DE551109C

DE551109C - Stopfbuchse mit ringfoermigen Einzelpackungen

Info

Publication number: DE551109C
Application number: DEST45725D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-23
Filing date: 1929-04-23
Publication date: 1932-05-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26. IAI1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35 d GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1929 ab

Bei den bekannten Stopfbuchsen mit ringförmigen Einzelpackungen ist die Anordnung der Packungen so getroffen, daß zur Erzielung der gewünschten Abdichtung ein erheblicher Druck auf die Brille der Stopfbuchse ausgeübt werden muß. Aus diesem Grunde lassen derartige Stopfbuchsen sich nicht für die Abdichtung von Kolben größerer Durchmesser benutzen, die gelegentlich in radialer Richtung stark beansprucht werden, da in solchen Fällen die Packung an den verschiedenen Stellen des Kolbenumfanges verschieden beansprucht wird und demgemäß während des Betriebes an einzelnen Stellen stärker angezogen werden muß.

Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Stopfbuchse mit ringförmigen Einzelpackungen zu schaffen, welche durch einen ganz geringen Druck auf die Stopfbuchsenbrille in die Arbeitsstellung gebracht bzw. während des Betriebes nachgestellt werden kann.

Zur Erreichung des angestrebten Zweckes sind erfindungsgemäß die ringförmigen Einzelpackungen der Stopfbuchse im Querschnitt V-förmig gestaltet, im Scheitel auf ihrer Außenseite abgerundet und auf der Innenseite scharf winklig gestaltet.' Die Packungsringa liegen übereinander auf einem Grundring von etwa dreieckigem Querschnitt mit abgerundetem Scheitel und flachem Boden. Die Anpressung der Packungsringe geschieht dabei durch eine aus Faserstoff bestehende, ölgetränkte, im Querschnitt rechteckige, gegen den Scheitel des obersten Ringes liegende Brille, die unter dem Einfluß eines nachstellbaren Ringes steht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Stopfbuchse gemäß der Erfindung im abgebrochenen Längsschnitt dargestellt.

An der Innenwandung eines zur Aufnähme eines hin und her beweglichen Kolbens ι dienenden Zylinders 2 ist ein Ring 3 angebracht, auf welchem ein im Querschnitt V-förmiger Ring 4 mit seiner ebenen Grundfläche ruht. Der gegebenenfalls mit dem Ring 3 aus einem Stück bestehende Ring 4 ist im Scheitel bei 5 abgerundet und wirkt als Stütze für die eigentlichen zur Abdichtung dienenden, in geeigneter Anzahl vorgesehenen, im Querschnitt V-förmigen Ringe 6 aus biegsamem Stoff, z. B. weichem Gummi. Jeder, der Ringe 6 ist im Scheitel bei 7 auf der Außenseite abgerundet, während die Innenseite scharf winklig ausgebildet ist. Die Anordnung ist dabei so< getroffen, daß der Scheitel des obersten Ringes 6 im Ruhezustand unterhalb der oberen Fläche des Flansches 8 des Zylinders 2 liegt. Gegen den Scheitel des obersten Ringes 6 stützt sich ein im Querschnitt zweckmäßig rechteckiger, mit einem Schmiermittel, z. B. Öl, getränkter Ring 9, der mit Hilfe eines Ringes 10 o. dgl. sowie der Schrauben 1 r und Muttern 12 gegen die Ringe 6 gepreßt werden kann, um

diese fest gegen die einander gegenüberliegenden Wandungen des Kolbens ι und des Zylinders 2 zu drücken.

Wird eine Stopfbuchse gemäß der Erfindung zur Abdichtung eines Kolbens benutzt, der nicht nur hin und her beweglich, sondern auch drehbar in den Zylindern angeordnet sein muß, und wird hierbei der Kolben gelegentlich auch in radialer Richtung beansprucht, so bietet es keine Schwierigkeit, die gewünschte Abdichtung ohne Gefahr des Klemmens oder Festfressens des Kolbens zu erzielen, da die Packung während des Betriebes an jeder beliebigen Stelle durch Ausübung eines leichten Druckes auf die Stopfbuchsenbrille nachgestellt werden kann.

Da der als Brille dienende Ring mit einem Schmiermittel getränkt ist, wird der Kolben bei seiner Bewegung im Zylinder stets gründlieh geschmiert.

Die Abdichtung erfolgt in erster Linie dadurch, daß die im Querschnitt V-förmigen Ringe durch den Druck der Stopfbuchsenbrille seitlich ausgedehnt werden, was dadurch möglich ist, daß im Ruhezustand zwischen den übereinanderliegenden Ringen 6 Nuten vorhanden sind, die dadurch gebildet

werden, daß der Scheitel eines jeden Ringes auf der Außenseite abgerundet, dagegen auf der Innenseite scharf winklig gestaltet ist, während der unterste Ring auf einem Grundring ruht, dessen Scheitel außen ebenfalls abgerundet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Stopfbuchse mit ringförmigen Einzelpackungen, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Einzelpackungen im Querschnitt V-förmig gestaltet, im Scheitel auf ihrer Außenseite abgerundet und auf der Innenseite scharf winklig ausgebildet sind.

2. Stopfbuchse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Grundring (4) mit ungefähr dreieckförmigem Querschnitt, abgerundetem Scheitel und flachem Boden.

3. Stopfbuchse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine aus Faserstoff bestehende, ölgetränkte, im Querschnitt rechteckige, durch einen Haltering gegen den Scheitel des obersten Packungsringes gehaltene Stopfbuchsenbrille.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen