DE3935890A1 - Gesichtsschutz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gesichtsschutz, eine
Dichtungsvorrichtung für einen Gesichtsschutz und ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Dichtungsvor
richtung und, insbesondere, eine Dichtungsvorrichtung
für einen Gesichtsschutz mit einer verbesserten Anpas
sung an das Gesicht des Benutzers.
Verschiedene Gesichtsschutze werden zur Gewährleistung
der Sicherheit von Personen verwendet, die in widrigen
oder gefährlichen Umgebungen arbeiten. Zum Beispiel
werden zum Schutz der Atemwege Atemwegsschutze mit
einer staubdichten Maske, einer Gasmaske, einer Luft
zuführungsmaske, einem Atemgerät und einer Sauerstoff
maske verwendet. Zum Schutze der Augen werden beim
Schweißen zum Beispiel Schutze verwendet, die einen
Blendschutz und eine die Augen schützende Brille um
fassen. Es gibt ebenfalls Schutze, welche die Funktio
nen des Schutzes der Atemwege und der Augen in sich
vereinigen.
Gesichtsschutze, wie Atemwegsschutze und Schutzbril
len, die von den Benutzern getragen werden, müssen eng
an dem Gesicht der Benutzer anliegen, ohne daß eine
Undichtigkeit zwischen dem Schutz und dem Gesicht
vorhanden ist. Anderenfalls erfüllen die Gesichtschut
ze ihre Aufgabe nicht vollständig und ein ausreichen
der Grad an Sicherheit ist nicht gewährleistet.
Ein Atemwegsschutz in Form einer Halb-Gesichtsmaske,
die zum Beispiel den Mund und die Nase des Benutzers
bedeckt, muß an ihrem Randbereich völlig dicht sein,
da anderenfalls die Konzentration neu zugeführter Luft
oder neu zugeführten Sauerstoffs nicht auf einem vor
bestimmten Wert aufrechterhalten werden kann.
Zur Verbesserung der Dichtungscharakteristika einer
solchen Halb-Gesichtsmaske weist eine Halb-Gesichts
maske nach dem Stand der Technik am Randbereich der
Maske ein Dichtungsteil aus einem elastischen Materi
al, zum Beispiel Gummi, auf und darüberhinaus sind
Masken vieler Größen vorgesehen, um es dem Benutzer zu
ermöglichen, eine Maske mit optimaler Form und Größe
auszuwählen, die seinem Gesicht am engsten anliegt.
Da jedoch die Haut und die Knochenstruktur des Ge
sichts eines Benutzers in kleinsten Details von einer
Person zur anderen abweichen, ist die Halb-Gesichts
maske nach dem Stand der Technik, die zur Anpassung an
das Gesicht des Benutzers ausgebildet ist, indem sie
die Elastizität des Dichtungsteils verwendet und indem
eine passende Maske aus Masken verschiedener Größen
auswählbar ist, immer noch nicht in der Lage, alle
Benutzer der Maske mit einer im Gebrauch adäquat sit
zenden Maske zu versehen.
Als Sicherheitsmaßnahme zur Bewältigung dieser Situa
tion wird der Sitz der Masken von einer entsprechenden
Organisation getestet oder das Tragen der Maske wird
mit den Personen, die eine Maske tragen wollen, geübt.
Somit ist der passende Sitz von Gesichtsschutzen ein
großes Problem für deren Hersteller und die Benutzer
der Gesichtsschutze.
Zur Lösung des Problems ist es vorstellbar, die Zahl
der Maskentypen zu erhöhen oder eine Maske herzustel
len, die dem Gesicht des jeweiligen Benutzers angepaßt
ist. Diese Maßnahmen sind jedoch nicht durchführbar,
da sie Formen zum Herstellen der Masken erfordern und
somit den Fertigstellungszeitraum der Masken verlän
gern würden. Darüber hinaus wären diese Maßnahmen sehr
kostspielig.
Es ist ebenfalls vorstellbar, eine Form für eine Maske
herzustellen, indem man einen Klumpen Gips auf das
Gesicht des Benutzers aufbringt und diesen Gips zu
einer dem Gesicht des Benutzers entsprechenden Form
ausformt. Bei diesem Verfahren besteht jedoch das Pro
blem, daß die Gipsform eine lange Zeit zum Aushärten
benötigt und daß es für den Benutzer äußerst schwierig
ist, eine solche Gipsform ohne die Hilfe einer anderen
Person selbst anzufertigen.
Zusätzlich zu einer Verbesserung des Gesichtsschutzes
selbst, wird auch eine Verbesserung der an diesen Ge
sichtsschutzen befestigten Bänder vorgeschlagen, je
doch ist bisher kein merklicher Erfolg bekannt gewor
den.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dichtungsvor
richtung für einen Gesichtzschutz zu schaffen, der in
der Lage ist, einen Gesichtsschutz eng an das Gesicht
eines Benutzers anzupassen, ohne Rücksicht auf die
Unterschiede in der Form oder den Knochenbau der Ge
sichter der jeweiligen Benutzer.
Die Erfindung sieht ebenfalls einen Gesichtsschutz mit
einer solchen Dichtungsvorrichtung und ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Dichtungsvorrichtung für
einen Gesichtsschutz vor.
Eine Dichtungsvorrichtung für einen Gesichtsschutz,
die die oben genannte Aufgabe der Erfindung erfüllt,
besteht aus einem Dichtungsteil, das nach dem Gesicht
des Benutzers geformt ist, einem zwischen dem Dich
tungsteil und dem Gesichtsschutz angeordneten luft
dichten elastischen Teil und einem an der Oberfläche
des Dichtungsteils auf der Seite des Gesichts des Be
nutzers befestigten luftdichten elastischen Teil.
Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung wird vom dem
Gesicht des Benutzers abgeformt, so daß das Dichtungs
teil eine ausgezeichnete Abdichtfähigkeit aufweist.
Darüberhinaus ist der Raum zwischen dem Dichtungsteil
und dem Gesicht des Benutzers und der Raum zwischen
dem Dichtungsteil und dem Gesichtsschutz jeweils durch
luftdichte elastische Teile abgedichtet, wodurch sich
eine vollständige Anpassung des Gesichtsschutzes an
das Gesicht des Benutzers erreichen läßt.
Eine Ausführungsform der Erfindung weist die oben be
schriebene Dichtungsvorrichtung auf, die an dem Haupt
körper des Gesichtsschutzes befestigt ist, der von dem
Benutzer in an sein Gesicht angepaßtem Zustand getra
gen wird.
Der Gesichtsschutz weist erfindungsgemäß eine Dich
tungsoberfläche auf, die nach dem Gesicht des Benut
zers geformt ist, so daß der Gesichtsschutz dem Ge
sicht des Benutzers ohne Rücksicht auf die Form des
Gesichtsschutzes völlig angepaßt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bildung einer Dich
tungsvorrichtung für einen Gesichtsschutz umfaßt die
Schritte des Erwärmens eines bei Erwärmung auf eine
relativ niedrige Temperatur weich werdenden und bei
Raumtemperatur aushärtenden Materials auf eine relativ
geringe Temperatur, des Legens des erwärmten und wei
chen Materials auf das Gesicht des Benutzers und des
manuellen Formens des Materials zu einem Dichtungsteil
nach der Form des Gesichts des Benutzers, des Kühlens
des Dichtungselements bis zur Aushärtung, und des An
bringens luftdichter elastischer Teile an beiden Sei
ten des Dichtungsteils.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Materi
al, wie zum Beispiel ein Harz mit "Formgedächtnis",
das durch Erwärmen auf eine relativ niedrige Tempera
tur weich wird und durch anschließendes Kühlen aus
härtet, auf eine relativ niedrige Temperatur von etwa
40 bis 65°C erwärmt und auf das Gesicht des Benutzers
gelegt, wodurch das Dichtungsteil geformt wird, wobei
das Gesicht des Benutzers als Form dient. Anschließend
werden luftdichte elastische Teile aus einem Material,
wie Gummi oder geschlossenzelligem Urethan, an dem
Dichtungsteil befestigt, um dieses mit einer Ausklei
dung zu versehen. Somit kann die dem Knochenbau des
Gesichts des Benutzers getreue Dichtungsvorrichtung
auf einfache Weise geformt werden.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung
mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem die Dich
tungsvorrichtung für einen erfindungsgemäßen Gesichts
schutz in einer Halb-Gesichtsmaske angwendet wird;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungs
beispiels der Erfindung, bei dem der mit der erfin
dungsgemäßen Dichtungsvorrichtung versehene Gesichts
schutz in einer Halb-Gesichtsmaske verwendet wird;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel
in Fig. 2; und
Fig. 4 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels, bei
dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der
Dichtungsvorrichtung zur Herstellung einer Halb-Ge
sichtsmaske angewendet wurde.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die Dichtungsvor
richtung 10 für einen Gesichtsschutz aus einem Dich
tungsteil 11, das einen Rahmen der Dichtungsvorrich
tung 10 bildet, und luftdichten elastischen Teilen 12
und 13, die auf beiden Seiten des Dichtungsteils 11
befestigt sind und den Raum zwischen der Dichtungsvor
richtung 10 und dem Gesicht des Benutzers, sowie den
Raum zwischen der Dichtungsvorrichtung 10 und einem
Hauptkörper 14 des Gesichtsschutzes (Fig. 2) abdich
ten.
Das Dichtungsteil 11 ist das für die Anpassung einer
Halb-Gesichtsmaske an das Gesicht des Benutzers wich
tigste Teil der Dichtungsvorrichtung. Ist das Dich
tungsteil 11 nicht genau getreu den Konturen des Ge
sichts des Benutzers nachgeformt, bildet sich ein
Spalt zwischen der Dichtungsvorrichtung und dem Ge
sicht des Benutzers, ungeachtet der auf beiden Seiten
des Dichtungsteils angebrachten luftdichten elasti
schen Teile 12 und 13, woraus sich Schwierigkeiten
beim Erzielen einer vollständigen Abdichtung zwischen
der Dichtungsvorrichtung und dem Gesicht des Benutzers
ergeben.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß das
Dichtungsteil 11 gebildet wird, indem das Gesicht des
Benutzers als Form verwendet wird. Das Dichtungsteil
kann entweder durch direktes Verwenden des Gesichts
des Benutzers als Primärform oder durch Verwenden ei
ner nach einer solchen Primärform gebildeten Sekundär
form geformt werden. In beiden Fällen wird das Dich
tungsteil 11 streng getreu der Kontur des Gesichts des
jeweiligen Benutzers der Halb-Gesichtsmaske geformt.
Wird das Dichtungsteil 11 geformt, indem das Gesicht
des Benutzers direkt als Form verwendet wird, ist ein
Material wie das üblicherweise verwendete thermoplasti
sche Harz, das auf eine relativ hohe Temperatur er
wärmt werden muß, um weich zu werden, und das darüber
hinaus eine Metallform zum Ausformen benötigt, als
Material für das Dichtungsteil 11 ungeeignet. Als Ma
terial für das Dichtungsteil 11 ist ein Material vor
zuziehen, das weich wird, wenn es auf eine relativ
niedrige Temperatur von ungefähr 40 bis 65°C erwärmt
wird, das heißt, auf einen Temperaturbereich, in dem
das Material dem Benutzer beim Kontakt mit dessen Ge
sicht nicht zu heiß erscheint und das bei Zimmertem
peratur aushärtet. Als solches Material kann im Handel
befindliches Harz mit Memory-Effekt oder eine Legie
rung mit Formgedächtnis verwendet werden. Wird das
Dichtungsteil 11 durch Verwenden einer nach einer Pri
märform gebildeten Sekundärform geformt, kann nicht
nur Harz oder eine Memory-Legierung als Material für
das Dichtungsteil 11 verwendet werden, sondern auch
ein thermoplastisches Harz, das bei einer höheren Tem
peratur weich wird und bei Raumtemperatur aushärtet.
Beim Formen des Dichtungsteils 11 wird ein erwärmtes
und erweichtes Material auf das Gesicht des Benutzers
gelegt und getreu den Konturen des Gesichts des Be
nutzers nachgeformt. Das Material wird anschließend
gekühlt bis es erhärtet und als das fertige Dich
tungsteil 11 vom Gesicht des Benutzers entfernt (ein
besonderes Verfahren zur Bildung des Dichtungsteils 11
wird im folgenden noch beschrieben).
Die luftdichten elastischen Teile 12 und 13 werden
durch Bonden oder dergleichen an beiden Seiten des in
der zuvor beschriebenen Weise getreu dem Gesicht des
Benutzers gebildeten Dichtungsteils 11 befestigt. Die
luftdichten elastischen Teile 12 und 13 dichten den
Raum zwischen dem Dichtungsteil 11 und der Halb-Ge
sichtsmaske, sowie den Raum zwischen dem Dichtungsteil
11 und dem Gesicht des Benutzers ab. Vorzugsweise wer
den für die luftdichten elastischen Teile 12 und 13
Materialien wie Gummi oder geschlossenzelliges Harz
verwendet, die sowohl elastisch als auch weich sind.
Die aus dem Dichtungsteil 11 und den luftdichten ela
stischen Teilen 12 und 13 bestehende Dichtungsvor
richtung 10 wird, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, an
einem Hauptkörper 14 eines Gesichtsschutzes einer Halb-
Gesichtsmaske befestigt, indem das luftdichte elasti
sche Teil 12 mit dem Hauptkörper 14 des Gesichtsschut
zes verbondet wird und dadurch eine Halb-Gesichtsmaske
15 erhalten wird.
Da das Dichtungsteil 11 der Dichtungsvorrichtung 10
getreu den Konturen des Gesichts des Benutzers nach
geformt ist und die luftdichten elastischen Teile 12
und 13 an dem Dichtungsteil 11 befestigt sind, kann
die Dichtungsvorrichtung 10 in gänzlicher Anpassung an
das Gesicht des Benutzers verwendet werden.
Der Gesichtsschutz 15, wie zum Beispiel eine Halb-Ge
sichtsmaske, mit der Dichtungsvorrichtung 10 kann auf
grund der Dichtungsvorrichtung 10 in vollständiger
Anpassung an das Gesicht des Benutzers verwendet wer
den, selbst wenn die Form des Randbereichs des Haupt
körpers 14 des Gesichtsschutzes nicht getreu der Form
des Gesichts des Benutzers nachgebildet ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 wird im folgenden ein
spezifisches Beispiel für das Verfahren zur Herstel
lung der Dichtungsvorrichtung beschrieben.
1) Zunächst wird als Dichtungsteil 11 ein Metall oder
Harz, zum Beispiel ein Harz mit Formgedächtnis oder
eine solche Legierung gewählt, die bei reletiv niedri
ger Temperatur in einem Bereich zwischen 40 und 65°C
weich werden und bei Raumtemperatur aushärten.
Danach wird ein ringförmiges Dichtungsteil 11, das
grob der Form eines abzudichtenden Teils des Gesichts
des Benutzers entspricht, aus einem plattenähnlichen
Teil des genannten Materials geformt. Es können mehre
re solcher ringförmiger Dichtungsteile 11 in verschie
denen Größen vorbereitet werden, so daß der Benutzer
aus diesen eine passende auswählen kann.
Wird für das Dichtungselement 11 ein Memory-Harz ver
wendet, ist nicht der Formgedächtniseffekt, sondern
die Eigenschaft, daß es bei niedriger Temperatur weich
wird und bei Raumtemperatur aushärtet, von Wichtig
keit. Daher kann jedes andere Material mit dieser Ei
genschaft für das Dichtungsteil 11 verwendet werden.
2) Danach wird das ringförmige Dichtungsteil 11 bei
einer vorbestimmten Temperatur erwärmt, indem es zum
Beispiel in heißes Wasser getaucht wird, bis es er
weicht ist. Der Benutzer legt das weich gewordene ring
förmige Dichtungsteil 11 auf einen Teil seines Ge
sichts F, der von der Halb-Gesichtsmaske 15 bedeckt
werden soll, und preßt das ringförmige Dichtungsteil
11 auf sein Gesicht F, um das Dichtungsteil 11 seinem
Gesicht F nachzuformen. Sodann wartet er in diesem
Zustand, bis das geformte Dichtungsteil 11 abgekühlt
und gehärtet ist.
3) Das ausgehärtete Dichtungsteil 11 hat eine drei
dimensionale Form, die im wesentlichen der Form des
Gesichts F des Benutzers getreu ist.
Wenn es erforderlich ist, die Form des so hergestell
ten Dichtungsteils 11 anzupassen, kann der Benutzer
die Form anpassen, indem er ein erwärmtes Handtuch auf
das Dichtungsteil 11 legt, um es dem Dichtungsteil so
zu ermöglichen, sich der Kontur seines Gesichts F noch
exakter anzupassen, während sich das geformte Dich
tungsteil 11 noch auf seinem Gesicht befindet, und
indem er wartet, bis das Dichtungsteil 11 ausgekühlt
ist, das seinem Gesicht F vollständig angepaßt ist.
Wird der Gesichtschutz mit der Dichtungsvorrichtung 10
in einer Umgebung benutzt, in der die Temperatur höher
ist als die Erweichungstemperatur des Materials des
Dichtungsteils 11, ist eine spezielle Behandlung des
Dichtungsteils 11 nach dessen Formung erforderlich, um
zu verhindern, daß das Dichtungsteil 11 wieder seine
ursprüngliche ringförmige Gestalt annimmt oder sich in
anderer Weise verformt.
Wird der Gesichtsschutz in einer Umgebung benutzt, in
der die Temperatur niedriger ist als die Erweichungs
temperatur des Dichtungsteils 11, kann der Gesichts
schutz verwendet werden, ohne das Dichtungsteil 11
nach dessen Ausformung einer besonderen Behandlung zu
unterziehen. In diesem Fall kann das Dichtungsteil 11
durch einen anderen Benutzer erneut den oben beschrie
benen Vorgängen (1) bis (3) unterzogen werden, so daß
das Dichtungsteil 11 zur Anpassung an das Gesicht des
neuen Benutzers umgeformt werden kann.
4) Beim Formen des Dichtungsteils 11 nach dem Gesicht
F des Benutzers wird ein Material, wie Gummi oder ge
schlossenzelliges Urethan, ringförmig zugeschnitten
und werden als luftdichte elastische Teile 12 und 13
an beiden Seiten des Dichtungsteiles 11 befestigt.
Auf die zuvor beschriebene Weise wird die Dichtungsvor
richtung 10 des Gesichtsschutzes gebildet.
Da als Material für das Dichtungsteil 10 ein Material
verwendet wird, das bei relativ geringer Erwärmungstem
peratur weich wird und bei Raumtemperatur aushärtet,
wie zum Beispiel ein Harz mit Formgedächtnis, kann das
Gesicht des Benutzers selbst als Form zur Bildung des
Dichtungsteils 11 benutzt und eine vollständige Anpas
sung des Dichtungsteils 11 an das Gesicht des Benut
zers erreicht werden.
Wird die Dichtungsvorrichtung 10 am Rand eines her
kömmlichen Gesichtsschutzes durch das luftdichte ela
stische Teil 12 in dichtendem Zustand angebracht, kann
der Gesichtsschutz in vollständiger Anpassung an das
Gesicht des Benutzers verwendet werden.
5) Die Dichtungsvorrichtung 10 wird an dem Hauptkör
per 14 des Gesichtsschutzes befestigt, indem das luft
dichte elastische Teil 12 mit dem Rand des Hauptkör
pers 14 des Gesichtsschutzes verbondet wird, wodurch
die Herstellung der als Gesichtsschutz dienenden Halb-
Gesichtsmaske 15 abgeschlossen ist.
Bei dem Gesichtsschutz mit der Dichtungsvorrichtung 10
wird der Raum zwischen dem Gesichtsschutz und der Dich
tungsvorrichtung 10 ungeachtet der Kontur des Haupt
körpers 14 des Gesichtsschutzes durch das luftdichte
elastische Teil 12 luftdicht abgedichtet und der Raum
zwischen dem dreidimensional nach den Konturen des
Gesichts des Benutzers geformten Dichtungsteils 11
wird durch das luftdichte elastische Teil 13 luftdicht
abgedichtet, so daß der Gesichtsschutz in vollständi
ger Anpassung an das Gesicht des Benutzers verwendet
werden kann.
Da das Dichtungsteil 11 dreidimensional ausgebildet
nach dem Gesicht des Benutzers geformt ist, wird durch
das Vorsehen der luftdichten elastischen Teile 12 und
13 eine gewisse Freiheit beim Tragen des Gesichtsschut
zes durch den Benutzer erreicht, so daß ein adäquater
Zustand aufrechterhalten werden kann, selbst wenn der
Benutzer bei aufgesetztem Gesichtsschutz spricht oder
sein Bart gewachsen ist.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
eine Halb-Gesichtsmaske als Gesichtsschutz verwendet
und die in einer Halb-Gesichtsmaske verwendete Dich
tungsvorrichtung und das Verfahren zur Herstellung
derselben werden beschrieben. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf eine Anwendung bei Halb-Gesichtsmasken be
schränkt. Sie kann vielmehr auch bei Voll-Gesichts
masken verwendet werden, die nicht nur den Mund und
die Nase eines Benutzers, sondern auch dessen Augen
bedecken. Die Erfindung ist ebenfalls bei Atemwegs
schutzen, zum Beispiel staubdichten Masken, Gasmasken,
Luftzufuhrmasken, Atemgeräten und Sauerstoffmasken und
anderen Schutzen, zum Beispiel Blendschutzen, Schutz
brillen zum Schweißen etc., die in einem an das Ge
sicht des Benutzers angepaßten Zustand verwendet wer
den müssen. Das Dichtungsteil kann in plattenförmigem
oder bandförmigem Zustand und in einer Größe vorbe
reitet sein, die der Größe des von der Dichtungsvor
richtung abzudeckenden Teils des Gesichts des Benut
zers entspricht.
Für das Dichtungsteil kann jedes beliebige Material
verwendet werden, das bei einer Temperatur weich wird,
die für den Benutzer nicht zu heiß ist, wenn das Mate
rial auf sein Gesicht gelegt wird, und das bei Raum
temperatur aushärtet. Somit können nicht nur Memory-
Harze, sondern auch Metalle mit Formgedächtnis oder
andere Materialien verwendet werden.
Die Form zur Ausformung des Dichtungsteils ist nicht
auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel be
schränkt, bei dem das Gesicht des Benutzers direkt als
Form verwendet wird. Das Gesicht des Benutzers kann
auch als Primärform zur Bildung einer Sekundärform
verwendet werden, und das Dichtungsteil kann nach der
Sekundärform geformt werden. Die Form kann die dem
Gesicht des Benutzers gleichen oder umgekehrten Vor
sprünge und Vertiefungen haben.
Claims (5)
1. Dichtungsvorrichtung für einen Gesichtsschutz, der
in einem an dem Gesicht des Benutzers eng anliegenden
Zustand verwendet wird, gekennzeichnet durch
- - ein Dichtungsteil (11), das dem Gesicht (F) des Benutzers angeformt ist;
- - ein zwischen dem Dichtungsteil (11) und dem Haupt körper (14) des Gesichtsschutzes (15) angeordnetes luftdichtes elastisches Teil (12); und
- - ein gesichtsseitig auf der Oberfläche des Dichtungs teils (11) befestigtes luftdichtes elastisches Teil (13).
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gesichtsschutz (15) eine Halb-Gesichts
maske ist.
3. Gesichtsschutz mit der Dichtungsvorrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungs
vorrichtung (10) an dem Rand eines dem Gesicht des
Benutzers eng angepaßten Hauptkörpers (14) des
Gesichtsschutzes (15) angebracht ist.
4. Verfahren zum Formen einer Dichtungsvorrichtung
nach Anspruch 1 oder 2 für einen Gesichtsschutz nach
Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Erwärmen eines bei Erwärmung auf eine relativ nied rige Temperatur erweichenden Materials, das bei Raum temperatur aushärtet, auf eine relativ niedrige Tempe ratur;
- - Auflegen des erwärmten und erweichten Materials auf das Gesicht eines Benutzers und manuelles Formen des Materials zu einem Dichtungsteil gemäß den Konturen des Gesichts des Benutzers und Kühlen des Dichtungs teils bis zu dessen Erhärtung; und
- - Befestigen luftdichter elastischer Teile an beiden Seiten des Dichtungsteils.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material für das Dichtungsteil ein Harz mit
Formgedächtnis ist.
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