DE3934922C2 - Hebevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung mit einem einen
Sauganschluß aufweisenden Saugkasten mit einer Handhabe, einer
Saugpumpe und einem, insbesondere durch Unterdruck verkürzbaren
Saugschlauch, der den Saugkasten mit der Saugpumpe verbindet,
und einer Schaltvorrichtung für die Betätigung der Saugpumpe.
Derartige Vorrichtungen (DE 36 18 704 C2) werden insbesondere
zum Heben von Gegenständen, beispielsweise von Kisten oder
Kartons verwendet, die von der Vorrichtung angesaugt und dadurch
gehalten und auf diese Weise transportiert werden können.
Hierfür weist die Hebevorrichtung eine Saugpumpe auf, mit der
der erforderliche Unterdruck zum Ansaugen der Gegenstände
erzeugt werden kann. An die Saugpumpe ist über einen flexiblen,
insbesondere verkürzbaren Saugschlauch ein Saugkasten
angeschlossen, mit dem der zu transportierende Gegenstand
ergriffen wird. Derartige Hebevorrichtungen sind zum Beispiel
aus der US-PS 44 13 853 (DE 31 34 420 C2) bekannt. Zum Ein- und Ausschalten der
Saugpumpe weist der Saugkasten, der von der Bedienungsperson zur
Manipulation des angesaugten Gegenstandes ergriffen wird, einen
elektrischen Schalter auf, der über Zuleitungen mit einer
weiteren Schaltvorrichtung mit der Saugpumpe verbunden ist. In
der Regel besteht diese Schaltvorrichtung aus einem
Steuerrelais, das in die Motorsteuerung des Sauggebläses
eingreift. Dieses Steuerrelais ist aufgrund von Sicherheitsbestimmungen
(VDE-Bestimmungen) als 24 V-Steuerrelais
ausgebildet. Für den Betrieb dieses Relais bedarf es demnach
eines zusätzlichen Trafos zur Erzeugung der Niederspannung. Das
Steuerrelais ist mit dem Ein-Aus-Schalter, der am Saugkasten
angeordnet ist, über elektrische Zuleitungen verbunden, die
innerhalb des Hub- oder Saugschlauches angeordnet sind. Aufgrund
der flexiblen Ausbildung des Saugschlauches, der bei der Handhabung
der Hubvorrichtung durch Verkürzung bzw. Längung seine
effektive Länge beträchtlich verändert, müssen auch die elektrischen
Zuleitungen eine hohe Flexibilität aufweisen und müssen
innerhalb des Saugschlauches derart angeordnet sein, daß sie die
Längenänderungen des Saugschlauches nicht behindern und selbst
keinen Schaden nehmen. Da der Saugkasten über elektrische
Zuleitungen, die in der Regel als Spezialkabel ausgebildet sind,
mit der Saugpumpe verbunden ist, ist die Drehbarkeit des
Saugkastens bzw. des Hub- oder Saugschlauches auf etwa eine
volle Umdrehung von 360° beschränkt. Eine weitergehende Drehung
würde zu einer übermäßigen Verdrillung des Kabels und zu dessen
Bruch führen. Dadurch daß das Kabel vom Saugkasten innerhalb des
Hub- oder Saugschlauches zur Saugpumpe geführt wird, treten auch
Abdichtungsprobleme auf, insbesondere in den Absperrventilen
bzw. Regelventilen für den Unterdruck. In der Regel weist der
Hub- oder Saugschlauch eine Länge von bis zu 30 Metern auf, so
daß über diese Entfernung das Kabel innerhalb des Saugschlauches
verlegt werden muß. Dies erfordert nicht nur ein erhebliches Maß
an Zeit, sondern führt auch zu einer Gewichtserhöhung des
Saugschlauches, wodurch die Effektivität der Hebevorrichtung
vermindert wird. Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen, daß
Montage, und insbesondere Wartungs- und Reparaturarbeiten aufgrund
der oben genannten Umstände sehr zeitaufwendig sind, und
außerdem Undichtigkeiten in den Kabel-Zu- und -Ausleitungen aus
dem Saugschlauch nicht mit Sicherheit vermieden werden können.
Aus der US-PS 38 58 728 ist ein Kran mit einer Vorrichtung zum
Verladen von Containern bekannt. Die Steuerung des Antriebs des
Greifers erfolgt über eine Funksteuerung. Als nachteilig hat
sich herausgestellt, daß sich der von dem in der Hand des
Arbeiters sich befindende Bedienpult gesteuerte Antrieb an dem
anzuhebenden Gegenstand befindet. Wird der Gegenstand angehoben,
so entfernt sich der zu steuernde Antrieb vom Arbeiter. Ferner
sind Fernsteueranlagen mit parallelen Kanälen z. B. aus dem DE-
Prospekt der Firma Theimeg Elektronikgeräte, Viersen, "Digitale
draht- oder funkgesteuerte Sicherheits-Übertragungssysteme", TH-
20-SICH, 2000/9.73/GS bekannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Hebevorrichtung derart auszubilden, daß die Saugpumpe
auf einfache Art und Weise steuerbar ist und Wartungs- und
Reparaturarbeiten in kurzer Zeit durchführbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schaltvorrichtung als Funksteuerschaltung ausgebildet ist, wobei
die Funktsteuerschaltung einen Sender und einen Empfänger
aufweist und daß der Sender am Saugkasten, insbesondere an der
Handhabe des Saugkastens vorgesehen ist.
Mit der Ausbildung der Schaltvorrichtung als Funksteuerschaltung
wird der Vorteil erzielt, daß eine kabellose Ansteuerung der
Schaltvorrichtung der Saugpumpe möglich ist, und dadurch das
zeitaufwendige und umständliche Einziehen eines Kabels in den
Saugschlauch entfällt. Außerdem werden durch den Wegfall des
Kabels undichte Stellen an den Anschlußstellen des Saugschlau
ches vermieden bzw. werden aufwendige Abdichtungsmaßnahmen
überflüssig. Außerdem spielen größere Entfernungen zwischen dem
Saugkasten und der Saugpumpe nahezu keine Rolle mehr.
Dadurch daß die Funksteuerschaltung einen Sender und einen
Empfänger aufweist und der Sender am Saugkasten, insbesondere an
der Handhabe des Saugkastens vorgesehen ist, kann die den
Saugkasten bedienende Person ohne zusätzliche Greifbewegungen
sowohl die Handhabe des Saugkastens, das heißt die Handhabe für
das Belüftungsventil, als auch den Bedienknopf des Senders für
die Funksteuerschaltung bedienen, ohne umzugreifen. Vorteilhaft
ist der Sender am Saugkasten lösbar festgelegt. Dies kann zum
Beispiel durch eine geeignete Einschubvorrichtung, in die der
Sender eingeschoben und arretiert wird, erzielt werden.
Bevorzugt ist der Sender mit der Handhabe bewegungsgekoppelt.
Dies hat den Vorteil, daß bei bestimmten Stellungen der Handhabe
des Saugkastens, z. B. bei einer Stellung, in der das Belüf
tungsventil vollständig geöffnet ist, gleichzeitig der Sender
betätigt wird, wodurch dieser einen Impuls aussendet, der das
Sauggebläse z. B. außer Gang setzt.
Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ist der Empfänger
an der Saugpumpe, insbesondere an deren Motorschutzgehäuse
angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß der Empfänger direkt an
der Steuerung des Motors angekoppelt ist und daher keine
größeren Entfernungen bestehen, die über Kabel oder dergleichen
überbrückt werden müssen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß aufgrund der Anordnung des Empfängers innerhalb des Motor
schutzgehäuses keine speziellen zusätzlichen Vorrichtungen zum
Erzeugen einer gefahrfreien Niederspannung als Steuerspannung
zur Ansteuerung des Motors, bereitgestellt werden müssen. Die
Funksteuerschaltung kann demnach direkt mit der Versorgungs
spannung des Motors betrieben werden bzw. direkt in diese ein
greifen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der Empfänger
ein Steuerrelais schaltet. Dieses Steuerrelais kann direkt in
die Steuerung der Saugpumpe eingreifen und z. B. deren Versor
gungsspannung unterbrechen. Dabei kann das Steuerrelais mit der
Betriebsspannung der Saugpumpe betrieben werden.
Bevorzugt weist die Funksteuerschaltung einen Akkumulator als
Energiespeicher auf. Dieser ist zum Beispiel im Sender vorge
sehen, so daß dieser völlig unabhängig von Spannungsquellen
betreibbar ist. Eine Schutzschaltung sieht vor, daß bei leeren
Akkumulatoren die Funksteuerschaltung in einen Zustand versetzt
wird, der ein Abschalten des Sauggebläses verhindert.
Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ist die
Funksteuerschaltung als 1-Kanal-Funksteuerung ausgebildet. Eine
derartige Funksteuerschaltung ist besonders preisgünstig und
erfüllt die Aufgabe einer Ansteuerung des Sauggebläses
zuverlässig.
Bei einer anderen Ausgestaltung ist die Funksteuerschaltung
als 2-Kanal oder Mehrkanal-Funksteuerschaltung ausgebildet.
Dabei wird beim Betätigen der Funksteuerung ein Impuls nicht
von einem Kanal sondern gleichzeitig von zwei oder mehreren
Kanälen ausgesendet. Hierdurch werden zuverlässig Fehlsteue
rungen durch Störsignale vermieden, da der Empfänger nur dann
anspricht, wenn der Impulse auf zwei oder mehr Kanälen gleich
zeitig empfängt. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit zur
Vermeidung von Fehlsteuerungen besteht darin, daß die
Funksignale in kodierter Form gesendet werden. Das Funksignal
kann auch moduliert, z. B. amplituden-moduliert sein.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Hebevorrichtung im einzelnen erläutert ist. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer vollständigen
Hebevorrichtung mit einem von der Handhabe ergrif
fenen, teilweise angehobenen Gegenstand; und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Saugkastens mit
an der Handhabe angeordnetem Sender.
In der Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Hebevor
richtung wiedergegeben. Diese Hebevorrichtung 1 weist einen
stationären, mit dem Untergrund verbundenen Pfeiler 2 auf, an
dessen oberem Ende 3 ein Schwenkarm 4 um den Pfeiler 2
rotierbar aufgehängt ist. Dieser Schwenkarm 4 dient als Träger
für einen insgesamt mit 5 bezeichneten Schlauch, an dessen
freiem Ende ein Saugkasten 6 über einen Sauganschluß 7
festgelegt ist. Der Schlauch 5 besteht aus einem druckfesten
Schlauch 8 und einem Saug- oder Hebeschlauch 9, der mittels
Unterdruck verkürzbar ist. Der druckfeste Schlauch 8 ist über
Laufrollen 10 an der Unterseite des Schwenkarms 4 festgelegt.
Das dem Pfeiler 2 zugewandte Ende des druckfesten Schlauches
8 ist über einen Anschluß 11 mit einer Saugpumpe 12 gekoppelt,
so daß die Saugpumpe 12 über den druckfesten Schlauch 8 und
den Hebeschlauch 9 den Saugkasten 6 mit Unterdruck versorgen
kann, und über den Saugkasten 6 ein mit dem Bezugszeichen 13
beispielhaft wiedergegebener Gegenstand angesaugt und durch
Verkürzung des Hebeschlauches 9 angehoben und transportiert
werden kann.
In der in der Fig. 1 wiedergegebenen Stellung kann der Gegen
stand 13 von einem Arbeiter leicht innerhalb des Schwenkbereichs
des Schwenkarms 4 transportiert werden, und durch Betätigen
einer Handhabe 14 des Saugkasten 6 kann der Unterdruck im Hebe
schlauch 9 derart gesteuert werden, daß sich der Hebeschlauch
9 längt oder weiter verkürzt, so daß der Gegenstand 13 zum
Beispiel an einem bestimmten Platz abgesetzt werden kann. Durch
weiteres Betätigen der Handhabe 14, was zum Beispiel durch
Öffnen eines Belüftungsventils erfolgt, kann der Unterdruck im
Inneren des Hebeschlauches 9 so weit abgesenkt werden, daß der
Saugkasten 6 den Gegenstand 13 losläßt. In diesem Falle kann
auch zusätzlich die Unterdruckerzeugung gestoppt oder vermindert
werden, was durch geeignete Ansteuerung der Saugpumpe 12
geschieht. Hierfür ist, wie in der Fig. 2 wiedergegeben, an
der Unterseite 15 der Handhabe 14 des Saugkastens 6 ein Sender
16 einer Funksteuerschaltung vorgesehen. Dieser Sender 16 ist
zum Beispiel über eine Einschubvorrichtung 17 an der Handhabe
14 festgelegt und kann gleichzeitig über den Bedienknopf 18
mit dem Bediengriff 19 der Handhabe 14 bedient werden. Die
Funksteuerschaltung weist außerdem einen Empfänger 20 auf, der
an der Saugpumpe, insbesondere am Motorschutzgehäuse der Saug
pumpe 12 angeordnet ist. Dieser Empfänger 20 weist ein nicht
dargestelltes Steuerrelais auf, über das in die Steuerung des
Motors der Saugpumpe 12 eingegriffen werden kann.
Wird ein Abschalten des Saugdruckes erwünscht, so betätigt der
Arbeiter ohne Loslassen des Bediengriffs 19 den Bedienknopf
18, wodurch der Sender 16 aktiviert wird und ein Funksignal
aussendet. Der Empfänger 20, der dieses Funksignal empfängt,
greift zum Beispiel über das Steuerrelais in die Steuerung
bzw. Stromversorgung der Saugpumpe 12 ein, so daß die Saugpumpe
12 abgeschaltet wird. Ein nochmaliges Betätigen des
Bedienknopfes 18 versetzt die Saugpumpe 12 wieder in ihren ursprüng
lichen Zustand, in der sie ihre volle Saugkraft besitzt.
Diese erfindungsgemäße Hebevorrichtung weist den Vorteil auf,
daß der Saugkasten 6 und der Hebeschlauch 9 unbegrenzt am dreh
bar sind, ohne daß die Gefahr einer Verdrillung von elektrischen
Zuleitungen besteht. Weiterhin ist ein gegen Unterdruck dichtes
Festlegen des Saugkastens 6 am unteren Ende des Hebeschlauches
möglich, da keine Elemente durch den Hebeschlauch 9 bzw. durch
Belüftungsventile geführt werden müssen, und kann der Anschluß
11 ebenfalls ohne aufwendige Maßnahmen dicht ausgebildet werden.
Zudem sind Wartungs- und Reparaturarbeiten in kürzester Zeit
durchführbar, so daß die Stillstandszeiten der Hebevorrichtung
auf ein Minimum begrenzt sind.
Claims (8)
1. Hebevorrichtung (1) mit einem einen Sauganschluß (7) aufweisenden
Saugkasten (6) mit einer Handhabe (14), einer
Saugpumpe (12) und einem, insbesondere durch Unterdruck
verkürzbaren Saugschlauch (8), der den Saugkasten (6) mit
der Saugpumpe (12) verbindet, und einer Schaltvorrichtung
für die Betätigung der Saugpumpe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung als
Funksteuerschaltung ausgebildet ist, wobei die Funksteuerschaltung
einen Sender (16) und einen Empfänger (20) aufweist
und daß der Sender (16) am Saugkasten (6), insbesondere
an der Handhabe (14) des Saugkastens (6) vorgesehen
ist.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (16) mit der Handhabe (14) bewegungsgekoppelt
ist.
3. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger (20) an der Saugpumpe
(12), insbesondere an deren Motorschutzgehäuse angeordnet
ist.
4. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger (20) derart ausgebildet
ist, daß er ein Steuerrelais schaltet.
5. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funksteuerschaltung einen
Akkumulator als Energiespeicher aufweist.
6. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funksteuerschaltung als
1-Kanal-Funksteuerung ausgebildet ist.
7. Hebevorichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Funksteuerschaltung als 2- oder
Mehrkanal-Funksteuerung ausgebildet ist, wobei die Kanäle
parallel geschaltet sind und die Saugpumpe (12) nur bei
gleichzeitigem Senden auf allen Kanälen angesteuert wird.
8. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funksteuerschaltung eine
Signalkodierung und/oder eine Signalmodulierung aufweist.
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Also Published As
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