DE3934113C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Befestigen eines Metallrohres oder einer
Kunststoffleitung (im folgenden gemeinsam bezeichnet
als Rohr) mittels eines Klemmkörpers, wobei das Rohr
einen relativ geringen Durchmesser von etwa 30 mm
oder weniger aufweist, und als Förderleitung zum
Fördern von Öl oder Gas in Automobilen im
allgemeinen oder in verschiedenen Arten von
Maschinen und Anlagen verlegt sind.
Bei einem herkömmlichen Befestigungsverfahren, wie
es in Fig. 13 gezeigt ist, befindet sich das Rohr P′
in einem Zustand, in dem das Rohr P′ durch eine
Montagebohrung 12 hindurchgeführt wird, die in einem
Klemmteil 11 vorgesehen ist. Im Falle eines
Metallrohres sind das Rohr P′ und das Klemmteil 11
an einer Schweißstelle W mittels Löten über einen
Umfangsabschnitt der Bohrung 12 miteinander
verschweißt, so daß sie befestigt sind, während im
Falle einer Kunststoffleitung, die Leitung durch
einen Klammerwandabschnitt (nicht dargestellt)
geklemmt wird, um befestigt zu werden.
Dennoch hat es in ersterem Fall bei dem
herkömmlichen Befestigungsverfahren Rückschläge
dadurch gegeben, daß fehlerhafte Ausführungen
während der Erwärmung und dem Hartlöten durch
Verwendung eines Brenners auftraten, so daß häufig
eine Verminderung der mechanischen Festigkeit des
Rohres in der Nähe der Schweißstelle infolge
örtlicher Überhitzung auftrat, die zu Beschädigungen
und Brüchen führte, und wobei die Produktivität
erheblich verschlechtert wurde, weil eine
Beschichtung zur Korrosionsverhinderung oder
dergleichen nach dem Hartlöten notwendig war.
Inzwischen sind auch im letzteren Fall Rückschläge
dadurch aufgetreten, daß das Rohr in einer Axial-
oder Umfangsrichtung infolge fehlerhafter Klemmung
verschoben wurde, was möglicherweise dazu führte,
daß sich das Rohr abtrennte und vom
Klammerwandabschnitt löste, wenn Vibrationen
auftraten.
Gemäß dem DE-GM 83 33 365 ist der Verbindungsbereich
zwischen dem Rohr und dem Klemmteil bzw. der Platte
mit einem Zweikomponenten-Kunststoffkleber versehen,
der das Rohr fixiert. Dabei kommt es zu
Verschiebungen des Rohres insbesondere dann, wenn
der Klebstoff noch nicht ausgehärtet ist.
Ähnlich verhält es sich bei der Lösung gemäß DE-GM
88 00 585, bei dem das Rohr mittels Mörtel in einer
Maueröffnung fixiert wird, wobei ein zusätzlich an
der Mauer befestigter Teller durch Wärmeeinwirkung
auf einen Teil des Rohres aufgeschrumpft wird.
Gemäß der DE-PS 28 28 412 ist eine
Verbindungsanordnung bekannt, bei der ebenfalls im
Verbindungsbereich zwischen einer Wandung und einem
Rohr eine Schweißung ausgeführt ist, was zu den
zuvorderst beschriebenen Nachteilen führt.
Zusätzlich sind das Rohr umhüllende Hülsen
vorgesehen, die jedoch ebenfalls mit dem Rohr
verschweißt werden, so daß auf Schweißarbeiten
hierbei nicht verzichtet werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Befestigen eines Rohres mittels eines
Klemmkörpers zu schaffen, das eine Verminderung der
mechanischen Festigkeit eines
Befestigungsabschnittes oder eines davon
benachbarten Abschnittes verhindert und die
Produktivität durch Beseitigen fehlerhafter
Ausführungen verbessert, die beim Befestigen des
Rohres auftreten und bei dem eine Beschichtung nach
dem Befestigen vermieden wird, wobei das Rohr in
einem bestimmten Winkel in bezug auf den Klemmkörper
befestigt und die Axial- und Umfangsverschiebung des
Rohres verhindert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich,
einen stabilen Aufbau durch Erwärmung bei einer
relativ niedrigen Temperatur zu erhalten, die das
zylindrische Element veranlaßt, sich einer
Wärmeschrumpfung zu unterziehen, wobei das
zylindrische Element auf der Vorsprungswand umhüllt
wird, die um den Umfangsbereich der Montagebohrung
und einem Abschnitt des Rohres in der Nähe der
Vorsprungswand ausgebildet ist. Dementsprechend kann
die fehlerhafte Befestigungsausführung, die früher
auftrat, beseitigt werden.
Gleichzeitig sind der Befestigungsabschnitt oder
dazu benachbarte Abschnitte frei von mechanischer
Festigkeitsverminderung, während die Produktivität
erhöht wird, weil Bestandteile, die zuvor mit
Beschichtungsverfahren behandelt sind, verwendet
werden können. Weiterhin kann das Rohr an einem
Klemmteil in einem beliebigen Winkel befestigt sein,
und es ist möglich, Axial- und Umfangsverschiebungen
des Rohres und mögliches Loslösen des Rohres vom
Befestigungsabschnitt zu verhindern, wodurch eine
formschlüssige Befestigung bewirkt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden deutlicher
und genauer nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen die
zugehörigen Zeichnungen in
Fig. 1 eine Draufsicht, die sich aus einer
erfindungsgemäßen Ausführung eines
Verfahrens zum Befestigen eines Rohres
mittels eines Klemmkörpers ergibt;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt entlang der Linie
II-II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht einer anderen
erfindungsgemäßen Ausführung entsprechend
Fig. 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung eines
anderen Beispiels einer herausgebogenen
Wand;
Fig. 5 eine Darstellung einer weiteren Ausführung
einer herausgebogenen Wand entsprechend
Fig. 2;
Fig. 6 eine Draufsicht, die sich aus einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführung eines
Verfahrens zum Befestigen eines Rohres
mittels eines Klemmkörpers ergibt;
Fig. 7 einen Teilquerschnitt entlang der Linie
VII-VII gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine Perspektivansicht eines anderen
Beispiels eines zylindrischen Elementes;
Fig. 9 bis 12 Darstellungen weiterer erfindungsgemäßer
Ausführungen entsprechend Fig. 2; und
Fig. 13 einen vertikalen Teilquerschnitt in bezug
auf ein herkömmliches Befestigungsverfahren.
Bezug nehmend auf die Fig. 1-5 weist ein
plattenförmiges Klemmteil 1 eine Befestigungsbohrung
3 zum Befestigen des Klemmteils 1 mittels eines
Bolzens oder dergl. an einem Bauteil auf. Das
Klemmteil 1 besitzt eine herausgebogene Wand 4, die
als integraler Bestandteil so ausgebildet ist, daß
sie von einem Teil (siehe Fig. 2) oder dem
vollständigen Umfang (siehe Fig. 3) einer
Montagebohrung 2, die in das Klemmteil 1 zum
Zusammenmontieren mit einem Rohr P eingebracht ist,
hervorragt. Weiterhin können eine Mehrzahl
herausgebogener Wände 4, wie in Fig. 4 gezeigt,
vorhanden oder so vorgesehen sein, daß diese sich
von jeder Seite des Klemmteils 1, wie in Fig. 5
gezeigt, aus erstrecken.
Im folgenden werden die Fig. 6-12 beschrieben, in
denen die gleichen Bezugszeichen verwendet werden
wie in den Fig. 1-5.
In den Fig. 6-12 sind die hervorstehenden Wände
durch Verwendung eines zylindrischen Elementes 6
anstelle einer herausgebogenen Wand, wie oben
beschrieben, ausgebildet. In diesem Fall ist ein
zylindrisches Element 6 aus einem Metall oder
Kunststoff vorgesehen und besitzt eine geringe Länge
und wird in die Montagebohrung 2 zum Befestigen des
Rohres P eingebracht. Des zylindrische Element 6
wird dann mit dem Klemmteil 1 an einem Abschnitt 7
mittels Löten, Preßpassung, Verstemmen,
Punktschweißen oder dergl. gesichert. Wenn, wie in
Fig. 8 gezeigt, eine zylindrische Wand des
zylindrischen Elementes 6 mit einer Anzahl axialer
Schlitze 6′′ versehen ist, kann das Befestigen des
Rohres P vorteilhafter durchgeführt werden, da ein
zylindrisches Teil 5, welches später beschrieben
wird, eine Wärmeschrumpfung erfährt.
Wenn das zylindrische Element 6 mit einem Kragen 6′
versehen ist, der sich von einem Umfangsabschnitt an
seinem Ende oder seinem im wesentlichen
Mittelabschnitt nach außen erstreckt, und wenn
dessen zylindrische Wand ausgebildet ist, von einer
oder beiden Seiten des Klemmteils 1 hervorzuragen
und der Kragen 6′ am Klemmteil 1 befestigt ist, wird
die Genauigkeit des Installationswinkels verbessert
und gleichzeitig die Kontaktfläche des Klemmteils
vergrößert, wobei der Vibrationswiderstand und die
Montagefestigkeit verbessert werden. Gleichzeitig
wird die Herstellung des zylindrischen Elementes 6
noch dadurch erleichtert, daß das Metallrohr in eine
geringe Länge geschnitten und am Klemmteil befestigt
wird, wie in Fig. 10 gezeigt, und daß ein
wesentlicher Zwischenabschnitt des Metallrohres als
ein Ringteil 8 ausgebildet ist, wie in Fig. 11
gezeigt, und als Kragen 6′ benutzt wird. Es ist
darüber hinaus möglich, das Rohr P am Klemmteil in
einem beliebigen Winkel derart zu befestigen, daß
ein spitzer oder stumpfer Winkel, wie in Fig. 12
gezeigt, gebildet wird.
In einem Eingriffsbefestigungszustand, in dem das
Rohr P durch die Montagebohrung 2 hindurchgeführt
wird, sind die herausgebogene Wand 4 oder die
zylindrische Wand des zylindrischen Elementes 6 und
ein Abschnitt des Rohres P in der Nähe der
herausgebogenen Wand oder der zylindrischen Wand mit
dem zylindrischen Teil 5 umhüllt, das aus einer
Legierung mit irreversiblem
Gestalterinnerungsvermögen, beispielsweise eine
Ti-Ni-Legierung oder einem wärmeschrumpfenden
Kunststoff, beispielsweise kreuzvernetztes
Polyolefin besteht. In diesem Zustand sind die
Bestandteile einer Erwärmung durch Hindurchführen
durch einen Ofen, vorzugsweise bei einer relativ
niedrigen Temperatur von etwa 130°C oder weniger,
ausgesetzt, wobei das zylindrische Teil der
Wärmeschrumpfung unterworfen wird, um eine
Festigkeit zu bewirken.
Wie zuvor in bezug auf das Befestigungsverfahren
eines Rohres mittels eines Klemmkörpers beschrieben,
ist die herausgebogene Wand 4 vorgesehen, vom
Bereich der Montagebohrung 2 des Klemmteils 1
hervorzuragen, oder das zylindrische Element 6, das
als separater Körper ausgebildet ist, wird darin an
einem Abschnitt 7 befestigt. Die hervorstehende Wand
einer beliebigen Länge ist auf diese Weise
ausgeformt und ein Abschnitt des Rohres P ist mit
dem wärmeschrumpffähigen zylindrischen Teil 5
umgeben, und diese Teile sind durch
Wärmeschrumpfung, die durch Wärmezufuhr verursacht
wird, miteinander verbunden. Es ist damit möglich,
einen stabilen Aufbau durch Erwärmung bei der zuvor
genannten relativ niedrigen Temperatur zu erhalten,
so daß die fehlerhafte Befestigungsausführung, wie
sie bisher auftrat, vermindert werden kann.
Gleichzeitig sind der befestigte Abschnitt oder dazu
benachbarte Abschnitte frei von Minderung der
mechanischen Festigkeit, während die Produktivität
erhöht wird, weil Bestandteile, die zuvor mit
Beschichtungsverfahren zur Korrosionsverhinderung
oder dergl. behandelt sind, verwendet werden können.
Zusätzlich kann das Rohr am Klemmteil in einem
beliebigen Winkel befestigt sein und die axiale oder
periphere Verschiebung des Rohres und das mögliche
Loslösen des Rohres vom Befestigungsabschnitt werden
durch den starren Eingriff des Rohres durch die
Montagebohrung 2 verhindert, die in dem Klemmteil
angebracht ist. Demzufolge ist das Verfahren zum
Befestigen eines Rohres mittels eines Klemmkörpers
gemäß der Erfindung außerordentlich nutzbringend.
Claims (10)
1. Verfahren zum Befestigen eines Rohres mittels
eines Klemmkörpers, das die Verfahrensschritte
aufweist:
- - Einbringen einer Rohrmontagebohrung in ein plattenförmiges Klemmteil;
- - Ausbilden einer Vorsprungswand auf wenigstens einer Seite des Klemmteils in einer solchen Weise, daß diese von einem Abschnitt des Klemmkörpers hervorragt, der die Montagebohrung begrenzt;
- - Umhüllen der Vorsprungswand und eines Abschnittes des Rohres in der Nähe der Vorsprungswand mit einem wärmeschrumpffähigen zylindrischen Teil geringer Länge, wobei das Rohr durch die Montagebohrung geführt ist; und
- - Wärmeschrumpfen des zylindrischen Teils durch Wärmezufuhr.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Element aus
einer Legierung mit irreversiblem
Gestalterinnerungsvermögen oder einem
wärmeschrumpffähigen Kunststoff besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt des Ausbildens
der Vorsprungswand durch Herausbiegen als
integraler Bestandteil des Klemmteiles aus dem
Umfangsbereich der Montagebohrung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die herausgebogene
Vorsprungswand als eine Mehrzahl von
beabstandeten Abschnitten ausgebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die herausgebogene
Vorsprungswand an jeder Seite des Klemmteils in
einer hervorstehenden Weise ausgebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt des Ausbildens
der Vorsprungswand darin besteht, daß ein
zylindrisches Element, das separat ausgebildet
ist, in die Montagebohrung eingeführt und mit
dem Klemmteil verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl axialer Schlitze
in einer zylindrischen Wand des zylindrischen
Elementes vorgesehen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Element mit
dem Klemmteil mittels Löten, Preßpassung,
Verstemmen oder Punktschweißen verbunden wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zylindrisches Element
mit einem Vorsprungsabschnitt auf seinem
Außenumfang verwendet wird, der mit dem
Klemmteil verbunden wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprungsabschnitt
durch einen Kragen oder ein Ringteil gebildet
wird.
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