1 76 492 der Anmelderin ist ein Flügelzellenverdichter
zur Verwendung in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen bekannt.
Dieser hat einen Rotor mit Schlitzen, in denen zugeordnete
Flügel verschiebbar angeordnet sind, ferner Rückdruckkammern,
die jeweils in einem solchen Schlitz durch den zugeordneten
Flügel definiert werden. Zwischen einer Förderdruckkammer
und diesen Rückdruckkammern besteht eine Verbindung,
in der ein Ventil angeordnet ist. Seine Aufgabe ist es, diese
Verbindung zu öffnen und den Rückdruckkammern Förderdruck
zuzuführen, wenn der Förderdruck in der Förderdruckkammer
niedriger als ein vorgegebener Wert ist, und diese Verbindung
zu schließen, wenn der Förderdruck höher als dieser Wert
ist. Auf diese Weise werden beim Anlauf dieses Flügelzellenverdichters
die Flügel radial nach außen und in Gleitkontakt gegen die
Innenseite des Hubrings gepreßt, und das verbessert den
Anlauf des Verdichters.
Beim bekannten Verdichter hat, wie in Fig. 1 dargestellt,
das Ventil 60 eine zylindrische Kugelaufnahmebohrung 62,
in der sich eine als Schließglied dienende Kugel 63 befindet.
Eine Schraubenfeder 64 beaufschlagt die Kugel 63 in Öffnungsrichtung;
ein Stift 65 dient dabei als Anschlag für sie. Je nachdem
Druck in einer Förderdruckkammer (oberhalb der Kugel 62)
nimmt das Ventil 60 entweder eine Öffnungs- oder eine Schließstellung
ein. Die Kugelaufnahmebohrung 62 hat bei diesem bekannten
Ventil 60 eine große Länge, verglichen mit dem Durchmesser
der Kugel 63, so daß sich Öl in einem Spalt ansammeln kann,
der zwischen der Oberseite der Kugel 63 und der Innenwand
der Kugelaufnahmebohrung 62 liegt. Selbst wenn sich in diesem
Fall die Kugel 63 in ihrer Öffnungsstellung befindet, wird
der Spalt zwischen der Kugel 63 und der Kugelaufnahmebohrung
62 durch das angesammelte Öl verstopft, und dies verhindert,
daß der Förderdruck aus der Förderdruckkammer (oberhalb
der Kugel 63) durch die Kugelaufnahmebohrung 62 und den
Kanal 61 zu den Rückdruckkammern der Flügel gelangt. Folglich
kann der Druck in diesen Rückdruckkammern nicht so weit
ansteigen, daß er die Flügel aus den Schlitzen nach außen
in enge Anlage gegen den Hubring preßt, und die Folge ist
oft ein klappern der Flügel und ein verschlechterter AnIauf
des Flügelzellenverdichters.
In der Serienproduktion wünscht man sich ferner möglichst
gleichmäßige Schließeigenschaften soIcher Ventile, d.h., daß
der Ventilschließdruck möglichst bei allen Ventilen derselbe
ist und alle Ventile bei Erreichen eines bestimmten Förderdrucks
sicher schließen. Zu diesem Zweck sollte die Innenbohrung
der Kugelaufnahmebohrung 62 kleine Bearbeitungstoleranzen
aufweisen, damit der Spalt zwischen der Kugel 63 und der
Kugelaufnahmebohrung 62 eine vorgegebene Größe hat. Jedoch
ist wegen der großen Länge der Kugelaufnahmebohrung
62 eine solche genaue Bearbeitung auf einen gewünschten
Durchmesser schwierig.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, derartige Flügelzellenverdichter
zu verbessern, insbesondere hinsichtlich ihrer Anlaufeigenschaften.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Flügelzellenverdichter
nach dem Oberbegriff gelöst durch die im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen. Hierdurch wird
erreicht, daß beim Anlauf der Förderdruck sicher und ohne
Probleme den Rückdruckkammern der Flügel zugeführt wird,
so daß sich letztere beim Anlauf des Flügelzellenverdichters
sanft nach außen bewegen, ein Klappern der Flügel vermieden
wird, und der Verdichter gute Anlaufeigenschaften bekommt.
Auch wird es durch die Erfindung leichter möglich, die Kugelaufnahmeausnehm
mit engen Toleranzen zu bearbeiten und so einen vorgegebenen
Schließdruck zu erreichen.
Mit großem Vorteil wird dabei der erfindungsgemäße Flügelzellenverdichter
gemäß Anspruch 3 weitergebildet. Man erhält so einen sehr
einfachen Aufbau, da sich in dem einen Seitenteil sowohl
das Ventil wie die Verbindungsdurchlaßausnehmung wie die
Ringnutanordnung befinden, was besonders für die Herstellung
von großem Vorteil ist.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der Anschlagmittel
ergibt sich durch den Gegenstand des Anspruchs 4.
Ferner wird der Flügelzellenverdichter nach der Erfindung
mit großem Vorteil gemäß Anspruch 5 weitergebildet, da dies
ebenfalls einer Verstopfung des Spalts zwischen der Kugel
und ihrer Aufnahmeausnehmung entgegenwirkt.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung
der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispiel, sowie
aus den übrigen Unteransprüchen. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch wesentliche Teile
eines Flügelzellenverdichters nach dem Stand der
Technik,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Flügelzellenverdichter,
Fig. 3 eine vergrößerte SchnittdarstelIung durch wichtige
Teile des Flügelzellenverdichters der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt, gesehen längs der Linie IV-IV der
Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt gesehen längs der Linie V-V der Fig.
2, bei dem sich ein Steuerelement 23 in seiner Stellung
für die maximale Fördermenge befindet, und
Fig. 6 eine Darstellung analog Fig. 5, bei der sich das
Steuerelement 23 in einer Stellung für Teilförderung
befindet.
Die Zeichnungen zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Fig. 2 bis 6 zeigen einen Flügelzellenverdichter
mit variabler Fördermenge. Dieser hat ein auch als "Zylinder"
bezeichnetes Aufnahmeteil, das gebildet wird von einem Hubring
1 mit einer inneren Hubfläche 1 a von etwa elliptischem Querschnitt,
ferner einem vorderen Seitenteil 3 und einem hinteren Seitenteil
4, welche zusammen die beiden offenen gegenüberliegenden
Enden des Hubrings 1 verschließen. In diesem "Zylinder"
ist ein zylindrischer Rotor 2 drehbar angeordnet. Ein vorderes
Kopfteil 5 ist am äußeren Ende des vorderen Seitenteils 3
befestigt, und ein hinteres Kopfteil 6 ist am hinteren Ende
des hinteren Seitenteils 4 befestigt. Ferner ist eine Antriebswelle
7 vorgesehen, auf welcher der Rotor 2 befestigt ist. Diese Welle 7
ist in zwei Radiallagern 8, 9 drehbar gelagert; diese Lager 8, 9
sind in den Seitenteilen 3 bzw. 4 angeordnet, wie das Fig. 2 klar
zeigt.
Im oberen Wandabschnitt des vorderen Kopfteils 5 ist eine Auslaß
öffnung 5 a ausgebildet, durch die bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Kühlgas als Wärmemedium gefördert wird; ebenso ist in einem
oberen Wandabschnitt des hinteren Kopfteils 6 ein Sauganschluß 6 a
ausgebildet, durch welchen das Kühlgas in den Verdichter abge
saugt wird. Die Auslaßöffnung 5 a steht in Verbindung mit einer
Förderdruckkammer 10, welche gebildet wird vom vorderen Kopf
teil 5 und vom vorderen Seitenteil 3; der Sauganschluß 6 a steht
in Verbindung mit einer Saugkammer 11, welche gebildet wird
vom hinteren Kopfteil 6 und vom hinteren Seitenteil 4.
Wie Fig. 5 am besten zeigt, sind zwei Verdichtungskammern 12, 12
an diametral gegenüberliegenden Stellen zwischen der inneren Hub
fläche 1 a des Hubrings 1, einer Außenumfangsfläche des Rotors 2,
einer Stirnfläche des vorderen Seitenteils 3 auf dessen dem Hubring 1
zugewandter Seite und einer Stirnfläche eines Steuerelements 27
auf dessen dem Hubring 1 zugewandter Seite ausgebildet.
Im Rotor 2 sind, wie die Fig. 5 und 6 klar zeigen, mehrere axial
verlaufende Schlitze 13 mit gleichen Umfangsabständen angeordnet.
Diese Schlitze 13 dienen jeweils zur Aufnahme eines Flügels 14,
der in diesen Schlitzen radial verschiebbar angeordnet ist. Der
dargestellte Verdichter hat fünf solche Flügel 14.
Im hinteren Seitenteil 4 ist an diametral gegenüberliegenden Stellen
je eine Kühlmittel-Einlaßöffnung 15 ausgebildet, von denen Fig. 2
nur eine zeigt. Diese Kühlmittel-Einlaßöffnungen 15
erstrecken sich in axialer Richtung durch das hintere Seitenteil 4,
und durch sie steht die Saugkammer 11 in Verbindung mit den Verdich
tungsräumen 12, 12.
Zwei Kühlmittel-Auslaßöffnungen 16 durchdringen den Hubring
an zwei einander gegenüberliegenden Stellen, wie das aus der Fig.
2 und 5 klar hervorgeht. Fig. 2 zeigt nur eine dieser Stellen mit
den Kühlmittel-Auslaßöffnungen 16. Die gegenüberliegenden Seiten
wände des Hubrings 1 sind mit zwei Auslaßventildeckeln 17, 17
versehen, die jeweils einstückig mit einem Ventilanschlag 17 a aus
gebildet und mittels Befestigungsschrauben 18 am Hubring 1 be
festigt sind. Auslaßventile 19, 19 von denen eines in Fig. 5 rechts
dargestellt ist, sind jeweils zwischen der entsprechenden Seiten
wand des Hubrings 1 und den Ventildeckeln 17 so angeordnet,
daß sie von letzteren abgestützt werden. Zwei Verbindungsdurch
lässe 20 werden jeweils gebildet zwischen der entsprechenden Seiten
wand des Hubrings 1 und dem zugeordneten Ventildeckel 17. Diese
Verbindungsdurchlässe stellen jeweils eine Verbindung mit den
Kühlmittel-Auslaßöffnungen 16 her, wenn die zugeordneten Aus
laßventile 19 geöffnet sind. Zwei Verbindungsdurchlässe 21 sind
im vorderen Seitenteil 3 ausgebildet und stehen jeweils in Ver
bindung mit den Verbindungsdurchlässen 20.
Öffnen sich bei einer derartigen Anordnung die Förderventile 19,
um so die Kühlmittel-Auslaßöffnungen 16 zu öffnen, so wird ein
verdichtetes Kühlgas im zugeordneten Verdichtungsraum 12 durch
die Kühlmittel-Auslaßöffnungen 16, die Verbindungs-Durchlässe 20,
21 und die Förderdruckkammer 10 - in dieser Reihenfolge - und
über den Auslaßanschluß 5 a einem (nicht dargestellten) Kühl
kreis zugeführt, z.B. der Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs, oder
der Frachtraumkühlung eines Nutzfahrzeugs.
Wie Fig. 2 und 5 zeigen, hat das hintere Seitenteil 4 eine dem Rotor 2 zuge
wandte Stirnfläche, in welcher eine ringförmige Aussparung 22
ausgebildet ist.
Ein Steuerelement 23, welches etwa die Form eines Ringes hat,
ist in der ringförmigen Aussparung 22 angeordnet und kann sich
dort um seine Längsachse in beiden Richtungen drehen. Das Steuerelement
23 ist an seinem Außenumfang mit zwei diametral gegenüberliegenden,
bogenförmigen Aussparungen 25, 25 versehen, die in Fig. 5 und
6 mit gestrichelten Linien angedeutet sind. Seine vom Rotor 2 abgewandte
Seite ist einstückig ausgebildet mit einem Paar von diametral gegenüberliegenden
Vorsprüngen, die nicht dargestellt sind, sich in axialer Richtung
vom Steuerelement 23 wegerstrecken und die im Betrieb auf ihren
beiden Seiten jeweils mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt
werden. Jeder der beiden Vorsprünge des Steuerelements 23 hat
zwei einander gegenüberliegende Seiten. Auf die eine Seite wirkt
jeweils der Saugdruck P s als niedriger Druck, und auf die andere
Seite wirkt jeweils ein Steuerdruck P c als ein höherer Druck. Der
Steuerdruck P c wird abgeleitet vom Förderdruck Pd, welcher von
einem Verdichtungsraum 12 über eine (nicht dargestellte) Drossel
zugeführt wird. Der Steuerdruck P c wird durch ein Steuerventil
oder ein Regelventil (dargestellt ist ein Regelventil 27) variiert,
im vorliegenden Fall z.B. so, daß der Saugdruck P s auf einen vorgegebenen
Wert gebracht wird. Zur Vermeidung von Längen wird der interessierte
Leser hier auf den gesamten Inhalt der DE-OS 39 10 659 der Anmelderin
verwiesen, welche alle Einzelheiten eines solchen Steuerelements
23 zeigt.
Das Steuerelement 23 wird durch eine Torsions-Schraubenfeder
30 beaufschlagt. Diese ist, wie aus Fig. 2 klar hervorgeht, um
eine Nabe 26 des hinteren Seitenteils 4 herum angeordnet, welche
Nabe sich in axialer Richtung durch den Saugraum 11 erstreckt.
Ein Ende 31 dieser Schraubenfeder 30 greift ein in eine Eingriffsöffnung
23 a an einer vom Rotor 2 abgewandten Seite des Steuerelements
23; das andere Ende 32 greift eine in eine Aufnahmenut 26 a an
der rechten Stirnfläche der Nabe 26, bezogen auf Fig. 2. Auf diese
Weise ist das Steuerelement 23 in beiden Richtungen verdrehbar,
abhängig von der Differenz zwischen der Summe des Saugdrucks
P s und der Kraft der Torsions-Schraubenfeder 30 einerseits, und
andererseits dem Steuerdruck P c . Dabei kann das Steuerelement
23 zwischen zwei Endlagen verdreht werden, nämlich einer Vollaststellung,
wie sie in Fig. 5 mit gestrichelten Linien angedeutet ist und bei
der der Zeitpunkt des Verdichtungsbeginns auf den frühesten Zeitpunkt
verschoben ist und bei der sich die maximale Fördermenge des Verdichters
ergibt, sowie einer Teillaststellung, wie sie in Fig. 6 mit gestrichtelten
Linien angedeutet ist und bei der man nur eine kleine Fördermenge
des Verdichters erhält, weil der Zeitpunkt des Verdichtungsbeginns
auf den spätesten Zeitpunkt verschoben ist.
Wie die Fig. 2 und 4 zeigen, ist in der dem Rotor 2 zugewandten
Seite des vorderen Seitenteils 3 eine Ringnutanordnung 34 ausgearbeitet.
Diese hat zwei verbreiterte Abschnitte 34 a, 34 a, die sich diametral
gegenüberliegen, und sie hat zwei schmale Abschnitte 34 b, 34 b,
welche zwischen den verbreiterten Abschnitten 34 a und ebenfalls
einander gegenüberliegen.
Die verbreiterten Abschnitte 34 a erstrecken sich jeweils in Umfangsrichtung
über einen ersten Winkelbereich zwischen einer ersten Stelle, an
der der Saughub beginnt, und einer zweiten Stelle, an der der
Verdichtunshub beinahe beendet ist, so daß ein Abschnitt 34 a jeweils
mit einer Rückdruckkammer 13 a in Verbindung steht, während der
zugeordnete Flügel 14 den eben beschriebenen ersten Winkelbereich
durchläuft.
Die schmalen Abschnitte 34 b erstrecken sich jeweils in Umfangsrichtung
über einen zweiten Winkelbereich zwischen einer ersten Stelle, an
der der Verdichtungshub nahezu beendet ist und einer Stelle, an
der der Förderhub beendet ist; der Abschnitt 34 b ist also jeweils
von der Rückdruckkammer 13 a eines Flügels getrennt, während
der zugeordnete Flügel 14 diesen zweiten Winkelbereich durchläuft.
Die verbreiterten Abschnitte 34 a stehen über die schmalen Abschnitte
34 b in Verbindung miteinander.
Ölzufuhrbohrungen 35 durchdringen das vordere Seitenteil 3 in
der Weise, daß ihr eines Ende jeweils im zweiten Winkelbereich,
also radial etwas außerhalb der schmalen Abschnitte 34 b, mündet,
und ihr anderes Ende in einem (nicht dargestellten) Ölsumpf am
Boden der Förderdruckkammer 10 mündet. Befindet sich ein Flügel
14 im zweiten Winkelbereich, so wird Öl aus dem Ölsumpf in die
Rückdruckkammer 13 a dieses Flügels durch die Ölzufuhrbohrung
35 zugeführt, die mit der Rückdruckkammer 13 a gerade in
Verbindung steht. Fig. 4 zeigt insgesamt vier Ölzufuhrbohrungen
35.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, wird das vordere Seitenteil 3 von
einem Verbindungskanal 36 durchdrungen, der mit seinem einen
Ende in einem der verbreiterten Abschnitte 34 a mündet und mit
seinem anderen Ende in der Förderdruckkammer 10. Der
Verbindungskanal 36 arbeitet mit den verbreiterten Abschnitten
34 a und den schmalen Abschnitten 34 b zusammen und bildet eine
Verbindungsdurchlaßanordnung 37 zur Verbindung der
Förderdruckkammer 10 mit den Rückdruckkammern 13 a. Ein
Kugelventil 40 ist im Verbindungskanal 36 angeordnet. Als
Schließglied weist es eine Kugel 41 auf, und zwar in einer
zylindrischen Kugelaufnahmeausnehmung 36 a. Letztere hat die Form
eines vergrößerten Abschnitts an dem in die Förderdruckkammer
10 mündenden Abschnitt des Verbindungskanals 36.
Die Kugelaufnahmeausnehmung 36 a hat an ihrem unteren Abschnitt
einen Ventilsitz 36 b in Gestalt einer abgestuften Schulter, vgl.
Fig. 3. Ein vergrößerter Abschnitt 36 c zur Aufnahme einer
Schraubenfeder 42 ist im Anschluß an die Kugelaufnahmeausnehmung
36 a und den Ventilsitz 36 b im Verbindungskanal 36 ausgebildet.
Die Schraubenfeder 42 beaufschlagt die Kugel 41 in
Ventilöffnungsrichtung. Ein Anschlagstift 43 vor der
Kugelaufnahmeausnehmung 36 a ist in eine entsprechende Bohrung
des vorderen Seitenteils 3 eingepreßt und ragt von dort in die
Förderdruckkammer 10. Er dient als Anschlag für die Kugel 41
in deren Öffnungsstellung.
Ist der Förderdruck P d in der Förderdruckkammer 10 niedriger
als ein vorgegebener Wert, so wird die Kugel 41 durch die Kraft
der Feder 42 entgegen dem Förderdruck P d gegen den Anschlag
43 gepreßt und öffnet den Verbindungskanal 36 (Öffnungsstellung).
Ist der Förderdruck P d höher als der vorgegebene Wert, so wird
die Kugel 41 durch den Förderdruck P d entgegen der Kraft der
Feder 42 auf den Ventilsitz 36 b gepreßt und schließt den
Verbindungskanal 36 (Schließstellung des Ventils 40).
Die Kugelaufnahmeausnehmung 36 a hat eine axiale Erstreckung
A, die kürzer ist als ihr Innendurchmesser, also auch kleiner
als der Durchmesser der Kugel 41, so daß ein Teil dieser Kugel
aus dem offenen Ende der Kugelaufnahmeausnehmung 36 a heraus
und in die Förderdruckkammer 10 hineinragt. (Naturgemäß hat
die Kugel 41 einen etwas kleineren Durchmesser als die
Kugelaufnahmeausnehmung 36 a.) Bevorzugt liegt das Verhältnis
zwischen der axialen Erstreckung A und dem Innendurchmesser
der Kugelaufnahmeausnehmung 36 a im Bereich 0,5 bis 0,6. (Bei
dem Verdichter nach dem Stand der Technik beträgt dieses
Verhältnis etwa 1,5.)
Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung nach Fig.
3 das Verhältnis A/B kleiner als das entsprechende Verhältnis
A′/B′ (Fig. 1) beim Stand der Technik. Hierbei ist A der Abstand
zwischen dem Ventilsitz 36 b und dem offenen Ende der
Kugelaufnahmeausnehmung 36 a; B ist der Abstand zwischen dem
Ventilsitz 36 b und dem Ende des Verbindungskanals 36, der in
den verbreiterten Abschnitt 34 a mündet. Das Verhältnis A/B
sollte im Bereich 0,03 bis 0,05 liegen. Dagegen war beim Stand
der Technik das Verhältnis A′/B′ etwa 0,12. Infolgedessen ist
bei der Erfindung der Abstand H zwischen dem Mittelpunkt der
Kugel 41 in der Ventilöffnungsstellung und der Mittelachse der
Welle 7 größer als der entsprechende Abstand h bei Fig. 1, also
beim Stand der Technik. Dieses Merkmal der Erfindung trägt
ebenfalls dazu bei, die Ansammlung von Öl im Spalt zwischen
der Kugel 41 und der Kugelaufnahmeausnehmung 36 a zu
verhindern, da Öl bei der Erfindung weniger leicht durch den
Verbindungskanal 36 gelangt - dieser ist wesentlich länger als
beim Stand der Technik.
Beim Anlauf des Verdichters wird in üblicher Weise die Welle
7 angetrieben, z.B. durch einen Verbrennungsmotor, um den
Rotor 2 zu drehen. Dabei liegt normalerweise der Förderdruck
Pd in der Förderdruckkammer 10 unterhalb des vorgegebenen
Wertes, und deshalb wird die Kugel 41 des Ventils 40, wie in
Fig. 3 dargestellt, durch die Kraft der Feder 42 in die
Ventilöffnungsstellung gedrückt. Die Verbindung durch den
Verbindungskanal 36 wird also durch die Kugel 41 freigegeben,
und Förderdruck Pd aus der Förderdruckkammer 10 strömt durch
den Verbindungskanal 36 in den einen verbreiterten Abschnitt
34 a der Ringnutanordnung 34 und von dort - über die schmalen
Abschnitte 34 b - in den anderen, unteren verbreiterten Abschnitt
34 a, so daß beide verbreiterten Abschnitte 34 a Förderdruck Pd
erhalten. Die beiden verbreiterten Abschnitte 34 a stehen jeweils
in Verbindung mit den Rückdruckkammern 13 a derjenigen Flügel
14, die die ersten Winkelbereiche durchlaufen, also zwischen der
Stelle für Beginn des Saughubs und der Stelle, an der der
Verdichtungshub beinahe beendet ist. Dies geschieht also beim
Anlauf und ehe der Förderdruck Pd in der Förderdruckkammer
10 den vorgegebenen Wert erreicht hat und erfolgt über die
Verbindungsdurchlaßanordnung 37. Infolgedessen werden die
betreffenden Flügel 14 sanft in radialer Richtung nach außen
und in enge Anlage gegen die innere Hubfläche 1 a des Hubrings
1 verschoben, es tritt kein Klappern der Flügel auf, und die
Anlaufeigenschaften des Verdichters sind verbessert.
Öl aus dem (nicht dargestellten) Ölsumpf am Boden der
Förderdruckkammer 10, das unter dem Förderdruck P d steht,
wird durch die Ölzufuhrbohrungen 35 den Rückdruckkammern
13 a zugeführt, während die zugeordneten Flügel 14 den zweiten
Winkelbereich durchlaufen, der von der Stelle, an der der
Verdichtungshub beinahe beendet ist bis zu der Stelle geht, an
der der Förderhub beendet ist.
Wenn sich das Kugelventil 40 in seiner Öffnungsstellung befindet,
ragt die Kugel 41 teilweise aus dem offenen Ende der
Kugelaufnahmeausnehmung 36 a heraus und in die
Förderdruckkammer 10 hinein, so daß sich kaum Öl auf der
Außenseite der Kugel 41 ansammeln kann, die der
Förderdruckkammer 10 zugewandt ist. Es besteht also keine
Gefahr, daß der Spalt zwischen der Kugel 41 und der Innenseite
der Kugelaufnahmeausnehmung 36 a verstopft wird, so daß beim
Anlauf die Zufuhr von Förderdruck P d zu den Rückdruckkammern
13 a sicher klappt.
Gelangt nun der Verdichter in einen kontinuierlichen Arbeitszustand,
während dessen der Förderdruck P d in der Förderdruckkammer
10 höher ist als der vorgegebene Wert, so wird die Kugel 41
durch den Förderdruck Pd und entgegen der Kraft der Feder
42 auf den Ventilsitz 36 b gepreßt und schließt den Verbindungskanal
36, d.h. das Ventil 40 ist in seiner Schließstellung. Dieser
Förderdruck P d , der höher ist als der vorgegebene Wert, kann
also nicht durch die Verbindungsdurchlaßanordnung 37 zu den
Rückdruckkammern 13 a gelangen, selbst wenn sich die zugeordneten
Flügel 14 im ersten Winkelbereich befinden.
In diesem Zustand werden die verbreiterten Abschnitte 34 a der
Ringnutanordnung 34 über den schmalen Spalt zwischen einer
Stirnseite des vorderen Seitenteils 3 und der gegenüberliegenden
Stirnseite des Rotors 2 mit Druck aus den Verdichtungskammern
12 versorgt. Deshalb liegt dann der Druck in den verbreiterten
Abschnitten 34 a zwischen dem Förderdruck P d und dem Saugdruck
P s . Befindet sich also der Verdichter in einem kontinuierlichen
Arbeitszustand, so wird dieser Zwischendruck jeweils in die Rückdruckkammern
13 a eingeleitet, während sich der zugeordnete Flügel 14 im ersten
Winkelbereich befindet, also zwischen der Stelle, an der der Saughub
beginnt, und der Stelle, an der der Verdichtungshub fast beendet
ist. Dadurch werden die Flügel 14 unter dem richtigen Anpreßdruck
in Anlage gegen die innere Hubfläche 1 a des Hubrings 1 gehalten.
Da bei der Erfindung das Verhältnis A/B kleiner ist als das Verhältnis
A′/B′ beim Stand der Technik, so daß der Abstand H bei der
Erfindung größer ist als der Abstand h beim Stand der Technik,
vgl. die Fig. 1 und 3, wird die Ansammlung von Öl zwischen
der Kugel 41 und der Kugelaufnahmeausnehmung 36 a weiter reduziert.
Da ferner die axiale Länge der Kugelaufnahmeausnehmung 36 a
kürzer ist als beim Stand der Technik, ist es viel einfacher,
die Kugelaufnahmeausnehmung 36 a auf einen genauen
Innendurchmesser mit engen Toleranzen fertigzubearbeiten. So
wird es möglich, ohne Schwierigkeiten die gewünschte
Schließcharakteristik des Ventils 40 zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf einen
Flügelzellenverdichter mit variabler Fördermenge beschränkt,
sondern kann z.B. in gleicher Weise bei Flügelzellenverdichtern
mit nicht veränderbarer Fördermenge verwendet werden. Ebenso
kann die Erfindung in gleicher Weise bei Flügelzellenverdichtern
verwendet werden, die ein Außengehäuse haben, welches den
eigentlichen Verdichter umgibt, und nicht nur bei dem dargestellten
Typ ohne Außengehäuse, bei dem der Hubring nach außen offen
ist. Solche und andere Modifikationen liegen im Rahmen des
beanspruchten Gegenstands.
Claims (5)
1. Flügelzellenverdichter mit einem Aufnahmeteil (1, 3, 4), in welchem
ein Rotor (2) drehbar angeordnet ist, welcher Rotor (2) Schlitze
(13) zur Aufnahme von darin in radialer Richtung verschiebbaren
Flügeln (14) aufweist, mit im Rotor (2) jeweils im Anschluß an einen
solchen Schlitz (13) ausgebildeten Rückdruckkammern (13 a),
mit einer Förderdruckkammer (10),
mit einer zwischen der Förderdruckkammer (10) und Rückdruckkammern (13 a) vorgesehenen Verbindungsdurchlaßanordnung (37), welche eine Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) aufweist, deren eines Ende sich zur Förderdruckkammer (10) öffnet,
mit einem in der Verbindungsdurchlaßanordnung (37) angeordneten Ventil (40) zur Öffnung derselben, wenn der Förderdruck (P d ) in der Förderdruckkammer (10) kleiner ist als ein vorgegebener Wert,
welches Ventil (40) einen Ventilkörper in Gestalt einer in der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) angeordneten Kugel (41) aufweist, die abhängig von der Höhe des Förderdrucks (Pd) zwischen einer Ventilöffnungsstellung und einer Ventilschließstellung verschiebbar ist,
mit Beaufschlagungsmitteln (42) zur Beaufschlagung der Kugel (41) in Richtung zur Ventilöffnungsstellung (Fig. 3),
und mit Anschlagmitteln (43) für die Kugel (41) in deren Ventilöffnungsstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung (A) der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) kleiner ist als ihr Innendurchmesser, so daß die Kugel (41) in der Ventilöffnungsstellung (Fig. 3) teilweise aus der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) heraus- und in die Förderdruckkammer (10) hineinragt.
mit einer Förderdruckkammer (10),
mit einer zwischen der Förderdruckkammer (10) und Rückdruckkammern (13 a) vorgesehenen Verbindungsdurchlaßanordnung (37), welche eine Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) aufweist, deren eines Ende sich zur Förderdruckkammer (10) öffnet,
mit einem in der Verbindungsdurchlaßanordnung (37) angeordneten Ventil (40) zur Öffnung derselben, wenn der Förderdruck (P d ) in der Förderdruckkammer (10) kleiner ist als ein vorgegebener Wert,
welches Ventil (40) einen Ventilkörper in Gestalt einer in der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) angeordneten Kugel (41) aufweist, die abhängig von der Höhe des Förderdrucks (Pd) zwischen einer Ventilöffnungsstellung und einer Ventilschließstellung verschiebbar ist,
mit Beaufschlagungsmitteln (42) zur Beaufschlagung der Kugel (41) in Richtung zur Ventilöffnungsstellung (Fig. 3),
und mit Anschlagmitteln (43) für die Kugel (41) in deren Ventilöffnungsstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung (A) der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) kleiner ist als ihr Innendurchmesser, so daß die Kugel (41) in der Ventilöffnungsstellung (Fig. 3) teilweise aus der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) heraus- und in die Förderdruckkammer (10) hineinragt.
2. Flügelzellenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen der axialen Erstreckung (A) der
Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) und ihrem Innendurchmesser im
Bereich von 0,5 bis 0,6 liegt.
3. Flügelzellenverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil einen Hubring (1) mit offenen
Enden aufweist, welche jeweils durch ein Seitenteil (3 bzw. 4)
verschlossen sind,
und daß die Verbindungsdurchlaßanordnung (37) mindestens eine Ringnutanordnung (34 a) aufweist, welche in einer dem Rotor (2) zugewandten Stirnseite eines der Seitenteile (3) angeordnet ist und zur Verbindung mit den Rückdruckkammern (13 a) dient, und
daß sie ferner einen in diesem Seitenteil (3) ausgebildeten Verbindungskanal (36) aufweist, an dessen einem Ende sich die Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) befindet und dessen anderes Ende sich in die mindestens eine Ringnutanordnung (34 a) öffnet.
und daß die Verbindungsdurchlaßanordnung (37) mindestens eine Ringnutanordnung (34 a) aufweist, welche in einer dem Rotor (2) zugewandten Stirnseite eines der Seitenteile (3) angeordnet ist und zur Verbindung mit den Rückdruckkammern (13 a) dient, und
daß sie ferner einen in diesem Seitenteil (3) ausgebildeten Verbindungskanal (36) aufweist, an dessen einem Ende sich die Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) befindet und dessen anderes Ende sich in die mindestens eine Ringnutanordnung (34 a) öffnet.
4. Flügelzellenverdichter nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel einen
Anschlagstift (43) aufweisen, welcher in das eine Seitenteil (3)
eingepreßt ist und von diesem in die Förderdruckkammer (10) ragt.
5. Flügelzellenverdichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (40) einen
in der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) vorgesehenen Ventilsitz
(36 b) aufweist, auf dem die Kugel (41) in der Schließstellung sitzt,
und daß das Verhältnis A/B von Abstand A - zwischen diesem Ventilsitz
(36 b) und dem offenen Ende der Kugelaufnahmeausnehmung (36 a) -
und Abstand B - zwischen dem Ventilsitz (36 b) und dem sich zu
der mindestens einen Ringnutanordnung (34 a) öffnenden Ende des
Verbindungskanals (36) - im Bereich von 0,03 bis 0,05 liegt.
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JP14419188U JPH0264780U (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 |
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DE (1) | DE3936357A1 (de) |
Cited By (1)
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DE4008522A1 (de) * | 1989-03-20 | 1990-09-27 | Diesel Kiki Co | Fluegelzellenverdichter |
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- 1989-11-04 KR KR2019890016323U patent/KR930002820Y1/ko active IP Right Grant
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Also Published As
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KR930002820Y1 (ko) | 1993-05-22 |
KR900010279U (ko) | 1990-06-02 |
JPH0264780U (de) | 1990-05-15 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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