DE393601C

DE393601C - Drucklager

Info

Publication number: DE393601C
Application number: DEM81377D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1923-05-05
Filing date: 1923-05-05
Publication date: 1924-04-12

Description

Drucklager. Wellensysteme 'besitzen allgemein kritische Drehzahlen, bei denen die Welle starke Drehschwingungen ausführt. Bei Anwendung von nachgiebigen Drucklagern im Zusammenhang mit Zahnrädern mit schrägen Zähnen oder Schnecken kann die Lage dieser kritischen Drehzahlen durch elastische Ausbildung des Drucklagers erheblich beeinflußt werden. Sie werden im allgemeinen tief liegen, da das Drucklager nur dann, wenn es ziemlich nachgiebig ist, die von der Antriebsmaschine herrührenden .Stöße auffangen und von den Zähnen fernhalten kann. Hierbei müßten also beim Anlassen. und Abstellen bzw. beim Manöverieren kritische Drehgebiete, in denen der Zahndruck erst recht ein hoher wird, durchfahren werden. Um dies zu vermeiden, wird die Nachgiebigkeit des Drucklagers gemäß der Erfindung während des Betriebes durch eusätzlicheelastische Mittel geändert, die je nach Bedarf zu- und abgeschaltet werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Alyb. i ist ein Längsschnitt durch das Getriebe, Abb. a eine Stirnansicht desselben.
rt ist die z. B. von einem (nicht dargestellten) Schraubenrädergetriebe in Drehung versetzte Welle und b das Drucklager. Dieses ist in an sich bekannter Weise in achsialer Richtung beweglich und stützt sich gegen zwei symmetrisch zueinander auf einem zylindrischen Fortsatz b1 des IJagerkörpers sitzende Tellerfedern c und d, die hier mit ihrem Innenrand zwischen dem Lagerkörper b und einer aufgeschraubten Muffe e und am Außenrand zwischen den beiden Gehäuseteilen f und g eingespannt sind. Läuft die Welle in der Vorwärtsdrehrichtung, so nimmt z. B. die Feder c den durch den Zahndruck hervorgerufenen achsialen Schub des Lagers elastisch auf, während die Feder d unbeeinflußt bleibt. Bei der Rückwärtsdrehrichtung ist die Wirkung der beiddn Federn vertauscht. Auf der Muffe e ist nun noch ein zweites Paar Tellerfedern h und i symmetrisch zueinander angeordnet und zwischen einem Ansatz e1 der Muffe und einer aufgeschraubten :Mutter j eingespannt, ,dessen Rand im Gegensatz zu dem Federpaar c, d für gewöhnlich lose zwischen zwei gegeneinander verschiebbaren Kolben k und l gehalten wird. Die beiden Kolben stehen unter der Einwirkung von symmetrisch ausgebildeten Doppelnocken m, die auf einer Querwelle n. angeordnet sind. Durch Verdrehung der Welle um 9o° können die beiden Kolben während des Betriebes einander genähert oder voneinander entfernt werden, so daß sie die freien Ränder der Federn zwischen sich einspannen. Dadurch läßt sich die Nachgiebigkeit des Drucklagers während des Betriebes ändern.
Bei Verteilung der Leistung der Antriebsmaschine auf mehrere Getriebe wird die Anordnung zweckmäßig derart getroffen, daß der Antrieb der Doppelnocken in sämtlichen Drucklagern von einer einzigen durchgehenden Querwelle n erfolgt, so daß durch Verstellung dieser Welle die Elastizität sämtlicher Drucklager gleichzeitig verändert werden kann. Statt eines Zusatzfederpaares können auch bei größeren Lagern mehrere solche Federpaare hintereinandergeschaltet werden. Ebenso können auch an Stelle von Tellerfedern andere Federarten benutzt werden. Es ist für die Erfindung auch nicht ausschlaggebend, wie die Zusatzfedern zueinander angeordnet sind. So brauchen sie nicht, wie in der Zeichnung dargestellt, auf einer Seite des Lagers zu liegen, um sich am Rande zu berühren, sie können vielmehr auch getrennt voneinander auf beiden Seiten des Lagers angebracht sein.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE.-i. In achsialer Richtung elastisch ausgebildetes Drucklager, insbesondere in Verbindung mit Zahnrädergetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß neben den elastischen Mitteln (c, d) elastische Zusatzmittel (h, i) angeordnet sind, mittels welcher die Nachgiebigkeit des Lagers während des Betriebes verändert werden kann.
2. Drucklager nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Zusatzmittel aus an sich bekannten Tellerfedern (h, i) bestehen, die fest auf dem Lagerkörper angeordnet sind und deren Außenränder zwischen zwei gegeneinander beweglichen Kolben (k, L) derart eingespannt sind, daß ihre Spannkraft durch Verstellung der Kolben verändert werden kann.
3. Drucklager nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben (k, l) aufeinandergleiten und ihre ,gegenseitige Verstellung durch symmetrisch ausgebildete Doppelnocken (m) erfolgt.