DE3933964C1 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanitärreinigung mit einem Sanitärreiniger in flüssiger oder fester Form mit einem Gehalt an keimhemmenden sauren organischen Stoffen bzw. deren Salzen, an üblichen kalklösenden wasserlöslichen Säuren und gegebenenfalls an weiteren Additiven sowie einen Sanitärreiniger zur Durchführung dieses Verfahrens.
Sanitärreiniger der obigen Art sind bekannt. Sie enthalten eine übliche wasserlösliche Säure zum Lösen von Kalkablagerungen bzw. Urinstein und regelmäßig ein Tensid, das nach den gesetzlichen Vorschriften im wesentlichen biologisch abbaubar sein muß, jedoch häufig nach der Anwendung einen nicht abbaubaren Rest beläßt. Geeignete wasserlösliche Säuren sind beispielsweise organische Säuren, wie Carbonsäuren mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, Hydroxycarbonsäuren mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, 1 bis 5 Hydroxylgruppen und 1 bis 3 Carboxylgruppen oder deren Gemische. Diese Säuren werden u. a. in der DE-OS 32 35 159 beschrieben. Aus der DE-PS 26 18 930 gehen geeignete keimhemmende Stoffe hervor, wie Paradichlorbenzol. Weitere chlorierte bzw. halogenierte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe sind für den gleichen Zweck bekannt. Nach der Benutzung z. B. im Toilettenbecken werde die Sanitärreiniger in das Abwassersystem gespült, wo sie unter Umständen auf die dortige Mikroflora toxisch einwirken und dadurch den Abbau der Biomasse im Abwasser verzögern. Trotz guter Reinigungswirkung werden die bekannten Sanitärreiniger wegen der angesprochenen toxischen Wirkung auf die Mikroorganismen des Abwassers und der Belastung des Abwassers und des Grundwassers mit unvollständig abbaubaren Stoffen bzw. mit weiterhin bedenklichen Abbaustoffen zunehmend kritisch beurteilt.
Die DE-OS 35 38 131 beschreibt ein Lösungsverfahren und Lösungsmittel für schwerlösliche Carbonate, bei dem eine Lewissäure und eine mittelstarke bis schwache Säure in einem Verhältnis von 1 : 1 bis 6 : 1 eingesetzt werden. Das Mittel enthält vorzugsweise solche Metallionen, die dem Material, auf dem der Kesselstein abgelagert ist, entsprechen. Das Mittel besteht vorzugsweise aus festen Säuren, z. B. Zitronen- oder Oxalsäure, und einer festen Lewissäure, z. B. Aluminium- oder Eisen(II)chloridhydrat. Es wird nicht als ein Sanitärreiniger beschrieben, der in der ersten Wirkungsphase, beispielsweise in einem Toilettenbecken, Keimhemmung zeigt und in der anschließenden zweiten Wirkungsphase die Abbauleistung der Mikroflora des Abwassers begünstigt. Entsprechendes gilt auch für das aus der DE-OS 25 32 532 ersichtliche Haushaltsmittel in Tablettenform zur Entfernung von Kalkrückständen, das als Kalklöser schwache Säuren, Komplexbildner oder Salze und einen Indikator, der die Beendigung des Entkalkungsvorganges anzeigt, enthält. Als Kalklöser kommt unter anderem Zitronensäure in Betracht. Nikotinsäure dient als Tablettenhilfe.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so weiterzubilden, daß einerseits die wünschenswerte keimhemmende Funktion in der ersten Wirkungsphase, so beispielsweise in einem Toilettenbecken, entfaltet wird, andererseits jedoch die Abbauleistung der Mikroflora des Abwassers (in der zweiten Wirkungsphase) wirksam gefördert wird, sowie einen besonders geeigneten Sanitärreiniger zur Durchführung dieses Verfahrens vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man gegen die kalklösende wasserlösliche Säure beständige keimfördernde organische Säuren bzw. Salze in Form von Aminosäuren, 4-Aminobenzoesäure und/oder Orotsäure und/oder Vitamine in einer Konzentration von 10 bis 100 mg/kg Sanitärreiniger (Trockensubstanz) und als keimhemmende saure organische Stoffe Benzoesäure, Sorbinsäure, Propionsäure und/oder Ameisensäure bzw. deren Salze in einer solchen Menge einsetzt, daß die keimhemmenden Stoffe in einer Konzentration einwirken, die in der Wirkungsphase in der zu behandelnden Sanitäreinrichtung mindestens das Doppelte und höchstens das 200fache der Minimalen Hemmkonzentration (MHK) beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist des weiteren ein Sanitärreiniger zur Durchführung dieses Verfahrens, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er gegen die kalklösende wasserlösliche Säure beständige keimfördernde organische Säuren bzw. Salze in Form von Aminosäuren, 4-Aminobenzoesäuren und/oder Orotsäure und/oder Vitamine in einer Konzentration von 10 bis 1000 mg/kg Sanitärreiniger (Trockensubstanz) und als keimhemmende saure organische Stoffe Benzoesäure, Sorbinsäure, Propionsäure und/oder Ameisensäure bzw. deren Salze in einer Menge von 1 bis 15 g/kg Sanitärreiniger, bezogen auf Trockensubstanz, enthält.
Der erfindungsgemäße Sanitärreiniger läßt sich in vielfältigen Anwendungsbereichen heranziehen, so im gesamten Sanitärreinigungsbereich, wie insbesondere Toilettenbecken, Urinbecken, Badewannen, Bidets, Waschbecken und Duschwannen. Diese Aufzählung von Anwendungsbereichen ist nicht erschöpfend.
Im Rahmen der Erfindung werden demzufolge keimhemmende und keimfördernde Stoffe gleichzeitig eingesetzt, was bisher nicht für möglich gehalten wurde. Die keimhemmenden und keimfördernden Stoffe haben gewisse Gemeinsamkeiten. So sind sie vorzugsweise organische Säuren bzw. deren Salze der oben beschriebenen Art, was für den erfindungsgemäßen Sanitärreiniger Umweltfreundlichkeit bedeutet. Das insbesondere unterscheidende Merkmal dieser Stoffgruppen besteht in der Keimhemmung bzw. Keimförderung.
Im Rahmen der Erfindung werden als keimmhemmende saure organische Säuren in Form von Ameisensäure, Propionsäure, Benzoesäure und Sorbinsäure bzw. in Form von geeigneten wasserlöslichen Salzen hiervon, wie die Natrium- und Kaliumsalze, eingesetzt. Werden wasserlösliche Salze herangezogen, die beispielsweise bei flüssigen organischen Säuren zweckmäßig sind, dann werden diese durch die Gegenwart der kalklösenden wasserlöslichen Säuren in der ersten Wirkungsphase, z. B. in dem Toilettenbecken, in die wirksamen keimhemmenden organischen Säuren überführt. Es ist ersichtlich, daß sich die kalklösenden organischen Säuren, wie Zitronensäure, und die keimhemmenden organischen Säuren obiger Art bezüglich der unterschiedlichen Effekte eines geeigneten Sanitärreinigers grundsätzlich voneinander abheben.
Die keimhemmenden sauren organischen Stoffe liegen in dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger, bezogen auf Trockensubstanz, in einer Menge von 1 bis 15 g, vorzugsweise 2 bis 7 g/kg vor. Die Konzentration der keimhemmenden sauren organischen Stoffe in der ersten Wirkungsphase muß derartig eingestellt werden, daß deren Konzentration darin bzw. im zu behandelnden zu reinigenden Becken mindestens das Doppelte und höchstens das 200fache der minimalen Hemmkonzentration (MHK) beträgt. Es wird bevorzugt, wenn die Konzentration der keimhemmenden sauren organischen Stoffe in der Wirkungsphase mindestens das Doppelte und höchstens das 50fache, insbesondere das 30fache der Minimalen Hemmkonzentration beträgt.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, sowohl eine hygienische Reinigung von Sanitäranlagen als auch eine Förderung des mikrobiellen Abbaus der organischen Substanzen des Abwassers zu erreichen. Diese anscheinend widersprüchlichen Eigenschaften konnten überraschenderweise verwirklicht werden, indem die beschriebenen keimhemmenden bzw. keimtötenden Wirkstoffe in einer derartigen Konzentration in den erfindungsgemäßen Sanitärreiniger eingebracht werden, daß ihre Konzentration bei der Anwendung in der hierfür vorgesehenen Wirkungsphase, beispielsweise im Toilettenbecken, oberhalb der Minimalen Hemmkonzentration (MHK) liegt. (Die Minimale Hemmkonzentration ist ein gängiger Fachausdruck). Gleichzeitig werden die keimfördernden organischen Stoffe in das Produkt in einer solchen Konzentration bzw. Menge eingebracht, daß sie nach dem üblichen Verdünnen des Mediums der ersten Wirkungsphase bei Eintreten in das Abwasser dort eine wachstumsfördernde Wirkung auf die Mikroorganismen ausüben.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Sanitärreinigers, der ursprünglich in pulvriger Form oder in hochkonzentrierter wäßriger Form vorliegen kann, wird dieser z. B. in der Toilettenschüssel mit wenig Wasser verdünnt. Dort kommen die Hygienewirkstoffe keimhemmend bzw. keimtötend zur Wirkung, während die keimfördernden Stoffe zunächst wirkungslos vorliegen. Nach dem Spülen des Toilettenbeckens im Anschluß an die Einwirkung des Sanitärreinigers werden die keimhemmenden organischen Stoffe in ihrer Konzentration unter den MHK-Wert gesenkt und werden damit wirkungslos.
Die keimfördernden organischen Stoffe sind in ihrer Konzentration in dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger so bemessen, daß sie auch nach dem Spülen bzw. einem starken Verdünnen, die Biomasse abbauende Tätigkeit der Abwasserkeime stark fördern und so die biologische Abwasserreinigung beschleunigen.
Die Menge an keimförderndem organischen Stoffes in dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger beträgt 10 bis 1000 mg pro kg Sanitärreiniger (Trockensubstanz), wobei der Bereich von etwa 10 bis 100 mg bevorzugt ist. Als keimfördernde organische Stoffe kommen die genannten Substanzen in Frage, vorzugsweise Vitamine, insbesondere Aminosäuren und Orotsäure. Von praktischer Bedeutung ist ein Gemisch aus 0,2 mg Biotin, 2,0 mg Nikotinsäure, 1,0 mg p-Aminobenzoesäure, 0,5 mg Pantothensäure, 5,0 mg Pyridoxamin, 2,0 mg Cyanocobalamin (Vitamin B12) und 1,0 mg Orotsäure, wobei dieses Gemisch vorzugsweise in etwa 1 kg Sanitärreiniger vorliegt. Zur Optimierung der angestrebten Effekte der keimfördernden organischen Stoffe, wenn sie im Gemisch eingesetzt werden, werden diese vorzugsweise qualitativ und quantitativ im Hinblick auf das jeweilige Milieu ausgewählt.
Dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger können weitere bekannte Additive einverleibt werden, so beispielsweise Duftstoffe, Farbstoffe, biologische Schäumer. Als Schäumer hat sich besonders ein wasserlöslicher Eiweißstoff mit gleichzeitiger keimfördernder Wirkung erwiesen, wie wasserlösliches Molkeeiweiß. Vorzugsweise entfalten bei Einsatz dieses wasserlöslichen Eiweißstoffes hiervon 2 bis 30 g, insbesondere 5 bis 10 g auf etwa 1 kg pulverförmigen Sanitärreiniger oder auch auf etwa 1000 ml flüssigen Sanitärreiniger. Selbstverständlich schließt die Erfindung nicht aus, daß auch weitere im Stand der Technik bekannte Stoffe hinzugegeben werden, bei deren Auswahl die angestrebten Vorteile der Umweltfreundlichkeit etc. möglichst bewahrt bleiben sollten.
Der oben dargestellte Kern der Erfindung läßt sich besonders gut anhand der beigefügten Fig. 1 beschreiben:
Darin gibt die Ordinate die Anzahl der Keime pro ml × 1000 an. Die Abszisse beschreibt die Konzentration des Sanitärreinigers in % im Abwasser. Die Messungen wurden 2mal durchgeführt, was die in der Fig. 1 eingetragenen unterschiedlichen Symbole zeigen. Aus der Figur läßt sich ableiten, daß die ursprüngliche Keimzahl 10⁵ Zellen/ml im Toilettenbecken und im Abwasser betrug. Durch das Einbringen des Sanitärreinigers in Pulverform (etwa 20 g in etwa 50 ml im Toilettenbecken befindlichen Wassers) geht die Keimzahl auf etwa Null. Beim Spülvorgang durch Einbringen von etwa 6 l Wasser wird bei einer Produktionskonzentration etwa 0,1 Gew.-% die minimale Hemmkonzentration (MHK) unterschritten und die Wirkung des Zusatzes an keimfördernden Stoffen wird so weit angehoben, daß in dem Abwasser die Keimzahl deutlich über die Ausgangskeimzahl von 100 Zellen/ml × 1000 ansteigt (auf das etwa 4fache). Durch die Vermischung mit anderen Abwasserströmen nähert sich die Gesamtkeimzahl wieder der Ausgangskeimzahl.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Sanitärreinigers liegen in folgendem: das Produkt führt zu keiner Umweltbelastung, weil die desinfizierende Wirkung auf abbaubare Naturstoffe zurückgeht. Es enthält kein Tensid und ist für Mensch und Tier sowie die Umwelt unschädlich. Durch die besondere Zusammensetzung und durch die Beachtung weiterer qualitativer und quantitativer Gesichtspunkte werden besonders günstige Effekte in einer ersten Wirkungsphase, z. B. im Toilettenbecken, und in der zweiten Wirkungsphase des Abwassers erzielt. Es erfüllt die wesentlichen Anforderungsmerkmale an einen optimalen WC-Reiniger im Hinblick auf Sauberkeit (Entfernung von Kot- und Schmutzresten, Kalkablagerungen und Urinstein) und ist bei der praktischen Anwendung auf biologischer Basis selbsttätig wirkend. Es hat einen angenehmen Geruch. Da er natürlichen Ursprungs ist, ist er (restlos) biologisch abbaubar. Er erfüllt somit die gestellten Anforderungen und kommt bei steigendem Umweltbewußtsein den Wünschen vieler Verbraucher entgegen.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand zweier Rezepturbeispiele noch näher erläutert werden:
Beispiel 1 (pulverförmiges Produkt)
Zitronensäure|75 g
Natriumhydrogencarbonat 92,5 g
Kaliumsorbat 1 g
Natriumbenzoat 1 g
Natriumformiat 5 g
Thymianöl 1,5 g
Mischung aus Vitaminen und Aminosäuren (siehe unten) 0,25 g
lösliches Milcheiweiß 7 g
inerter Füllstoff 276 g
500 g
In dieser Mischung entfallen 0,2 mg Biotin 2,0 mg Nikotinsäure, 1,0 mg Thiamin, 1,0 mg p-Aminobenzoesäure, 0,5 mg Pantothensäure, 5,0 mg Pyridoxamin, 2,0 mg Cyanocobolamin (Vitamin B12) und 1,0 mg Orotsäure auf 1 kg Sanitärreiniger.
Beispiel 2 (wäßriges Produkt)
Zitronensäure|175 g
Natriumhydroxid 22 g
Ameisensäure 10 ml
Natriumbenzoat 2 g
Kaliumsorbat 2 g
Mischung aus Vitaminen und Aminosäuren* (siehe Beispiel 1) 0,5 g
Verdickungsmittel (Xanthan) 5 g
lösliches Molkeeiweiß 10 g
Das obige Gemisch wird mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt.
Nachtrag: Die Minimalen Hemmkonzentrationen der erfindungsgemäß eingesetzten keimhemmenden sauren organischen Stoffe in Form der Benzoesäure, Sorbinsäure, Propionsäure und Ameisensäure ergeben sich aus der Fachliteratur (vgl. Karl-Heiz Wallhäuser "Praxis der Sterilisation, Desinfektion, Konservierung" Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, 3. Aufl., 1984, S. 391, 394, 397 und 399).

Claims (7)

1. Verfahren zur Sanitärreinigung mit einem Sanitärreiniger in flüssiger oder fester Form mit einem Gehalt an keimhemmenden sauren organischen Stoffen bzw. deren Salzen, an üblichen kalklösenden wasserlöslichen Säuren und gegebenenfalls an weiteren Additiven, dadurch gekennzeichnet, daß man gegen die kalklösenden wasserlösliche Säure beständige keimfördernde organische Säuren bzw. Salze in Form von Aminosäuren, 4-Aminobenzoesäure und/oder Orotsäure und/oder Vitamine in einer Konzentration von 10 bis 1000 mg/kg Sanitärreiniger (Trockensubstanz) und als keimhemmende saure organische Stoffe Benzoesäure, Sorbinsäure, Propionsäure und/oder Ameisensäure bzw. deren Salze in einer solchen Menge einsetzt, daß die keimhemmenden Stoffe in einer Konzentration einwirken, die in der Wirkungsphase in der zu behandelnden Sanitäreinrichtung mindestens das Doppelte und höchstens das 200fache der Minimalen Hemmkonzentration (MHK) beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der keimhemmenden sauren organischen Stoffe in deren Wirkungsphase mindestens das Doppelte und höchstens das 50fache der Minimalen Hemmkonzentration beträgt.
3. Sanitärreiniger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Sanitärreiniger gegen die kalklösende wasserlösliche Säure beständige keimfördernde organische Säuren bzw. Salze in Form von Aminosäuren, 4-Aminobenzoesäure und/oder Orotsäure und/oder Vitamine in einer Konzentration von 10 bis 1000 mg/kg Sanitärreiniger (Trockensubstanz) und als keimhemmende saure organische Stoffe Benzoesäure, Sorbinsäure, Propionsäure und/oder Ameisensäure bzw. deren Salze in einer Menge von 1 bis 15 g/kg Sanitärreiniger, bezogen auf Trockensubstanz, enthält.
4. Sanitärreiniger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als beständiger keimfördernder organischer Stoff ein Gemisch aus 0,2 mg Biotin, 2,0 mg Nikotinsäure, 1,0 mg Thiamin, 1,0 mg p-Aminobenzoesäure, 0,5 mg Pantothensäure, 5,0 mg Pyridoxamin, 2,0 mg Cyanocobalamin (Vitamin B12) und 1,0 mg Orotsäure in etwa 1 kg Sanitärreiniger vorliegen.
5. Sanitärreiniger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Schaumträger in Form eines wasserlöslichen Eiweißstoffes mit keimfördernder Wirkung enthält.
6. Sanitärreiniger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserlösliche Eiweißstoff wasserlösliches Molkeeiweiß ist.
7. Sanitärreiniger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf 1 kg Sanitärreiniger 2 bis 30 g wasserlösliches Molkeeiweiß entfallen.
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