DE3934055A1 - Gefluegel mit grillstaender - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Geflügel, insbesondere Huhn, das geschlachtet, gerupft und ausgenommen ist und wel­ ches so verbrauchsfertig zubereitete Geflügel gefrostet wird, zusammen mit einem in das Geflügel eingeführten Stützelement, zur Bereithaltung für einen Verbraucher als Tiefkühlgeflügel.

In der vorstehend beschriebenen Weise wird ein Geflügel, bspw. ein Hühnchen in einer Hühnchenschlachterei verar­ beitet. Es ist bekannt (vgl. Pct.-EP 88/00 038) in das Geflügel ein Stützelement in Form eines eine stufenarti­ ge Verjüngung, die als Schulter für die Geflügelknochen dient, aufweisenden Kunststoffelementes einzustecken. Darüber hinaus sind für ein solches Stützelement auch andere Ausgestaltungen bekannt, vgl. bspw. US-PS 41 27 060.

Gemäß dem Gegenstand der erstgenannten Anmeldung ist es weiter bekannt, aus einem mit einem solchen Stützelement gefrosteten Geflügel, wenn es nach dem Frosten zum Ver­ zehr zubereitet werden soll, das Kunststoff-Stützelement zu entfernen und durch ein metallisches Stützelement, das im wesentlichen formgleich ausgebildet ist, zu erset­ zen, welches metallische Stützelement als Grillständer dient. Das Geflügel kann sodann - gegebenenfalls noch im gefrosteten Zustand - in einen Ofen gesetzt werden, mit Hilfe des selbst standfesten Grillständers, um es zu Grill oder in sonstiger Weise zuzubereiten.

Wenn auch mit der angeführten Vorgehensweise ein sehr gute Resultate lieferndes Zubereiten des Geflügels mög­ lich ist, so ist die Vorgehensweise insgesamt noch nicht in jeglicher Hinsicht zufriedenstellend. Es sind Kunst­ stoff-Wegwerfartikel erforderlich, nämlich die zunächst vor dem Frosten in das Geflügel eingeführten Kunststoff- Stützelemente. Der Verbraucher muß zur Zubereitung das gefrostete Geflügel manipulieren, nämlich das Kunst­ stoff-Stützelement entfernen und das Geflügel auf den metallischen Grillständer setzen. Dies wird mitunter als aufwendig empfunden.

Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe ein Geflügel und ein Verfahren zur Bearbeitung eines Geflügels anzugeben, das eine vorteilhaftere Handhabung bei weniger Aufwand ermöglicht.

Erfindungsgemäß ist gegenständlich hierzu zunächst vorge­ sehen, daß das Stützelement ein metallischer, selbst standfester Grillständer ist. Das Geflügel wird also unmittelbar, bspw. in der angeführten Hühnchenschlachter­ ei, mit dem Grillständer gefrostet. Der Verbraucher, der ein solchermaßen gefrostetes Geflügel kauft, braucht dieses Geflügel nur aus der Verpackung zu nehmen und kann es unmittelbar in den Ofen stellen bzw. zunächst zum Auftauen, wenn er wünscht, stehenlassen. Die Einheit aus Geflügel und miteingefrorenem Grillständer ist jeder­ zeit selbst standfähig. Dies schon beginnend etwa in einem gewerblichen Betrieb, in dem die geschlachteten und insoweit zubereiteten Geflügelkarkassen auf den Grillständer gesetzt werden. Es ergibt sich eine vorteil­ haftere Handhabung. Die Geflügelkarkassen können auf dem Grillständer stehend gefrostet werden. Auch der Verbrau­ cher hat sogleich in der Einheit gefrostetes Geflü­ gel/Grillständer ein standfestes Teil, das keines beson­ deren Tellers, Untersatzes oder dergleichen zur Zwischen­ lagerung etwa bedarf. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Grillständer wie an sich aus der oben zunächst ausgeführten Anmeldung bekannt, eine Auf­ fangschale aufweist, die an einem unteren, aus dem Geflü­ gel herausragenden Fußabschnitt des Grillständers ange­ bracht ist und als Standfläche dient. Aufgrund der Auf­ fangschale ist es ohne weiteres möglich, das gefrostete Geflügel oder dergleichen hinzustellen, ohne daß befürch­ tet werden muß, daß beim Auftauen auftretende Flüssig­ keit unkontrolliert abläuft. Wesentlich ist auch, daß durch das gemeinsame Gefrieren von Geflügel mit darin aufgenommenem Grillständer sich eine feste Verbindung zwischen dem Geflügel und dem Grillständer ergibt. Das noch nicht gefrorene Geflügel umklammert gleichsam in seinen fleischigen, elastischen Bereichen den Grillstän­ der, insbesondere, wenn er aus einer Drahtkonstruktion besteht. Im gefrosteten Zustand ergibt sich hierdurch ein gewisser Formschluß, der ein unbeabsichtigtes Lösen oder Herausziehen des Grillständers bei der Handhabung des Geflügels durch den Verbraucher verhindert oder jedenfalls sehr erschwert. Das gefrostete Geflügel kann nicht ohne weiteres versehentlich von dem Grillständer abfallen. Bezüglich des Grillständers und seiner mögli­ chen Ausgestaltung im einzelnen wird im übrigen auf die eingangs zunächst genannte internationale Anmeldung verwiesen, deren Offenbarungsgehalt insoweit vollinhalt­ lich in die vorliegende Anmeldung miteinbezogen wird.

Gegenstand der Anmeldung ist weiter ein Verfahren zur Verarbeitung eines Geflügels, insbesondere eines Huhns, wobei das Geflügel geschlachtet, gerupft und ausgenommen wird und weiter ein Stützelement in das Geflügel einge­ führt wird, sowie das Geflügel zusammen mit dem Stützele­ ment sodann gefrostet wird, zur Bereithaltung für einen Verbraucher. Verfahrensmäßig schlägt die Erfindung hier­ bei vor, daß das Geflügel mit einem Stützelement in Form eines metallischen Grillständers gefrostet wird. Hin­ sichtlich der hiermit erzielten Vorteile wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. In weiterer Ausge­ staltung schlägt die Erfindung auch vor, daß das Geflü­ gel mit einer dieses und den miteinzufrierenden Grill­ ständer umschließenden Verpackungshülle gefrostet wird. Das Geflügel, das auf dem Grillständer sitzt und in dieser Form gefrostet wird, ist von einer Verpackungshül­ le, bspw. von einer durchsichtigen Kunststoffolie, umge­ ben. Auch diese Maßnahme dient der praktischen und gleichzeitig hygienischen Handhabung des so unmittelbar zur Zubereitung geeigneten Geflügels.

Der Grillständer könnte u. U. auch aus einem für eine Mikrowellen-Zubereitung geeigneten Kunststoff bestehen.

Nachstehend ist die Erfindung noch weiter anhand der beigefügten Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel dar­ stellt, näher erläutert. Hierbei zeigt

Fig. 1 einen Grillständer;

Fig. 2 eine Verkaufspackung, bestehend aus einem zusammen mit dem Grillständer gefrosteten Hühnchen, von einer Klarsichtfolie umhüllt.

Dargestellt und beschrieben ist zunächst in Fig. 1 ein Grillständer 1, der Stützelemente 2, 3 aufweist, die jeweils aus einem entsprechend gebogenen Drahtstück bestehen, dessen Füße 2′, 2′′, 3′, 3′′ in einem Boden 4 einer Auffangwanne 5 befestigt sind. Die Stützelemente 2, 3 bilden jeweils eine Schulter 6 aus, auf welcher Knochen, bspw. Brustknochen, eines Geflügels ruhen kön­ nen, in welches ein Grillständer 1 eingeführt ist. Die Stützelemente 2, 3 sind kreuzförmig zueinander angeord­ net, wobei das Stützelement 2 das Stützelement 3 im Spitzen-Abschnitt 7 überragt. Es ergibt sich einerseits ein vorteilhafter Luftdurchzugsweg durch ein auf dem Grillständer 1 ruhendes Geflügel, andererseits kann auch, wenn erwünscht, an der Spitze das Geflügel, nach dem Ende des Grillvorganges, das mittels eines Hakenele­ mentes, das unter das Stützelement 2 greift, etwa aus einem Ofen entnommen werden.

Die geschlossene Auffangwanne 5 dient zum Auffangen herunterlaufender Flüssigkeit. Aufgrund des vorteilhaf­ ten Miteinfrierens des Grillständers dient die Auffang­ wanne 5 auch ohne daß weitere Manipulationen erforder­ lich sind, sogar schon zum Auffangen etwa bei einem ersten Auftauen sich bildender Flüssigkeit.

In Fig. 2 ist eine Verkaufspackung eines Geflügels 8, das im Ausführungsbeispiel ein Hühnchen ist, mit einem darin befindlichen und zugleich mit dem Geflügel 8 gefro­ renen Grillständer 1 dargestellt. Das Geflügel 8, das sich auf dem Grillständer 1 befindet, ist von einer Klarsichtfolie 9 umhüllt. Das in dieser Form vorliegende Geflügel 8 ergibt für den Verbraucher schon ohne weite­ ren Kommentar den Hinweis auf die Benutzung, nämlich daß es unter Verwendung des Grillständers zunächst als Stand­ element bspw. aufgetaut werden kann oder sogleich mit dem Grillständer in einen Ofen für einen Garvorgang eingesetzt werden kann, ohne daß weitere Handhabungen, wie Herausnehmen eines ersten Kunststoff-Aufweitteiles und Aufsetzen des Geflügels 8 auf einen gesonderten Grillständer 1, erforderlich sind.

Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.

Claims (4)

1. Geflügel, insbesondere Huhn, das geschlachtet, ge­ rupft und ausgenommen ist und zusammen mit einem in das Geflügel (8) eingeführten Stützelement gefrostet ist, zur Bereithaltung für einen Verbraucher, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stützelement ein metallischer selbst standfester Grillständer (1) ist.

2. Geflügel, insbesondere Huhn, dadurch gekennzeichnet, daß der Grillständer (1) eine Auffangschale (5) auf­ weist, die an einem unteren aus dem Geflügel herausragen­ den Fußabschnitt (Füße 2′, 2′′, 3′, 3′′) des Grillständers angebracht ist und als Standfläche dient.

3. Verfahren zur Verarbeitung eines Geflügels, insbeson­ dere eines Huhns, wobei das Geflügel geschlachtet, ge­ rupft und ausgenommen wird und weiter ein Stützelement in das Geflügel eingeführt wird sowie das Geflügel zusam­ men mit dem Stützelement sodann gefrostet wird, zur Bereithaltung für einen Verbraucher, dadurch gekennzeich­ net, daß das Geflügel mit einem Stützelement in Form eines metallischen Grillständers gefrostet wird.

4. Verfahren zur Verarbeitung eines Geflügels, insbeson­ dere eines Huhns, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflü­ gel mit einer dieses und den eingefrorenen Grillständer umschließenden Verpackungshülle gefrostet wird.