DE393310C

DE393310C - Regler mit fluessiger Schwungmasse

Info

Publication number: DE393310C
Application number: DEV18439D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-06-29
Filing date: 1923-06-29
Publication date: 1924-04-08

Description

Bei Reglern mit flüssiger Schwungmasse, bei welchen der durch die Zentrifugalkraft erzeugte Flüssigkeitsdruck in achsialer Richtung auf einen Kolben wirkt, besteht die Schwierigkeit, den von der flüssigen Schwungmasse belasteten Kolben gut abzudichten, ohne seine Leichtgängigkeit zu gefährden. Zu diesem Zwecke sind bei dem Erfindüngsgegenstand Kolbenringe, welche aufgeschnitten oder mehrmals geteilt und ohne oder mit nur untergeordneter Eigenspannung in das Reglergehäuse eingesetzt sind, und bei welchen der Abdichtungsdruck durch die Zentrifugalkraft erzeugt wird, verwendet. Hierdurch wird eine besonders leichtgängige Abdichtung des Kolbens geschaffen.

Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die Ringe radiale Einschnitte erhalten. Hierdurch wird

ao die Schmiegungsfähigkeit des Ringes erhöht. Auch kann die Ringmasse durch Auflegen loser Belastungsstücke vergrößert werden, wodurch die Wirkung der Zentrifugalkraft erhöht wird.

Die Zeichnung stellt einen Regler mit flüs- «5 siger Schwungmasse dar, wobei die horizontal schraffierten Flächen Schnitte durch die flüssige Schwungmasse bedeuten.

Nach dem vorliegenden Erfindungsgegenstand sind die Kolbenringe A von geringer radialer Dicke, bei welchen die elastischen Kräfte nur ganz gering oder null sind, mit nur ganz geringer oder ohne jede Spannung in Nuten des Kolbens' B liegend, in das Gehäuse C eingesetzt. Diese Ringe können also auch aus unelastischem Material hergestellt werden. Der für die Dichtung nötige Anpressungsdruck gegen die Zylinderwand wird dabei durch die Zentrifugalkraft der Eigenmasse des ^Ringes bewirkt. Gegebenenfalls kann die Eigenmasse des Ringes, wie in Abb. 2 dargestellt, vergrößert werden, wobei

durch die Einschnitte verhütet wird, daß die Schmiegungsfähigkeit des Ringes darunter leidet. Man könnte auch zu diesem Zweck die Belastungsstücke ganz vom Ring lostrennen (vgl. Abb. 3). In dieser Weise ergibt sich infolge der Nachgiebigkeit des dünnen Ringes eine vollkommen gleichmäßige Verteilung des Anpressungsdruckes auf den ganzen Umfang, und die Größe des spezifischen Anpressungsdruckes kann durch die Wahl der Dicke des Ringes und der Masse der Belastungsstücke rechnerisch genau bestimmt und mit dem erforderlichen Dichtungsdruck in Übereinstimmung gebracht

»5 werden. Ferner haben diese Ringe den Vorteil, daß bei ihnen der spezifische Anpressungsdruck genau mit dem spezifischen Druck der abziusperrenden Flüssigkeit an der Dichtungsstelle, nämlich mit dem Quadrat der

*o Winkelgeschwindigkeit des Reglers, steigt, da bei dieser die spezifischen Drücke ebenfalls durch die Zentrifugalkraft hervorgerufen werden.

Es können auch mehrere solche Ringe mit versetzten Teilfugen verwendet werden. «5

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Regler mit flüssiger Schwungmasse, bei welchem der durch die Zentrifugal- 3Q kraft erzeugte Flüssigkeitsdruck in achsialer Richtung auf einen Kolben wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbendichtung durch Kolbenringe, welche ohne oder mit nur untergeordneter Eigenspannung in das Reglergehäuse eingesetzt sind, und bei welchen die Zentrifugalkraft der Ringmassen den spezifischen Abdichtungsdruck erzeugt, bewirkt wird.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe radiale Einschnitte erhalten.

3. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmasse durch Auflegen loser Belastungsstücke vergrößert wird.