DE3935746A1 - Verfahren und vorrichtung zum mechanisierten aufhaengen von wuersten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mechanisierten aufhaengen von wuerstenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanisierten Auf
hängen von auf einem Füllautomaten hergestellten Einzelwur
sten mit an deren Enden befestigten Schlaufen auf Rauch- oder
Kochstäbe, wobei die einzelnen Schlaufen beim Befestigen am
Wurstende erfaßt, aufgeweitet und auf einen Rauch- oder Koch
stab aufgebracht werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-PS 34 37 830 bekannt.
Diese betrifft ganz allgemein das selbsttätige Aufreihen von
mit Halteschlaufen versehenen Gegenständen auf Haltestangen
und zeigt und beschreibt im Ausführungsbeispiel das Aufreihen
von Würsten auf einen Rauch- oder Kochstab. Gemäß diesem Ver
fahren werden zunächst die Gegenstände in regelmäßigen Zeit
abständen auf das Obertrum einer umlaufenden Endloskette auf
gehängt, anschließend die Kettenhalterung mit der unterhalb
des Untertrums der Kette angeordneten Haltestange um ihre
Längsachse um 180° gedreht und schließlich die Haltestange
mit den hieran aufgehängten Gegenständen axial abgeführt. Zum
Aufhängen auf die Kette dient ein verschieblich antreibbarer
Schlitten mit einem Haken, der die vom Ende eines Schwertes
eingefangene Schlaufe ergreift und beim Vorschub des Schlit
tens auf der Kette ablegt.
Das bekannte Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Durch
führung sind nicht frei von Nachteilen. So muß wegen der not
wendigen Anordnung der Endloskette auf gleicher Höhe wie das
Füllrohr und die Einschnür- und Verschließwerkzeuge des Füll
automaten für das Aufbringen neuen Schlauchhüllenmaterials
auf das Füllrohr jedesmal die gesamte Vorrichtung aus dem
Füllrohrbereich weggefahren werden. Weiterhin müssen die Auf
hängeschlaufen extrem groß ausgebildet sein, um über den Ket
tentrieb hinwegbewegt werden zu können. Für das Abhängen der
Würste lassen sich die üblichen Rauch- oder Kochstäbe mit an
den Profilenden verdickten Dreibeinquerschnitt nicht verwen
den; es werden Sonderausführungen aus dreieckförmig abgewin
kelten Blechen mit einer Rinnenöffnung an einer Dreieckseite
benötigt, was einen zusätzlichen Investitionsaufwand mit sich
bringt. Weiterhin ist die Wurstlänge durch die Anordnung der
Rauch- oder Kochstäbe auf etwa gleichem Niveau wie das Füll
rohr beschränkt. Schließlich wird die Endloskette vor der
180°-Drehung, durch welche die Haltestange nach oben ver
schwenkt wird, von der Gesamtmasse der auf einer Stange auf
zuhängenden Gegenstände bzw. Würste belastet und muß diese
schrittweise vorwärtsbewegen, was nur mit großem konstrukti
vem Aufwand zu beherrschen ist und trotzdem erhebliche Er
schütterungen im Betrieb mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren der
eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zu dessen
Durchführung zu schaffen, die ein Aufreihen beliebig langer
Würste mit normalgroßen Schlaufen auf herkömmliche Rauch-
oder Kochstäbe gestatten und bei denen für die Neubestückung
des Füllrohrs keine Entfernung der Vorrichtung aus dem Be
reich vor der Füllrohrmündung erforderlich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe verfahrensmäßig dadurch, daß
Halteelemente aus dem Ausstoßbereich des Füllrohrs heraus
gehoben und gleichzeitig aufgeweitet werden, woraufhin die
aufgeweiteten Schlaufen von einem zweiten Paar von Halteele
menten übernommen, über den einseitig eingespannten Rauch-
oder Kochstab hinweggeführt und schließlich an der dafür vor
gesehenen Stelle auf den Rauch- oder Kochstab abgesetzt wer
den.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die vom Strang
abgeschnittenen Würste sofort aus dem Bereich vor der Füll
rohrmündung auf ein höheres Niveau angehoben und zu dem
Rauch- oder Kochstab abtransportiert, auf dem sie einzeln ab
gehängt werden. Dadurch braucht die Größe der Schlaufen nur
dem Querschnitt des Rauch- oder Kochstabes zu entsprechen,
der an einem Ende eingespannt ist und ggf. zusätzlich auf
seiner Länge im Wechsel eine weitere Unterstützung erfahren
kann. Der Bereich vor der Füllrohrmündung bleibt dadurch von
Mitteln zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
frei und gestattet ein unbehindertes Entfernen der Einschnür-
und Verschließwerkzeuge sowie der Darmbremse bei der Neube
stückung des Füllrohrs mit Schlauchhüllenmaterial, das zudem
schneller durchgeführt werden kann und dadurch zur Verminde
rung der Totzeiten beiträgt.
Nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die aufgeweiteten Schlau
fen von dem zweiten Paar von Halteelementen vor dem Hinweg
führen über den Rauch- oder Kochstab noch weiter angehoben,
so daß auch extrem lange Würste unter dem Rauch- oder Koch
stab Platz finden.
Noch ein weiteres Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das Absetzen der
Schlaufen auf den Rauch- oder Kochstab durch Absenken des
zweiten Paares von Halteelementen unter die obere Begren
zungsebene des Rauch- oder Kochstabs erfolgt, so daß die
Schlaufen selbsttätig von dem Rauch- oder Kochstab übernommen
werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht zweckmäßig aus zwei gesteuert nach aufwärts
verschwenkbaren und dabei zur Aufweitung der Schlaufen axial
auseinanderspreizbaren Hebeln, deren Enden mit Hakenmäulern
zum Erfassen der Aufhängeschlaufen bei deren Befestigung am
Wurststrang versehen sind, einem Endlosförderer mit wenig
stens einem Förderorgan, an dessen unterem Ende zwei Haken
mit Querabstand angeordnet sind, in welche die aufgeweiteten
Schlaufen aus den Hakenmäulern der Hebel übernehmbar und über
den Rauch- oder Kochstab hinwegführbar sind, sowie Mitteln,
durch welche die Haken des Förderorgans unter die obere Be
grenzungsebene des Rauch- oder Kochstabs absenkbar sind. Da
bei bilden die Hebel eine Fang- und Anhebeeinrichtung, welche
die einzelnen Schlaufen erfaßt und durch Aufwärtsverschwen
kung in die Haken des Förderorgans einhängt, während letz
teres zusammen mit dem Endlosförderer und den Mitteln zum Ab
senken der Haken auf den Rauch- oder Kochstab eine Transport-
und Abhängeeinrichtung bildet, die von der Fang- und Abhebe
einrichtung mechanisch getrennt ist. Es versteht sich jedoch
von selbst, daß die Bewegungen der beiden Einrichtungen auf
einander abgestimmt sein müssen, was durch eine elektronische
Steuerung ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen ist. Dabei
kann die elektronische Steuerung zugleich so ausgebildet und
programmierbar sein, daß für jedes Wurstkaliber eine mög
lichst dichte Behängung der Rauch- oder Kochstäbe gewährlei
stet ist.
Nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Endlosförderer einen
ersten ansteigenden und einen zweiten horizontalen Abschnitt
auf, wobei der Rauch- oder Kochstab unterhalb des zweiten Ab
schnitts angeordnet ist.
Weitere Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen
6 bis 11 sowie der nachfolgenden Beschreibung einer in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens. Darin zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter perspektivischer Dar
stellung die Gesamtvorrichtung zum mecha
nischen Aufhängen von Würsten auf einen
einseitig eingespannten Rauch- oder Koch
stab vor dem Füllrohr und den zugehörigen
Verschlußwerkzeugen eines Wurstfüllauto
maten,
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht des End
losförderers der Vorrichtung,
Fig. 3 in vergrößerter perspektivischer Darstel
lung einen Förderwagen des Endlosför
derers während des Wursttransportes,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Förderwagens ober
halb des Rauch- oder Kochstabs, in För
derrichtung gesehen,
Fig. 5 einen horizontalen Querschnitt durch die
Haken des Förderwagens nach Linie V-V
in Fig. 4,
Fig. 6 in größerem Maßstab einen Ausschnitt aus
Fig. 1 während der Füllung von Schlauch
hüllenmaterial zu einem Wurststrang,
Fig. 7 denselben Ausschnitt nach dem Ver
schließen des Wurststrangs vor der Füll
rohrmündung und dem Abtrennen einer
Wurst, bevor diese von dem Einschnür- und
Verschließwerkzeug freigegeben wird,
Fig. 8 die freigegebene Wurst mit der von den
Hebeln der Fang- und Anhebeeinrichtung
erfaßten Aufhängeschlaufe,
Fig. 9 die an der Aufhängeschlaufe erfaßte Wurst
während des Anhebens und Spreizens der
Hebel,
Fig. 10 die Übergabe der aufgeweiteten Aufhänge
schlaufe von den Hebeln an die Haken
eines Förderwagens und
Fig. 11 dieselbe Stirnansicht des Förderwagens
wie in Fig. 4 beim Abhängen der Wurst auf
den Rauch- oder Kochstab.
In Fig. 1 sind mit 10 das Füllrohr und mit 12 die Darmbremse
eines herkömmlichen Wurstfüllautomaten bezeichnet. Vor der
Füllrohrmündung befindet sich ferner in bekannter Weise ein
doppelt wirkendes Einschnür- und Verschließwerkzeug, welches
zwei Paare gegeneinander verschieblicher Scherenbleche 14, 16
mit V-förmigen Ausschnitten 20 zum Einschnüren des Wurst
strangs aufweist. Die oberen Scherenbleche 16 enthalten Füh
rungen 22 für Verschlußklammern 24, die nach dem Einschnüren
mittels symbolisch durch Pfeile 26 angedeuteter Klammertrei
ber nach unten geschoben und unterhalb des Wurststrangs in
Gesenken 28 an den unteren Scherenblechen 18 umgebogen wer
den. Zum Durchtrennen des Wurststrangs zwischen den Ver
schlußklammern 24 dient eine nicht gezeigte Schneideinrich
tung. Weiterhin ist eine Schlaufenzuführeinrichtung vorgese
hen, die dem äußeren Scherenblechpaar vor dem Einschnüren von
einem nicht gezeigten Schlaufenband je eine Aufhängeschlaufe
30 vorlegt, die beim Einschnüren an den Wurststrang heran
geführt und mit in die Verschlußklammer eingebunden wird.
Hierfür kann ein Schlaufenband nach der DE-PS 31 47 386 ver
wendet werden, auf dem die Aufhängeschlaufen, vorzugsweise
mit den Knotenenden voraus, schuppenartig und leicht lösbar
aufgereiht sind.
Vor dem Einschnür- und Verschließwerkzeug befindet sich
zweckmäßig eine geneigte Rollenbahn 32, welche die abge
schnittene Wurst beim Öffnen der Scherenplatten auffängt und
abzuführen bestrebt ist.
Die Darmbremse 12 und das Einschnür- und Verschließwerkzeug
14 sind mechanisch miteinander verbunden und können zusammen
aus der gezeigten Arbeitsstellung in eine Freigabestellung
verschoben und/oder verschwenkt werden, um Platz zum Aufzie
hen neuen Schlauchhüllenmaterials auf das Füllrohr 10 zu
schaffen.
Insoweit entspricht die in Fig. 1 gezeigte Anordnung dem be
kannten Stand der Technik und bedarf keiner genauerer Dar
stellung und Erläuterung.
Fig. 1 zeigt weiterhin in schematischer Darstellung eine Vor
richtung zum mechanischen Erfassen der mit der vorbeschriebe
nen Anordnung erzeugten Würste und deren Zuführung und Auf
hängung auf einem Rauch- oder Kochstab. Die Vorrichtung be
steht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einer Fang-
und Anhebeeinrichtung 34 und einer Transport- und Abhängeein
richtung 36, mit welcher die von der Fang- und Anhebeeinrich
tung 34 erfaßten Würste nacheinander einem einendig einge
spannten Rauch- oder Kochstab 38 zugeführt und an vorbestimm
ten Stellen auf diesen abgehängt werden.
Die Fang- und Anhebeeinrichtung 34 weist einen Getriebekasten
40 auf, aus dem zwei einander koaxial umschließende Wellen
42, 44 herausragen. Jede dieser Wellen 42, 44 trägt am Ende
einen abgekröpften Hebel 46 von gleicher Form und Größe, der
am Ende mit einem Hakenmaul 48 versehen ist. Mit Hilfe eines
(nicht gezeigten) Antriebsmotors, der im Getriebekasten 40
untergebracht sein kann, können die Hebel 46, 48 gemeinsam
aus der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung um 360° im Uhr
zeigersinn verschwenkt werden, wobei die zunächst dicht ne
beneinanderliegenden Hebel während eines ersten Schwenkbe
reichs von etwa 110° durch Einfahren der äußeren Welle 44 in
den Getriebekasten auseinandergespreizt werden. Nach einer
vorbestimmten Ruhepause werden die Hebel um die restlichen
250° in die Ausgangsstelle zurückverschwenkt, wobei die Aus
einanderspreizung wieder rückgängig gemacht wird. Die Ausbil
dung eines derartigen Getriebes bereitet dem Getriebekon
strukteur keine Schwierigkeiten und bedarf deshalb keiner ge
naueren Erläuterung.
Die Transport- und Abhängeeinrichtung 36 besteht in der
Hauptsache aus einem Endlosförderer 50 mit mehreren daran im
Abstand angeordneten Förderwagen 52 sowie einem von einem
Kraftzylinder 54 absenkbaren stationären Druckbalken 56, der
das Abhängen der Würste 58 auf den einendig eingespannten
Rauch- oder Kochstab 38 steuert.
Der Endlosförderer 50 weist zwei mit Abstand nebeneinander
angeordneten endlosen Förderketten 60 auf, die über (nicht
gezeigte) Kettenräder sowie je ein gekrümmtes Führungsstück
62 (Fig. 2) derart geführt sind, daß sich die beiden Ketten
trume zunächst von dem einen, der Fang- und Anhebeeinrichtung
34 benachbarten Ende des Endlosförderers schräg nach aufwärts
erstrecken und dann horizontal zum anderen Ende oberhalb des
eingespannten Rauch- oder Kochstabs 38 verlaufen. Hierzu kann
das obere Trum durch ein (nicht gezeigtes) weiteres Kettenrad
aus der Schräglage in die Horizontale umgelenkt werden, wäh
rend dies für das untere Trum das erwähnte Führungsstück 62
besorgt, das aus einem selbstschmierenden verschleißfesten
Kunststoff wie Polytetrafluoräthylen bestehen kann. Zum An
trieb der Förderketten 60 kann ein beliebiger Motor wie ins
besondere ein Getriebebremsmotor oder ein Schrittschaltmotor
verwendet werden, der praktisch keinen Nachlauf besitzt.
Die Förderwagen 52 sind zwischen den beiden Förderketten 60
angeordnet und auf beiden Seiten nahe einer oberen Ecke durch
Anschlußbolzen 64 gelenkig mit den Förderketten 60 verbunden.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, wird jede Förderkette 60 auf
ihrem gesamten Umfang von einer ersten rinnenförmigen Füh
rungsbahn 66 umschlossen. Die beiden ersten Führungsbahnen 66
haben den gleichen Verlauf und nehmen in ihren gegeneinander
weisenden Maulöffnungen je eine erste Führungsrolle 68 an der
betreffenden Seite des Förderwagens 52 auf, die dort diame
tral zu dem Anschlußbolzen 64 drehbar gelagert ist. Zwischen
dem unteren Trum jeder Förderkette 60 und der zugehörigen er
sten Führungsbahn 66 ist eine zweite rinnenförmige Führungs
bahn 70 angeordnet. Auch die beiden zweiten Führungsbahnen 70
haben den gleichen Verlauf und nehmen in ihren gegeneinander
weisenden Maulöffnungen je eine zweite Führungsrolle 72 an
der betreffenden Seite des Förderwagens 52 auf, die dort un
terhalb des Anschlußbolzens 64 auf etwa halber Höhe zwischen
dem Anschlußbolzen 64 und der ersten Führungsrolle 68 drehbar
gelagert ist (vgl. insbesonder auch Fig. 3). Die ersten Füh
rungsbahnen 66 und die zweiten Führungsbahnen 70 weisen im
schräg nach aufwärts gerichteten Teil 50a des Endlosförderers
50 einen vergrößerten Abstand zueinander auf, so daß die För
derwagen 52 im gesamten unteren Bereich des Endlosförderers
50 dieselbe Lage einnehmen.
Der Aufbau der Förderwagen 52 geht aus den Fig. 3, 4 und 5
hervor. Jeder Förderwagen 52 hat ein im Querschnitt U-förmi
ges Gehäuse 74, an dessen Außenseiten die Anschlußbolzen 64
für die Förderketten 60 und die Führungsrollen 68, 72 drehbar
gelagert sind. Der Steg oder Boden des Gehäuses 74 enthält in
der Längsmitte, wo er, wie in Fig. 4 bei 76 eingezeichnet
ist, verstärkt sein kann, eine senkrechte Führungsbohrung 78
zur verschieblichen Aufnahme einer Stange 80, deren unteres
Ende einen Klotz 82 trägt. Am oberen Ende der Stange 80 ist
ein balkenförmiges Druckstück 84 befestigt, das in die Maul
öffnung des U-förmigen Gehäuses 74 paßt. Zwei Druckfedern 86,
die beiderseits der Stange 80 zwischen dem Boden des Gehäuses
74 und dem Druckstück 84 eingespannt sind, drücken letzteres
nach oben bis zum Anschlag des Klotzes 82 gegen die Unter
seite des Gehäuses 74, wobei sich das untere Ende des Druck
stücks 84 noch innerhalb der Maulöffnung des Gehäuses 74 be
findet. An der Oberseite des Druckstücks 84 sind zwei Laschen 88
angeformt, zwischen denen eine mit dem Druckbalken 56 zu
sammenwirkende Druckrolle 90 mittels einens Bolzens 92 dreh
bar gelagert ist.
Der Klotz 82 trägt an seiner Unterseite zwei zueinander beab
standete dreieckförmige Wangen 94, deren untere Enden nach
aufwärts umgebogen sind und Haken 96 bilden. Die nach auf
wärts umgebogenen Hakenenden 98 verjüngen sich, wie aus den
Fig. 4 und 5 ersichtlich, durch eine entsprechende Wölbung
ihrer Außenseiten sowohl nach oben als auch horizontal nach
auswärts und sind an den gewölbten Außenseiten poliert.
Zu der beschriebenen Vorrichtung gehört ferner eine nicht ge
zeigte elektronische Steuerung, welche die Antriebsmotoren
für die Einrichtungen 34 und 36 sowie den Kraftzylinder 54
für die Betätigung des Druckbalkens 56 in wechselseitiger Ab
hängigkeit steuert und mit dem Betrieb des Füllautomaten und
dem Einschnür- und Verschließwerkzeug sowie der Schlaufenzu
führung nach einem vorgegebenen Programm koordiniert, das dem
jeweils gefahrenen Wurstkaliber angepaßt ist und bei einer
Änderung des Kalibers auf einfache Weise umgestellt werden
kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung mit der mecha
nischen Wurstaufhängevorrichtung ist folgende:
Es sei angenommen, daß, wie in Fig. 6 gezeigt, auf das Füll
rohr 10 ein Vorrat von Schlauchhüllenmaterial in Gestalt
einer sog. Schlauchraupe 100 aufgesteckt ist, dessen unter
der Darmbremse 12 bis vor die Füllrohrmündung hindurchgezoge
nes Ende durch eine Verschlußklammer 24 verschlossen ist. Die
Scherenbleche 16, 18 nehmen ihre Öffnungsstellung ein, und
eine Aufhängeschlaufe 30, deren hinteres Ende noch an dem
(nicht gezeigten) Schlaufenband anhaftet, ragt mit ihrem ge
öffneten Knotenende in den Bereich des äußeren Scherenblech
paares. Die Hebel 46 der Fang- und Anhebeeinrichtung 34
nehmen ihre nach links gerichtete Ausgangsstellung ein, in
der sie eng nebeneinander liegen und in der ihre Hakenmäuler
48 den einen Schenkel der Aufhängeschlaufe 30 unmittelbar un
tergreifen. Die Förderketten 60 befinden sich in einer Stel
lung, in der sich ein Förderwagen 52 am Anfang des schräg
nach aufwärts gerichteten Abschnitts des Endlosförderers 50
befindet und stehen still. Ein leerer oder auch bereits teil
weise mit Würsten behängter Rauch- oder Kochstab 38 ist un
terhalb des geraden Abschnitts 50b des Endlosförderers mit
seinem vom Füllautomaten wegweisenden Ende fest eingespannt.
Wenn nun der Füllautomat eingeschaltet wird, gelangt Wurst
masse unter Druck in den durch die Darmbremse 12 hindurchge
zogenen verschlossenen Teil des Schlauchhüllenmaterials und
füllt dieses unter weiterem Abzug von Schlauchhüllenmaterial
zu einem Wurststrang 102 (Fig. 6) an, dessen Länge durch die
Einschaltdauer des Füllautomaten bestimmt ist. Nach dessen
Ausschaltung schließen die Scherenblechpaare 16, 18 und
schnüren den Wurststrang unmittelbar vor der Mündung des
Füllrohrs 10 ein. Daraufhin werden die Klammertreiber 26
pneumatisch oder hydraulisch betätigt und verschließen mit je
einer Verschlußklammer 24 den eingeschnürten Wurststrang an
zwei hintereinanderliegenden Stellen, zwischen denen der
Wurststrang dann durch die (nicht gezeigte) Schneideinrich
tung durchtrennt wird (Fig. 7).
Mit dem Schließen des vorderen Scherenblechpaares wird die
vorgelegte Aufhängeschlaufe 30 vom Schlaufenband völlig ge
löst und von den Hakenmäulern 48 der Hebel 46 aufgefangen.
Das Knotenende der Aufhängeschlaufe 30 wird mit der vorderen
Verschlußklammer 24 am Wurststrang befestigt und verbleibt
nach dem Durchtrennen des Strangs fest am hinteren Ende der
dadurch abgetrennten Wurst 58. Sobald nun die Scherenblech-
Paare wieder öffnen, fällt die abgetrennte Wurst 58 auf die
Rollenbahn 32 und versucht, auf dieser von dem Einschnür- und
Verschließwerkzeug 14 wegzurollen, wobei sich die von den
Hakenmäulern 48 der Hebel 46 abgefangene Schlaufe straff
zieht (Fig. 8).
Nun wird der Motor für den Getriebekasten 40 eingeschaltet,
und die Wellen 42, 44 werden unter gleichzeitiger Axialver
schiebung der äußeren Welle 44 um ca. 110° gedreht. Durch
diese Bewegung werden die Hebel 46 nach aufwärts verschwenkt
und gleichzeitig auseinandergespreizt (Fig. 9), wodurch zwi
schen den Hakenmäulern 48 ein gerader horizontaler Schlaufen
abschnitt 104 gebildet wird. Am Ende dieser Schwenkbewegung
haben die Hebel 46 einen größeren Abstand als die Haken 96 an
dem dort bereitstehenden Förderwagen 52 und hängen den gera
den Schlaufenabschnitt 104 in die Haken 96 ein.
Jetzt wird bei stillstehenden Hebeln 46 der Antrieb der
Förderketten 60 eingeschaltet, wodurch sich der Förderwagen
52 im Abschnitt 50a des Endlosförderers 50 schräg nach auf
wärts bewegt und die Aufhängeschlaufe 30 mit der daran hän
genden Wurst 58 aus den Hakenmäulern 48 der Hebel 46 heraus
zieht. Sobald die Wurst 58 aus dem Schwenkbereich der Hebel
46 herausgefördert ist, wird der Motor für den Getriebekasten
40 erneut eingeschaltet, und die Hebel 46 werden in derselben
Drehrichtung wie zuvor bis in ihre Ausgangslage weiter ver
schwenkt, während sie gleichzeitig wieder axial gegeneinander
bewegt werden.
An dem Führungsstück 62 (Fig. 2) wird die Aufwärtsbewegung
des Förderwagens 52 in eine Horizontalbewegung überführt,
während welcher die an den Haken 96 hängende Wurst 58 mit
ihrer aufgeweiteten Aufhängeschlaufe 30 über den Rauch- oder
Kochstab 38 hinweggeführt wird. Sobald auf diesem die vorge
sehene Aufhängestelle erreicht ist, wird der Druckbalken 56
mit Hilfe des Kraftzylinders abgesenkt und drückt über die
Druckrolle 90 das Druckstück 84 nach unten in die Maulöffnung
des Gehäuses 74. Dadurch werden auch die Stange 80 und der
Klotz 82 mit den Haken 96 nach unten bewegt, und die
Aufhängeschlaufe 30 wird mit ihrem zwischen den Haken 96 verlaufen
den Teil auf den Rauch- oder Kochstab 38 abgesetzt. Dabei
wird, wie in Fig. 11 dargestellt, die Aufhängeschlaufe 30 aus
den Haken 96 herausgehoben und vermag über die sich außensei
tig verjüngten Hakenenden 98 aus den Haken herauszuschlüpfen,
während der Förderwagen 52 mit den Haken 96 seinen Weg längs
dem Rauch- oder Kochstab fortsetzt, bis ein anderer Förderwa
gen die Übernahmestellung gemäß Fig. 1 und 10 über den Hebeln
46 erreicht hat. Mit jeder neuen Wurst, die über den Rauch-
oder Kochstab 38 hinweggeführt wird, erfolgt das Absenken des
Druckbalkens 56 früher, bis der Rauch- oder Kochstab voll
ständig beladen ist.
Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Förderwagen 52
ist zweckmäßig etwa so groß wie die Länge der Förderketten 60
zwischen der vorerwähnten Übergabestelle oberhalb der Hebel
46 und dem eingespannten Ende des Rauch- oder Kochstabs 38.
Bei entsprechender Steuerung des Antriebs für die Förderket
ten 60 ist jedoch auch ein kürzerer Abstand möglich, bei dem
dann die Übernahme einer Wurst von den Hebeln 46 auf die
Haken 96 eines Förderwagens 52 bereits erfolgt, bevor die am
vorauseilenden Förderwagen hängende Wurst auf den Rauch- oder
Kochstab aufgehängt ist. In jedem Fall muß der Abstand zwi
schen zwei Förderwagen jedoch größer als die freie Länge des
Rauch- oder Kochstabs sein, um zu vermeiden, daß beim Abhängen
einer Wurst nahe dem Einspannende des Stabes zugleich die
nächste Wurst am entgegengesetzten Ende abgehängt wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Bereich vor dem Ein
schnür- und Verschließwerkzeug oberhalb der Rollenbahn 32
frei, so daß das Einschnür- und Verschließwerkzeug 14 mit der
Darmbremse 12 unbehindert vom Füllrohr 10 entfernt werden
kann, wenn neues Schlauchhüllenmaterial auf das Füllrohr auf
gezogen werden muß. Weiterhin befindet sich der Rauch- oder
Kochstab 38 auf einem wesentlich höheren Niveau als das Füll
rohr 10, so daß auch extrem lange Würste, wie sie vor allem
bei großen Kalibern erwünscht sind, unbehindert aufgehängt
werden können. Ist der Rauch- oder Kochstab 38 vollständig
mit Würsten behängt, kann er mit Hilfe eines (nicht gezeig
ten) Roboters in den Rauch- oder Kochwagen überführt und ein
leerer Stab in die Halterung eingespannt werden. Die be
schriebene Aufhängevorrichtung kann aber auch in Verbindung
mit einer automatischen Zu- und Abführeinrichtung für Rauch-
oder Kochstäbe verwendet werden, wie sie in der älteren An
meldung P 39 30 876 dargestellt und beschrieben ist.
Claims (11)
1. Verfahren zum mechanisierten Aufhängen von auf einem
Füllautomaten hergestellten Einzelwürsten mit an deren
Enden befestigten Schlaufen auf Rauch- oder Kochstäbe,
wobei die einzelnen Schlaufen beim Befestigen am
Wurstende erfaßt, aufgeweitet und auf einen Rauch- oder
Kochstab aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlaufen nach dem Erfassen durch ein erstes
Paar von Halteelementen aus dem Ausstoßbereich des
Füllrohrs herausgehoben und gleichzeitig aufgeweitet
werden, woraufhin die aufgeweiteten Schlaufen von einem
zweiten Paar von Halteelementen übernommen, über den
einseitig eingespannten Rauch- oder Kochstab hinwegge
führt und schließlich an der dafür vorgesehenen Stelle
auf den Rauch- oder Kochstab abgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die aufgeweiteten Schlaufen von dem zweiten Paar von
Halteelementen vor dem Hinwegführen über den Rauch- oder
Kochstab weiter angehoben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Absetzen der Schlaufen auf den Rauch- oder
Kochstab durch Absenken des zweiten Paares von Halteele
menten unter die obere Begrenzungsebene des Rauch- oder
Kochstabes erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei
gesteuert nach aufwärts verschwenkbare und dabei zur
Aufweitung der Schlaufen (30) axial auseinanderspreiz
bare Hebel (46), deren Enden mit Hakenmäulern (48) zum
Erfassen der Aufhängeschlaufen (30) bei der Befestigung
am Wurststrang (102) versehen sind, einem Endlosförderer
(50) mit wenigstens einem gesteuert umlaufenden Förder
organ (52), an dessen unterem Ende zwei Haken (96) mit
Querabstand angeordnet sind, in welche die aufgeweiteten
Schlaufen (30) aus den Hakenmäulern (48) der Hebel (46)
übernehmbar und über den Rauch- oder Kochstab (38) hin
wegführbar sind, sowie Mitteln, durch welche die Haken
des Förderorgans (52) unter die obere Begrenzungsebene
des Rauch- oder Kochstabs (38) gesteuert absenkbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endlosförderer (50) einen ersten ansteigenden
Abschnitt (50a) und zweiten horizontalen Abschnitt (50b)
aufweist, wobei der Rauch- oder Kochstab (38) unterhalb
des zweiten Abschnitts (50b) mit einem Ende eingespannt
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Endlosförderer (50) mehrere Förderor
gane (52) in Umfangsabständen angeordnet sind, die
größer als die Länge eines Rauch- oder Kochstabs (38)
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endlosförderer (50) zwei parallele Endlosketten
(60) aufweist, zwischen denen die Förderorgane (52) auf
gehängt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderorgane als Förderwagen (52) ausgebildet
sind, die in die Förderketten (60) umschließenden rin
nenförmigen Führungsbahnen (66) geführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderwagen (52) auf beiden Seiten zusätzliche
Führungsrollen (72) lagern, die in einer zweiten rinnen
förmigen Führungsbahn (70) geführt sind, welche sich nur
über die unteren Trume der Förderketten (60) erstreckt
und derart zu der ersten Führungsbahn (66) verläuft, daß
die Förderwagen (52) längs der unteren Trume der Förder
ketten (60) mit ihren Haken (96) senkrecht nach unten
weisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Förderwagen (52) Gehäuse (74) aufweisen,
in denen Tragelemente (80, 82, 84) für die Haken (96)
gegen Federkraft nach unten verschieblich sind, und daß
die Tragelemente am oberen Ende mit Druckrollen (90)
versehen sind, die während des Hinwegführens der Aufhän
geschlaufen (30) über den Rauch- oder Kochstab (38) un
ter einem ortfesten horizontalen Druckbalken (56) ent
langlaufen, von welchem die Tragelemente (80, 82, 84)
mit den Haken (96) über die Druckrollen (90) für das Ab
setzen der Aufhängeschlaufen (30) auf den Rauch- oder
Kochstab (38) nach unten bewegbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hebel (46) an den Enden zweier
einander umschließender Ausgangswellen (42, 44) eines
Getriebes (40) angeordnet und von diesen in zwei Schrit
ten um insgesamt 360° drehbar sind, wobei sie während
des ersten Schritts axial auseinandergespreizt und wäh
rend des zweites Schritts wieder in Anlage gegeneinander
gebracht werden, und daß die Hebel (46) zwischen den
Wellen (42, 44) weg doppelt abgekröpft sind.
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