DE3932757C2 - Verfahren und Anordnung zur Ableitung eines Stanzsignals - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Ableitung eines StanzsignalsInfo
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- H04N5/262—Studio circuits, e.g. for mixing, switching-over, change of character of image, other special effects ; Cameras specially adapted for the electronic generation of special effects
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ableitung eines Stanzsignals nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Ein häufig beim Fernsehen angewandtes Verfahren zum Mischen verschiedener
Bilder bzw. der entsprechenden Signale ist das sogenannte Farbstanzverfahren, auch
Blauwandverfahren oder Chroma Key genannt. Dazu wird ein Vordergrundsignal
verwendet, das teilweise eine vorgegebene Farbe - meist Blau - enthält, die durch
entsprechende Teile eines Hintergrundsignals ersetzt wird. Beide Signale werden
einem Bildmischer zugeführt, der in Abhängigkeit von einem Überblendsignal eine
Überblendung zwischen beiden Signalen gestattet. Derartige Verfahren bzw.
Anordnungen sind beispielsweise aus dem "Television Engeneering Handbook",
K.B. Benson, Mc Graw-Hill Book Company, 1985, Seiten 14.68 bis 14.73 und aus
der EP 0 162 502 A2 bekannt.
Als Überblendsignal wird dem Bildmischer ein sogenanntes Stanzsignal zugeführt,
das aus dem Vordergrundsignal abgeleitet wird. Dazu sind verschiedene
Anordnungen bekannt,
die eine Auswahl der jeweils zu ersetzenden Farbe und eine
Einstellung der Selektivität ermöglichen. Das somit
gewonnene Signal wird einer Begrenzerschaltung zugeführt,
bei welcher das Abschneidepotential und die Verstärkung
eingestellt werden können. Die Einstellung dieser Größen
kann unter Umständen sehr kritisch sein, da beispielsweise
die Blauwand durch Ungleichförmigkeiten der Beleuchtung oder
Abschattungen durch den Vordergrund keine über die gesamte
Fläche gleichmäßige Farbe aufweist. Dabei kann sowohl der
Weißwert als auch der Schwarzwert innerhalb des Bildes
Änderungen unterworfen sein, so daß bei bekannten Verfahren
zur Stanzsignalgewinnung nur für einen Teil des Bildes eine
günstige Einstellung des Abschneidepotentials möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
anzugeben, bei welchem auch bei ungleichförmiger
Ausleuchtung und/oder Abschattung der Blauwand bzw. einer
anderen geeigneten Fläche die einwandfreie Erzeugung eines
Stanzsignals möglich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs eignet sich
sowohl für das Farbstanzen als auch für Stanzverfahren mit
monochromen Videosignalen. Im letzteren Fall kann eine zuvor
durchgeführte Farbselektion entfallen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Erfindung und Anordnungen zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 mehrere Signalverläufe zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel jeweils eines
Blockschaltbilds.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Fig. 1a zeigt schematisch ein Videosignal bei idealer
Ausleuchtung, das zwischen einem Schwarzwert (0%) und einem
Weißwert (100%) verläuft. Der dargestellte Zeitabschnitt
kann beispielsweise einer Zeile oder einem Halbbild
entsprechen, was für die Erläuterung der Erfindung ohne
Bedeutung ist. Die gestrichelte Linie stellt ein
Abschneidepotential dar, wie es bei bekannten Schaltungen
eingestellt wird.
Fig. 2b zeigt ein Videosignal, dessen Weißwert infolge
ungleichförmiger Ausleuchtung innerhalb einer Zeile oder
eines Halbbildes abnimmt. Bei einem konstanten
Abschneidepotential, was durch die gestrichelte Linie
angedeutet ist, ergeben sich bezogen auf die jeweilige
Amplitude verschiedene Abschneidepotentiale. Im
dargestellten Fall nimmt die Breite der einzelnen Impulse
des Stanzsignals von links nach rechts ab. Übergänge
zwischen dem Vordergrund und dem Hintergrund erscheinen bei
dem bekannten Verfahren in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Ort innerhalb des Bildes verschieden ausgeprägt.
Dieses wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das ein
zeitlich veränderliches Abschneidepotential zur Folge hat,
verhindert. Das Abschneidepotential nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist in Fig. 1b und in den
folgenden Fig. 1c und 1d strichpunktiert dargestellt. Bei
dem in Fig. 1b dargestellten Signalverlauf kann das
Abschneidepotential aus der positiven Hüllkurve gewonnen
werden, welche schematisch durch Plus-Zeichen dargestellt
ist.
Fig. 1c zeigt ein weiteres Videosignal, bei welchem sich
eine ungleichförmige Ausleuchtung wie beim Signal nach Fig. 1b
lediglich beim Weißwert bemerkbar macht. Es erfolgt
jedoch ein Abfall der Signalamplitude von der Mitte des
Bildes zu den Rändern. Ein entsprechender Verlauf ergibt
sich auch für das strichpunktiert dargestellte
Abschneidepotential. Dabei liegt das Abschneidepotential
etwa bei der Hälfte der Hüllkurve. Andere Einstellungen sind
je nach Erfordernissen im einzelnen möglich.
Fig. 1d zeigt ein Videosignal, bei dem sowohl der Weißwert
als auch der Schwarzwert einen an sich unerwünschten Verlauf
aufweisen. Um für ein derartiges Videosignal mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein Abschneidepotential
abzuleiten, werden die positive Hüllkurve (+++) und die
negative Hüllkurve (- - -) mit jeweils einem an sich bekannten
Hüllkurvendetektor abgeleitet und daraus der arithmetische
Mittelwert gebildet. Aus Fig. 1d ist ersichtlich, daß mit
den bekannten Verfahren bei dem dargestellten fehlerhaften
Videosignal die Ableitung eines Stanzsignals kaum möglich
ist, da der am stärksten angehobene Schwarzwert nur
wesentlich kleiner als der niedrigste Weißwert ist und somit
nur ein sehr kleiner Amplitudenbereich für ein konstantes
Abschneidepotential (lange Striche) zur Verfügung steht.
Fig. 2 zeigt als Blockschaltbild ein erstes
Ausführungsbeispiel, bei dem in an sich bekannter Weise eine
Schaltungsanordnung 1 zur Verschiebung des Potentials des
bei 4 zugeführten Videosignals, eine Multiplizierschaltung 2
und ein zweiseitiger Begrenzer 3 vorgesehen sind. Am Ausgang
5 der Begrenzerschaltung ist das Stanzsignal abnehmbar. Die
Wirkung der Schaltung 1 besteht letztlich darin, daß zu dem
Videosignal eine das Abschneidepotential darstellende
Spannung Uab hinzugefügt wird. Deshalb wird die Schaltung 1
Addierschaltung genannt.
Die Anwendung der Schaltungen 1 bis 3 zur Stanzsignalformung
ist an sich bekannt und braucht im einzelnen nicht weiter
beschrieben zu werden. Bei den bekannten Schaltungen wird
als Addierschaltung 1 häufig eine Klemmschaltung verwendet,
bei welcher das Klemmpotential in Abhängigkeit von Uab
geändert wird. Es ist jedoch auch die Verwendung von
Differenzverstärkern möglich. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung werden vorzugsweise Schaltungen verwendet, welche
auch eine Addition des Videosignals mit einem zeitlich
veränderlichen Signal erlauben, also beispielsweise
Differenzverstärker. Der Multiplizierschaltung 2 wird eine
Spannung zur Einstellung der Verstärkung zugeführt. Zur
Einstellung dieser Spannung ist in Fig. 2 ein Potentiometer
6 angedeutet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
Videosignal einem Hüllkurvendetektor 7 zugeführt, der in an
sich bekannter Weise von einem Spitzenwertgleichrichter
gebildet wird, dessen Zeitkonstante derart gewählt ist, daß
sich das Ausgangssignal in Form einer Hüllkurve den jeweils
positiven Spitzenwerten im Verlauf einer Zeile oder eines
Halbbildes anpaßt. Die somit gewonnene positive Hüllkurve
wird in einem geeigneten Speicher 8 für ein Bild
gespeichert. Zur Erzeugung des Abschneidepotentials wird der
für die jeweilige Stelle des Bildes bzw. für den jeweiligen
Bildpunkt ermittelte Wert der Hüllkurve aus dem Speicher 8
ausgelesen und über einen einstellbaren
Amplitudenabschwächer 9 als Abschneidepotential Uab der
Addierschaltung 1 zugeführt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist außerdem ein
weiterer Hüllkurvendetektor 10 vorgesehen, der aus negativen
Spitzenwerten eine negative Hüllkurve erzeugt, die in einem
weiteren Speicher 11 abgelegt wird. Werte beider Hüllkurven
werden aus den Speichern 8, 11 ausgelesen und einer
Rechenschaltung 12 zugeführt, die nach der in Fig. 3
angegebenen Formel einen Mittelwert berechnet und als Uab
ausgibt. Als Rechenschaltung kann vorzugsweise eine
Logikschaltung oder ein entsprechend programmierter
Nur-Lesespeicher (PROM) verwendet werden.
Wie bei der Anordnung nach Fig. 2 kann Uab mit einem Faktor
n verändert werden, der zwischen 0 und 1 einstellbar ist.
Uab kann somit zwischen der negativen Hüllkurve (n = 0) und
der positiven Hüllkurve (n = 1) eingestellt werden. Bei
n = ½ entspricht Uab dem arithmetischen Mittelwert beider
Hüllkurven.
Die Anordnungen nach den Fig. 2 und 3 können sowohl in
analoger als auch in digitaler Schaltungstechnik realisiert
werden. Bei einer Realisierung in analoger Schaltungstechnik
sind vorzugsweise digitale Speicher 8, 11 vorzusehen, die
über nicht dargestellte Analog/Digital- und
Digital/Analog-Wandler mit den analogen Baugruppen verbunden
sind.
Claims (9)
1. Verfahren zur Ableitung eines Stanzsignals, wobei ein durch Farbselektion
abgeleitetes Videosignal mit einem Abschneidepotential einer Begrenzerschaltung
zugeführt wird, welche das Stanzsignal liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschneidepotential in Abhängigkeit von der Amplitude des Videosignals
gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine positive Hüllkurve des Videosignals gebildet wird und
daß das Abschneidepotential im wesentlichen den gleichen
Verlauf der Hüllkurve jedoch mit geringerer Amplitude
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abschneidepotential jeweils etwa halb so groß wie die
Hüllkurve ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine positive und eine negative Hüllkurve gebildet werden
und daß das Abschneidepotential bei einem Mittelwert aus
beiden Hüllkurven verläuft.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelwert etwa der arithmetische Mittelwert ist.
6. Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei das
Videosignal einer Addierschaltung (1) zugeführt wird, der ein Multiplizierer (2)
nachgeschaltet ist, dem eine zweiseitige Begrenzerschaltung (3) nachgeschaltet ist,
die das Stanzsignal liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß das Videosignal ferner einem Hüllkurvendetektor (7) zuführbar ist, dessen
Ausgangssignal positive Spitzenwerte des Videosignals darstellt und dessen Ausgang
mit einem Speicher (8) verbunden ist und daß aus dem Speicher ausgelesene Signale
der Addierschaltung (1) zuführbar sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in eine Reihe mit dem Speicher (8) ein Amplitudenabschwächer (9)
angeordnet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Videosignal einem weiteren Hüllkurvendetektor (10)
zuführbar ist, dessen Ausgangssignal negative Spitzenwerte
des Videosignals darstellt und dessen Ausgang mit einem
weiteren Speicher (11) verbunden ist, und daß die Ausgänge
der Speicher (8, 11) über eine Rechenschaltung (12) mit der
Addierschaltung (1) verbunden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechenschaltung (12) von einer Logikschaltung gebildet
wird.
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