DE3935390C2 - - Google Patents
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- DE3935390C2 DE3935390C2 DE3935390A DE3935390A DE3935390C2 DE 3935390 C2 DE3935390 C2 DE 3935390C2 DE 3935390 A DE3935390 A DE 3935390A DE 3935390 A DE3935390 A DE 3935390A DE 3935390 C2 DE3935390 C2 DE 3935390C2
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- Y10T156/11—Methods of delaminating, per se; i.e., separating at bonding face
- Y10T156/1142—Changing dimension during delaminating [e.g., crushing, expanding, warping, etc.]
- Y10T156/1147—Using shrinking or swelling agent during delaminating
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerlegen von harz
vergossenen Geräten, z.B. vergossenen Transformatoren.
Ein vergossener oder in eine Vergußmasse gekapselter
Transformator besteht im allgemeinen aus einem Eisenkern
und einer harzvergossenen Wicklungsanordnung mit einer
zylindrischen inneren Niederspannungswicklung und einer
zylindrischen äußeren Hochspannungswicklung. Diese Wick
lungen sind zu Isolationszwecken gemeinsam mit einer Harz
vergußmasse umhüllt.
Wenn ein solcher Transformator nach Ablauf seiner Betriebs
lebensdauer, d.h. nach Betrieb während einer bestimmten
Zeitdauer, zerlegt werden soll, erweist sich die Trennung
der Harzschicht von den Wicklungen der vergossenen
Wicklungsanordnung als besonders schwierig. Im Fall von
ölgefüllten Transformatoren werden die Wicklungsleiter
unter Zwischenfügung eines ölgetränkten Isolierpapiers
auf den Eisenkern gewickelt und dann in einen Metallbehäl
ter eingesetzt, der anschließend mit einem Isolieröl ge
füllt wird. Bei dieser Konstruktion können die Wicklungen
einer Wiederverwendung zugeführt werden, wenn der ölge
füllte Transformator in der entgegengesetzten Reihenfolge
seiner Montageschritte zerlegt wird. Da hierbei jedoch
die die Wicklungen bedeckende bzw. umhüllende Harzschicht
sehr fest an den Wicklungen haftet, kann sie nicht ohne
weiteres von den Wicklungen getrennt werden, so daß deren
Wiederverwertung unmöglich wird. Zudem werden die gebrauch
ten vergossenen Wicklungen häufig auf Schuttabladeplätzen
entsorgt oder im Meer versenkt, was im Hinblick auf Natur
schutz und Umweltschutz unerwünscht ist und ernstliche
soziale Probleme aufwerfen kann.
Zwar ist es denkbar, die harzvergossenen Geräte durch Brechen
mechanisch zu Stücken zu zerkleinern und damit zu zerlegen,
doch werden dabei nicht nur die Harzvergußmasse aufgebro
chen, sondern auch Metallteile, wie Wicklungsleiter zer
stört, wenn die harzvergossenen Geräte tatsächlich auf
mechanischem Wege zu Stücken aufgebrochen werden. Die
Wiederverwendung der Metallteile wird dadurch erschwert.
Zudem entstehen beim Brechvorgang Geräusche und kleinste,
in der Atmosphärenluft schwebende Teilchen, wie Harz und
Metallstaub und andere Feinteilchen, was im Hinblick auf
Umwelt- und Gesundheitsschutz höchst unerwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Ver
fahrens zum Zerlegen bzw. zur Demontage von harzvergos
senen Geräten, bei dem ein harzvergossener Metallkörper
einfach und ohne größere äußere Krafteinwirkung auf den
Metallkörper von einer Harzschicht getrennt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Zerlegen
von harzvergossenen Geräten, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß in einem Grenzflächenbereich zwischen einem
Metallkörper und einer um diesen herum angeordneten und
ihn umhüllenden Harzschicht ein Spalt oder Zwischenraum
erzeugt und der Metallkörper unter Ausnützung des Spalts
bzw. Zwischenraums von der Harzschicht getrennt wird.
Eine zweite Lösung der Aufgabe ist
gekennzeichnet durch Einwirkenlassen eines Mikroorganismus
auf eine um einen Metallkörper herum geformte und diesen
umhüllende Harzschicht zwecks Zersetzung der Harzschicht,
so daß der Metallkörper (aus der Harzschicht) herausgezogen
werden kann.
Bei erstgenanntem Verfahren wird die Bindungsfestigkeit zwischen
dem Metallkörper und der Harzschicht durch Ausbildung des
Spalts bzw. Zwischenraums im Grenzflächenbereich zwischen
beiden herabgesetzt. In diesem Zustand wird der Metall
körper von der Harzschicht getrennt. Demzufolge ist eine
für das Trennen erforderliche externe bzw. von außen her
einwirkende Kraft gering, wodurch die Zerlegungsarbeit er
leichtert wird.
Vorzugsweise wird der im Grenzflächenbereich zwischen dem
Metallkörper und der Harzschicht zu erzeugende Spalt oder
Zwischenraum durch Einwirkenlassen eines Mikroorganismus
auf diesen Grenzflächenbereich gebildet. Bei dem Mikro
organismus handelt es sich vorzugsweise um einen Strahlen
pilz aus der Familie Nocardia.
Der Spalt kann auch durch Ausnützung der Wärmedehnungs
unterschiede von Metallkörper und Harzschicht erzeugt
werden, indem zumindest eines der Elemente Metallkörper
und Harzschicht mittels einer Heizeinrichtung erwärmt
wird.
Die Heizeinrichtung kann eine elektromagnetische Induk
tionsheizvorrichtung sein, die ein einen Induktionsstrom
im Metallkörper erzeugendes Hochfrequenz-Magnetfeld
liefert.
Die Heizeinrichtung kann auch eine Stromversorgung sein,
welche den Metallkörper mit einem elektrischen Strom be
schickt, so daß im Metallkörper Joulesche Wärme erzeugt
wird.
Weiterhin kann die Heizeinrichtung aus einer auf der
Mantelfläche der Harzschicht angeordneten Elektrode und
einer Hochfrequenz-Stromversorgung zur Anlegung einer
Hochfrequenzspannung über bzw. an Elektrode und Metall
körper bestehen.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur
Durchführung eines Verfahrens gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene perspektivische Dar
stellung eines Hauptteils der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
der Temperatur eines Prüflings und der Zerlegungs
fähigkeit eines Strahlenpilzes,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur
Durchführung eines Verfahrens gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 5 eine Fig. 4 ähnliche Darstellung einer Anordnung
zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Im folgenden ist ein erstes Ausführungsbeispiel, nach dem
ein Transformator mit einer harzvergossenen Wicklungsan
ordnung zerlegt wird, anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Hierbei wird auf noch näher zu beschreibende Weise ein
Mikroorganismus, speziell ein Strahlenpilz der Familie
Nocardia, für die Erzeugung eines Spalts oder Zwischen
raums eingesetzt. Der Strahlenpilz gibt aus seinem Körper
Sauerstoff ab, so daß die Kohlenstoffdoppelbindungen in den
Epoxyharzmolekülen aufgebrochen werden und sich der
Sauerstoff an die Kohlenstoffatome anlagert. Fig. 3 ver
anschaulicht die Beziehung zwischen der Temperatur eines
Prüflings und dem Grad (bzw. Prozentsatz) der Zersetzung
des Prüflings durch einen Strahlenpilz. Wie aus Fig. 3
hervorgeht, ist der Grad der Zersetzung durch den Strahlen
pilz bei einer Umgebungstemperatur von etwa 35°C ver
gleichsweise groß, d.h. der Strahlenpilz ist bei der
Umgebungstemperatur von 35°C vergleichsweise aktiv. Wenn
das Netto- oder Gesamtgewicht des bei 35°C zersetzten
Materials mit 100% angesetzt wird, nimmt der Strahlenpilz-
Zersetzungsgrad bei 20°C auf 90% und bei 10°C auf 77% ab.
Mit einer weiteren Temperatursenkung wird der Strahlen
pilz immer weniger aktiv. Mit einer Temperaturerhöhung
auf 50°C oder höher wird der Strahlenpilz ebenfalls
(zunehmend) weniger aktiv. Bei einer Erhöhung der Um
gebungstemperatur auf 60°C oder höher stirbt der Strahlen
pilz ab.
Die Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein Gehäuse 11
auf, in dem ein mit Luft oder Sauerstoff gefüllter Be
handlungsraum 12 festgelegt ist. Letzterer ist durch
(Trennwand-) Unterteilung eines Arbeitsraums in einem
Gebäude gebildet, das mit einer Klimaanlage ausgerüstet
sein kann, durch welche die Innenluft gekühlt wird. Wahl
weise kann ein Industrie- oder Haushaltskühlschrank als
Behandlungsraum 12 benutzt werden. Die Umgebungstemperatur
einer harzvergossenen Wicklungsanordnung 2 als harzver
gossenes Gerät ist auf einen Bereich von 0-10°C fest
gelegt. Die harzvergossene Wicklungsanordnung 2 umfaßt
eine zylindrische Niederspannungswicklung 3, eine außen
seitig um die Niederspannungswicklung 3 herum angeordnete
zylindrische Hochspannungswicklung 4 und eine aus einem
(Kunst-)Harz gegossene oder geformte, die beiden Wicklungen
3 und 4 umhüllende Harzschicht 5. Eine Stromversorgungs
schaltung 13 mit einstellbarer Ausgangsleistung wird an
Anschlüsse 6 der Wicklung 4 der harzvergossenen Wicklungs
anordnung 2 angeschlossen. In der Harz(verguß)schicht 5
der harzvergossenen Wicklungsanordnung 2 wird im Bereich
der Wicklung 4 eine Bohrung 14 ausgebildet, in die ein
Temperaturmesser (Thermometer) 15 eingeführt wird. An die
Anschlüsse 6 der Wicklung 4 wird eine Widerstandsmeßvor
richtung 16 angeschlossen. Die Stromversorgungsschaltung 13
beschickt die Wicklung 4 mit elektrischem Strom, so daß die
Wicklung 4 Wärme erzeugt. Die Ausgangsleistung oder
-spannung der Stromversorgungsschaltung 13 wird so ge
regelt, daß die Temperatur in einem Grenzflächenbereich
zwischen der Harzschicht 5 und der Wicklung 4 etwa 35°C
erreicht. Insbesondere ist dabei die Ausgangsspannung der
Stromversorgungsschaltung 13 mittels eines Temperatur(meß)
signals, das anhand des durch die Widerstandsmeßvorrich
tung 16 gemessenen Widerstandswerts erhalten wird, so
regelbar, daß die Erwärmungstemperatur der Wicklung 4
auf etwa 35°C eingestellt wird. Der Temperaturmesser 15
mißt die Temperatur der Harzschicht 5 unter Lieferung eines
Regelsignals, das der Stromversorgungsschaltung 13 oder der
Klimaanlage zugespeist wird, um die Temperatur der Harz
schicht 5 so einzustellen, daß sie normalerweise auf einer
kleineren Größe als die Temperatur der Wicklung 4 bleibt.
Diese Temperaturregelung an der Harzschicht 5 erfolgt, da
mit der Strahlenpilz im Grenzflächenbereich zwischen
Wicklung 4 und Harzschicht 5 konzentrisch wirken kann.
Der Strahlenpilz wird auf die Anschlüsse 6 der Wicklung 4
aufgebracht, während die Temperatur im Grenzflächenbereich
zwischen der Harzschicht 5 und der Wicklung 4 auf etwa 35°C
gehalten wird. Da die Umgebungstemperatur der vergossenen
Wicklungsanordnung 2 im Bereich von 0-10°C liegt, während
die Temperatur im Grenzflächenbereich auf etwa 35°C gehalten
wird, sammelt oder konzentriert sich der Strahlenpilz im
Grenzflächenbereich, wo er aktiv wird. Der Strahlenpilz
breitet sich einwärts aus, während der Grenzflächenbereich
oxidiert und damit zerlegt wird. Wenn die gesamte Wicklungs
anordnung 2 auf der Temperatur von etwa 35°C gehalten wird,
dauert es etwa 2 Monate, um 3-4% der harzvergossenen
Wicklungsanordnung 2 von außen her zu zersetzen. Wenn jedoch
die Temperatur des Abschnitts der Wicklungsanordnung 2 im
Bereich der Wicklung 4 konzentrisch auf etwa 35°C einge
stellt oder geregelt wird, kann der im Bereich der Wicklung 4
liegende Abschnitt der Wicklungsanordnung 2 durch den
Strahlenpilz konzentrisch zersetzt werden, so daß die
Bindung zwischen der Wicklung 4 und der Harzschicht 5
schnell aufgebrochen werden kann. Infolgedessen entsteht
im Grenzflächenbereich zwischen Wicklung 4 und Harzschicht 5
ein Spalt oder Zwischenraum, welcher die Wicklung 4 voll
ständig oder nicht vollständig von der Harzschicht 5 trennen
kann. Auch wenn der so gebildete Spalt sich (nur) über den
größten Teil des Grenzflächenbereichs zwischen Wicklung 4
und Harzschicht 5 erstreckt, kann die Wicklung 4 durch
Ausübung einer vergleichsweise kleinen externen Zug- oder
Druckkraft auf sie leicht von der Harzschicht 5 getrennt
werden, weil der gebildete Spalt die Bindungs- oder Haft
festigkeit zwischen Wicklung 4 und Harzschicht 5 herab
setzt. Anschließend wird die Wicklung 4 herausgezogen und
der Wiederverwendung (z.B. als Rohstoff) zugeführt.
Die Harzschicht 5 kann ggf. zu Stücken zerbrochen bzw.
zerkleinert werden, um der Wiedergewinnung zugeführt oder
als Baustoff verwendet zu werden. Wahlweise kann die Harz
schicht 5 auch nach ihrer Abtrennung durch Aufrechterhal
tung ihrer Temperatur auf etwa 35°C durch den Strahlen
pilz vollständig zersetzt werden. Die Harzschicht 5 wird
letztlich zu Kohlendioxid und Wasser zersetzt, und diese
Stoffe können zur Wiederverwendung für Pflanzenzucht in
Farmen o.dgl. gesammelt werden. Da der Strahlenpilz im
Temperaturbereich von -10°C bis 0°C weniger aktiv ist, kann
er innerhalb dieses Temperaturbereichs in einem Glasgefäß
o.dgl. aufbewahrt werden. Weiterhin kann auch die Nieder
spannungswicklung 3 auf die gleiche Weise, wie oben be
schrieben, von der Harzschicht 5 getrennt werden.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird im Grenzflächen
bereich zwischen den Wicklungen 3, 4 und der Harzschicht 5
ein Spalt oder Zwischenraum erzeugt, worauf die Wicklungen
3, 4 von der Harzschicht 5 getrennt werden. Die Wicklungen
3, 4 lassen sich somit einfach von der Harzschicht 5 trennen,
und sie können für Wiederverwendung (Recycling) gesammelt
bzw. rückgewonnen werden. Außerdem können die organischen
Substanzen der Harzschicht 5 ohne die Erzeugung von Harz
staub beim Zerlegen zersetzt werden.
Neben dem als Mikroorganismus genannten Strahlenpilz können
auch andere, die gleiche Aktivität entfaltende Mikroorganismen
eingesetzt werden. Obgleich sowohl der Temperaturmesser 15
als auch die Widerstandsmeßvorrichtung 16 für die Temperatur
regelung im Grenzflächenbereich zwischen den Wicklungen und
der Harzschicht verwendet werden, kann eine oder jede dieser
Einheiten für die Temperaturmessung des im Bereich der
Wicklungen liegenden Abschnitts der Wicklungsanordnung be
nutzt werden. Wenn die Außentemperatur auf unter 10°C ab
sinkt, kann der Behandlungsraum 12 vorgesehen oder nicht
vorgesehen werden. Falls der harzvergossene Transformator
aufgrund eines Betriebsunfalls geplatzt ist, so daß die
Wicklungen unterbrochen sind und die Wicklungsenden an der
Bruchstelle freiliegen, kann der Transformator ebenfalls
auf die oben beschriebene Weise von der Harzschicht getrennt
werden, sofern elektrischer Strom von außen her über die
durchtrennten Wicklungsenden eingeleitet werden kann.
Im folgenden ist anhand von Fig. 4 ein zweites Ausführungs
beispiel der Erfindung beschrieben, bei dem als harzver
gossenes Gerät eine harzvergossene oder Harzguß-Durchfüh
rung 21 verwendet wird, die auf noch näher zu beschreibende
Weise durch Ausnützung des Wärmedehnungsunterschiedes
(ihrer Bauteile) zerlegt wird. Diese Harzguß-Durchführung 21
enthält einen von Harzvergußmasse umhüllten rundstabartigen
Mittenleiter 22. Mit 23 ist eine Harzschicht 23 bezeichnet.
Zum Erwärmen des Mittenleiters 22 wird eine elektromagne
tische Induktionsheizvorrichtung 24 um die Harzguß-Durch
führung 21 herum angeordnet. Die elektromagnetische
Induktionsheizvorrichtung 24 umfaßt in an sich bekannter
Weise eine Induktionsspule 25 und eine letztere mit einem
Hochfrequenzstrom speisende Hochfrequenz-Stromversorgung 26.
Ein durch die Induktionsspule 25 erzeugtes elektromagne
tisches Feld erzeugt (induziert) einen Induktionsstrom im
Mittenleiter 22. Die durch den Induktionsstrom erzeugte
Joulesche Wärme bewirkt eine Selbsterwärmung des Mitten
leiters 22, dessen Temperatur mittels eines Temperatur
messers 27 gemessen wird. Auf der Grundlage der gemessenen
Temperatur regelt eine Regeleinheit 28 die Größe des von
der Hochfrequenz-Stromversorgung 26 dem Mittenleiter 22
zugespeisten Hochfrequenzstroms.
Wenn sich der Mittenleiter 22 erwärmt, bewirkt der Wärme
dehnungsunterschied zwischen dem Mittenleiter 22 in Form
eines Metallkörpers und der Harzschicht 23 die Erzeugung
einer Aufreiß- oder Aufbrechkraft zwischen beiden Ein
heiten. Beispielsweise betragen der Wärmedehnungskoeffizient
von Kupfer 20×10-6/°C und derjenige von Epoxyharz
180×10-6/°C. Infolgedessen entsteht allmählich ein Spalt
oder Zwischenraum zwischen dem Mittenleiter 22 und der
Harzschicht 23. Nach der Bildung eines ausreichend großen
Spalts trennt sich der Mittenleiter 22 von der Harzschicht
23, so daß er herausgezogen und der Wiederverwendung zu
geführt werden kann. Die Harzschicht 23 kann ggf. zu Stücken
zerkleinert und der Wiedergewinnung zugeführt oder als
Baustoff verwendet werden.
Mit dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die gleiche Wir
kung wie mit dem ersten Ausführungsbeispiel erzielt. Ins
besondere läßt sich im ersteren Fall das Zerlegen innerhalb
einer kurzen Zeit durchführen.
Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 der Mitten
leiter 22 durch die Induktionsheizvorrichtung 21 induktiv
erwärmt wird, kann auch ein niederfrequenter Strom oder
ein Gleichstrom unmittelbar dem Mittenleiter 22 zugespeist
und dieser dadurch zu einer Selbsterwärmung gebracht
werden.
Fig. 5 veranschaulicht ein drittes Ausführungsbeispiel.
Zum Zerlegen der Harzguß-Durchführung 21 unter Ausnützung
des Wärmedehnungsunterschieds kann gemäß Fig. 5 anstelle
des Metallkörpers die Harzschicht mittels einer dielektri
schen Heizvorrichtung erwärmt werden. Dabei wird eine
Elektrode 29 mit weniger als einer Windung um die Harz
schicht 23 der Durchführung 21 herum angeordnet. An die
Elektrode 29 und den Mittenleiter 22 wird eine Hoch
frequenzspannung von der Hochfrequenz-Stromversorgung 26
her angelegt. Dabei wirkt die vom dielektrischen Verlust
herrührende Wärme auf die Harzschicht 23 ein. Der Wärme
dehnungsunterschied zwischen dem Mittenleiter 22 und
der Harzschicht 23 führt zur Entstehung eines Spalts
oder Zwischenraums im Grenzflächenbereich zwischen diesen
Teilen. Damit wird die gleiche Wirkung wie beim ersten
Ausführungsbeispiel erzielt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Zerlegen von harzvergossenen Geräten,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Grenzflächen
bereich zwischen einem Metallkörper und einer um
diesen herum angeordneten und ihn umhüllenden Harz
schicht ein Spalt oder Zwischenraum erzeugt und der
Metallkörper unter Ausnützung des Spalts bzw. Zwischen
raums von der Harzschicht getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt bzw. Zwischenraum durch Einwirkenlassen eines
Mikroorganismus auf den Grenzflächenbereich erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroorganismus ein Strahlenpilz aus der Familie
Nocardia ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroorganismus unter gleichzeitiger konzentrischer
Erwärmung des Grenzflächenbereichs mittels einer Heiz
einrichtung auf den Grenzflächenbereich einwirken ge
lassen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroorganismus auf den Grenzflächenbereich ein
wirken gelassen wird, während die Umgebungstemperatur
der Harzschicht auf einem Wert unterhalb der Temperatur
des Grenzflächenbereichs gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroorganismus auf einen Bereich eines an der
Harzschicht freiliegenden bzw. von dieser nicht bedeck
ten Metallabschnitts aufgebracht und damit die Spalt-
bzw. Zwischenraumerzeugung an diesem freiliegenden
Abschnitt eingeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt bzw. Zwischenraum durch Ausnützung des Wärme
dehnungsunterschieds zwischen dem Metallkörper und der
Harzschicht erzeugt wird, indem der Metallkörper
und/oder die Harzschicht mittels einer Heizeinrichtung
erwärmt wird (werden).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung eines Induktionsstroms als Heizeinrich
tung eine ein Hochfrequenz-Magnetfeld um den Metall
körper herum erzeugende elektromagnetische Induktions
heizvorrichtung verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung eine Stromversorgung aufweist,
welche den Metallkörper mit einem elektrischen Strom
beschickt, so daß im Metallkörper Joulesche Wärme er
zeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung eine dielektrische Heizvorrichtung
mit einer am Außenumfang der Harzschicht angeordneten
Elektrode und einer Hochfrequenz-Stromversorgung zur
Anlegung einer Hochfrequenzspannung über bzw. an
Elektrode und Metallkörper umfaßt.
11. Verfahren zum Zerlegen von harzvergossenen Geräten,
gekennzeichnet durch Einwirkenlassen eines Mikroorganismus
auf eine um einen Metallkörper herum geformte und diesen
umhüllende Harzschicht zwecks Zersetzung der Harzschicht,
so daß der Metallkörper (aus der Harzschicht) herausge
zogen werden kann.
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- 1989-10-24 DE DE3935390A patent/DE3935390A1/de active Granted
- 1989-10-25 CH CH3857/89A patent/CH679379A5/de not_active IP Right Cessation
-
1991
- 1991-01-11 US US07/640,517 patent/US5043035A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4133592A1 (de) * | 1991-10-11 | 1993-04-15 | Achenbach Cryotechnik Gmbh | Verfahren und anlage zum trennen der kunststoffbestandteile und der metallbestandteile von langgestreckten und flaechigen bauelementen aus metall/kunststoff-verbundwerkstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5043035A (en) | 1991-08-27 |
CH679379A5 (de) | 1992-02-14 |
DE3935390A1 (de) | 1990-04-26 |
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